DE869715C

DE869715C - Durch Fluessigkeitsdruck betaetigte Doppelkegelreibungskupplung mit angebauter, selbsttaetig einfallender Doppelkegelreibungsbremse

Info

Publication number: DE869715C
Application number: DEL6079A
Authority: DE
Original assignee: Lohmann and Stolterfoht GmbH
Current assignee: Lohmann and Stolterfoht GmbH
Priority date: 1950-10-22
Filing date: 1950-10-22
Publication date: 1953-03-05

Description

Durch Flüssigkeitsdruck betätigte Doppelkegelreibungskupplung mit angebauter, selbsttätig einfallender Doppelkegelreibungsbremse Die Erfindung bezieht sich auf Doppelkegelreibungskupplungen mit Doppelkegelbremse, die gemeinsam durch ein Druckmittel derart gesteuert werden, daß sie wechselseitig in Tätigkeit treten, um z. B. bei Pressen entweder die Presse an den Antrieb anzuschalten- oder nach dem Preßvorgang abzubremsen.
Es ist bekannt, diese Kupplungen mit Bremse so zusammenzubauen, daß sie nebeneinanderliegend von einem zwischen beiden befindlichen Druckzylinder aus betätigt werden. Der Druckkolben wirkt dabei über ein zwischen den Kegelreibscheiben angeordnetes Hebelsystem auf die Reibscheiben in der Weise ein, daß bei der Verschiebung des Druckkolbens in einer Richtung die Kupplung eingerückt und die Bremse ausgeschaltet wird, während bei der Bewegurig des Druckkolbens in der anderen Richtung die Kupplung in die Ausrücklage und die Bremse zur Wirkung kommt. Es ist auch bekanntgeworden, einen Druckkolben zwischen Kupplung und Bremse unmittelbar durch Zugstangen mit den Reibkegeln zu verbinden, wobei der Druckkolben doppelt wirkend ist und mit seinen beiden Hälften in je einen Zylinder an den einander zugekehrten Reibkegeln von Kupplung und Bremse eingesetzt ist.
Bei allen diesen Bauarten ergibt sich wegen der Anordnung der Antriebsorgane für Kupplung und Bremse zwischen diesen beiden eine erhöhte @Baulänge der Gesamtanordnung, die in vielen Fällen unerwünscht ist.
Gemäß der Erfindung wird eine verkürzte Baulänge bei solchen Kupplungen mit Bremse dadurch erzielt, daß zwischen den Reibkegeln der Kupplung in an sich bekannter Weise ein ringförmiger Druckraum für die Druckflüssigkeit ausgebildet ist, während ,die Reibkegel der Bremse unter dem Federdruck zweiseitig wirkender Federn stehen bzw. zwischen ihnen ebenfalls ein ringförmiger Druckraum mit .Druckflüssigkeit ausgebildet ist, wobei zur zwangsläufigen Steuerung von Kupplung und Bremse die einander zugekehrten und die abgekehrten Reibkegel an Kupplung und Bremse miteinander durch Zugstangen verbunden sind.
Die Anordnung von hydraulischen Anpreßmitteln zwischen den Reibscheiben ist an sich bekannt. Diese an sich bekannte Maßnahme wird bei der Erfindung zur Verkürzung der #Baulänge von Doppelanordnungen, bestehend aus Kupplung und Bremse, angewendet, wobei die Kegelreibschevben zur Bewirkung der zwangsläufigen Steuerung in der erwähnten Weise durch die Zugstangen miteinander verbunden sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Die-Abbildung stellt einen Schnitt durch eine Doppelanordnung; bestehend aus Kupplung und Bremse, dar.
An der Seilscheibe i oder einem entsprechenden Maschinenteil ist die Kupplung 2 angebracht, die die Seilscheibe i mit der Welle 3 kuppeln kann. !Die Kupplung 2 ist eine Doppelkegelkupplung, deren Reibkegel 4, 5 auf .dem hülsenförmigen Kupplungsteil .6 verschiebbar gelagert sind. Der Reibkegel 5 greift mit einem ringförmigen Ansatz 7 in eine entsprechende ringförmige Aussparung B des anderen Reibkegels 4 ein, wodurch ein Druckraum g für ein durch die Bohrung ro der Welle 3 zugeführtes Druckmittel gebildet wird. Der Druckraum g ist in üblicher Weise abgedichtet.
Die Bremse i i -ist an einer feststehenden Wand 12 angebracht, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ringscheibenförmig ausgeführt und durch den Keil 13 am Maschinengestell festgelegt ist. Die beiden Reibkegel 14, 15 der Bremse sind ebenfalls auf dem durchgehenden Kupplungsteil 6 verschiebbar gelagert. Zwischen den Reibkegeln 14, 15 befinden sich auf den Umfang verteilt einige Druckfedern 16, deren .Druckkraft die Reibkegel auseinanderdrückt.
Wie ersichtlich, liegen Kupplung 2 und Bremse ii ganz dicht nebeneinander. Die' Reibkegel- von Kupplung und Bremse sind paarweise miteinander zwangsläufig verbunden. Die einander zugekehrten Reibkegel 5 der Kupplung und 14 der Bremse sind durch Zugstangen 17 zusammengehalten, .die zweckmäßig in den Reibkegel 5 eingeschraubt sind, wobei sich zwischen den beiden Reibkegeln 5; 14 ein Füllstück 18 befindet. In gleicher Weise sind die Reib- '@kege14,i.5 ebenfalls durch Zugstangen ig verbunden. Diese Zugstangen i9 gehen durch die Reibkegel 5, 14 mit Spiel hindurch und, ihre abgesetzten Enden sind an den Reibkegeln 4, 15 durch aufgeschraubte Muttern befestigt. Die Wirkungsweise ist folgende: Bei Zuführung von Druckmittel durch die Bohrung io in den Druckraum g werden die beiden Reibkegel 4, 5 der Kupplung 2 auseinandergedrückt und legen sich gegen das Gehäuse der Kupplung. Von der Seilscheibe i aus werden also die Reibkegel 4, 5 mitgenommen, die Bewegung wird auf den Kupplungsteil 6 und damit auf die Welle i übertragen, die Kupplung ist eingerückt. Durch das Auseinanderdrücken der Reibkegel 4, 5 wird über die Zugstangen 17 der Reibkegel 14 der Bremse il nach rechts geschoben, andererseits wird der Reibkegel 15 durch die Zugstangen 1g nach links bewegt, die Bremse i i ist gelüftet, indem dabei durch die Kraft des Druckmittels die :Druckfedern 16 zusammengedrückt sind.
Wird das Druckmittel abgeschaltet, so kommen die Druckfedern 16 zur Wirkung, sie drücken die Reibkegel 14, 15 der Bremse ii auseinander, die sich somit gegen das Gehäuse der Bremse legen. Damit wird die Welle i über den Kupplungsteil 6 und die Reibkegel 14" 5 mit der festen Wand 1.2 gekuppelt, die Welle i wird also stillgesetzt. Gleichzeitig ist die ,Kupplung 2 ausgerückt worden,- denn beim Auseinanderdrücken der Reibkegel 14, 15 der Bremse haben diese über die Zugstangen 17, ig die Reibkegel 4,5 der Kupplung entsprechend aneinandergedrückt, so daß diese Reibkegel 4, 5 mit dem Gehäuse der Kupplung 2 .außer Eingriff gekommen sind. Beim Ausrücken der Kupplung wird mithin gleichzeitig die Bremse in Tätigkeit gesetzt.
Durch die Verlegung der Anpreßmittel für Kupplung und Bremse zwischen die zusammengehörigen Reibkegel 4, 5 bzw. 14, 15 wird eine zusätzliche Baulänge überhaupt nicht benötigt, während bisher .bei den bekannten Doppelanordnungen dieser Art für die Anpreßmittel zwischen Kupplung und Bremse ein recht erheblicher Platz benötigt wurde.

Claims

PATENTANSPRUCH: Durch Flüssigkeitsdruck betätigte Doppelkegelreibungskupplung mit angebauter, bei Druckmittelabschaltung der Kupplung selbsttätig einfallender Doppelkegelreibungsbremse; dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Reibkegeln der Kupplung in an sich bekannter Weise ein ringförmiger Druckraum für die Druckflüssigkeit ausgebildet ist, während die Reibkegel der Bremse unter dem Federdruck zweiseitig wirkender Federn stehen bzw. zwischen ihnen ebenfalls ein ringförmiger Druckraum mit Druckflüssigkeit ausgebildet ist, wobei zur zwangsläufigen Steuerung von .Kupplung und Bremse die einander zugekehrten und die einander abgekehrten Reibkegel an Kupplung und Bremse miteinander durch Zugstangen verbunden sind. _ .