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Antennenanordnung Es sind Antennenanordnungen bekannt, die aus in
bestimmtem Abstand voneinander angeordneten Vertikalantennen bestehen, die über
horizontale Verbindungsleitungen :erregt werden. Derartige Antennengebilde besitzen
eine bestimmte Richtcharakteristik und werden deshalb vorzugsweise für Peilzwecke
verwendet. Dabei wird durch besondere Maßnahmen, z. B. Abschirmung, verhindert,
daß die horizontalen Verbindungsleitungen Energie abstrahlen bzw. aufnehmen, so
daß nur die Vertikalantennen zur Wirkung kommen. Die Antennen besitzen infolgedessen
den Vorteil, daß die Horizontalpolarisation unterdrückt ist (Adcock-Antennen).
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Zur einwandfreien Wirkungsweise der geschilderten Antennlengebilde
ist @es notwendig, daß die beiden in ;gewissem Abstand voneinander angeordneten
Einzelantennen genau gleiche Spannungen gegen Erde besitzen und die Spannungen in
den Einzelantennen exakt um i 8o' gegeneinander phasenverschoben sind. Nur bei Erfüllung
dieser Bedingung werden die für Peilzwecke geforderten Richtdiagramme mit scharfen
Nullstellen erzeugt.
In -der Praxis , bereitet die Erfüllung der
erörterten Spannungs- und Phasenbedingungen in den Einzelantennen beträchtliche
Schwierigkeiten. Man hat zur Erreichung dieses Zieles zwar _ vorgesichlagen, :den
Ausgang der Sendeanordnung, die zur Speisung des Antennengebildes verwendet wird;
bzw. gden Eingang- des Speisekabels durch bel-annte-Symmetrieschaltungen gegen Erde
zu symmetrieren. Dieser Werg brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg, da längs
der Kabelleitungen durch äußere Einflüsse die @am Kabeleingang vorhandene Symmetrie
gestört wird. Man hat den letzteren Nachteil am Ausgang des Speisekabels durch Schaltelemente,
z. B. Kondensatoren, kompenslert; diese Kompensation ,gilt jedoch nur für einen
bestimmten Zustiand ann Kabeleingang. Änderten sich die Verhältnisse iam Kabeleingang
bzw. am Senderausgang. z. B. :durch Veränderung .der Abstimmung ,oder auch durch
wechselnde kapazitive Einflüsse auf das Kabel, so wird,der Bann Kabelausgang herbeigeführte
Abgleich gestört.
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Die vorliegende Erfindung schlägt eine neue Speiseschialtung für :die
Beingangs erörterten Antennengebilde vor, durch die ges .ohne Aufwand komplizierter
Symmetrieschaltungen bzw. Kompensiäti:onsglieder möglich wird, den Einzelantennen
gleiche Spannungen ;gegen Erde zuzuführen, die exakt um 180° ;gegeazeixlander phasenverschoben
sind.
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Die Erfindung besteht darin, de Speisung des Antennengebildes über
ein mit dem Antennengebilde vereinigtes Verbindungsglied vorzunehmen, dess,em Scheinwiderstand
auf der symmetrischen Seite (Antennenseite) einen Mittelabgriff besitzt, der .ebenso
wie,einer der Außenpunkte des gleichen Widerstandes über Beinen gegenphasigen Scheinwiderstand
mit der unsymmetrischen Speisieleitung (Speisekabel) verbunden ist. Dier geigenphasige
Verbindungsscheinwiderstand ist dabei halb so groß wie der Scheinwiderstiand ,auf
der symmetrischen Seite zwischen Speiseleitung und Büttelabgriff. Das Speisielzbel
ist, wie erörtert; unsyxnmetrisch vorzugs-weiseeinseitig mit Erde verbunden: Auf
diesem können sich infolgedessen die Spiannungszustände nicht ändern.
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Die Erfindung ist im ,einzelnen an. Handeines Ausführungsbeispiels-
:erläutert, das eine Peilantenne zur Erzeugung rotierendem Richtcharakteristiken
betrifft.
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In dieser Abbildung sind zwei Antennensysteme i und 2 vorhanden, die
unter 9o° zueinander angeordnet sind: jedes Antennensystem besteht aus den Vertikalantennen
3 und q. bzw. 3' und 41, deren horizdntile Verbindunggsleitung en abgeschirmt und
in die Erde verlegt sind (U-Adcogck). Die Speisung vom Sender S ierfolgt über ein
Gonomefier,dessen Drehspule in zwei Einzelspulen 5 und 6 unterteilt ist, die im
Ausgangskreis :des Seenders liegen. Die Suchspülen 5 und 6 sind mi:t den zugehörigen
FeldsPulen 7 und 8 ;gekoppelt, die am Eingang der Speisekabel 9 und io liegen. Die
Kondensatären i i rund: 12 dienen in bekannter Weise zur Ab-
stimmung. Die
Speisekahel sind unsymmetrisch; d. h: einseitig geerdet, und der Spannungszustand
auf .Ihnen kamt sich nicht ändern. Die Symmetr.iexvm;g -der Antenn@enanordnungenerfolgt
durch die gemäß der Erfindung aufgebauten Vwrbinldungsglleder 13e und 14. Diese
bestehen lauf der symmetrischen Seite, :d. h. auf der Seite, die mit der U-Adco@ck-Antenne
in Verbindung steht,. aus den Spulen 15 und 16 bzw. i 5' und 16'. Die Punkte 17
bzw. 17' stehen mit dem einen Leiter des unsymmetrischen Kabels in Verbindung und
die Mittelanzapfungen 18 bzw. 18' über @c,inen gegenphasigen Scheinwiderstand i
9 bzw. i g' reit dem anderen Leiter des Kabels. Der Scheinwiderstand von i9 ist
halb so groß wie der Scheinwiderstand von 15 bzw. 16. Die Spulen 15 bzw. 16 besitzen
beispielsweise leinen Scheinwiderstand j., und der Kondensator i 9 einen Scheinwiderstand
- j-I:/2. Die durch das x/2-Glied arp Ausgang des Speisekabels liegende Blindkomponente
wird durch ,einen entsprechenden Scheinwiderstand 2o bzw. 2o' beseitigt.
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Durch Drehung der Suchspulen 5 und 6 des Gonlomneters kann die Richtcharakteristik
des beschriebenen Antennensystems beliebig eingestellt werden. Werden die Suchspulen
in dauernde Rotation versetzt, so wird die Richtcharakteristik rotierend zur Aussendung
;gebracht (rotierende Funkbake). Die Erfindung ist jedoch nicht auf das als Beispiel
beschriebene Richtantennensystem beschränkt, vielmehr kommt sie bei ,allen Antennen
in Frage, die aus Einzelantennen aufgebaut sind, denen ,,gleiche Spannungen gegen
Erde mit exakt i 8o' Pbaseriverschiebung zuzuführen sind.
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Äußere Einflüsse lauf das Kabel bzw. Antenne beeiuträchtgen die Wirkungsweisee
der Antenne nicht. Die Phasenverhältnisse bleiben herhalten -und die Amplituden
in den Einzelantennen @einander gleich. Die Amplituden können lediglich größer oder
kleiner werden, was aber die Richtcharakteristik nicht beeinflußt.
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Es ist -nicht erforderlich, daß die gemäß der Erfindung verwendeten
VerbindungsglIeder 13 bzw. 14 die ein Abb. i dargestellte spezielle Schaltung i
besitzen. Es Ist vielmehr ohne weiteres möglich, eine ;andere Kombination von Scheinwiderständen
anzuwenden, sofern dadurch das Prinzip der Erfindung erfüllt wird. Beispiele weäerer
geeigneter Schaltungen des Verbindungsgliedes sind in den 1 Abb. 2 bis q. ;angegeben.
Hier sind die horizontalen Verbindungsleitungen der Antennensysteme reit Z2 und
dass Antennenspeisekabel mit Z, bezeichnet. Die Sühieinwiderstände sind mit
X bzw. X/2 bezeichnet. i