DE8714925U1 - Graphitrohrofen mit Probenträger für die Atomabsorptionsspektroskopie - Google Patents
Graphitrohrofen mit Probenträger für die AtomabsorptionsspektroskopieInfo
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Description
Die Erfindung betriff., einen Graphit rohrof en mit Probenträger
für die Atomabsorptionsspektroskopie.
Die erste von L'vov vorgeschlagene Vorrichtung für
atomabsorptionsspektroskopisehe Analysen enthielt e;nen
Graphitrohrofen, in dem nach Erhitzen auf eine vorgegebene
Temperatur die Probe in einem Graphittiegel oder Probenträger
eingeführt wurde, der unabhängig vom Rohrofen erhitzt werden konnte. Verdampfung und Atomisierung der
Probensubstanz und die Messung der Absorption erfolgt bei dieser Vorrichtung unter reproduzierbaren definierten
Bedingungen,so daß die Streuung der Heßwerte vergleichsweise
klein ist. Vorrichtung und Heßverfahren sind aber mit größerem Aufwand verbunden und in der Folge wurden
deshalb verschiedene Vereinfachungen vorgeschlagen, z.B.
der Ofen nach Massmann. Der Probenträger hat bei allen abgewandelten Vorrichtungen keinen eigenen Widerstandsheizkreis,
so daß Probenträger und Probe nach Einführung in den Graphitrohrofen im wesentlichen durch Strahlung
erhitzt werden. Zwangsläufig gibt es dabei in der
pulsartigen Aufheizphase eine Temperaturdifferenz zwischen
Probenträger und Hantel des Graphitrohrofens, die weniger
gut zu reproduzieren ist und entsprechend Genauigkeit und Impfindlichkeit der Analyse beeinträchtigen kann.
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H, falk und A* Glismanrt erkannten/ daß die Tempefaturdiffereriz
und die Aufheizrate des Pröbentragers bei konstanter Aufheizrate des Graph itlfohf ofens wesentlich
durch elektrische Kontakte zwischen Rohrmantel Und Probenträger beeinflußt werden/ da ein Teil des Ofenstroms
durch den meist plattenförmigen, auf dem Ofenmantel
aufliegenden Probenträger fließt (Fresenius Z. Anal. Cheiii. (1986) 323, 748-753). Die Wirkung ver^
schiedener Temperaturdifferenzen und Aufheizraten,, z.B.
bei der Bestimmung kleiner Bleigehalte im Blut, haben I.L. Shuttler und H.T. Delves untersucht (J. Analyt.
Atomic Spectrometry (1987) 2, 171). Die Streuung der Meßwerte war mit S'candard-Probenträgern derart groß, daß
die Analysenmethode für diese Bestimmung nicht geeignet war. Es gab vor allem beträchtliche Unterschiede in der
Auslösezeit des Signals und der integralen Absorption, die
offensichtlich auf Unterschiede in der Erhitzungsgeschwindig
keit der Probe zurückgehen. Die üblichen Probeträger werden nach den Autoren nicht nur durch Strahlung, sondern auch
durch Wärmeleitung und Joule'sehe Wärme erhitzt. Zur
Lösung des Problems wird die Entwicklung von Probenträgern vorgeschlagen, die ausschließlich durch Strahlung
erhitzt werden und in einer reproduzierbaren Lage im Graphitrohrofen gehalten werden können.
Ein Probenträger, der eine kleinere Kontaktfläche mit dem
Hantel des Graphitrohrofens hat als die quaderförmigen
Standard-Probenträger, ist die "Pin Platform" Cloc.cit). Dieser Probehträger ruht zur Verkleinerung der Kontaktflächen
mit stiftartigen Stützen auf der Mantelfläche des Ofens. Die Lösung hat aber einige Nachteile, die
einer allgemeinen Anwendung entgegenstehen. Die Lage des Probenträgers im Graphitrohrofen ist nicht zwangsläufig
festgelegt, so daß sein genauer Ort im Rohrofen vom
Geschick des Bedienungspersonals abhängt/ die Erhitzung
des Trägers durch Joule'sche Wärme Wird nicht vollkommen
ausgeschlossen und schließlich schränken die stiftärtigen
Stützen die Werkstoffwäh I für den PPöberitrager wesentlich
ein. Hit Stiften versehene Pröbenträger lassen sich nur
aus besonderen Graphitarten herstellen, z.B. aus Glasfcohlenstoff,
der schwer bearbeitbar und nicht in der Reinheit herzustellen ist, die andere Graphitsorten haben,
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Verwendeten Reinstgraphit lassen sich wegen der kleineren
Festigkeit nur Träger mit breiteren, schienenförmigen
Auflägen herausarbeiten, die größere Kontaktflächen mit
dem Mantel des Graphi troht'ofens haben und entsprechend
einen größeren Stromfluß durch den Träger*
Der Erfindung Liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen aus einer beliebigen Graphitsorte bestehenden Probenträger
in einer reproduzierbaren Lage in dem Graphitrohrofen derart anzuordnen, daß beim Erhitzen des Ofens
kein elektrischer Strom durch den Träger fLießt.
Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der plattenförmige
Probenträger in Ausnehmungen des Rohrmantels eingreifende Zapfen aufweist und der Probenträger im Abstand vom
Rohrmantel gehalten ist.
Die sich im wesentlichen senkrecht zur Plattenebene des Pröbenträgers erstreckenden, einen kreisförmigen
oder beliebigen Querschnitt aufweisenden Zapfen sind beim Herstellen des Probenträgers aus dem vollen Material
gearbeitet oder als Stifte in Bohrungen des Probenträgers eingesetzt. Zweckmäßig sind je zwei Zapfen an
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den Schmalseiten des Probenträgers angeordnet/ die in entsprechende Ausnehmungen oder Bohrungen des Graphitfohrofens
eingreifend Die Probenträger werden in der Ibene des größten Ofendurchmessers in den Graphitrohr-•fen
eingeführt und durch Herunterdrücken die Zapfen In die Ausnehmungen eingerastet. Der Abstand des Probenträgers
vom Hantel des Rohröfens kann bei gegebener •reite des Trägers durch Verwendung von Zapfen unterschiedlicher
Höhe eingestellt werden. Da zur axialen Positionierung die Fixierung in einem Punkt ausreicht,
«erden die Ausnehmungen an einem Ende des Rohrofens Iweckmaßig auch als Nuten ausgebildet. Die Führung des
lapfens in den Nuten erleichtert besonders das Einführen des Probenträgers in den Rohrofen.
lin körperlicher Kontakt zwischen dem Mantel des iraphitrohrofens und dem Probenträger besteht nur über
die Zapfen, deren Querschnitt daher zur Vermeidung
•ines unerwünschten Strom- und Wärmeflusses möglichst
klein sein sollte. Die mechanische Festigkeit der
tapfen, die zweckmäßig aus Graphit bestehen,setzt
hierbei Grenzen, so daß der elektrische und der Wärme-■iderstand
des Probenträgers vorzugsweise durch Einschnürungen in der Plattenebene vergrößert werden sollten,
•erartige Querschnittsänderungen verbessern auch die Temperaturwechselbeständigkeit des Probenträgers. Durch
die Steckverbindung ist schließlich eindeutig und reproduzierbar
die Position des Probenträgers im Graphitrohrofen festgelegt. Auch weniger geschicktes Bedienungspersonal
kann ohne Verwendung von SpeziaIwerkzeugen die
Probenträger leicht auswechseln, was besonders für die Analyse fester Substanzen wichtig ist.
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Dei" Prohifc-oträgr·* besteht aus einer beliebigen Graphit"
Sorte, wie E lektrögfäphit, Pyrographit oder G las-köh Lenstoff.
Bevorzugt wird die Herstellung des Trägers aus
Reinstgraphit, der aus E lektrogräphit gewonnen wird,
leicht zu bearbeiten ist und die erforderliche Reinheit
aufweist. Der Träger kann oberflächlich in bekannter Weise
mit einer dünnen Py rographi t-Sch i ch t überzogen sein,- um
etwa seine Benetzbarkeit der AnaLysensubstanz anzupassen.
Der Probenträger wird in den kalter oder vorgeheizten
Rohrofen eingeschoben und fast ausschließlich durch
Temperaturstrahlung erhitzt, so daß insbesondere der
Temperaturanstieg in der Probe, die Verdampfung und
Atomisierung der Analysensubstanz durch die elektrische
Belastung des Graphitrohrofens eingestellt und kontrolliert
wird. Bei einem vorgegebenen Analysenprogramm ist die
Streuung der Auslösezeit für die Signale sehr klein und die Wiederholbarkeit der Messungen außerordentlich gut.
Die Probenträger bestehen aus den Graphit·^ oder Kohlenstoffsorten,
die den jeweiligen Analysenbedingungsn am
besten entsprechen und beispielsweise eine bestimmte
Porosität, Härte oder Reinheit haben. Eine Beschränkung auf Glaskohlenstoff, wie bei der bekannten "Pin Platfofü",
gibt es nicht.
Versuche mit der Vorrichtung zeigten außer den beschriebenen
Vorteilen eine andere Verbesserung, die besonders bei der Zeeman-Untergrundkorrektur zum Tragen kommt. Die gesamte
Vorrichtung wird dabei in ein starkes Magnetfeld gebracht,
wobei die auftretenden Schwingungen zürn Teil so stark sind,
daß der ProbeTiträger aus dem Graphitrohrofen bewegt wird.
Probenträger, die durch die Steckverbindung gehalt*1'- nd,
verändern ihre Lage relativ zum Graphitrohrofen nicht und
eignen sich auch für dieses Analyseverfahren.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
erLäutert. Es zeigen:
mit eingesetztem Probenträger,
Der Graphitrohrofen 1 in Fig. 1 ist mit zylindrischen
Ausnehmungen 2 versehen, in die mit dem Probenträger verbundene zylindrische Zapfen 4 eingreifen.
In Fig. 2 ist ein pLattenförmiger Probenträger 3 mit
Einschnürungen 5 und 51 dargestellt.
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Claims (3)
1. Graphi trohrof en mit Probenträger für die absorptionsspektroskopie, dadurch gekennzeichnet , daß der pLattenförmige Probenträger
in Ausnehmungen des Rohrmantels eingreifende Zapfen aufweist und im Abstand vom Rohrmantel
gehalten ist.
2. Graphitrohrofen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß die Ausnehmungen
an einem Ende des Rohrofens nutenförmig ausgebildet
si nd.
3. Graphitrohrofen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß der Probenträger
mit mekrere'i seinen Querschnitt verkleinernden
Ei nschnüruno-sn versehen ist.
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Priority Applications (1)
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DE (1) | DE8714925U1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3907454A1 (de) * | 1989-03-08 | 1990-09-13 | Bodenseewerk Perkin Elmer Co | Vorrichtung zum elektrothermischen atomisieren von proben fuer spektroskopische zwecke |
DE9210876U1 (de) * | 1992-08-19 | 1992-10-15 | Schunk Kohlenstofftechnik GmbH, 6301 Heuchelheim | Rohrofen mit Probeträgern |
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-
1987
- 1987-11-10 DE DE8714925U patent/DE8714925U1/de not_active Expired
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JP2019039919A (ja) * | 2017-08-24 | 2019-03-14 | シュンク・コーレンストッフテヒニーク・ゲーエムベーハー | 管状炉装置 |
DE102017214861B4 (de) | 2017-08-24 | 2022-02-24 | Schunk Kohlenstofftechnik Gmbh | Rohrofenvorrichtung |
JP7219564B2 (ja) | 2017-08-24 | 2023-02-08 | シュンク・コーレンストッフテヒニーク・ゲーエムベーハー | 管状炉装置 |
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