DE868825C - Verfahren zur Herstellung von Scheren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Scheren

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DE868825C
DE868825C DEK8784A DEK0008784A DE868825C DE 868825 C DE868825 C DE 868825C DE K8784 A DEK8784 A DE K8784A DE K0008784 A DEK0008784 A DE K0008784A DE 868825 C DE868825 C DE 868825C
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DE
Germany
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scissors
eye
brandel
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Expired
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DEK8784A
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English (en)
Inventor
Erwin Krusius
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21KMAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
    • B21K11/00Making cutlery wares; Making garden tools or the like
    • B21K11/06Making cutlery wares; Making garden tools or the like scissors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Scissors And Nippers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Scheren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Scheren. Scheren werden bisher regelmäßig in der Weise hergestellt, daß man zunächst die äußere' Form der Schere im Gesenk schmiedet und die so erhaltenen rohen Scherenteile in Schnittwerkzeugen ausscheidet, dann härtet, schleift, glättet, poliert, vernickelt oder auf eine andere Weise 27 weiter bearbeitet, Die Erfindung bezweckt, dieses Verfahren zu vereinfachen, insbesondere im Hinblick, auf die bei der Scherenherstellung immer größer werdende Verwendung von rost- oder fleckfreien Stählen, die nur bei Erhitzung auf I05o bis iioo' in Gesenken -esclirmiedet werden können, wodurch gegen-über l# dem Gesenkschmieden von Normalstählen, die nur auf 6oo bis 700 0 erhitzt zu werden brauchen, wesentliche Verteuerungen der Brennmaterialkosten, wie Koks, Gas, 01 oder Elektrizität, entstehen.
  • Die Erfindung bezweckt ferner, den Stahlabfall wesentlich zu verringern, was bei Verwendung hochle-gierter Bleche von großer wirtschaftlicher Bedeutun,- ist. Durch die Erfindung ist es möglich, den beim Warmverfahren üblichen Abfall von etwa 3o, bis 50'/e bis auf -nur io bis i2% des zur Verformung gelangenden Materials zu verringern.
  • Gemäß der Erfindung erfolgt die Herstellung jeder Sdherenhälfte aus einer B-randel, die aus einem Walzmaterial ausgeschnitten wurde, also lediglich durch Kaltverformung, und zwar derart, daß die Scherenhälfte in der ganzen Länge von der Spitze bis zum Ansatz der Augen ihre Form, abgesehen vom Beschneiden und Nachprägen, durch Kaltwalzen der ' Brandel erhält. Unter Kalte verformung wird hier eine Verformung unterlialb der Rekristallisationstemperatur des zu verformenden Materials verstanden. Durch das Walzen erhält die ganze Scherenhälfte in ihrer ganzen Länge- --von .,der Spitze bis zum Ansatz der Au&enein im- wesentlichen gleiches Profil, -d. h. die Querschnitte durch die Scherenhälfte an allen Stellen ihrer Länge unterscheiden sidh im wesentlichen höchstens durch ihre Größe.
  • Das Kaltwalzendes Teiles, aus dem das Scherenblatt gebildet wird, kann entweder in Längsrichtung der Schere oder in Querrichtung erfolgen,. Bei Erzeugung des Auges durch Kaltwalzen erfolgt das Walzen vorzugsweise in Querrichtung.
  • Der so erzeugte Scherenrohling wird dann, auf kaltem Wege -weiter verarbeitet, beispielsweise beschnitten, geprägt, geschliffen. Das Härten der Schere kann in der in Betracht kommenden Stufe durchgeführt werden, sofern es nach dem Ausgangsmaterial erforderlich ist. Beispielsweise können die Scherenblätter, insbesondere dann, wenn, die Scherenaugen daran später angeschweißt werden, auf einem. Transportband durch einen Härteofen transportiert und anschließend abgeschreckt-werden.
  • Als bekannt vorausgesetzt wird das Verfahren, Scheren aus: Stücken von weichem Eisendraht durch Kaltschlagen herzustellen. -Die auf solche Weise erzeugten Scheren sind zwar sehr billig, aber wegen ihrer Weichheit, audh wenn sie durch nachträglichen Zusatz von Kohlehärtbar gemacht sind, von einer -so geringen. Qualität, daß sie mit Scheren aus härtbarem Stahl und insbesondere aus Edelstahl nicht verglichen werden können. Das erfinderische Verfahren betrifft dagegen Scheren hoher Qualität, insbesondere Scheren aus hochlegierten Edelstählen, und ermöglicht die Herstellung solcher Scheren zu Preisen,- die erheblich unter den heutigen Preisen entsprechend-er Scheren liegen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist außerordentlich a1wandlungsfähig. Im folgenden werden lediglich beispielsweise einige Ausführungsmöglichkeiten angegeben. - Bei dem Ati#sführung,§b-eispiel nach Fig. i bis 8 wird aus, einem etwa 5 mm starken, möglichst blank gewalzten, gegebenenfalls fein polierten, porenfreien Blech eine Brandel gemäß Fig. i und :2 ausgeschnitten oder ausgestanzt. Diese Brandel besteht somit aus einem Auge i, das in seinen äußeren Umris»sen dem endgültigen Auge entspficht, und einem unteren Teil 23 der in der Länge dem endgültigen Scherenblatt entspricht, dessen Breite aber -,erheblich geringer ist als das endgültige' ScfiererilYlätt. Durch Walzen dieses unteren Teiles 2 quer zu seiner Längsrichtung erhält man ein, Scherenblatt, Wie es, die Fig. 3 und 4 zeigen-. Der iiiitere Teil 2' ist in seiner Breite erheblich vergrößert und in seiner- Stäi*e erheblich verringert wo#rden. Das Blatt wird dann entsprechend der endgültigen Forin ausgesdhnitten, wie Fik. 5 und 6 zeigen. Anschließend wird, wie -in Fig. 7 und 8 dargestellt, unter.,der - Friktionspresse -oder dem Lufth,ammer die gesamte Scherenhälfte mit dem gewünschten Querschnitt, der gewünschten Spitze und der erforderlichen Abrundung der Augen ab,fallos geformt. Auch wird gleichzeitig in diesem Prägevor,gang die Dreh des Blattes geformt, was bei dem bisher bei der Sdherenfertigung ü-blichen Verfahren stets durch einen, besonderen, schwierigen Forrngebungsprozeß geschehen ist. Anschließend wer-den die so fertiggestellten Scherenteile gehärtet, geschliffen, geglättet und poliert.
  • Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 9 bis 16) wird ebenfalls eine BTandel, wie Fig. 9 und io zeigen, aus einem etwa 5 mm starken, mög_ lichst blank gewalzten, fein polierten, porenfreien Blech ausgeschnitten oder ausgestanzt; auch diese Brandel besitzt ein Auge 3, das der endgültigen Form des Scherenauges entspricht, jedoch hat der an, das Auge anschließend auszuwalzen#de untere Teil 4 eine wesentlich geringerg Länge als das zu erzeugende Scherenblatt, während die Breite dieses Teiles der Breite des zu erzeugenden Scherenblattes nahekommt. Der Teil 4 wird durch Kaltwalzen in Längsrichtung gestreckt. Die Walzen sind dabei vorzugsweise entspred-hend der endgültigen Oberflächenform der Schere profiliert, wie dies bei den Fig. ii und 12 erkenübar ist. In Fig. ii sind beispielsweise einige Profile schraffiert angedeutet. Danach kann der Teill! z. B. eine rechteckige, eine plankonvexe, eine konkav-konvexe, eine konkavtrapez,oide, eine 1-,on,#1,iav-dreieckige Form besitzen-, wobei das Dreieck: gleichscheriklig sein kann, wie der eine Querschnitt zeigt, oder ungleichschenklig, wie der andere Querschnitt zeigt. Die -konkave Seite ist regelmäßig die Innenseite der Schere. Aus dem ausgewalzten Stück der Fig. ii und 12 wird die Scherenform nach Fig. 13 und 14 ausgeschnitten. Anschließend wird unter der Friktionspresse oder dem Lufthammer, wie an Fig. 15 und 16 zu sehen ist, den Augen -die erforderliche Rundform und dem unteren Teil des Blattes die er-' forderliche spitze Form gegeben und außerdem die für den Schneidevorgang erforderliche Dreh eillgepreßt.
  • Beim dritten Ausfuhrungsbeispiel (Fig. iS bis 25) wird von einer inden Fig. 17 und iS dargestellten Brandel ausgegangen, die eine Materialersparnis besonders begünstigende Form hat. Die Materialstärke dieser ebenfalls aus blank gewalztem, fein poliertem, porenfreiem Blech ausgeschnittenen oder ausgestanzten Brandel beträgt nur 2 mm. Durch Walzen des für den, Augenteil bestimmten oberen Endes 5 der Brandel quer zu seiner Längsrichtung erhält man eine Augenfläche 5', wie sie Fig. ig und no zeigen. Diese auf i mm Materialstärke heruntergewalzte Atigenfläche 5' wird dann durch Ausschneiden oder Ausstanzen mit der gewünschten genauen Form 5" versehen, wie sie Fig. 2u und 2,o zeigen. Die in Fig. 21 und 2:2 dargestellte Braiidel wird #dann in einer sorgfältig bemesseneh Form unter der Friktionspresse arn unteren Ende des Blattes 6 mit der erforderlichen Spitze, das Blatt 6 selbst mit dem gewünschten Profil, auf der Innenseite init,der für den Schneidevorgang erforderlichen Dre4i und das Auge mit einer, einer Halbröhrenform entsprechenden" auf der Außenseite hochrunden und auf der Innenseite flachen Form 7 vers'ehen, die in Fig. 2,3 und 2,4 dargestellt ist. In einem besonderen Arbeitsvorg ga ng wird eine genau gleiche Auggenform 8 zunächst aus i mm starkem Blech ausgeschnitten oder ausgestanzt, dann in einer Matrize unter der Friktionspresse oder dem Lufthammer mit einer Halbröhrenforin versehen, die genau der Form 7 entspricht. Dieses- Halbaugge 8 wird dann im Nahtschweißverfahren auf das Halbauge 7 aufgeschweißt. Bei diesem Verfahren entstehen etwas höhere Fertigungslöhne, dafür wird aber andererseits - eine wesentliche Materialersparnis erzielt.
  • Die einzelnen Angaben der Ausführungsbeispielt sind nur zur Erläuterung Ader Erfindung gemacht; insbesondere können die angegebenen Werkstoffe, Materialstärken und Formen entsprechend den Anforderungen in weiten Grenzen geändert werden; die an- gegeb - enen Maschinen, z. B. Friktionspressen und Lufthämmer, können natürlich durch andere Formgebungsmaschinen oder -vorrichtungen ersetzt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-i. Verfahren zum Herstellen von Scheren, bei denen jede Sdlierenhälfte aus einer Brandel hergestellt wird, die aus einem Walzmaterial ausgeschnitten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherenhälfte in der ganzen Länge von der Spitze bis zum Ansatz der Augen ihre Form, abgesehen vorn Beschneiden und Nachprägen, durch Kaltwalzen der Brandel erhält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherenhälfte in der ganzen Länge von der Spitze bis zum Ansatz der Atiggen ein im wesentlichen gleiches Profil erhält. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet. daß aus einem Blech von größerer Dicke als das endgültige Scheren#blatt eine Brandel gesdhnitten wird, #die am einen Ende die Form des Seher-enauges und am anderen Ende einen Teil besitzt, aus dem das Scherenhlatt erzeugt werden soll, wobei dieser Teil in Länge oder Breite wesentlich kleiner ist als das zu erzeugende Scherenblatt. 4. Verfahren zum HerstelIen von Scheren, bei denen jede Scherenhälfte aus einer Brandel hergestellt wird, die aus einem Walzmaterial ausgeschnitten ist, insbesondere nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Blech von etwa gleicher Dicke wie das Scherenblatt eine Brandel geschnitten wird, bei welcher der Teil für das Auae wesentlich geringere Breite besitzt als das herzustellende Auge und in Querrichtung auf eine Stärke ausgewalzt wird, die wesentlich geringer i.st als die Stärke des herzustellenden Auges, wobei dann aus diesem Teil im Prägeverfahren die Form der Hälfte eines hohlen Auges erzeugt wird, auf die dann eine im Prägeverfahren aus Stahlblech hergestellte zweite Augenliälfte aufgeschweißt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 371446.
DEK8784A 1951-01-27 1951-01-27 Verfahren zur Herstellung von Scheren Expired DE868825C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE371446C (de) * 1923-03-15 Julius Bertram Verfahren zur Herstellung von Scheren auf kaltem Wege

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE371446C (de) * 1923-03-15 Julius Bertram Verfahren zur Herstellung von Scheren auf kaltem Wege

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