-
Rasch zu öffnende luftdichte Verschlußvorrichtung Zum luftdichten
Verschließen einer Öffnung und um das Eindringen von Fremdkörpern durch diese Öffnung
oder das Durchströmen und .die zerstörende Einswirkung äußerer Stoffe, wie Feuchtigkeit,Rauch,
säurehaltiger oder angreifender Dämpfe usw. zu verhindern, ist bereits eine Vorrichtung
vorgeschlagen worden, die an der zu verschließenden Öffnung nach Art einer üblichen
Dichtung angebracht werden kann und derart ausgebildet ist, daß sie zur Freigabe
der Öffnung leicht und schnell entfernt werden: kann; wobei das Entfernen ohne Voneinandertrennen
der beiderseits der Dichtung angeordneten Teile möglich ist. Zu diesem Zweck ist
die Verschlußvorrichtung in bekannter Weise als eine Scheibe aus irgendeinem Werkstoff,
z. B. Metall, Pappe, gummiertem Gewebe, Kautschuk usw. ausgebildet, die am Rand
.im Gehäuse, z. B. zwischen -dem Rahmen, .der Öffnung und einem Flansch oder einem
anderen an diesem Rahmen befestigten Teil, zinsgespannt werden kann. Dieser Rand
ist mit dem die Öffnung abdeckenden Teil durch eine Zone stank verminderter Dicke
verbunden, welche einen Bereich geringerer Festigkeit bildet und die Abtrennung
des mittleren Teils vom Randstreifen durch Abreißen gestattet, wobei der Randstreifen
zwischen dem Rahmen der Öffnung und dem an diesem Rahmen befestigten Teil oder Flansch
eingespannt bleibt. Die Erfindung hat Verbesserungen dieser Verschlußvorrichtung
zum Gegenstand, ferner eine Ausführungsform des Verschlusses, die sich besonders
für Auspuffleitungen von, ,kreisförmigem Querschnitt eignet. Sie besteht
darin,
daß mit .dem die Öffnung . abdeckenden Mittelteil der Menibrän eine Schiene verbunden
ist, die etwa im Mittelpunkt der Membran beginnt und bis in die Nähe der Randzone
verläuft. Die für Auspuffleitungen geeignete. Verbesserung besteht darin, daß die
Membran durch eine Zone geringer Dicke: mit einem Ring verbunden. ist, dessen Querschnitt
d em inneren Profil der Metalldichtung ent-, spricht, die in üblicher Weise zwischen
der Auspuffleitung und! dem Abschlußstück .des Motors eingelegt ist.
-
Irr der Zeichnung sind Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise .dargestellt. Abb. i gibt eine schaubildliche Ansicht einer Verschlußvorrichtung
gemäß der Erfindung wieder; Abb. 2 zeigt im Teilschnitt die in eine zu verschließende
Rohrleitung, z. B. den Luftkanal eines Flugmotors, eingebaute Verschlußvorrichtung;
Abb. 3 stellt die Verschlußvorrichtung während des Aufreißens. dar; Ab-h- 4 und'
5 geben Teilschnitte in. größerem Maßstab wieder; Abb. 6 stellt eine Verschluß.vorrichtung
für eine Rohrleitung mit kreisförmigem Querschnitt schaubildlich dar; A_bb. 7 zeigt
. diese. Verschlußvorrichtung in -die Auspuffleitung eines Flugmotors eingebaut;
Abb.8 und 9 stellen Teilschnitte in größerem Maßstab dar.
-
Bei der ersten. Ausführungsform, die zum Verschließen von Öffnungen
verhältnismäßig großen Querschnitts vorgesehen ist, ist dais Verschlußstück durch
eine Scheibe i gebildet, wie Abb. i zeigt. Der 'Rand der Scheibe besteht aus einer
Schiene oder Einfassung 2, welche die gleiche Ausdehnung und, .das gleiche Profil
aufweist wie der die zu verschließende Öffnung 4 umgebende Flansch 3 (Abb. 2 und
3). An .der Einfassung 2- sind beispielsweise Ansätze 5 angeordnet, die mit einer
Bohrung zum Durchstecken von Schrauben oder Bolzen versehen sind. Diese bewirken
eine feste Verbindung dies genannten Flansches mit einem Rahmen oder mit einem anderen
Teil, z. B. dem Flansch 6 des Luftkanals eines Flugmotors (Abb. 2 und 4). Die Dicke
der Einfassung 2 kann gleich derjenigen der Scheibe i sein oder größer, entsprechend
der Breite der Fuge, die üblicherweise zwischen dem Flansch 3 und dem Flansch 6
vorgesehen ist. Bezüglich der Dichtheit besitzt .diese Einfassung vorteilhaft die
gleichen Eigenschaften wie die normale Dichtung. Die ganze Scheibe i kann aus demselben
Werkstoff wie -die Einfassung 2 oder aus einem von diesem abweichenden Werkstoff
bestehen. In diesem Fall sind die beiden: Teile in an sich bekannter Weise innig
miteinander verbunden, bei natürlichem oder künstlichem Kautschuk z. B. durch Vulkanisieren.
Zwischen .der Scheibe i und der Einfassung :2 ist eine Zone geringerer Dicke vorgesehen.
Diese Zone: stellt, wie im besonderen aus Ahb.4 bei 7 ersichtlich ist, eine Art
Rinne oder Reißlinie .dar, die sich über die ganze Länge dies inneren Randes .der
Einfassung 2 erstreckt. Die von der Rinne 7 begrenzte Scheibe i trägt einte Leiste
oder Versteifungsschiene 8, die mit der Scheibe aus einem Stückhergestellt oder
an ihr beispielsweise durch Aufkleben befestigt sein kann. An der Schiene 8 ist
das eine Ende eines Seiles q befestigt, das andererseits in einem Handgriff io endigt.
Diese Verschlußvorrichtung wird: beim Zusammenbau der Teile 3 und, 6 an Stelle der
gewöhnlichen Dichtung eingesetzt und verschließt somit die Öffnung 4 vollständig
und dicht. Unter diesen Umständen ist es einleuchtend, daß. der oder die vor der
Öffnung 4 angeordneten. mechanischen Teile, z. B. ein Motor, für den der Teil 3
das. Zuführungs- oder Entlüftungsrohr bildet, nicht durch. irgendwelche Stoffe von
zerstörender Wirkung beschädigt werden können, die sonst in, das- Rohr 3 durch die
genannte Öffnung eindringen könnten. Die so geschützten mechanischen Teile können
also ohne Gefahr gelagert werden.
-
Sobald die Öffnung 4, beispielsweise zur Inbetriebsetzung des Motors,
freigegeben werden soll, wird das Verschlußstück durch Aufreißen der Scheibe z längs
der Rinne oder Reißlinie 7 entfernt. Hierzu wird; ein Zug auf das Seilg ausgeübt,
dessen Handgriff io sich an einer passenden Stelle befindet, wo er leicht zu bedienen
ist; er kann z. B. in .der Nähe der Schauklappe ii (Fig. 3) angeordnet sein. Der
Zug wird mittels der Schiene 8 auf die Scheibe i übertragen, die dann im Bereich
der Rinne 7 bricht oder einreißt. Das so begonnene Aufreißen setzt sich immer weiter
über- die ganze Länge .der Rinne 7 fort, und die Scheibe i wird von der Einfassung
2 abgetrennt. Diese bleibt zwischen dem Flansch- 3 und dem Flansch 6 eingespannt
und bildet die übliche Dichtung, während die Scheibe i durch das Seil 9 vom Flansch
6 weggezogen wird,.
-
Wie aus Abb. i ersichtlich ist, ist die Scheibe 8 derart befestigt,
daß ihr nicht mit .dem Seil 9 verbundenes Ende gegenüber einem der Ansätze 5 angeordnet
ist. Infolgedessen greift der durch das Seil 9 übertragene Zug an dem Verschlußstück
gegenüber einem der Bolzen oder arideren Befestigungsmittel an. Daher besteht keine
Gefahr, daß die durch dien Bolzen festgehaltene Einfassung 2 zwischen, dem Flansch:
3 und dem Flansch 6 herausgleitet, und die Dichtung bleibt somit gleichmäßig über
den ganzen Umfang des genannten Flansches verteilt.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft in gleicher Weise eine Verschlußvorrichtung,
die besonders für Austrittsöffnungen von unter Druck stehenden Gasen geeignet ist,
z. B. für eine oder mehrere Öffnungen des Auspuffrohres einds Motors.
-
Abb. 7 zeigt als Beispiel eine Auspuffleitung 12, die mit dem Anschlußstück
13 eines Motors verbunden ist. Bekanntlich wird diese Verbindung unter Zwischenlegen
einer Metalldichtung 14 hergestellt; wie Abb.9 zeigt. Diese Dichtung, deren Querschnitt
winkelförmig ist, gewährleistet eine federnde Befestigung der Leitung 12, auf dem
An,-schlußstück 13. Bei dieser Ausführungsform wird gemäß .der Erfindung die Verschlußvorrichtung,
die zum Schutz des Motorinnern für die Dauer seiner
Außerbetriebsetzung
.dient, durch eine Scheibe oder Membran:15 (Abb. 8) gebildet. Die Scheibe ist mit
einem in der Dichtung 14 angeordneten Ring 16 von dreieckigem Querschnitt verbunden,
wobei eine Randzone 17 geringerer Stärke, welche die Rolle der vorgenannten: Rinne
7 spielt, vorgesehen ist. Der Ring 16 ist vorteilhaft mit seinem Umfang an der Innenseite
der Dichtung 14 f-estgcklebt, wodurch ein vollkommenes Haften und eine ausreichende
Dichtheit erzielt wird, sobald die durch die Membran 15 vervollständigte Dichtung
eingesetzt ist. Die Zone geringerer Stärke 17 ermöglicht die leichte Trennung der
Membran 15 und der Dichtung 14. Diese Trennung kann von Hand vorgenommen werden:.
Aber in dem Fall, wo @diie Verschlußvorrichtung an einer Auspuffleitung angeordnet
ist, kann .die Trennung auch selbsttätig vor sich gehen, sobald der Motor in Betrieb
gesetzt ist. Tatsächlich bewirkt der Druck der in Richtung des Pfeiles F (Abb. 7
und, 8) strömenden Verbrennungsgase das Aufreißen der Verschlußvorrichtung 15, 16,
17 in der Umgebung .der Zone 17 und das Ausstoßen der Membran oder des mittleren
Teiles dies Verschlusses, wie es bei 18 in Abb. 8 strichpunktiert dargestellt ist.
Lediglich der Ring 16 verbleibt vorübergehend fest an der Dichtung i.1. bis zu dem
Augenblick, in: dem er durch die Einwirkung der Auspuffgase vollständig verbrennt.
Die Leitung 12 ist dann; durch die übliche Metalldichtung 14 mit dem Anschlußstück
13 verbunden.