DE8610701U1 - Bestrahlungsgerät für Blut und/oder Gewebsextrakte - Google Patents
Bestrahlungsgerät für Blut und/oder GewebsextrakteInfo
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Description
8. April 1986
We-fner Eidam
Medizintechnölögie GmbH
Medizintechnölögie GmbH
Bestrahlungsgerät für Blut und/oder Gewebsextfakte
Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf ein Bestrahlungsgerät für Blut und/oder Gewebsextrakte. Die UV-Bestrahlung
vor allem von Blut ist in einer Vielzahl von verschiedenen Fällen indiziert und geschieht
durch Entnahme einer kleinen Menge, z. B. 3 bis 5 ml Venenblut mittels einer Quarzglasspritze, wonach das Blut in dieser Spritze für einige Minuten durch eine UV-Strahlung beaufschlagt wird und danach reinjiziert wird.
durch Entnahme einer kleinen Menge, z. B. 3 bis 5 ml Venenblut mittels einer Quarzglasspritze, wonach das Blut in dieser Spritze für einige Minuten durch eine UV-Strahlung beaufschlagt wird und danach reinjiziert wird.
Bei dem bekannten Gerät, von dem die vorliegende
Neuerung ausgeht, bleibt die das Blut enthaltende
Spritze während der Bestrahlungszeit unbeweglich. Da die UV-Strahlung nur eine gefinge Eindringtiefe in
das Blut hat, wird eine kleine unmittelbar beauf-
Neuerung ausgeht, bleibt die das Blut enthaltende
Spritze während der Bestrahlungszeit unbeweglich. Da die UV-Strahlung nur eine gefinge Eindringtiefe in
das Blut hat, wird eine kleine unmittelbar beauf-
schlagte Teilmenge des Blutes sehr intensiv bestrahlt;
dagegen das Blut in anderen abgeschatteten Bereichen nur wenig. Diese Ungleichmäßigkeit der Bestrahlung ist
nicht wünschenswert und verringert die Effektivität
der Behandlung.
der Behandlung.
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Zur Überwindung der genannten Nachteile wird bei einem
anderen bekannten Blutbestrahlungsgerät das Blut vor Eintritt in die Bestrählungszone mittels medizinischem
Sauerstoff aufgeschäumt, so daß die Eindringtiefe der UV-Strahlung in den sehr viel weniger dichten
Blutschaum sich entsprechend vergrößert. Dieses Gerät ist jedoch von kompliziertem Aufbau und sehr umständlicher
Bedienung. Das mittels einer Spritze entnommene Blut muß erst in einem Mischrohr mit dem Sauerstoff
zusammengebracht werden, wodurch es aufschäumt und in ein Bestrahlungsgefäß eintritt, in dem
es während der Bestrahlung wieder zusammenfällt, und aus dem es zur Reinjektion wieder entnommen werden
muß oder mittels eines Transfusionsbestecks dem Patienten zurückgegeben wird. Dieses Gerät ist auch
wegen der großen Umwege, die das Blut nehmen muß, bezüglich der Gewährleistung der notwendigen Sterilität
problematisch.
Bei einem anderen bekannten Blutbestrahlungsgerät durchfließt das Blut bei seiner Entnahme und der Reinjektion
eine im Querschnitt sehr flache Küvette, die mittels je eines Schlauchs zwischen die Spritzennadel
und die Spritze geschaltet ist, und die auf die Öffnung eines eine UV-Lampe enthaltenden Gehäuses aufgesetzt
wird, um während des Blutdurchflusses auf einer ihrer Breitseiten mit UV-Strahlung beaufschlagt zu
werden.
Auch hier ist Wegen der Verwendung zweier Schläuche
und der langen Wege des Blutes die notwendige Sterilität nur schwierig aufrechtzuerhalten, und außerdem ist
wegen der nur kurzen Verweilzeit des Blutes in der Küvette die Bestrahlungsintensität nicht groß.
Schließlich ist auch ein Gerät bekannt, das die beiden vorbeschriebenen Techniken kombiniert, indem hier
mittels Sauerstoff aufgeschäumtes Blut eine UV-strahlungsbeaufschlagte
Küvette durchströmt. Dieses Gerät erreicht zwar eine intensive Bestrahlungsleistung,
ist jedoch wieder von erheblicher Kompliziertheit und
Bedienungsumständlichkeit.
Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist die Schaffung eines Geräts, das eine intensive und dabei gleichmäßige
UV-Bestrahlung des gesamten zu behandelnden
Blutvolumens ermöglicht, wobei das Blut während der Behandlung von der Abnahme bis zur Reinjektion nur
mit minimalen Fremdgefäßober flächen in Berührung kommen
soll.
Ausgehend von der eingangs vorausgesetzten bekannten Ausbildung gelingt die Lösung der gestellten Aufgabe
neuerungsgemäß dadurch, daß der Spritzenhalter einen Drehantrieb aufweist. Auf diese V/eise wird die Spritze
wie beim bekannten Gerät während der Behandlung im Strahlungsbereich der UV-Lampe gehalten» 'rotiert
jedoch dabei, so daß ständig wechselnde Biutvolumina an die von der Strahlung wirksam erfaßte Oberfläche
kommen.
Eine zweckmäßige konstruktive Ausgestaltung der rotierenden Halterung der Spritze ist in Anspruch 2 angegeben,
wobei die zentrale Öffnung des als Spritzenhalter dienenden Zahnrades mit einem .Filzbelag oder
dergl. ausgekleidet ist, so daß die Spritze leicht
eingeschoben und wieder entnommen werden kann, dennoch aber zuverlässig gehalten ist.
Die Spritze sollte aus klarem Quarzglas bestehen , um die UV-Strahlung ohne Verluste durchzulassen; der
Stempel sollte dann aus Silikonkautschuk bestehen,
weil dieser auch ohne Schleifbehandlung der Spritzeninnenwand gut abdichtet und von der UV-Strahlung nicht
angegriffen wird.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung im Sinne der Strahlungsbeaufschlagung einer größtmöglichen Blut-
oberfläche ist in Anspruch 4 angegeben: Da beim Ro-
; tieren der Spritze das den Spritzenhohlraum nur zu
S einem Bruchteil füllende Blut von der aufwärtslaufen-
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den Spritzeninnenwand eine Strecke weit mitgenommen wird, wird die Mittenlinie des Winkels, der die blutbenetzte
Oberfläche einschließt, nicht senkrecht nach unten weisen, sondern in Drehrichtung versetzt schräg
nach unten. Wenn der UV-Strahler etwa auf dieser Mittenlinie angeordnet wird, erfaßt seine Strahlung die
Blutoberfläche mit maximaler Wirksamkeit.
Bei Verwendung eines Reflektors aus Aluminium mit gebürsteter Oberfläche ergibt sich ein besonders geringer
Verlust des UV-Anteils der reflektierten Strahlung.
Die Neuerung wird nachfolgend durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigegebenen
Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des ■\ 5 Geräts ;
Fig. 2 die Lage der Bauteile in einer schematischen Frontansicht des Geräts gemäß Fig. 1.
Vom Gehäuse des neuerunq·. ;b r.aßen Geräts ist ein Teil
der Frontplatte A ersichtlich, hinter der eine die gesamte SpritzendrehhältuntJi tragende Grundplatte H
befestigt ist. Diese trägt ein Kugellager C, und zwar
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in der Weise, daß der Außenring des Kugellagers z. B.
mittels eines Metallklebers B oder auf andere geeignete Weise starr an der Grundplatte H oder in einen
Kreisausschnitt der Grundplatte hineinragend befestigt ist.
An der anderen Stirnfläche des Kugellagers C ist ein
Zahnrad I auf geeignete Weise mit dem Innenring des Kugellagers starr verbunden. Dieses Zahnrad stellt
den Halter für eine Quarzglasspritze D dar und hat zu diesem Zweck eine aus Fig. 2 ersichtliche zentrale
Öffnung, in die die Spritze D eingeschoben werden kann.
An der Grundplatte H ist mittels eines Motorträgers G ein Antriebsmotor E befestigt, auf dessen Welle ein
Antriebsmotorritzel F sitzt, welches mit der Außenverzahnung des Zahnrades I kämmt.
Seitlich unterhalb der Spritze in der durch den Pfeil
(in Fig. 2) angedeuteten Drehrichtung versetzt ist eine UV-Lampe J angeordnet, deren Strahlung mittels
eines Reflektors K zur Spritze D hin gerichtet ist.
Das Gerät hat noch nicht gezeigte Steuer- und Anzeigeeinheiten, die den zeitlichen Ablauf der Behandlungsprogramme
steuern und anzeigen.
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Zur Durchführung einer Behandlung von Blut oder Gewebsextrakten
mit dem neuerungsgemäßen Ge'rät wird das Behandlungsmaterial, z. B. eine kleine Menge dem Patienten
entnommenen Venenblutes in der Spritze D nach Abnehmen der Nadel in die Zentralöffnung des Spritzdnhalter-Zahnrades
I gesteckt und das Gerät in Gang gesetzt. Das Starten des eingeschalteten Geräts bewirkt
die Einschaltung der UV-Lampe J und das Anlaufen des Antriebsmotors E sowie den Beginn der Rückzählung der
vorangestellten Behandlungszeit, was auf einer Anzeige der Frontplatte A angezeigt wird.
Während der Behandlung kommt es wegen der Rotation der Spritze zu einem schonenden Durchmischen des Blutes
und einem Auseinanderziehen von dessen die Spritzeninnenwand benetzender Oberfläche, so daß die UV-Strahlung
eine dünne Schicht des Blutes mit ausgedehnter Oberfläche beaufschlagt, und die Bestrahlungsbehandlung
somit optimal wirksam wird.
Vorteilhafterweise hat die verwendete Spritze einen 2Ü Innendurchmesser von 16 mm, und die Drehzahl liegt
günstigerweise im Bereich von Z bis ·7·& U/min.
Das Gerät hat einen Umschalter zur Wahl verschiedener Drehgeschwindigkeiten in diesem Bereich.
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Nach Ablauf der voreingestellten Behandlungszeit schalten sich die UV-Lampe und der Motor 'ab, wonach
die Spritze entnommen und das Blut nach Aufstecken einer neuen Nadel dem Patienten reinjiziert wird.
Die beschriebene Blutbehandlung ist besonders geeignet
zur Anwendung in Kombination mit einem dem Blut zuzumischenden sogenannten Radikalscavenger. Als solcher
findet z. B. Flavichrominsäure Anwendung, die als Inhibitor
unerwünschter zytotoxischer Reaktionen wirkt. Insbesondere werden Superoxid-Radikalanionen eingefangen,
die sonst zu Membranlipid-Schädigungen führen könnten.
Ebenso kann dem zu behandelnden Blut Ascorbinsäure-Semidehydroascorbinsäure-Dehydroascorbinsäure
zugegeben wenden, die als gebundener Sauerstoff in der
,'eise wirkt, daß Sauerstoff bei der Bestrahlung frei
wird und sich im Behandlungsmaterial löst. Beide Wirkstoffe stehen als Komplex, gelöst in 0,9-?oiger
NaCl-Lösung, zur Verfügung.
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Claims (1)
- » - * f β t m · 4* te8. April 1986 SCHUTZANSPRÜCHE. Bestrahlungsgerät für Blut unci/oder Gewebsextrakte mit einer in einem Gehäuse eingebauten UV-Lampe und einem Halter für eine Quarzglasspritze, durch den diese in. den Strahlungsbereich der UV-Lampe einsteckbar ist,dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzenhalter (I) einen Drehantrieb aufweist.2. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Halter als Zahnrad (I) mit einer zentralen Öffnung zum Durchstecken der Quarzglasspritze (D) und einer Außenverzahnung ausgebildet ist, mit welcher ein Antriebsmotorritzel (F) kämmt.3. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 1 oder 2,gekennzeichnet durch eine Spritze aus klarem Quarzglas mit einem Stempel aus Silikonkautschuk.Ii. Bestrahlungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Lampe (J) schräg unterhalb der Quarzglasspritze (D) angeordnet ist, und zwar in Drehrichtung derselben seitlich versetzt.« i · t- * iti * ι *I * * ■t · ■ *5. Bestrahlungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen die UV-Lampe (J) umgebenden und zur Quarzglasspritze (D) hin gerichteten Reflektor (K).6. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Reflektor aus Aluminium mit gebürsteter Oberfläche.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8610701U DE8610701U1 (de) | 1986-04-18 | 1986-04-18 | Bestrahlungsgerät für Blut und/oder Gewebsextrakte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8610701U DE8610701U1 (de) | 1986-04-18 | 1986-04-18 | Bestrahlungsgerät für Blut und/oder Gewebsextrakte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8610701U1 true DE8610701U1 (de) | 1986-05-28 |
Family
ID=6793831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8610701U Expired DE8610701U1 (de) | 1986-04-18 | 1986-04-18 | Bestrahlungsgerät für Blut und/oder Gewebsextrakte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8610701U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1986
- 1986-04-18 DE DE8610701U patent/DE8610701U1/de not_active Expired
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EP0730883A2 (de) * | 1995-03-08 | 1996-09-11 | Hans Müller | Gerät zur Bestrahlung von Blut und/oder Gewebsextrakten mit UV-Licht |
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