DE8629013U1 - Schlauchsatz aus Kunststoff, insbesondere für die Peritonealdialyse - Google Patents
Schlauchsatz aus Kunststoff, insbesondere für die PeritonealdialyseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen sterilisierbaren bzw. sterilisierten Schlaucheatz aus Kunststoff, wie er durch
den Stand der Technik (DE-GM 8533481.2, EP-OS 135517 und fj
DE-AS 1300 635) bekannt ist und für die verschiedensten $j
Einsätze in Medizinbereich zur Übertragung von Flüssigkeiten aus einem Vorratsbehälter zu einem Patienten
bekannt sind. Besonders für die Behandlung von nierenerkrankten Patienten mit der Peritonealdialyse (PD)
sind die bisher bekannten Schlauchsystme hinsichtlich ihres
konstruktiven Aufbaues bezüglich ihrer Sterilisierbarkeit und bezüglich Gefahrenquellen der Sekundärkontermination
verbesserungswürdig. Bei der Peritonealdialyse werden mit Hilfe eines Steuergerätes diskontinuierlich bis 100 1
Behandlungeflüssigkeit in die Bauhöhle eingeführt und
wieder abgeführt. Die Ein- und Ausfuhr der Behandlungsflüssigkeit muB durch Sicherheitseinrichtungen
überwacht werden. Hierbei ist es unbedingt notwendig, daß die Behandlungsflüssigkeit steril- und pyrogenfrei ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen unter dem Gesichtspunkt erhöhter Sterilitätsanforderungen und
gegen Sekundärkontermination sichern Einwegschlauchsatz, insbesondere für die Peritonealdiaylse zu schaffen.
Dieser Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale gelöst, indem sämtliche Schlauchabschnitte,
Verbindungskonnektoren, Beutel, Filter, Tropfkammern zu
einem Schlauchsatz zusammengefaßt und mit Etylenoxid-Gas insgesamt sterlisierbar sind. Sekundärkontamination tritt
besonders bei der Konnektion auf. Dieses Risiko wird durch das integrierte Pyrogen-/Sterilfilter deutlich verringert.
SM 8604
• I I I I ·
Durch konstruktive Ausgestaltung, besonders der Beutel, ist sichergestellt, daß dieses Etylenoxid-Gas auch alle
inneren Hohlräume des Schlauchsatzes erreicht und sterilisiert.
5
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Der Erfindungsgedanke ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der beiliegenden Zeichnung erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 den kompletten Schlauchsatz und Fig. 2 einen Schnitt durch den Rand eines Beutels.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist der Schlauchsatz einen Entpyrogenisierungs-/Sterilfilter 3 auf, welcher auf
der unsterilen Seite einen Einlaßschlauch 12 und auf derselben Seite einen Entlüftungsschlauch 11 sowie auf der
ersten Flüssigkeitsbeutel 1 mündet. Der Flüssigkeitsbeutel 1 dient zur Aufnahme der diskontinuierlich in das
Peritoneum des Patienten einzuführenden Lösung und besteht aus einer extrudierten, randseitig verschweißten Folie
gemäß Fig. 2. Diese trägt auf ihren beiden Innenseiten sich kreuzende, eine Gassterilisation gewährleistende
Rippenprofilierung 21, die sicherstellt, daß auch bei dicht
aufeinanderliegenden Beutelwänden alle Bereiche des Beutels
1 vom Gas überströmt werden. Der zum Patienten führenden Auslaßschlauch 6 des ersten Beutels 1 ist mit einem Y-Verteilerstück
7 eines an das Peritoneum des Patienten anschließbaren Einlaß- Auslaßschlauches 8 verbunden. Dieser
ist über das Y-Verteilerstück 7 mit einem Einlaßschlauch 9, 10 mit einem dem ersten Beutel 1 entsprechenden zweiten
Beutel 2 zur Aufnahme der aus dem Peritoneum des Patienten abgeführten Flüssigkeit verbunden und zwar unter Einschluß
einer Tropfkammer 4 zwischen dem Schlauchstück 9 und
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Der zweite Beutel 2 hat einen Auslaßschlauch 13, 14, 15 zur
diskontinuierlichen Abführung der Beutelflüssigkeit und einen hydrophoben, bakteriensicheren Kleinfilter 17 an
seiner höchsten Stelle. Das Kleinfilter 17 gewährleistet, daß im Falle eines Gerätedefektes (z.B. durchdrehen der
Schlauchpumpe) kein gefährlicher Unterdruck auf das Peritoneum ausgeübt werden kann.
Das Schlauchstück 14 zwischen den beiden Schlauchetücken und 15 ist ein Schlauchstück, welches geeignet ist von
einer peristaltischen Schlauchpumpe bearbeitet zu werden.
Vorzugsweise hat der erste Beutel 1 an seiner höchsten Stelle einen Anschluß 18 zur möglichen Einführung von
Medikamenten. Im Auslaßschlauch 5 des Entpyrogenisierungs-Zsterilfilters 3 ist ein Kleinfilter
mit einer hydrophilen Filtermembran angeordnet, der zur dauernden oder periodischen Zuführung von Medikamenten
insbesondere zur Dauerinfusion von Hepharin dienen kann. Sämtliche Schlauchenden sind mit Konnektoren 19, 20
verschlossen, wie sie im medizinischen Gerätebau üblich sind.
Begasung mit Etylenoxid-Gas sterilisiert und sterilisiert
verpackt.
Während des Betriebes der Peritonealdialyse kann während der Einlaufphase der Behandlungsflüssigkeit aus dem Beutel
1 der Schlauch 9 bei 23 abgeklemmt werden. Nach einer Verweilzeit der Behandlungsflüssigkeit im Peritoneum wird
die Flüssigkeit wieder herausgefördert, wobei der Schlauch
durch Klemmorgane 22 abgeklemmt und die Klemmorgane 23 des Schlauches 9 geöffnet werden.
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Die Beutel 1 und 2 haben ein Fassungsvermögen von etwa 3 Litern, so daß die Gesamtmenge der Behanälungsflüssigkeit
in einzelnen Portionen diskontinuierlich zugeführt und abgeführt werden muß.
Die im Schlauchsatz integrierte, dem Patientenauslaß näherliegende Tropfkammer 4 weist vorzugsweise einen
eigenen Kleinfilter 24 zur Belüftung auf. Dieser Kleinfilter 24 fördert den Durchfluß in dem engen und
weitläufigen Schlauchsatz, so daß eine deutliche
Vorzugsweise ist am Ende des Auslaufschlauches eine weitere Tropfkammer 25 angeordnet, die eine Rück-Kontamination
verhindert.
Durch die Einbeziehung der verschiedenen Filter und die Einbeziehung der Tropfkammern in den Schlauchsatz ist die
Gefahr von einer Sekundärkontermination an
Verbindungsstellen auf ein überschaubares Maß reduziert.
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Claims (5)
1. Sterilisierbarer bzw. sterilisierter Schlauchsatz aus
Kunststoff mit Flüssigkeitsbeuteln und Verbindungskonnektoren
an den Schlauchenden zur Durchführung von geräteunterstützen Flüssigkeitsübertragungen für die
Peritonealdialyse, wobei die Einzelteile durch Schweißung oder Klebung zu einer Einheit verbunden sind,
gskennzeichnt durch folgenden Kombination:
a) Ein Entpyrogenisierungs-/Sterilfilter (3) hat einen Einlaßschlaud; (12, 20) für die in den
Patienten einzuführende Lösung und auf derselben Seite einen Entlüftungsschlauch (11, 20) sowie
einen Auslaßschlauch (5) auf der Reinseite, der in
einen ersten Flüssigkeitsbeutel (1) mündet,
b) der erste Flüssigkeitsbeutel (1) dient zur Aufnahme der diskontinuierlich in das Peritoneum
des Patienten einzuführenden Flüssigkeit und besteht aus einer extrudierten, randseitig
verschweißten Folie mit auf deren beiden
Innenseiten sich kreuzenden, eine Gassterilisation gewährleistenden Rippenprofilierung (21),
c) ein Ausladschlauch (6) des ersten Beutels (1) ist
mit einem Y-Verteilerstück (7) eines ai das
Peritoneum des Patienten anschließbaren Einlaß-/Auslaßschlauches (8, 19) verbunden,
d) der Einlaß-ZAuslaßschlauch (8,19) ist über das
Y-Verteilerstück (7) mit einem Einlaßschlauch (9,
10) und Tropfkammer (4) mit einem dem ersten Beutel (1) ensyrechenden zweiten Beutel (2) zur
Aufnahme der aus dem Peritoneum des Patienten abgeführten Flüssigkeit verbunden,
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e) der zweite Beutel (2) hat einen Auslaßschlauch (13, 14, 15) zur Abführung der Beutelflüssigkeit
und einen hydrophoben, bakteriensicheren Kleinfilter (17) an einer von den beiden
Beutelschläuchen (16, 13) entfernten Stolle,
f) sämtliche Schlauchenden sind mit Verbindungskonnektoren (19, 20) ausgestattet und
der aus Schlauchabschnitten (5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15), Beuteln (1, 2 ), Filtern (3,
17, 16), Tropfkammer (4) und
Verbindungskonnektoren (19, 29) bestehende Schlaucheatz ist gasaterillsierbar ausgebildet.
Verbindungskonnektoren (19, 29) bestehende Schlaucheatz ist gasaterillsierbar ausgebildet.
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III · · ♦ · · -
2. Schlaucheatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Beutel (1) einen Anschluß (18) zur
Einführung von Medikamenten aufweist.
Einführung von Medikamenten aufweist.
3. Schlauchsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter den Entpyrogenisierungs-/sterilfilter (3)
stromabwärts ein hydrophiler Kleinfilter (16) zur
Einführung von Medikamenten angeordnet ist.
Einführung von Medikamenten angeordnet ist.
4. Schlauchsatz nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Tropfkammer des vom
Peritoneum des Patienten führenden und in den zweiten Beutel (2) hineinführenden Einlaßschlauch (9, 10) ein Kleinfilter (24) zur Sterilbelüftung angeordnet ist.
Peritoneum des Patienten führenden und in den zweiten Beutel (2) hineinführenden Einlaßschlauch (9, 10) ein Kleinfilter (24) zur Sterilbelüftung angeordnet ist.
5. Schlaucheatz nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ende des Auslaßschlauches (15), mit dem die aus dem Peritoneum abgeführte Flüssigkeit
verworfen wird, eine zusätzliche Tropfkammer (25) zur
Verhinderung einer Ruck-Kontamination angeordnet ist.
SM 8604
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8629013U DE8629013U1 (de) | 1986-10-30 | 1986-10-30 | Schlauchsatz aus Kunststoff, insbesondere für die Peritonealdialyse |
DE8714464U DE8714464U1 (de) | 1986-10-30 | 1987-10-30 | Schlauchsatz aus Kunststoff, insbesondere für die Peritonealdialyse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8629013U DE8629013U1 (de) | 1986-10-30 | 1986-10-30 | Schlauchsatz aus Kunststoff, insbesondere für die Peritonealdialyse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8629013U1 true DE8629013U1 (de) | 1987-10-01 |
Family
ID=6799736
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8629013U Expired DE8629013U1 (de) | 1986-10-30 | 1986-10-30 | Schlauchsatz aus Kunststoff, insbesondere für die Peritonealdialyse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8629013U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102018103918A1 (de) * | 2018-02-21 | 2019-08-22 | Fresenius Medical Care Deutschland Gmbh | Peritonealdialysegerät |
-
1986
- 1986-10-30 DE DE8629013U patent/DE8629013U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102018103918A1 (de) * | 2018-02-21 | 2019-08-22 | Fresenius Medical Care Deutschland Gmbh | Peritonealdialysegerät |
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