DE8804120U1

DE8804120U1 - Handgelenkstütze

Info

Publication number: DE8804120U1
Application number: DE8804120U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-03-26
Filing date: 1988-03-26
Publication date: 1988-05-05

Description

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Heinz-Peter Kühnreich 24. März 1988 Kirchstraße 24 Ne/Na (0199A)

5210 Troisdorf GM 8823 DE

Handgelenkstutze Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Handgelenkstütze zur Begrenzung der Gelenkbeugung im Sinne eines Anhebens des Handrückens.

Es sind verschiedene Indikationen bekannt, bei denen die Verwendung einer derartigen Handgelenkstütze hilfreich ist. Diese sind im allgemeinen auf berufliche Dauerbelastung oder kurzfristige überdehnung, zurückzuführende Entzündungen oder Zerrungen des Knochen-, Sehnen oder Bänderapparats zurückzuführen. Insbesondere eine Öberbeugung des Gelenks naqh oben, d.h. im Sinne eines Anhebens des Handrückens zum Oberarm hin kann hierbei schmerzhaft sein, so daß die entsprechende Bewegung durch den Einsatz einer Handgelenkstütze begrenzt weröen muß. Dies gilt insbesondere, wenn die Bewegung, die zur schmerzhaften Erkrankung geführt hat, von der betroffenen Person weiterhin ausgeübt werden muß.

Bekannte Handgelenkstützen der genannten Art sind in der Form starrer Manschetten ausgeführt, die den Arm etwa halbrund umgreifen und die Hand in gestreckter Lage festlegen. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Handgelenkstutze zu schaffen, die eine gewisse Bewegungsfreiheit der gestützten Hand zuläßt und die

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im Aufbau leicht und beim Tragen wenig hinderlich 1st. Die Lösung besteht in einer Handgelenkstötze der genannten Art, die gekennzeichnet 1st durch die Kombination einer Unterarmplatte mit zumindest einem Befestigungsriemen, tiner Handrückenplatte mit vorzugsweise einem Befestigungsriemen und eines elastischen Verbindungssteges, der die Platten in einer Winkelstellung der Plattenebene miteinander verbindet. Der elastische Verbindungssteg erzeugt hierbei eine gewisse Nachgiebigkeit der Handrückenplatte gegenüber der Unterarmplatte, so daß ein gewisses Abfedern Möglich ist und Druckstellen vermieden werden und wobei in bevorzugter Weise eine Verstellbarkeit des Steges durch Verbiegen möglich wird, durch daß eine gewünschte Begrenzung für die Handbeugung sichergestellt wird. Die Unterarmplatte, die länglich und zur Anpassung an den Arm leicht gewölbt sein kann, wird bevorzugt mit zwei mit Abstand von einander angeordneten Riemen festgelegt. Ebenso kann die Hand durch einen einzelnen Riemen, der unterhalb der Fingerwurzel zu liegen kommt, an tier Handrückenplatte festgelegt werden. Wird auf diese letztere Festlegung verzichtet, so bildet die Handrückenplatte nur einen Anschlag zur Begrenzung einer IMwegung nach oben, während die Beugung der Hand nach unten, die in der Regel schmerzfrei ist, weiterhin ausgeübt werden kann.

Der Verbindungssteg kann einstückig mit der Unterarmplattc und der Handrückenplatte ausgeführt sein und insbesondere aus Kunststoff bestehen, es ist aber auch möglich, die beiden Platten zunächst einzeln herzustellen und mit einen damit verklebten und/oder vernieteten Verbindung eg zusammen zu halten. Wenn dieser aus Federstähl ^esieht, ist eine Änderung der Winkelstellung wie oben angedeutet möglich, desgleichen, wenn ein grundsatzlich aus Kunst-

stoff bestehender Verbindungssteg eine Einlage aus Federstahl aufweist und im Grundmaterial flexibel ist.

In bevorzugter Ausführung kann der Steg in der Breite gegenüber den Platten eingezogen sein, um die Handgelenksknöchel frei zu lassen und damit Druckstellen in diesem Bereich zu vermeiden. Anstelle der oder zusätzlich zur seitlichen Einziehung des Verbindungssteges kann dieser sich auch bogenförmig von den Platten wegkrümmen um somit auch im mittleren Bereich das Handgelenk freizulegen und den Tragekomfort zu verbessern.

Die Befestigungsriemen können aus handelsüblichem Gewebematerial in Verbindung mit Klettverschlüssen gefertigt sein, die an den Platten festgeklebt oder in sonstiger Weise befestigt sind. Eine günstige Ausbildung besteht darin, die Riemen auf einer Seite der Platte anzulenken und auf der Gegenseite eine öse vorzusehen, durch die Riemen hindurchgeführt und umgelenkt werden* können um dann auf sich selber mittels Klettverschlußmaterial festgelegt zu werden.

In bestimmten Fällen kann es notwendig sein, einzelne Finger in gestreckter Lage zusätzlich, gegebenenfalls auch elastisch nachgiebig zu fixieren, hierzu kann in günstiger Weiterbildung der Erfindung an der Handrückenplatte 1n Gegenrichtung zum Steg zumindest ein federnder Fingerhalter aus Federdraht oder aus einer Blattfeder ausgebildet sein, an dem die 1m wesentlichen gestreckten Finger dann mit Gummibändern oder dergleichen festgelegt werden können, wobei auch die Elastizität der Fingerhalter selber bereits die Nachgiebigkeit herstellt. Bevorzugte Ausführungsbeispiele, aus denen weitere Einzelheiten der Erfindung erkennbar sind, sind 1n den beigefügten Zeichnungen dargestellt und nachstehend beschrieben.

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Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Orthese in der Draufsicht,

Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Orthese in einer ersten Ausführung in Seitenansicht,

Figur 3 zeigt eine erfindungsgemäße Orthese i«r. einer zweiten Ausführung in Seitenansicht.

Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch die Handrückenplatte nach Figur 3.

In Figur 1 ist eine Orthese bestehend aus einer Unterarmplatte 1, einer Handrückenplatte 2 und einem Verbindungssteg 3 erkennbar. Die drei Teile sind einstückig, zum Beispiel aus Kunststoffmaterial hergestellt, im Verbindungssteg sind gestrichelt dargestellte Federelemente 4, 5 eingelegt. Die Platten und der Verbindungssteg köanejvhierzu insbesondere aus mehreren Schichten aufgebaut se'in. An der Unterarmplatte 1 sind zwei verkürzt dargestellte Befestigungsriemen 6, 7 angebracht, die aus Gewebeband mit Klettmaterialauflage bestehen können und nach dem Herumführen um den Unterarm durch gegenüberliegende Umlenkösen 8, 9 hindurchgeführt und auf sich selber festgelegt werden können. An der Handrückenplatte 2 ist ein Fingerhalter 10 angenietet, der aus einem Federdraht mit einer spiraligen Biegung besteht.

In Figur 2 ist die Orthese nach Figur 1 in Seitenansicht gezeigt. Es wird erkennbar, daß die Ebenen der Unterarmplatte 1 und der Handrückenplatte 2 einen Winkel miteinander bilden, der Im Bereich des Verbindungssteges 3 liegt. Die Befestigungsriemen 6, 7 und der Fingerhalter

10, sind in Seitenansicht erkennbar, wobei insbesondere die spiralige Biegung 11 sichtbar wird, die eine elastische Nachgiebigkeit sicherstellt.

In Figur 3 sind die Unte**armplatte 1 und die Handrückenplatte 2 voneinander getrennte Bauteile, die über einen Verbindungssteg 3 miteinander verbunden sind, der bogenförmig gekrümmt ist, um den Gelenkbereich freizuhalten. Es kann hierfür insbesondere verbiegbarer Federstahl verwendet werden. An der Unterarmplatte sind Befestigungsriemen 6, 7 erkennbar, während ein weiterer Befestigungsriemen 12 an der Handrückenplatte ansetzt und die Hand an dieser festlegen kann. Der Fingerhalter 13 ist in dieser Ausführung als Blattfeder dargestellt.

In Figi&r 4 ist im Querschnitt die Handrückenplatte 2 erkennbar, an *ier auf einer Seite der Befestigungsriemen 12 angebracht ist, der auf der Gegenseite durch eine Öse 14 geführt und an dieser umgelenkt ist und der mittels eines Klettverschlusses auf sich selber festgelegt ist. Der Fingerhalter 13 ist ebenso erkennbar, wie eine innere Auflage 15 aus Weichplastik oder dergleichen.

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Heinz-Peter Kühnreich		GM 8823 DE
Kirchstraße 24
5210 Troisdorf

Handgalenkstütze Bezugszeichenliste

1	Unterarmplatte
2	Handrückenplatte
3	Verbindungssteg
4	Federeinlage
5	Federeinlage
6	Befestigungsriemen
7	Befestigungsriemen
8	Umlenköse
9	Umlenköse
10	Fingerhalter
11	Federspirale
12	Befestigungsriemen
13	Fingerhalter
14	Öse
15	Auflage

Claims

Heinz-Peter ICühnreich 24. März 1988 Kirchstraße 24 Ne/Na (0199A) Troisdoirf GM 8823 DE Handgelenkstütze Schutzansprüche

1. Handgelenkstütze (Orthese) zur Begrenzung der Gelenkbeugung im Sinne eines Anhebens des Handrückens,

gekennzeichnet durch die Kombination,

einer Unterarmplatte (1) mit zumindest einem Befestigungsriemen (6, 7),

einer Handrückenplatte (2) mit vorzugsweise einem Befestigungsriemen (12) und

eines elastischen Verbindungssteges (3), der die Platten (1, 2) in einer Winkelstellung ihrer Plattonebenen miteinander verbindet.

2. Stütze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Verbindungssteg (3) einstückig mit der Unterarmplatte (1) und der Handrückenplatte (2) ausgeführt ist (Fig. 2).

3. Stütze nach Anspruch I₁
dadurch gekennzeichnet,

daß der Verbindungssteg (3) mit der Unterarmplatte (1) und/oder der Handrückenplatte (2) verklebt und/oder vernietet ist (Fig. 3).

4. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

daß der Verbindungssteg (3) in der Breite gegenüber den Platten (1, 2) eingezogen ist, um die Handgelenksknöchel freizulegen.

5. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

daß der Verbindungssteg (3) eine bogenförmige Krümmung von den Platten (I₁ 2) weg beschreibt, um die Handgelenksknöchel freizulegen.

6. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,

daß die Winkelstellung zwischen den Plattenebenen bei 15° liegt.

7. Stütze nach einem der Anspräche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,

daß die Unterarmplatte (1) und die Handrückenplatte (2) aus Kunststoff bestehen.

8. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Verbindungssteg (3) aui Kunststoff mit metal· Tischen Federeiniagen (4, 5) besteht.

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9. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,

daß der Verbindungssteg (3) und die Platten (1, 2) auf der Anlageseite Auflagen aus Schaumstoff, Weichplastik, Filz oder Gewebe haben.

10. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,

daß die Befestigungsriemen (6, 7, 12) mit Klettverschlüssen versehen sind.

11. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, ·

daß die Befestigungsriemen (6, 7, 12) an einer Seite der Platten (1, 3) fest sind und an der anderen Seite der Platten über Ösen (8, 9, 14) umlenkbar und auf sich selber festlegbar sind.

12. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,

daß an der Handrückenplatte (2) in Gegenrichtung zum Steg (3) vorstehende federnde Fingerhalter (10, 13) zur Fixierung von einzelnen Fingern ansetzen.

13. Stütze nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerhalter (10) aus Federdraht bestehen.

14. Stütze nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,

daß die Fingerhalter (13) als Blattfedern ausgebildet sind.