DE8618118U1 - Anordnung zur Energiemessung in zwei getrennten mehrphasigen Versorgungskreisen - Google Patents

Description

Deutsche Zähler-Gesellschaft
Nachf. A. Stepper & Co. (GmbH & Co.)
Bachstraße 9-17
2000 Hamburg 76

Anordnung zur Energiemessung in zwei getrennten mehrphasigen Versorgungskrei sen

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Energiemessung in zwei getrennten mehrphasigen Versorgungskreisen, im wesentlichen bestehend aus zwei voneinander unabhängigen mehrphasigen Elektrizitätszählern.

Bei der Benutzung des elektrischen Stromes zum Heizen berechnen die Elektrizitätsversorgungsunternehmen den Heizstromverbrauch und den sonstigen Stromverbrauch eines Abnehmers in der Regel nach verschiedenen Tarifen. Da der Heizstromverbrauch und sonstiger Stromverbrauch gleichzeitig auftreten können, ist die getrennte Verbauchserfassung nur möglich, wenn zwei getrennte Versorgungskreise, ein Heizkreis und ein Kreis für die sonstige Versorgung, mit je einem Elektrizitätszähler installiert werden. Dabei sind die Versorgungskreise und die Zähler mehrphasig.

Die Neuerrichtung einer Anlage der vorstehend beschriebenen Art bereitet keine Schwierigkeiten. Häufig entstehen jedoch Probleme, wenn ein Heizstromkreis und der zugehörige Elektrizitätszähler nachträglich installiert werden sollen und für den Elektrizitätszähler im Heizstromkreis auf der vorhandenen Zählertafel der Platz fehlt. Ist die Zählertafel noch in einem maßlich auf sie zugeschnittenen Schrank untergebracht, dann sind kostspielige Veränderungen unvermeidbar.

Für die Energiemessung in getrennten Kreisen sind sogenannte Doppelzähler bekannt. Hierbei sind zwei Einphasenzähler gleicher oder verschiedener Stromstärke und Spannung in einem Gehäuse vereinigt. Für mehrphasige Versorgungskreise sind diese bekannten Doppelzähler jedoch keine Lösung. Aus diesem Grunde werden auch bei nachträglicher Installation eines Heizkreises zwei getrennte

mehrphasige Elektrizitätszähler installiert, so daß oftmals bauliche Veränderungen an der Zählertafel und am Zählerschrank erforderlich sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anordnung zur Energiemessung in zwei getrennten mehrphasigen Versorgungskreisen so weiterzuentwiekel &eegr;, daß die für einen einzelnen mehrphasigen Induktionszähler genormten Hauptabmessungen nicht überschritten werden.

Die Lösung der Aufgabe kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß die Elektrizitätszähler ein elektronisches Meßwerk aufweisen und in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, daß für beide Elektrizitätszähler ein gemeinsamer Klemmenblock vorgesehen ist, welcher je Phase eine einstückige Doppelklemme zum gemeinsamen Anschluß zweier Leiter gleicher Phase für die Stromspuleneingänge beider Meßwerke sowie Einzel klemmen für den Anschluß von zwei unabhängigen Versorgungskreisen aufweist, und daß die beiden Anschlüsse der Doppel klemmen einen kleineren Abstand als die Einzelklemmen haben. Hierbei handelt es sich um ein normales Gehäuse, welches beispielsweise Hauptabmessungen nach DIN 43 857, Blatt 2, besitzt. Die Unterbringung zweier Meßwerke in einem solchen Gehäuse setzt eine Miniaturisierung voraus, welche mit Induktionszählern nicht möglich ist. Entsprechend wurden bei der erfindungsgemäßen Lösung jeweils als Mehrphasenzähler ausgebildete elektronische Meßwerke gewählt. Die für ein Drehstromsystem bei Drehstromzählern üblichen Klemmenblöcke, können wegen der eingeschränkten Abmessungen auf der Zählertafel nicht für zwei getrennte Versorgungskreise untergebracht werden. Daher wurde ein einstückiger Klemmenblock mit Doppel klemmen zum gemeinsamen Anschluß jeweils einer Phase für die Stromspulen beider Zähler vorgesehen. Die erforderlichen 9 bzw. 10 Leitungen können bei Einhaltung der geforderten Isolationsfestigkeit zwischen den Klemmen innerhalb der für einen einzelnen Drehstromzähler vorgeschriebenen Abmessungen untergebracht werden.

In der Ausführung als Drei 1 eiter-Doppelzähler ist der Klemmenblock mit drei Doppel klemmen mit 6 Eingangsleitungen und je 3 Einzelklemmen für die ausgangsseitigen Versorgungskreise ausgerüstet.

In der Ausführung als Vierleiter-Doppelzähler ist der Klemmenblock mit 3 Doppel klemmen für 6 Eingangsleitungen, je 3 Einzelk'lemmen für die ausgangssei tigen Versorgungskreise und einer Einzelklemme für den Nulleiter ausgerüstet. Damit unterscheidet sich der Klemmenblock bei der Ausführung als Vierleiter-Doppelzähler lediglich um die zusätzliche Einzelklemme für den Nulleiter gegenüber der Ausführung als Dreileiter-Doppelzähl er.

Vorzugsweise sind die Anschlüsse der Doppel klemmen und der Einzelklemmen in einer gemeinsamen Ebene angeordnet. Hierdurch sind eine kostengünstige Herstellung des Klemmenblocks sowie eine einfache und übersichtliche Installation der Leitungen möglich.

Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele nachstehend näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine stirnseitige Ansicht des Klemmenblocks des erfindungsgemäßen Elektrizitätszählers,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Klemmenblock nach Fig. 1,

Fig. 3 ein Schaltbild des erfindungsgemäßen Elektrizitätszählers in der Ausführung als Drei 1 eiter-Drehstrom-Wirkverbrauchzähler und

Fig. 4 ein Schaltbild des erfindungsgemäßen Elektrizitätszählers in der Ausführung als Vierleiter-Drehstrom-Wirkverbrauchzähler.

Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Klemmenblock 2 des erfindungsgemäßen Elektrizitätszählers dient zum Anschluß an ein Drehstromnetz und zur Aufteilung in zwei meßtechnisch getrennt erfaßbare Versorgungskreise. Bei dem Klemmenblock 2 sind zwei Doppelklemmen 1, 4 und 7 vorgesehen, welche jeweils einer Phase des Drehstromnetzes zugeordnet sind. Jede der Doppel klemmen 1, 4, 7, ermöglicht den Anschluß von zwei Leitern je Phase. Der erste Leiter könnte beispielsweise die in der Installation bereits vorhandene Leitung und der zweite Leiter könnte eine später zur Verstärkung nachgezogene Leitung sein. In diesem Falle werden die Phasen R, S und T an die Klemmen 1.1, 4.1 und 7.1 angeschlossen. Die nachgezogene dreiphasige Leitung muß dann in gleicher Reihenfolge mit den KLemmen 1.2, 4.2 und 7,2 verbunden werden. Die Aufteilung der Leitungen in die beiden meßtechnisch getrennt erfaßbaren Versorgungskreise erfolgt durch Anschluß an die übrigen in Fig. 1 und 2 dargestellten KLemmen. Diese Anschlüsse und Leitungsführungen werden weiter unten erläutert.

Durch die Zusammenfassung der Klemmen 1.1 und 1.2 zur Doppelklemme 1 der Klemmen 4.1 und 4.2 zur Doppelklemme 4 sowie der KLemmen 7.1 und 7.2 zur Doppelklemme 7 können die KLemmenabstände so klein sein, daß sämtliche Anschlüsse der Doppel klemmen und der Einzelklemmen 3.1, 3.2, 6.1, 6.2, 9.1, 9.2 und 11 in einer gemeinsamen Ebene möglich sind. Auf diese Weise kann ein Gehäuse mit Hauptabmessungen nach DIN 43 867, Blatt 2, verwendet werden. Die in einem solchen Gehäuse angeordneten dreiphasigen Zähler sind mit elektronischen Meßwerken ausgerüstet, welche an sich bekannt sind, so daß darauf nicht näher eingegangen wird. Der Klemmenblock 2 nach den Figuren 1 und 2 erlaubt beipielsweise den Aufbau von Dreileiter- oder Vierleiter-Doppelzählern, wie in den Figuren 3 und 4 näher dargestellt ist. Beim Drei leiterzähl er nach Fig. 3 werden die Stromspuleneingänge R und T des ersten Zählers jeweils mit dem Stromspuleneingang R und T des zweiten Zählers an die Doppelklemme 1 (System R) und 7 (System T) angeschlossen. Die Doppel kl emmen 1 und 7 sind über die "'■ Laschen 8, 15 mit Spannungsklemmen 10, 16 verbunden, an welche der Span-

nungsspuleneingang R und T des ersten Zählers jeweils mit dem Spannungsspuleneingang R und T des zweiten Zählers gemeinsam angeschlossen wird. Die Spannungsspulenausgänge der Systeme R und T beider Zähler werden gemeinsam an die Klemmen 4.1, 4.2 , 6.1 und 6.2, welche gemäß Fig. 3 gebrückt sind, angeschlossen.

Die meßtechnisch getrennt erfaßbaren Versorgungskreise 11 und 12 sind· in der Reihenfolge der Phasen R, S und T an Einzelklemmen 3.2, 6.2 und 9.2 des Klemmenblocks 2 sowie an Klemmen 3.1, 6.1 und 9.1 angeschlossen.

Beim Vierleiterzähler nach Fig. 4 werden die Stromspuleneingänge R, S und T des ersten Zählers jeweils mit dem Stromspuleneingang R, S und T des zweiten Zählers an die Stromklemmen 1.1, 1.2 (System R), 4.1, 4.2 (System S) und 7.1, 7.2 (System T) angeschlossen. Die vorgenannten Stromklemmen entsprechen den Bezeichnungen des Klemmenblocks 2 nach Fig. 1 und 2, bei welchem die Eingangsstromklemmen jeder Phase zu den Doppel klemmen 1, 4 und 7 zusammengefaßt sind.

Jede der drei Doppel klemmen 1 (1.1 und 1.2), 4 (4.1, 4.2) und 7 (7.1, 7.2) ist über die Laschen 8, 15, 17 mit den Spannungsklemmen 10, 16, 18 verbunden, an welche der Spannungsspuleneingang R, S und T des ersten Zählers jeweils mit dem Spannungsspuleneingang R, S und T des zweiten Zählers gemeinsam angeschlossen wird. Die Stromspulenausgänge R, S und T des ersten Zählers werden an die Klemmen 3.1, 6.1, 9.1 und des zweiten Zählers an die Klemmen 3.2, 6.2, 9.2, angeschlossen. Die Spannungsspulenausgänge aller Systeme beider Zähler werden gemeinsam an die Klemme 11 angeschlossen .

Die o.g. an sich bekannten elektronischen Meßwerke können mit sämtlichen Bauteilen auf 3 Leiterplatten mit den Abmessungen 127 mm &khgr; 170 mm untergebracht werden. Hierdurch ergibt sich eine Miniaturisierung, die mit Induktionszählern herkömmlicher Bauart nicht möglich wäre. Zur Anpassung der elektronischen Schaltung an die Meßgrößenspannung und Strom werden ebenfalls räumlich kleine Widerstandsteiler für die Spannungsanpassung und Stromwandler für die Stromanpassung erforderlich.

Claims (4)

Ansprüche

1. Anordnung zur Energiemessung in zwei getrennten mehrphasigen Versorgungskreisen, im wesentlichen bestehend aus zwei voneinander unabhängigen mehrphasigen Elektrizitätszählern, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrizitätszähler ein elektronisches Meßwerk aufweisen und in einem gemeinsamen

»Gehäuse angeordnet sind, daß für beide Elektrizitätszähler ein gemeinsamer Klemmenblock vorgesehen ist, welcher je Phase (R, S, T) eine einstückige Doppel klemme (1, 4, 7) zum gemeinsamen Anschluß zweier Leiter gleicher Phase (R, S, T) für die Stromspuleneingänge (1.1, 1.2, 4.1, 4.2, 7.1, 7.2) beider Meßwerke sowie Einzelklemmen (3.1, 3.2, 6.1, 6.2, 9.1, 9.2, 11) für den Anschluß von zwei unabhängigen mehrphasigen Versorgungskreisen (11, 12, 13, 14) aufweist, und daß die beiden Anschlüsse der Doppel klemmen (1, 4, 7) einen kleineren Abstand als die Einzel klemmen aufweisen.

2. Anordnung nach Anspruch 1 in der Ausführung als Dreileiter-Doppel zähler, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmenblock (2) mit drei Doppel klemmen (1, 4, 7) für sechs Eingangsleitungen und je drei Einzel klemmen (3.1, 3.2, 6.1, 6.2, 9.1, 9.2) für die ausgangssei ti gen Versorgungskreise (11, 12) ausgerüstet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 in der Ausführung als Vierleiter-Doppel zähl er, dadurch gekennzeichnet, daß der KLemmenblock (2) mit drei Doppelklemmen (1, 4, 7) für sechs Eingangsleitungen, je drei Einzelklemmen (3.1, 3.2, 6.1, 6.2, 9.1, 9.2) für die ausgangsseitigen Versorgungskreise (13, 14) und einer Einzelklemme (11) für den Nulleiter ausgerüstet ist.

4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dad-urch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse der Doppel klemmen und der Einzelklemmen in einer gemeinsamen

Ebene angeordnet sind.