DE866853C - Differentialdruckmesser - Google Patents

Differentialdruckmesser

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DE866853C
DE866853C DEP43790A DEP0043790A DE866853C DE 866853 C DE866853 C DE 866853C DE P43790 A DEP43790 A DE P43790A DE P0043790 A DEP0043790 A DE P0043790A DE 866853 C DE866853 C DE 866853C
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    • GPHYSICS
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Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBENAM 12. FEBRUAR 1953
p 43790 IXb /42 b D
Differential druckmes s er
Es ist bekanntlich möglich, den Abstand zweier benachbarter Flächen mit Hilfe eines ausströmenden Gases zu messen. Zu diesem Zweck wird die eine Fläche mit einer feinen Öffnung versehen, durch welche das Gas strömt. Nähert man dieser Öffnung die andere Fläche, so hängt der freie Querschnitt für den Durchgang des Gases von dem Abstand der beiden Flächen ab. Unter dieser Voraussetzung erlaubt das Maß der Gasmenge oder des Druckes vor (oberhalb) der Öffnung die Bestimmung des Abstandes der beiden Flächen. Wenn im besonderen eine kalibrierte Öffnung von kon-. stantem Querschnitt in Reihe mit einer Öffnung angeordnet wird,, deren Querschnitt je nach der Stellung der beiden Flächen veränderlich ist, so gestattet es das Maß des Druckes p zwischen den beiden Öffnungen, den freien Querschnitt der zweiten Öffnung zu bestimmen, sofern der Druck vor der ersten Öffnung auf einem gegebenen Wert P gehalten wird und sofern man den Druck hinter der zweiten Öffnung kennt, der einfach atmosphärischer Druck p0 sein kann. Wenn die Drackunterschiede P-p und p-p0 im Verhältnis zu den Drücken P, p und pQ gering sind, sind die Gasdurchlässe Qx durch die erste Öffnung und Q2 durch die zweite Öffnung proportional den Größen P-p und p-p0, die je nach der geometrischen Form der beiden Öffnungsquerschnitte von 1 bis 0,5 variieren. Beim Dauerbetrieb sind die Leistungen Q1 und Q2 gleich. Wenn daher die Drücke P und pQ konstant sind und die erstere Öffnung unveränderlich ist, ist der Druck ρ eine Funktion der Größe
der zweiten. Öffnung und kann daher nach einer geeichten Norm gemessen werden. Wenn somit die zweite Öffnung in einem Abstand ei von einer Wand angeordnet ist, ist p eine Funktion von. d, und die Messung vein p gestattet es, d zu ermitteln.
Um genaue Resultate zu erzielen-, muß der Druck P~ mit Hilfe eines Druckreglers oder eines DruckminderungSVentiils konstant gehalten werden, das vor (oberhalb) der ersten Öffnung angebracht ist.
Der Gebrauch bekannter Druckregler bringt nun aber Schwierigkeiten mit sich. Die genauesten unter ihnen, bei denen ein mit Flüssigkeit von konstantem Spiegel gefülltes Gefäß vorgesehen ist, in welches ein. festes-Gaseinlaßrohr taucht, sind zerbrechlich und für den praktischen Gebrauch bei industriellen Messungen wenig geeignet. Das gleiche gilt für Flüssigkeitsmanometer. Was anderseits die üblichen Regler und metallischen Manometer betrifft, so· fehlt es diesen an Empfindlichkeit und Genauigkeit.
Zuir Beseitigung dieser Nachteile hat man vorgeschlagen, den Widerstand, den eine öffnung dem Gasdurohlaß entgegensetzt, nicht unmittelbar durch : 25 das Maß eines Druckes p zu messen, sondern durch Vergleich mit einem bekannten Widerstand.
Eine der bekanntesten Einrichtungen zur Durchführung einer solchen Ver-gleichsmessung ist diejenige, die in Fig. 1 schematisch dargestellt ist. Es handelt sich dabei auf dem Gebiet der Flüssigkeitsmechanik um eine der Wheatstoneschen Brücke, wie sie laufend zur .Messung elektrischer Widerstände benutzt wird, ähnliche Einrichtung.
Die Hauptzweige 1 und 2> dieser Brücke sind über die Leitung 3 mit einem Reservoir von verhältnismäßig konstantem Druck P verbunden. Von der VerHndueg 3 aus weist jeder der beiden Zweige zwai Öffnungen 4, 5 bzw. 6, 7 auf, welche dem Durchströmen des Gases Widerstand leisten und in Reihe geschaltet sind, wobei die Leitungsstücke zwischen-den öffnungen Kammern 8 und 9 bilden, zwischen denen die Brücke 10 sitzt, die mit einem die Rolle eines Druckausgleichsindikators spielenden Differentialmanonieter ri versehen ist Die Meßöffnuing 7 ist nahe einer Wand b angeordnet, während ein verstellbarer Körner 40 den nützlichen Querschnitt, d. h. also dan Widerstand der Vergleichsöffnung 5 zu modifizieren erlaufet. ■" Der Hauptvoczug dieser Einrichtung· nach der Art der Wheatstoneschen Brücke besteht darin, daß die Meßgenauigkeit sehr wenig -durch den Wert des · Ausgangsdruckes P und durch, die Temperatur beeinflußt wird, sofern sie nur in allen Teilen des Geräts die gleiche ist.
Damit aber die Messung genau und von P unabhängig ist, muß der Druckausgleichsindikator 11 sehr sensibel sein. Genauer gesagt muß ■ der schwächste Druckunterschied, für welchen' der Indikator. 11 einen nennenswerten Ausschlag gibt, sehr gering gegenüber dem Druck sein, der in den .. Kammern 8 und 9 herrscht. Aus diesem Grunde ist vorgeschlagen worden, als Ausgleichsindikator ein Druckmanoirnetetr mit schrägen Röhren zu benutzen.
Aber abgesehen von seiner Zerbrechlichkeit besitzt ein derartiges Manometer einen andern erheblichen Nachteil; wenn man. nämlich den vor den öffnungen 4 und 6 herrschenden Druck P wirken· läßt, ehe ein angenäherter Wideristandsausgleich dar öffnungen. 5 und 7 herbeigeführt ist, entleert man die .Flüssigkeit des Manometers. Man muß deshalb eine Sperre vorsehen, die das Ausströmen des Gases verhindert öder den empfindlichen Indikator abschaltet, solange man den Widerstand 5 derart regelt, daß sich in den Räumen & und 9 ein angenäherter Druckausgleich ergibt. Diese Sperre spielt die Rolle des Unterbrechers bei der Wheatstoneschen Brücke, der es erlaubt, den Strom nicht durch das empfindliche Galvanometer zu schicken, solange das Gleichgewicht der Brücke noch- nicht annähernd hergestellt ist. Die Anordnung der Sperre, die also· unentbehrlich ist, obwohl sie bisher bei den beschriebenen Einrichtungen nicht angewendet wurde, macht das Gerät für industrielle Zwecke praktisch unbenutzbar.
An Stelle eines Flüssigkeitsmanometers· mit schrägen Röhren könnte man auch an die Benutzung eines metallischen Manometers üblicher Art denken. In diesem Falle kann das Manometer aber entweder einer großen Druckdifferenz' widerstehen und ist demgemäß notwendig wenig empfindlich, so daß sich die Vorteile einer Einrichtung nach Art der Wheatstoneschen Brücke nicht ausnutzen ließen, oder es ist sehr empfindlich und demzufolge zerbrechlich, so daß es besonders geschützt werden müßte, damit die großen Druckunterschiede, die zwischen den Kammern 8 und 9 während der Regulierung herrschen, nicht schaden können.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Differential druckmesser der vorstehend beschriebenen Art, bei dem also ein aus zwei Zweigen bestehendes 1°° Leitungssystem vorgesehen ist, zwischen dessen, mit Druckgas beschickten Leitungszweigen, ein DruckausgleichsindikatO'r liegt, wobei jeder Leitungszweig eine unveränderliche Einlaßöffnung und eine einstellbare Auslaßöffnung aufweist und wobei die eine Auslaßöffnung al©· Vergleichsöffnung, die andere dagegen als Meßöffnuing dient.
Ein Differentialdruckmesser dieser Art wird erfindungsgemäß in der Weise verbessert, daß zwischen den Leitungsz-weigen als Indikator eine sehr no bewegliche, deformierbare, ringsum abgedichtete und in ihrer Mittellage Druckgleichbeit anzeigende Membran angeordnet ist, deren Durchbiegungen unter dem Einfluß, von Druckunterschieden zwischen den Leitungszweigen eine Anzeigevorrichtung steuern und der mindestens1 auf einer Seite eine schalenartig geformte Abstütznäche gegenübersteht, gegen welche die Membran mit ihrer gesamten Fläche gleichzeitig anliegen kann, so daß ihre Zerstörung oder ihre bleibende Deformation verhindert 1 ao wird.
Eine derartige Einrichtung kann ohne Schaden
großen Druckunterschieden widerstehen;, zugleich aber ihre Empfindlichkeit bewahren, wenn der Druckausgleich hergestellt ist.
Die Zeichnung veranschaulicht beispielhaft und
Meßgerät mit wenigstens einem elektrischen
in schematischer Weise zwei pneumatische Meß- und Kontrollgeräte, die mit einem Differentialindikator gemäß der Erfindung ausgerüstet: sind.
Fig. 2 zeigt; einen durch einen Durchmesser der deformierbaren Membran laufenden Querschnitt eines Geräts zum automatischen Messen und Kontrollieren der Maßänderungen eines Arbeitsstücks entlang einer seiner Flächen;
Fig. 3 ist ein ähnlicher Achsialschnitt durch ein
S ignals tromkreis.
Zunächst sind nachstehend die den Geräten in beiden Figuren gemeinsamen Teile beschrieben.
Eine Verbindungsrohrleitung i2'ist einerseits mit einem nicht dargestellten Luftreservoir in Verbin-' dung, in welchem ein erheblich über dem atmosphärischen Druck liegender Druck P aufrechterhalten wird, der sich wenig ändert, und steht anderseits mit zwei Ableitungen 13 unid 14 über kalibrierte Öffnungen 15 und 16 in Verbindung, die der Einfachheit halber als identisch unterstellt werden. Die Leitungen 13 und 14 sind in einem Gehäuse 17 untergebracht. Die Leitung 13 mündet in eine Kammer 18, die über eine kalibrierte Öffnung 19 und einen Schlitz, des Deckels 20 mit der Außenluft in Verbindung steht, während, die Leitung 14 in eine kleinere Kammer 21 mündet, die mit der Außenluft durch eine zweite kalibrierte Öffnung 22 verbunden, ist. Ein weiter unten beschriebener Differentiialdruckindikator ist zwischen die beiden pneumatischen Kammern 18 und 21 eingeschaltet, die den Kammern 8 und 9 nach dem Schaltschema der Fig. 1 entsprechen.
In den Beiden der Kammer 18 ist ein Dichtungsring 23 eingelassen. Eine ringförmige: Schale 24 in Gestalt eines Drehkörpers ist mit ihrem untern Rand 25 dicht auf den Ring 23 aufgesetzt und weist unten einen Ansatz 26 auf, so· daß sich die Unterseite der Schale 24 in einem gewissen Abstand vom Boden der Kammer 18 befindet. Der Körper 24 ist mit mehreren Durchlässen 27 versehen, die regelmäßig verteilt sind. Sein oberer Rand ist eben; er dient dazu, den Umfang einer kreisförmigen Membran 29 abzustützen, die, normalerweise eben, gleich leicht nach der einen oder andern Seite durchgebogen werden kann.
Ein zweiter ring- oder schalenförmiger Körper 30, der ungefähr dem ersteren gleicht, aber umgekehrt ausgebildet und ebenfalls mit Durchlässen 31 versehen ist, wird mit seinem umtern, ebenen Rand 32 auf den Umfang der Membran 29 aufgesetzt, die so zwischen, den beiden Schalen, festgeklemmt ist, welche im Gehäuse 17 durch nicht dargestellte Mittel befestigt sind.
Die konkaven Oberflächen der beiden Ringe 24 und 30 liegen einander gegenüber und haben außerdem die gleiche Umdrehungsachse z-z, welche mit der Symmetriachse der Membran zusammenfällt. Sie sind derart geformt, daß sie Abstützflächen für beinahe den ganzen*, effektiv verformbaren Teil der Membran bilden.
Die Membran 29 trägt in ihrer Mitte eine Scheibe 33,, die mit Hilfe eines Bolzens 34 befestigt ist, welcher den obern Ring 30 frei durchdringt und mit einer biegsamen Kontaktzunge 35 \rerbunden ist, deren einesi Ende an einem Halter 36 sitzt, während ihr freies Ende zwischen zwei leitenden, in einem Isolierblock 39 befestigten Lamellen 37, 38 so1 angeordnet ist, daß es keine davon berührt, wenn der mittlere Teil der Membran 29 sich in gleichem Abstand von. den konkaven Oberflächen der beiden» sehalenförmigen Ringe befindet.
Die kalibrierte Öffnung 2Q.< mündet mit kleinem Abtand d vor einem Werkstück b, an dem gewisse Dimensionen gemessen werden sollen.
Der freie Querschnitt der zweiten Öffnung 19 wird durch einen axial verstellbaren Kegel 40 modifiziert.
Alle im Zusammenhang mit Fig. 2 beschriebenen Organe finden sich in gleicher Weise und ähnlicher Anordnung auch in dem Gerät gemäß Fig. 3. Sie bilden eine Act pneumatische Wheatstonesche Brücke.
Das Gerät gemäß Fig. 2·, welches dazu dient, automatisch beispielsweise die Stärkeunterschiede eines Werkstücks b zu kontrollieren, das auf einer Unterlage M ruht und vom Arbeiter in Längsrichtung verschoben wird, weist zusätzlich einen elektrischen Hilfsmotor 41 mit doppeltem Drehsinn auf, dessen gegensätzliche Feldwicklungen mit den Lamellen 37, 38. verbunden sind:. Ein Pol der Stromquelle S ist direkt mit der Klemme 42 des Motors verbunden. Der andere. (Masse-) Pol ist durch eine Leitung 43 mit dem Gehäuse 17 verbunden.
Ein Ritzel 44, das am Ende der Motorwelle 41 sitzt, kämmt mit der hohe Zähne aufweisenden Innenverzahnung einer Scheibe 45, welche sich um die Achse Z-Z drehen und längs dieser Achse verstellen kann. Der Mittelziapfen 46 der Scheibe 45 weist ein Gewinde auf, das in eine mit: Gewinde versehene Bohrung 47 der Abdeckplatte 20 greift. An ihrem äußern Umfang weist die Scheibe 45 eine Skala 48 auf, die sich gegenüber einem festen Zeiger 49 bewegen kann.
Die Benutzung des Geräts geschieht wie folgt: Die horizontale Unterlage M, die in der Höhe verstellbar ist, wird in eine solche Lage, gebracht, daß der Abstand d der kalibrierten öffnung 22 von der Oberfläche des Werkstücks b für diese öffnung einen freien Luftdurchlaß von gleichem Widerstand wie dem der Öffnung 19 erzeugt, wobei der Kegel 40 zuvor in eine dem Punkte ο der Skala 48 entsprechende Stellung gebracht worden ist.
Dar Arbeiter verschiebt dann das Stück b in Längsrichtung auf der Unterlage M. Wenn sich die Werkstückdicke ändert, tut dies> auch der Abstand d, und der freie Durchlaß durch die öffnung 22 ändert sich ebenso· wie der Druck, der in der Kammer 21 herrscht und auf die Unterseite der Membran 29 wirkt. Wenn es sich dabei z. B. um einen fühlbaren Unterdruck handelt, biegt sich die Membran nach unten durch, und ihre wirksame Fläche stützt sich fast auf ihrer gesamten Erstreckung gegen die konkave Fläche der Schale 24, die ihr nun als Unterlage dient und jede schädliche Überbeanspruchung der Membran unter der Ein-
•wirkung des Diruckunterschiedes zwischen den Kammern 18 und 2H verhütet. Indem sie sich durchbiegt, zieht die Membran die Kontaktzunge 35 mit sich, die den Stromkreis· des Motors 41 schließt, indem sie in elastischen Kontakt mit der Lamelle 3(8 kommt. Der Motor 41 wird also angelassen und bringt die Scheibe 45 zum Drehen, die. ihrerseits eine axiale Verstellung des Kegels 40 in der öffnung 19 hervoirruft, bis der durch diese öffnung hervorgerufene Widerstand gleich dem der öffnung 22 gegenüber dem Werkstück b wird.
Der Druckausgleich zwischen den Kammern 18 und 21 stellt sich nun ein; die Membran nimmt wieder ihre aus Fig. 2 ersichtliche Mittelstellung ein, und die Kontaktzunge 35 hebt sich von der Lamelle 38 ab. Da der Stromkreis 42-41-38-35 (Schalengehäuse und Leitung 43) unterbrochen ist, hält der Motor 41 an. Während des· Umlaufs des Motors 41 hat sich die Skala 48 gegenüber dem ao Zeiger 49 uim ein Maß gedreht, das der zum Druckausgleich zwischen den Kammern 18 und 21 erforderlichen Änderung das öffnungsdUrcMasses 19 entspricht. Dieses Maß, das direkt auf der Skala abgelesen werden kann, gibt dem Arbeiter an, um wieviel sich der Abstand d vergrößert und demzufolge die Stärke e des Werkstücks im Vergleich zur Dicke des Werkstücks zu Beginn der Operation verringert hat.
Wenn sich umgekehrt die Dicke zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stellungen des Werkstücks vergrößert, nimmt der Druck in der Kammer 21 zu, :■· . und die Membran 29 biegt sich mach oben durch, bis sie sich gegen die Schale 30 abstützt. Hierbei schließt die Zunge 35 den Motorotromkreis durch Kontakt mit der Lamelle 37; der Motor 41 läuft dann umgekehrt wie zuvor, bis das pneumatische Gleichgewicht zwischen den Kammern 18 und 21 wiederhergestellt ist, worauf die Membran 29 in ihre Mittelstellung zurückkehrt und den Stromkreis zwischen der Lamelle 37 und der Zunge 35 unterbricht. Die neue Stellung der Skala 48 gegenüber dem Zeiger 49 läßt dabei die Zunahme der Dicke e des Werkstücks b -gegenüber der zuvor kontrollierten Stelle erkennen. Inidem man so* nacheinander das Werkstück verrückt und es jedesmal, wenn der Motor 41 läuft, so lange anhält, bis-dieser von selbst wieder anhält, kann man auf halbautomatischem Wege <die Schwankungen der Dicke des Werkstücksüber seine ganze Länge prüfen. Selbst wenn man -unabsichtlich das Werkstück plötzlich von der öffnung 22 entfernt, wird der sich dabei in der Kammer 21 einstellende rasche Druckabfall die Membran 29 nicht beschädigen, da diese sich einfach über ihre ganze nutzbare Oberfläche gegen die konkave Fläche der unteren Pfanne oder Schale 24 abstütet. Die Durchlässe 27 haben einen zu geringen Durchmesser, als daß sich durch sie hindurch ein Stoß von ausreichender Stärke entwickeln könnte, um die Membran zu zerstören, selbst wenn sie dünn, also empfindlich ist.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Gerät, das beispielsweise ebenfalls zur Kontrolle der Abmessungen eines Werkstücks b oder einer Reihe von Werkstücken dienen kann, ist der Kegel 40 fest mit einem Schaltknopf 51 verbunden, dessen Gewindeansatz 52 in eine Gewindebohrung des Deckels 20 eingreift. Die leitenden Lamellen 37 und 38 sind mit zwei verschiedenen Stromkreisen 53, 54 verbunden, die parallel im Verteilernetz ^ liegen. In einem sehr einfachen Beispiel können diese Stromkreise Signallampen verschiedener Farbe darstellen. : Man sieht ohne weiteres-, daß eine Änderung in der Abmessung eines Werkstücks b eine Druckerhöhung in der Kammer 2ü hervorruft, die sich in einer Durchbiegung der Membran 29 nach oben und damit in eimer Schließung des Kontakts 35-37 auswirkt, wodurch die Lampe 53 aufleuchtet.. Der Arbeiter dreht dann den Knopf 51 derart, daß der Kegel 40 so weit in die öffnung 19 eindringt, bis die Lampe 53 erlischt, wasi die Rückkehr der Membran 29 in die Mittelstellung und damit die Wiederherstellung des Diruckgleichgewichts zwischen ΐβ und 21 anzeigt. Die Ablesung an der Skala 48 läßt den neuen, durch den Abstand d gegebenen Wert und damit die Änderung in der Messung des Stücks b, wie oben beschrieben, erkennen.
Leuchtet umgekehrt die Lampe 54 auf, so· bedeutet dies eine Änderung der Werkstückabmessung im entgegengesetzten Sinne.
Ee ist klar, daß die Anwendungsmöglichkeiten des Diifrerentialdiruckmessers gemäiß der Erfindung sehr verschiedenartig sein können und daß die Einrichtungen gemäß den Fig. 2 und 3 lediglich Beispiele darstellen. So' kann das· neuartige Gerät insbesondere zur automatischen Steuerung einer Werkzeugmaschine verwendet werden. Die Funktion der in Fig. 3 dargestellten. Einrichtung ist dann so, daß das Werkstück b tieispielsWeise einen durch Schleifen zu bearbeitenden Zylinder darstellt, wobei die Kontaktlamelle 37 in Wegfall kommt.
Der Schleifstein arbeitet dabei den Zylinder ab, und es handelt sich darum, die Maschine anzuhalten, sobald der Durchmesser des Werkstücks ein bestimmtes Maß erreicht hat. Zu diesem Zweck ordnet man an Stelle des Werkstücks b zunächst einen Musterzylinder an, dessen Durchmesser dem gewünschten Maß des Werkstücks entspricht. Dann nähert man die Öffnung 22 der Oberfläche des Musterzylinders derart, daß der Abstand d der no Öffnung 2i2 vom Mustarzylinder etwas größer als der Unterschied der Halbmesser von Arbeitsstück und MuBterzyiinder ist. Hierauf regelt man den Kegel 24 auf Druckausgleich zwischen den Kammern 18' und 2:i ein, d. h. auf den Punkt, bei welchem die Zunge 35 die Lamelle 38 berührt. Sodann ersetzt man den Musterzylinder durch das rohe Arbeitestück und setzt die Maschine in Gang. Zu Beginn der Bearbeitung ist der Abstand der Öffnung 221 von der rohen Zylinderoberfläohe kleiner als der mit dem Musterzylinder erhaltene Wert d; der Druck in der Kammer 21 ist also· größer als derjenige in der Kammer 18, und die Membran 29 stützt sich gegen die Schale 30 ab. In dem Maße, wie der Rohzylinder vom Schleifstein abgearbeitet wird, nimmt der Abstand der Öffnung 22
von der Zylinderoberfläche zu, während sich der Druck in der Kammer 21 verringert. Sobald der Zylinderdruckmesser bei der Bearbeitung dein verlangten Wert erreicht, tritt gleicher Druck zwischen den beiden Kammern 21 und 18 ein, der Kontakt 38 wird also geschlossen, und das hierdurch erregte Relais 54 bewirkt das Anhalten der Maschine.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Erfindung u. a. die folgenden technischen Vorteile -bietet: 1. die _ Möglichkeit, bei hohem Druck zu arbeiten., trotzdem aber eine sehr weiche und infolgedessen gegen kleine Druckunterschiede sehr empfindliche Membran zu benutzen, die großen Druckunterschieden zwischen ihren beiden Seiten widersteht, so daß man den Vorteil, der sich aus einer Schaltung nach Art der Wheatstoneschen Brücke ergibt, voll ausnutzen kann; 2. die Schaffung eines Geräts von sehr geringem Volumen, das folglich sehr schnell auf Änderungen der zu messenden oder kontrollierenden Größe anspricht. Man erhält in der Tat eine außerordentlich rasche Reaktion des Geräts, indem man das effektive Volumen des gasförmigen:, hinter der Öffnung 16 befindlichen Mediums dadurch verringert, daß man diese öffnung an den Ausgang der Leitung 14 in den zylindrischen Raum legt, welcher die Kammer 21 bildet.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Differentialdruckmesser mit einem aus zwei Zweigen bestehenden Leitungssystem, zwischen dessen mit Druckgas beschickten Leitungszweigen ein Dcuckausgleicbsindikator liegt, wobei jeder Leitungszweig eine unveränderliche Einlaßöffnung und eine einstellbare Auslaßöffnung aufweist und wobei die eine Auslaß öffnung als Vergleicheöffnung, die andere dagegen als Meßöffnung dient, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Leitungszweigen (13 und 14) als Indikator eine sehr bewegliche, deformierbare, ringsum abgedichtete und in ihrer Mittellage Druckgleichheit anzeigende Membran (29J angeordnet ist, deren Durchbiegungen unter dem Einfluß von Druckunterschieden zwischen den Leifcungszweigen eine Anzeigevorrichtung steuern und der mindestens auf einer Seite eine schalenartig geformte Abstüt'zfläche (24, 30) gegenübersteht, gegen welche die Membran (29) mit ihrer gesamten Fläche gleichzeitig anliegen kann, so daß ihre Zerstörung oder ihre bleibende Deformation verhindert, wird.
  2. 2. Druckmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung mindestens einen bei der Durchbiegung der Membran (29) betätigten elektrischen Kontakt (35· 37> 38) aufweist1, der den Stromkreis für die Betätigungsorgane (53, 54) einer sichtbaren oder hörbaren Anzeigevorrichtung steuert.
  3. 3. Druckmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ein die Einstellvorrichtang (40) der Vergleichsöffnung (19) steuerndes Betätigungsorgan (45, 51) aufweist.
  4. 4. Druckmesser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan aus einem Handverstellknopf (51), einer Skala (48) und einer Kennmarke (49) besteht, wobei die Skala (48) am Knopf (51) angebracht und die Kennmarke (49) auf einem festen Gehäuseteil (20) des Meßgeräts befestigt ist,
  5. 5. Druckmesser nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß er einen durch den erwähnten Stromkreis gespeisten, das Betätigungsorgan (45) steuernden Hilfsmotor (41) aufweist.
  6. 6. Druckmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt (35, 37, 38) einen mindestens einen Elektromagneten speisenden elektrischen Stromkreis steuert, der zum Schalten von Funktionen einer Werkzeugmaschine dient.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    ©, 5707 2.
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