Verwendung von Silberlegierungen für Lötzwecke In der Metalltechnik
werden zahlreiche Silberlegierungen zum Löten von Nichteisenmetallen verwendet,
die aus Silber-Kupfer-Legierungen durch Zugabe von Cadmium, Zinn, Zink, einzeln
oder gemeinsam, entstehen. Solche Legierungen sind für gewisse Zwecke, z. B. die
Hochvakuumtechnik, unbrauchbar, da beim Erwärmen im Hochvakuum die Zusatzmetalle
verdampfen und Störungen veranlassen. Nun sind zwar Legierungen aus io bis 25 °/o
Silber, 2 bis 8 °/o Phosphor, Rest 67 bis 88 °/o Kupfer bekannt. Diese Werkstoffe
sind hochvakuumbeständig; sie sind aber spröde und können teils überhaupt nicht
und teils nur warm gewalzt und gezogen werden. Besonders störend ist, daß auch die
damit hergestellten Lötfugen in vielen Fällen nicht stark verformt werden dürfen,
ohne daß sie reißen. Von diesen phosphorhaltigen Silberloten ist bekannt, daß man
mit ihnen Kupfer ohne Flußmittel lösen kann und daß sie auf nickelhaltigen Legierungen,
wie Kupfer-Nickel, Kupfer-Nickel-Zink u: dgl., spröde Lötfugen liefern.Use of silver alloys for soldering purposes in metal technology
Numerous silver alloys are used for soldering non-ferrous metals,
those made from silver-copper alloys by adding cadmium, tin, zinc, individually
or together, arise. Such alloys are used for certain purposes, e.g. B. the
High vacuum technology, useless because the additional metals when heated in a high vacuum
evaporate and cause malfunctions. Alloys from 10 to 25 per cent
Silver, 2 to 8% phosphorus, the remainder 67 to 88% copper known. These materials
are highly vacuum resistant; however, they are brittle and sometimes cannot
and sometimes just hot rolled and drawn. It is particularly annoying that the
In many cases, solder joints made with them must not be severely deformed,
without tearing. It is known of these phosphorus-containing silver solders that
with them copper can dissolve without flux and that they can be used on alloys containing nickel,
such as copper-nickel, copper-nickel-zinc and the like, deliver brittle solder joints.
Es wurde nun gefunden, daß sich phosphorhaltige Silberlegierungen
hervorragend zum Löten verwenden lassen, wenn sie über 25 °/o Silber und neben Phosphor
so viel Kupfer enthalten, daß auf = Teil Phosphor mindestens 6 Teile Kupfer kommen.
Diese Legierungen zeichnen sich nicht nur durch günstige Schmelztemperaturen, leichten
Fluß ünd gute Benetzung auf dem zu lötenden Werkstoff aus, sondern sie sind auch
als Legierung und als Lötfuge gut verformbar, insbesondere. nicht spröde, sondern
zäh. Die genannten Legierungen sind für Lote, die später im Hochvakuum erhitzt werden
sollen, sehr geeignet. Kupfer, Kupfer-
Nickel, Kupfer-Zinn und ähnliche
Werkstoffe können mit ihnen ohne Flußmittel gelötet werden. Nachdem bekannt war,
daß Legierungen mit io bis 25 °/o Silber, 2 bis 8 °/o Phosphor, Rest 67 bis 88 °/o
Kupfer nur warm gewalzt und mit großer Vorsicht zu Draht gezogen werden können und
daß diese Legierungen spröde Lotnähte geben, war nicht zu erwarten, daß schon bei
einem um wenige Prozent größeren Silbergehalt duktile Legierungen und Lotnähte erhalten
werden würden.It has now been found that phosphorus-containing silver alloys
Excellent for soldering if they are over 25% silver and in addition to phosphorus
contain so much copper that there are at least 6 parts copper for every part of phosphorus.
These alloys are not only characterized by favorable melting temperatures, light
Fluß ünd good wetting on the material to be soldered from, but they are too
easily deformable as an alloy and as a solder joint, in particular. not brittle, but
tough. The alloys mentioned are for solders that are later heated in a high vacuum
should, very suitable. Copper
Nickel, copper-tin and the like
Materials can be soldered with them without flux. After it was known
that alloys with 10 to 25% silver, 2 to 8% phosphorus, the remainder 67 to 88%
Copper can only be hot rolled and drawn into wire with great care
it was not to be expected that these alloys would produce brittle solder seams
a few percent higher silver content received ductile alloys and solder seams
would be.
Besonders günstige mechanische Eigenschaften der Lote und Lötfugen
erhält man bei folgenden Zusammensetzungen: über 25 bis 6o °% Silber, i bis
Silber Kupfer pfer Phosphor
Walzbarkeit Schmelzintervall
67,8 27,6 4,6 mäßig 83o bis 797
6o 38,4 _1,6 sehr gut 775 - 665
50 47,2 2,8 gut 760 - 655
40 544 5,6 gut 730 - 646
37 61,2 1,8 sehr gut 8oo - 685
30 64,8 5,2 sehr gut 72o - 646
Die Herstellung der Legierungen kann in üblicher Weise erfolgen. Der Phosphor kann
als solcher oder in Form einer oder mehrerer Vorlegierungen, z. B. mit Kupfer oder
Silber, in die Schmelze eingeführt werden. Als sehr gut geeignet für die Herstellung
der Legierungen hat sich die Anwendung von Phosphor in Form pulvriger Phosphide
erwiesen, welche leicht z. B. aus den Elementen erhältlich sind. Die Phosphidpulver
lösen sich besonders schnell und vollständig in der Schmelze auf. Bei manchen gegossenen
Legierungen ist eine Wärmebehandlung, z. B. bei etwa 6oo° vor dem Anwalzen, angebracht.
Die Verformung der Gußstücke gelingt alsdann ohne jede Schwierigkeit.Particularly favorable mechanical properties of the solders and soldered joints are obtained with the following compositions: over 25 to 60% silver, i to Silver copper phosphorus
Rollability Melting interval
67.8 27.6 4.6 moderate 83o to 7 9 7
6o 38.4 _ 1, 6 very good 775 to 665
50 47.2 2.8 good 76 0 - 655
40 544 5.6 good 73 0 - 646
37 61.2 1.8 very good 8oo - 685
30 64.8 5.2 very good 72o - 646
The alloys can be produced in the usual way. The phosphorus can be used as such or in the form of one or more master alloys, e.g. B. with copper or silver, are introduced into the melt. The use of phosphorus in the form of powdery phosphides, which can easily be used for the production of alloys, has proven to be very suitable for the production of the alloys. B. are available from the elements. The phosphide powders dissolve particularly quickly and completely in the melt. Some cast alloys require heat treatment, e.g. B. at about 600 ° before rolling attached. The deformation of the castings then succeeds without any difficulty.