DE8802294U1

DE8802294U1 - Formpreßteil aus duroplastharzgebundenen Textilfasern

Info

Publication number: DE8802294U1
Application number: DE8802294U
Authority: DE
Original assignee: Triangeler Daemmstoffwerk 3177 Sassenburg De GmbH
Current assignee: Triangeler Daemmstoffwerk 3177 Sassenburg De GmbH
Priority date: 1988-02-23
Filing date: 1988-02-23
Publication date: 1988-04-07

Description

Triangeler Dämmstoffwerk GmbH Anwaltsakte

282-11 DE-2

3177 Sassenburg

Datum

22. Februar 1988

Formpreßteil aus duroplastharzgebundenen Textilfasern

Die Erfindung betrifft ein Formpreßteil aus duroplastharzgebundenen Textilfasern als tragendes AutomobilinnenverkleiJungsteil.

Derartige Formpreßteile werden eingesetzt für Automobilverkleidungen wie Gepäckraumabdeckungen, Türseitenverkleidungen, Kofferraumwandungen, Radhausverkleidungen, Lkw-Kabinenwandungen, Himmelauskleidungen u.dergl..

Vorbekannte Formpreßteile vorstehender Ausführungsform bestehen z.B. aus 70 Gew«% Reißbaumwolle und 30 Gew.% duroplastiechetn Bindemittel·

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Berücksichtigung der genannten Anwendungebereiche die Qualitätseigenschaften derartiger Formpreßteile zu verbessern.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung geltt«t durch eine homogene Mischung aus Textil- und Mineralfasern, wobei die Mineralfasern vorzugsweise Glasfasern sind.

I .■.,...■■■■■■■■..■■■■■. Theodor-Heuse-Straße 2 ff SSSSJLwnci

D-3300 BraunschwelQ Bundesrepublik Deutschland Telefax 0931-8129? (GOTT2+3)

•••It· Il Il Il ··

• · t lit! fill

• · < I > IfII

• lit ' f f &igr; it &igr;

• III'.

·« · I Il ti

Wiehtig für die Her«tellung der erfindungegemäßen Formpreüteile itt es, dl« Glasfasern dosiert, homogenisiert, bruehfrei und glasfaser-vereinzelt mit den fextilfasern au inisehen. Dabei bestehen die Textilfasern vorzugsweise aus Reißbaumwolle, die sich zweckmäßig zusammensetzt aus Recycling-Fasern aus gerissenen Konfektionsabfällen sowie aus zumindest 50 % Baumwollfasern. Die Vermischung der Glasfasern mit den textilen Recycling-Fasern erfolgt in Üblichen Dosier- und Mischanlagen. Dabei hat sich als besondere zweckmäßig eine Werkstoffzusammensetzung aus 10 - 50 Gew.% Glasfasern, 60 - 20 Gew.% Reißbaumwolle und aus 30 Gew.% duroplas ti schein Bindemittel ergeben.

Der wesentliche Vorteil der er findung !"gemäßen Formpreßteile

gegenüber herkömmlichen Aueführungsformen besteht in einer Gewichtseinsparung von bis zu 33 % bei verbe stiert en, zumindest aber vergleichbaren Qualitätseigenschaften bezüglich der Belastungsfestigkeit. Aufgrund der geringeren Materialeinsatzgewichte ergeben sich bessere akustische Eigenschaften (eine höhere Schallabsorptionefähigkeit) bei gleicher Trägerteildicke. Erzielt werden ferner eine bessere Temperaturbelastungsfestigkeit (bis 130° C) sowie eine geringere Durchbiegung bei Belastung. Hieraus folgen eine wesentlich verbesserte Klimabelastungsfestigkeit sowie ein verbessertes Rückerholungsverhalten nach Wärme- und KIimabelastungsb°»n8pruchung. Durch geringere Materialermüdung bei Dauerbruch- und -zugbelastung erhält man eine höhere Langzeitstabilität. Bedingt durch eine geringere Wasseraufnähme ergibt sich eine stark reduzierte Dickenquellung bei Lagerung in Wasser. Feststellbar sind ferner eine höhere Biegesteifigkeit, ein vefbessertes Geruchsverhalten sowie ein verbessertes Entförmungsverhalten.

Vorstehende Vorteile führen zu einer Erweiterung des Anwendungsbereiches der erfindungsgemäßen Formpreßteile insbesondere z.B. als selbsttragender Fertighimmel.

Die Pasermatte ssur Herstellung der erfindungsgemSuen Pormpreßtei-Ie läßt sieh auf vorhandenen Anlagen heritellen.

In der Zeichnung ist schematisch in stark vergrößertem Maßstab ein Materialquerschnitt eines Formpreßteils im Ausschnitt dargestellt. Angedeutet sind die vereinzelt eingebrachten und gleichmäßig mit den Textilfasern vermischten Glasfasern 1, die Fasern dsr ReiSbsuiswolls 2 sowie ein cLuro^lssfeisshes Bindemittel 3.

Durch Anwendung einer geeigneten Werkzeugtechnologie lassen sich die Formteile so verpressen, daß sie auf einer Seite (z.B. Unterseite) hart und infolgedessen mit einer tragenden Funktion ausgestattet sind, auf der anderen Seite (z.B. Oberseite) jedoch weich und somit schallabsorbierend ausgelegt werden. Durch die schallabsorbierende Oberfläche können andere Teile, die speziell zum Zwecke der Dämpfung von Schwingungsenergie in einem Automobil, z.B. auf den Stahltüren, angeordnet worden sind, eingespart werden. Die Verkleidungsteile übernehmen somit auch die

Funktions eines schallabsorbierenden Teils-

Gr/Gru.

Claims

1. Formpreßteil aus duroplastharzgebundenen Textilfasern als tragendes Automobilinnenverkleidungsteil, gekennzeichnet
dui -3h eine homogene Mischung aus Textil- und Mineralfasern.

2. Formpreßteil j? ich Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mineralfasern Glasfasern (1) sind.

Formpreßteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfasern (1) vereinzelt sind.

4. Formpreßteil nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilfasern aus Reißbaumwolle (2) bestehen.

5. Formpreßteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Reißbaumwolle (2) aus Recycling-Fasern aus gerissenen Konfektioneabfallen sowie aus zumindest SO % Baumwollfasern zusammensetzt.

6· Formpreßteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung aus 10 - 50 Qew.% Glasfasern (I)₁ 60 - 20 Sew·4 Reißbaumwolle (2) und aus
30 Oew.% duroplastisohem Bindemittel (3)·

Il III

p*3300 Braunschwelg Bundesrepublik Deutschland

Telephon 0531-80079 Telex 0*9 52620 ßfumm d Telefax 0531*8129? (CCrTTZ+3)