Die Erfindung betrifft ein Verfahren, zum Herstellen keramischer Hohlkörper,
insbesondere dünnwandiger Hohlkörper, durch Gießen, z. B. nach dem Sturzgußverfahren.
Es ist an sich bekannt, den Gießschlicker in aus porösem Material, z. B. aus feingebranntem
Gips bestehende Formen zu gießen. Je nach der gewünschten Wandstärke wird der Gießschlicker
eine bestimmte Zeit in der Form stehengelassen und danach die Form umgestürzt, so
daß der Gießschlicker aus der Form wieder herausläuft. Bei der Herstellung dünnwandiger
Hohlkörper kam es daher sehr genau auf die Bemessung der Zeit an, wie lange der
Schlicker in der Form stehenblieb. Die Wandstärke war also direkt von der Ansaugezeit
abhängig, wobei sich außerdem das Alter der Form; die Viskosität des Schlickers
sehr auswirkte, so daß es Schwierigkeiten bereitete, die Hohlkörper genau mit der
gewünschten Wandstärke herzustellen.The invention relates to a method for producing ceramic hollow bodies,
in particular thin-walled hollow body, by casting, e.g. B. after the fall casting process.
It is known per se, the casting slip in porous material such. B. from finely fired
Plaster of paris to pour existing forms. The casting slip is depending on the desired wall thickness
left standing in the form for a certain time and then overturned the form, so
that the casting slip runs out of the mold again. When manufacturing thin-walled
Hollow body it was therefore very important to measure the time, how long the
Slurry remained in the mold. The wall thickness was therefore directly from the suction time
dependent, and also the age of the form; the viscosity of the slip
so that it was difficult to precisely match the hollow bodies with the
to produce the desired wall thickness.
Durch die vorliegende Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden,
daß die Wandstärke der zu gießenden Hohlkörper durch das angesaugte Schlickervolumen
bemessen wird. Um dies in einfachster Weise durchzuführen, gelangt ein Gießbehelf
in Form. eines Gießtrichters od. dgl. zur Anwendung, der mit Markierungen versehen
ist, welche in einfachster Weise das angesaugte Schlickervolumen erkennen lassen.
Es ist somit nicht mehr nötig, genau auf die Zeit zu achten., während welcher -der
Schlicker in der Form ist, sondern es dient lediglich das angesaugte Scnlickervolumen
als Kennzeichen für die erzielte Wandstärke des zu .gießenden Hohlkörpers. Das erfindungsgemäße
Verfahren ermöglicht in einfachster Weise und mit größter Sicherheit stets die Einhaltung
-der geforderten Wandstärken.The present invention avoids these disadvantages by
that the wall thickness of the hollow body to be cast due to the sucked-in slip volume
is measured. In order to do this in the simplest possible way, a casting tray is used
in shape. a pouring funnel or the like. For use, which is provided with markings
is, which show the sucked-in slip volume in the simplest way.
It is therefore no longer necessary to pay close attention to the time during which -der
Slurry is in the form, but only the sucked-in slip volume is used
as an indicator of the achieved wall thickness of the hollow body to be cast. The inventive
Procedure enables compliance in the simplest way and with the greatest possible certainty
-the required wall thicknesses.
An Hand der Figur ist die Erfindung näher veranschaulicht. Die Gießform
i besteht aus feingebranntem Gips und besitzt die Form eines. unten geschlossenen
zylinderförmigere Hohlkörpers, wie er z. B. zum Gießen von düngewandigen Töpfchenkondensatoren
mit einem keramischenDielektrikum verwendet wird. Zur Aufnahme des Gießtrichters
2 ist die Gießform i nach oben erweitert. Der Gießtrichter 2 liegt eng an die Erweiterung
der Gießform an und ist dadurch genau geführt, und bestimmt mit seiner unteren Kante
3 den, Abschluß des zu gießenden Hohlkörpers 4 nach oben. Der -Gießtrichter 2 enthält
einen zylinderförmigen Einsatz 5 aus durchsichtigem Material, z. B. aus Glas und
trägt entsprechende Markierungen 6, die dazu dienen, das angesaugte Schlickervolumen
anzuzeigen:. Der Gießvorgang geht nun folgendermaßen vor sich: Der Gießschlicker
wird durch den Einsatz 5 des Trichters 2 in die Form i gegossen, so daß der Trichter
gerade bis zu dem am oberen Ende angeordneten Ablauf 7 gefüllt ist: Nach gewisser
Zeit wird nun entsprechend dem Ansaugevermögen, der Form i der Gießschlicker in,
demTrichter absinken, so daßdann an: dein Markierungen 6 zu ersehen ist, Welche
Wandstärke bisher erreicht wurde. Ist nun die gewünschte Markierung -durch den oberen
Spiegel des Schlickers erreicht, so muß der Schlicker aus der Form entfernt werden.
Wichtig für- dieses Verfahren ist es, daß der zur Anwendung kommende Gießschlicker
in seiner Zusammensetzung, insbesondere seinem spezifischen Gewicht konstant gehalten
wird.The invention is illustrated in more detail with the aid of the figure. The mold
i consists of finely baked plaster of paris and has the shape of a. closed at the bottom
more cylindrical hollow body, as z. B. for casting thin-walled potty capacitors
is used with a ceramic dielectric. To accommodate the pouring funnel
2 the mold i is expanded upwards. The sprue 2 is close to the extension
the mold and is thereby precisely guided and determined with its lower edge
3 the, conclusion of the hollow body to be cast 4 upwards. The sprue 2 contains
a cylindrical insert 5 made of transparent material, e.g. B. made of glass and
carries corresponding markings 6, which serve to indicate the volume of slurry that is sucked in
to display :. The casting process now proceeds as follows: The casting slip
is poured through the insert 5 of the funnel 2 into the mold i, so that the funnel
just up to the outlet 7 arranged at the upper end is filled: after a certain amount
Time is now according to the suction capacity, the form i of the casting slip in,
the funnel, so that then at: your markings 6 can be seen which
Wall thickness has been achieved so far. Is now the desired marking - through the upper one
When the level of the slip is reached, the slip must be removed from the mold.
It is important for this process that the casting slip used
kept constant in its composition, in particular its specific weight
will.
Ferner muß dafür gesorgt werden, daß der Gießschlicker an dem Gießtrichter
nicht haftenbleibt, .damit von; außen das Absinken des Gießschlickers genau beobachtet
werden kann. Zu diesem Zweck wird der Gießtrichter eingefettet, so daß das Absinken
.des Schlickers von außen jederzeit gut sichtbar ist. Auch ist es zweckmäßig, das
Meßgefäß schnell und, gleichmäßig zu füllen, wobei vorzugsweise enge Meßgefäße zur
Anwendung gelangen, da dann: hierdurch eine höhere Ablesegenauigkeit vorhanden ist.Furthermore, it must be ensured that the casting slip on the pouring funnel
does not stick, so that from; outside the sinking of the casting slip closely observed
can be. For this purpose, the pouring funnel is greased, so that the sinking
.the slip is clearly visible from the outside at all times. It is also useful that
Filling the measuring vessel quickly and evenly, preferably using narrow measuring vessels
Use, because then: This results in a higher reading accuracy.
Die- Erfindung kann; auch dazu verwendet -,verden, bei dem bisher
üblichen Gießverfahren mit Be-, messung der Wandstärke durch die Zeit .diese genau
für die gewünschte Wandstärke festzustellen. Es können dann beim Vorhandensein mehrerer
Formen mit gleichem Ansaugevermögen diese gleichzeitig mit Schlicker gefüllt und
nach der festgestellten Zeit auch gleichzeitig entleert werden.The invention can; also used to -, verden, with which so far
customary casting processes with dimensioning of the wall thickness through time .these precisely
for the desired wall thickness. It can then if there are several
Molds with the same suction capacity are filled with slurry and at the same time
can also be emptied at the same time after the determined time.