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Temperaturregelvorrichtung für unter Überdruck stehende Luftfahrzeugkabinen
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen von Temperaturregelvorrichtungen für
Luftfahrzeuge und insbesondere auf ein automatisches Kühlsystem für Luftfahrzeuge
mit Druckkabinen: Durch die Erfindung soll ein vereinfachtes System zur Temperaturregelung
gekühlter Luft für eine unter Druck stehende Kabine geschaffen werden. Bevor die
Luft in die Kabine gelangt, wird sie durch Vermischen von Luftströmen ver= schledener
Temperaturen auf die gewünschte Kabinentemperatur gebracht, und der relative Feuchtigkeitsgehalt
der Luft wird entsprechend verringert.
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Es ist bei der Regelung der Temperatur unter Druck stehender Luftfahrzeugkabinen
üblich, die Regelung .eler Erwärmung und :der Kühlung mittels getrennter Pegelsysteme
vorzunehmen. Das vorliegende Regelsystem wird veranschaulicht in Vezrbindung mit
Einr ichtungen zürKühlung der Kabine, da gerade während der ZZühlphase unter den
betrachteten Bedingungen die größten Schwierigkeiten auftreten. Eire -Kühleinrichtung
für Luftfahrzeuge der vorstehenden Art .umfaßt gewöhnlich einen oder mehrere primäre
Kompressoren,. welche Außenluft einsaugen und auf einen Druck komprimieren, der
wesentlich höher ist als der Druck, der in der Kabine aufrechterhalten werden soll.
BeispielsWeise wird Luft von etwa z kg/cm2 auf etwa z kg/cm2 komprimiert: Diese
Kornpression steigert die Temperatur der Luft in einem solchen Maß; daß sie, bevor
sie in die Kabine gelangt, abgekühlt werden muß. Die Kühleng d-er komprimierten
Luft
erfolgt in zwei Kühlvorrichtungen. Zunächst geht die Luft durch
einen primären Kühler, mittels dessen etwa die Hälfte der Kompressionswärme der
Luft abgeführt werden kann. Die komprimierte und teilweise abgekühlte' Luft passiert
dann eine sekundäre Kühleinrichtung, in der sie auf eine verhältnismäßig niedere
Temperatur abgekühlt wird, die gewöhnlich in der Nähe des Gefrierpunktes des Wassers
liegt. Die aus dieser Kühlvorrichtung kommende Luft enthält gewöhnlich einen hohen
Prozentsatz Feuchtigkeit. Sie wird, bevor sie in die Kabine gelangt, . durch einen
Feuchtigkeitsextraktor oder Trockner geleitet, um den Feuchtigkeitsüberschüß zu
entfernen.
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Um ein wirksames Arbeiten und eine maximale Feuchtigkeitsentfernung
zu erzielen, ist es wünschenswert, die Luft auf die tief stmöglichen Temperaturen
abzukühlen, die anwendbar sind, ohne Gefahr zu laufen, daß das System durch Einfrieren
der .entzogenen Feuchtigkeit in dem Trockner blockiert wird. Das Gefrieren des Wassers
indem Trockner und das dadurch bedingte Blockieren der Luftförderung in die Kabine
war eine der Hauptschwierigkeiten, die bei Luftfahrzeugkühlsystemen der bisher benutzten,
oben geschilderten Art auftraten.
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Die Erfindung erstrebt ein vereinfachtes automatisches Temperaturregelungssystem
für die in die Kabine geförderte Luft, bei dem sichergestellt ist, daß -die Luft
innerhalb des Trockners jederzeit oberhalb des Gefrierpunktes bleibt.
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Erfindungsgemäß wird ferner das Anbringen von handbetätigten Steuereinrichtungen
zum öffnen und Schließen eines Umgehungsventils für die Lieferung erhitzter Luft
zu dem Trockner vorgeschlagen. Jedoch gehört die von Hand betätigte Steuereinrichtung
unter gewissen Voraussetzungen zu den automatischen Sicherungseinrichtungen, die
in der automatischen Steuerung vorgesehen sind, um einem Einfrieren und Blockieren
des Systems am Trockner vorzubeugen.
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Bei der Anlage nach der Erfindung ist ein Luftkanal vorgesehen mit
einem darin angeordneten Ventil, durch welches veränderliche Mengen erhitzter Luft
unmittelbar vom primären Kühler eines üblichen Kühlungssystems dem Trockner zugeleitet
werden können. Diese Luft, welche eine erhebliche Menge Wärme enthält, die durch
die erste Kompression der Luft erzeugt war, wind mit der Luft niedrigerer Temperatur
gemischt, die von der zweiten Kühlvorrichtung kommt, um die Temperatur der zusammengemischten
Luft genügend zu erhöhen, so daß einem Einfrieren der Feuchtigkeit darin vorgebeugt
wird. Dies wird automatisch mittels einer Umgehungsleitung zur Führung erhitzter
Luft von dem primären Kühler direkt zum Trockner erreicht. Die Menge der zugeführten
erhitzten Luft wird mit Hilfe eines elektrisch betriebenen Ventils und von Mitteln
zur Steuerung der das Ventil betätigenden Einrichtungen geregelt. Diese enthalten
ein Paar in den Luftkanälen liegende Thermostaten, deren einer so eingestellt ist,
daß er an der unteren Grenze eines vorbestimmten Temperaturbereichs, nämlich ein
wenig oberhalb des Gefrierpunktes, arbeitet, und zwar im Sinn einer Verstellung
des Umgehungsventils, derart, daß die Menge der zu dem Trockner gelieferten erhitzten
Luft erhöht wird. Der andere Thermostat des Thermostatenpaares ist so eingestellt,
daß er an der oberen Grenze des genannten Temperaturbereichs arbeitet, wobei er
eine Bewegung des Umgehungsventils in dem Sinn bewirkt, die Menge der zu dem Trockner
gelieferten erhitzten Luft zu verringern. Der Temperaturbereich kann verschieden
eingestellt wenden durch Zuführung elektrischer Wärme zu dem Thermostaten, der auf
die niedere Temperatur eingestellt ist, woraufhin dieser Thermostat periodisch auf
und ab schwankt und sich dabei automatisch selbst auf die Änderungen des Gefrierpunktes
bei größeren Höhen einstellt.
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Eine ähnliche Steuerung ;des Umgehungsventils wird mittels eines Thermostaten
erzielt, der in einem Abstand angeordnete Kontakte besitzt, welche die obere und
untere Grenze des Temperaturbereichs .definieren, der in der Kabine aufrechterhalten
werden soll. Dieser Thermostat arbeitet zusammen mit dem genannten Kanalthermostaten,
und die daidurch gesteuerten Relais erhöhen die Lieferung erhitzter Luft durch die
. Umgehungsleitung, wenn der Kabinenthermostat seinen unteren Kontakt öffnet, und
verringern die Zufuhr erhitzter Luft durch die Umgehungsleitung, wenn die Kabinentemperatur
die obere Grenze des Temperaturbereichs für die Kabine erreicht.
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Es ist ferner ein zweiter Thermostat vorhanden, der auf die Temperatur
der zugeführten Luft anspricht und darauf eingestellt ist, bei einer vorbestimmten
Temperatur dieser gelieferten Luft zu arbeiten. Dieser Thermostat hat den Zweck,
den wirksamen Temperaturbereich des Kaibinenthermostaten zu verstellen in :der Voraussicht
einer Änderung der Kabinentemperatur, in Abhängigkeit von einer Temperaturänderung
in dem Luftlieferungskanal, welche noch nicht zu einer Änderung der Kabinentemperatur
geführt hat.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig.,r zeigt @die übliche, jedoch nach der Erfindung modifizierte
Form der Einrichtung für die Zufuhr komprimierter und gekühlter Luft in einen abgeschlossenen
Raum hinein, z. B. in eine Druckkabine eines Luftfahrzeuges.
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Fig. 2 ist das Schaltbild -der Steuerkreise für die Regelung .der
Temperatur der abgekühlten Luft, welche in die Kabine geleitet wird, damit darin
die gewünschte Temperatur aufrechterhalten wird und geeignete Temperaturen indem
Trockner gewährleistet sind, um- eine sichere Trennung von Luft und Feuchtigkeit
ohne Gefrieren sicherzustellen.
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Eine übliche Anordnung von Apparaten zur Kompression und Kühlung von
Luft zur Belüftung einer Druckkabine eines Flugzeuges ist in Fig. t dargestellt.
Sie enthält .ein Paar primäre Luftkompressoren ro, einen primären Kühler vr, eine
sekundäre Kornpressorturbine r2, eine sekundäre
Luftkühlvorrichtung
13, eine Expansionsturbinea4 und einen Lufttrockner 15.
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Die primären Luftkompres,soren rosaugen Außenluft ein und komprimieren
sie auf einen Druck, der wesentlich höher liegt, als für die Belüftung der Kabine
nötig wäre. Durch den Kompressionsvorgang steigt die Temperatur .der Luft auf etwa
i,5o° C. Die Luft wird dann durch Verbindungsleitungen 16, rz7 und 18 zu dem primären
Kühler ri geleitet. Dieser Kühler kann idie übliche Honigwabenkonstrüktion aufweisen,
bei der äußere Luft durch die Bewegung des Flugzeuges durch die Atmosphäre gezwungen
wird, durch eire Vielzahl von Kühlkanälen ig zu streichen. Die Kanäle ig erstrecken
sich quer über ein abgeschlossenes Gehäuse, während die erhitzte Luft aizs den Kompressoren,io
um die äußeren Oberflächen der Führungen 19 strömt, wobei ein Wärmeaustausch stattfindet.
Ein von Hand verstellbares Ventil 2-o ist am Ausgangsende des primären Kühlers,i
i angeordnet, um -den Austritt der Luft aus diesem Kühler zu regeln. Die Luft tritt
aus dem Kühler @i I mit einem Druck von etwa 2 kg/cm2 und bei einer Temperatur von
etwa 66° C aus. Die Luft wird dann .durch eine Leiturig oi und die sekundäre Kompressorturbine
12 in die Kanäle 22 der sekundären Kühlvorrichtung geleitet und durch die Expyansionsturbine
14 abgeführt. Die Turbine dient dazu, wie zuvor gesagt, einen Ventilator 23 der
sekundären Kühleinrichtung zu betätigen. Der Ventilator 23 ist durch einen Trieb
24 mit der Turbinenachse 25 verbunden.
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Die gekühlte Luft wird durch die Leitung 26 zu dem Trockner 15 und
von da durch den Zulieferungskanal 27 in die Flugzeugkabine 29 geführt.
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Die komprimierte Luft gibt einen großen Teil der Wärme während ihres
Durchtritts durch die Kühlvorrichtung 13 ab und gelangt in den Trockner mit einem
Druck von ungefähr 1,05 kg/cm2 und mit einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur.
Die relative Feuchtigkeit der gekühlten Luft ist gewöhnlich verhältnismäßig hoch.
Indessen wird der Überschuß an Feuchtigkeit während des Durchgangs durch den Separator
15 aus -der Luft entfernt. Die bisher beschriebene Einrichtung ist die übliche Bauart
für Flugzeuge mit Druckkabinen. Die Erfindung bezieht sich auf die Mittel zur Regelung
der Lufttemperatur in der Kabine und ferner auf die Regelung der Lufttemperatur
in dem Trockner, derart, .daß .dort eine genügend niedrige Temperatur gehalten wird,
ohne daß jedoch die Gefahr auftritt, daß das Wasser darin gefriert. Gemäß der Erfindung
ist eine mit edier. Leitungen zi und 26 verbundene Umgehungsleitung 30 vorgesehen,
um erhitzte Luft (von etwa 66° C) unmittelbar von .dem primären Kühler i,i zu dem
Trockner 115 zu leiten, wo sie mit der Luft niedrigerer Temperatur aus dem Kühler
13 gemischt wind, um die Lufttemperatur ,beim Eintritt in den Trockner 15 zu erhöhen.
Diese Temperatur kann mit etwa 4,5° C als geeignetes Minimum gewählt werden, ohne
daß man sich auf @diese Temperatur festlegen müßte. Sie ist jedoch genügend hoch,
um außerhalb des normalen Anstiegs des Gefrierpunktes des Wassers. bei größeren
Höhen zu liegen.
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Die Menge der zu dem Separator 15 gelieferten erhitzten Luft wird
mit Hilfe eines Ventils 31 gesteuert, welches in der Umgehungsleitung
30 angeordnet ist. Dieses Ventil kann mit Hilfe eines umsteuerbaren Elektromotors
32 entweder in seine volle Öffnungs- oder volle Schließstellung oder in jede gewünschte
Zwischenstellung bewegt werden.
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Der Motor 32 ist schematisch -dargestellt mit einem Anker 33, Feldwicklungen
34 und 35, um dem Anker eine Vorwärts- bzw. Rückwärtsbewegung zu erteilen, und mit
Endschaltern 36 und 37; Schialter 36 ist geöffnet und Schalter 37 geschlossen,
wenn das Ventil 31 in der vollen Schließstellung ist, so daß der Motor
nur betätigt werden kann, um,das Ventil zu öffnen. Wenn der Motor betätigt wird,
um das Ventil 31 in seine volle Öffnungsstellung zu bringen, öffnet sich der Endschalter
37 und der Endschalter 36 bleibt, geschlossen, so daß die nächste Tätigkeit des
Motors nur in einer Richtung erfolgen kann, die das Ventil 311 in seine Schließstellung
bringt. Wenn sich jedoch das Ventil 31 in irgendeiner Zwischenstellung zwischen
der vollen Öffnungsstellung uni- der vollen Schließstellung .befindet; sind beide
Endschalter 36 und 37 geschlossen; so daß der Motor in beiden Richtungen arbeiten
kann, ganz wie es verlangt wird, um die Temperatur der gemischten Luft, die in den
Separator eintritt; durch Vergrößerung oder Verringerung -dien Zufuhr erhitzter
Luft durch die Umgehungsleitung 3io, hindurch zu dem Eingangsende des Separators
15 zu ändern.
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Der Motor 32 kann von Hand zum Schließendes Ventils 3'1 eingeschaltet
werden, indem der Schalter 38 mit .dem Kontakt 39 geschaltet wird. Dann führt
der Stromkreis des Motors von der positiven Leitung P über Handschalter 38, Kontakt
39, Leitungen 40 und 41; geschlossenen Relaiskontakt 42, Leitung 43, geschlossenen
Endschalter 36, Motorfeldwicklung 34 und Anker 33 zur Masse 44. Der Motor 32 ist
in der Schließstellung des Ventils dargestellt, die der Schließung .des gerannten
Stromkreises entspricht. Sollte es erwünscht sein., das Ventil von Hand zu öffnen,
um die Zufuhr von erhitzter Luft über die Umgehungsleitung 30 zu dem Trockner
15 zu erhöhen, so kann dies erreicht werden ,durch Bewegung dies Handschalters auf
den festen Kontakt 45. Hierdurch wird ein Stromkreis für den Motor geschlossen,
durch den der Motor Strom im Sinn des Öffners des Ventils 31 erhält: Dieser Kreis
führt von der positiven Leitung P über Handschalter 38, festen Kontakt 45, Leitungen
46 und 47, geschlossenen Endschalter 37, Feldspule 35 und Anker 33 zur Masse 44.
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Wenn das Regelungssystemautomatisch arbeiten soll, wird dien Handschalter
38 auf den festen Kontakt 48 eingestellt. Diese Stellung des Schalters 38 schafft
die Voraussetzung, daß der Motor 32 auch ,durch Mittel gesteuert werden kann, die
auf Temperaturänderungen in der Kabine 29 ansprechen sowie auf Temperaturänderungen
in der Leitung 26 am Eingangsende des Trockners i5.
Die automatischen
Steuermittel umfassen einen Kabinenthermostaten A mit oberen und unteren Kontakten
49 und 5o, welche die obere und untere Grenze eines vorgewählten Temperaturbereichs
bestimmen. Es ist erwünscht, während der Kühlperiode in der Kabine eine Temperatur
zwischen 21 und 241 C aufrechtzuerhalten. Daher ist in der vorliegenden Abbildung
für den unteren Kontakt die Temperatureinstellung auf 21° C und für den oberen Kontakt
5o die Temperatureinstellung auf 24° C angegeben. Der Kabinenthermostat steuert
die Erregung von zwei Relais 49a und 5oa. Das Relais 49a liegt im Nebenschluß mit
dem unteren Kontakt 49 des Thermostaten A und das Relais 5:o a im Nebenschluß zu
dem oberen Kontakt des Thermostaten. Zunächst seien die elektrischen Schaltungen
für den oberen Kontakt 50 und das zugehörige Relais 5o a betrachtet: Die
Leitungen über den oberen Kontakt 50 führen von der positiven Leitung P über
Leitung 51, Widerstand 52, Leitung 53 zum Kontakt 5o und von dort über die Quecksilbersäule
des Thermostaten A zu Leitung 54 und zur Masse 55. Die Magnetspule des Relais 5oa
ist mit den Leitungen 53 und 54 an entgegengesetzten Seiten des Thermostaten mit
Hilfe der Zweigleitungen 56 und 57 verbunden. Daher erhält das Relais 5o a Energie,
den Kontakt 58 gegen den Kontakt 59. zu schließen, wenn die Quecksilbersäule des
Thermostaten A unterhalb des Kontaktes 5-o steht. Hierdurch werden zwei Stromkreise
über die elektrische Heizwicklung 6o geschlossen, die dazu dient, ,dem Thermostaten
A Wärme zuzuführen, so daß die Quecksilbersäule gegenüber dem oberen Kontakt eine
Vorspannung erhält. Einer dieser Heizkreise führt von .der positiven LeitungP über
Handschalter 38 und Kontakt 48 zum Hauptleiter 61, Abzweigarm 62, Relaiskontakte
58, 59, Leitung 63, fester Widerstand 64, veränderlicher Widerstand 65, Leitung
66, elektrische Heizwicklung 6o und die Leitungen 67 und 54 zur Masse 55. Bei der
dargestellten Einstellung des veränderlichen Widerstandes wird die Temperatur des
Thermostaten A um etwa i ° C .erhöht. Eine weitere Temperaturerhöhung um i° C erhält
der Thermostat, wenn die Kabinentemperatur oberhalb etwa 181/z° C liegt. Dieser
Stromkreis führt von der Leitung 63 über Leitung 68, Kontakte 69, 70 des
Relais B', veränderlichen Widerstand 71, der auf eine Temperaturerhöhung von i°
C eingestellt ist, von da über Leitungen 72, 73, 66 zu Heizwicklung 6o, von
da über Leitungen 67 und 54 zur Masse 55. Angenomrnen, daß die Quecksilbersäule
zwischen den Thermostatenkontakten 49 und 5o steht, so wird :die Wärme, die dem
Thermostaten durch die Heizwicklung 6o zugeführt wird, bewirken, daß die Quecksilbersäule
wieder den oberen Kontakt 5o erreicht. Das Schließen dieses oberen Kontaktes
50 macht das Relais 5o a stromlos, so daß die beschriebenen Heizkreise geöffnet
werden und .der Kontakt 74 veranlaßt wird, einen Stromkreis über den Motor 32 zu
schließen. Dieser Stromkreis führt von den Kontakten 58 und 74 des jetzt stromlosen
Relais Über Leitung 41, Kontakt 42 des stromlosen Relais D" und Leitung 43 über
den geschlossenen Endschalter 36, Feldwicklung 34 und Anker 33 zur Masse 44. Die
periodische Bewegung des Thermostaten A weg von dem oberen Kontakt setzt sich so
lange fort, bis das Ventil 31 genügend geschlossen ist, um die Zufuhr von erhitzter
Luft in die Mischung zu verringern und damit die Kühlwirkung für die Kabinenluft
zu erhöhen, bis die Quecksilbersäule des Thermostaten A zwischen den Kontakten 49
und 50 steht.
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Wenn die beschriebene Kühlung der Kabine so länge fortgesetzt wird,
bis -die Quecksilbersäule des Kabinenthermostaten A unter den unteren Kontakt sinkt,
wird ein Stromkreis :durch das Erregersolenoid des Relais 49 a geschlossen, wodurch
ein Kreis geschlossen wird, der einen Stromdurchgang durch den Ventilmotor 32 in
umgekehrter Richtung bedingt. Die Steuerkreise über den unteren Kontakt 49 des Thermostaten
A sind folgende: Der Hauptstromkreis durch den unteren Kontakt 49 führt von dem
Hauptleiter 61 über Abzweigleitung 6,2, stromführende. Kontakte 58 und 59 des Relais
5o u, Leitung 63, zur Verbindungsstelle 75, von da über Widerstand 76 und Leitung
77 zu dem unteren Kontakt 49, Quecksilbersäule des Thermostaten A und Leitung 54
zur Masse 55. Die Magnetspule des Relais 49 a ist an die Leitung
77 und 54 an den beiden Seihen des Thermostaten A mit Hilfe der Leitungen
78 und 79 angeschlossen. Wenn daher der untere Kontakt 49 des Thermostaten geöffnet
ist, fließt Strom durch die Magnetspule des Relais 49 a, so daß der Kontaktarm 8o.
einen Stromkreis durch den Ventilmotor 32 im Sinn einer erhöhten Lieferung von erhitzter
Luft :durch die UmgehungsleitUng 30 schließt und dadurch ,den Kühleffekt der in
:die Kabine eingeleiteten .gekühlten Luft verringert. Dieser Erregerstromkreis führt
von der erwähnten Abzweigung 75 :in der Leitung 63 über Leitung 81, über den stromführenden
geschlossenen Kontakt 8o des Relais 49 a, Leitungen 82, 46 und 47 über ,den geschlossenen
Endschalter 37, Feldwicklung 35 und Anker 33 des Motors 32 zur Masse44. Gleichzeitig
mit .dern Schließendes zuletzt erwähnten Kreises wird auch ein Heizkreis geschlossen
über den Kontakt 83 des Relais 49 a, über Leitungen 84, 73 und 66 zu der Heizwicklung
6o und von ,da Über Leitungen 67 und 54 zur Masse 55. Dieser Heizkreis ist nicht
durch Widerstände behindert und liefert daher eine erhebliche Menge von Wärme zu
dem Thermostaten A, um die Quecksilbersäule schnell wieder in Berührung mit dem
Kontakt 49 zu bringen, dadurch das Relais 49 a stromlos zu machen und so die Öffnungsbewegung
des Umgehungsventils 3.1 zu unterbrechen. Dieser periodische Vorgang setzt sich
fort, bis die Temperatur der Kabine genügend angestiegen ist, um zu bewirken, daß
die Quecksilbersäule eine Stellung zwischen den Kontakten 49 und 5o des Kabinenthermostaten
erreicht.
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Für den Fall, d aß die Temperatur der Luft in dem Zuführungskanal
zu irgendeinem Zeitpunkt unter einen Punkt fallen sollte, der ausreichend ist (boispielsweise
181/2° C), um die Minimaltemperatur
voll 21' C in der Kabine aufrechtzuerhalten,
unterbricht ein Thermostat B, der in dem Luftzuführungskanal angeordnet ist, einen
Kontakt und gibt dadurch Strom auf fas zugehörige Relais B', um den Heizkreis über
den veränderlichen Widerstand 71 zu unterbrechen. Diese Tätigkeit des Relais B'
hat keinen großen Effekt, da die Wärmemenge, die in Wegfall kommt, klein ist im
Verhältnis zu der großen Wärmemenge, die übH,den stromführenden Kontakt 83 zugeführt
wird. Aber die Verminderung der Temperatur an dem Thermostaten A um I° C durch Öffnen
der Kontakte 69
und 70 -des Relais B' bewirkt eine höhere Einstellung des
Thermostaten A, wenn auf der anderen Seite die Bedingungen ausreichend sind, um
die Quecksilbersäule zwischen den Kontakten 49 und 5o des Kabinenthermostaten zu
halten.
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Solange die Temperatur im Zuführungskanal unter der Temperatureinstellung
des Thermostaten B bleibt, wird der Thermostat und das dazugehörige Relais durch
die intermittierende Zuführung einer großen Wärmemenge zu der Thermostatenheizwicklung
85 zu periodischem Steigen und Fallen veranlaßt. Der Hauptstromkreis über den Thermostatenkontakt
86 führt von der Hauptleitung 61 über Leitung 87, Widerstand 88, Leitung
89,
Kontakt 86 und von @da über die Quecksilbersäule und Leitung go zur Masse
gi. Die Magnetspule -des Relais B' ist im Nebenschluß mit den Leitungen
89 und go an 'entgegengesetzten Seiten des Thermostaten B mittels der Leitungen
92 und 93 verbunden. Der Kreis durch die Heizwicklung 85 wird momentweise
geschlossen, um der Wicklung durch das Schließen der Kontakte 69 und 94 -des
Relais B einen starken Heizstrom zuzuführen.
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Um zu verhindern, daß die Temperatur in dem Trockner zu irgendeiner
Zeit, während der Kabinenthermostat A mehr Kühlung fordert, unter 4,5° C fällt,
sind in. dem Lu.ftführungskana126 am Eingang des Trockners 15 ein Paar Trocknerthermostaten
C und D angeordnet. Der Thermostat C ist auf 4,5° C eingestellt und der Thermostat
D dar-,auf, bei einer Kanaltemperatur von 5,5° C zu arbeiten. Der Hauptsteuerkreis
über den Kontakt 95 des Trocknerthermostaten D führt von dem Hauptleiter
61 über Leitung 96, Widerstand 97,
Leitung 98 zudem @Thermostatenkontakt
95 und von da durch .die Quecksilbersäule des Thermostaten und Leitung 9g
zur Masse ioo. Der Thermostat D steuert die Erregung eines Relais D'. Die Magnetspule
des Relais D' ist im Ne'bernschluß verbunden mit den Leitungen 98 und 9g
an entgegengesetzten Seiten des Thermostaten. Wenn daher die Kanaltemperatur bei
dem Thermostat D auf 5,5° C oder höher steht, befinden sich die Kontaktarme 42 und
ioi in der in Fig.2 dargestellten Stellung. Bei dieser Stellung,des Reliaiskontaktes
42 iet der Kreis über die Feldwicklung 34,des Motors so geschaltet, daß sich bei
Sfromfluß das Ventil 3,1 in seine . Schließstellung bewegt, etwa auf einen Impuls
für. stärkere Kühlung bei dem Thermostaten A, oder wenn durch Verstellen des Handschalters
38 der Kontakt 39 geschlossen wird. In diesem letzten Fall ist ein Sinken
der Temperatur unter 5,5° C unmöglich, wenn der Kabinenthermostat mehr Kühlung verlangt.
Auch wenn der Handschalter 38 sich in .der Stellung fürautomatische Regelung befindet,
wird immer dann, wenn die Temperatur des Thermostaten unter 5,5° C fällt; das Relais
D' Strom bekommen, um -,den Motorkreis über die he? dwicklung 34 zu öffnen und damit
-die Voraus-:etzungen für einen Stromkreis über die Feldwickltilig 35 zu schaffen,
wobei der Motor 322 in entgegengesetzter Richtung arbeitet und :das Ventil
31 nach seiner Öffnungsstellung hin bewegt, wenn die Temperatur am Trorknertherrnostaten
C bedingt, daß der Kontakt bei 4,5° C unterbrochen wird.
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Der Trocknerthermastat C steuert die Stromzufuhr für das Relais so,
@daß, wenn die Kanaltemperatur am Thermostaten C unter 4,5° C fällt, während der
*Iiabinenthermostat mehr Kühlung verlangt, oder aber zu einem Zeitpunkt, wenn vollautomatische
Regelung; wirksam ist, ,das Relais C' Strom erhält, um einen Kreis über die Feldwicklung
3 5 des Motors 32 zu schließen und das Ventil 31 im Sinn -der Lieferung einer größeren
Menge erhitzter Luft von dem primären. Kühler 1:i über dieU mgehungsleitung 3o zu
verstellen, wodurch die Temperatur der in die Kabine 2g geförderten gekühlten Luft
steigt.
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Der Hauptstromkreis über den Kontakt ii o2 des Trocknerthermosfi@ten
C führt von der Hauptleitung 61 über Leitung i o3, Widerstand i@o4, Leitung ro5
zu dem Konttuaz und von da über die Quecksilbersäule zdes Thermostaten und Leitung
io6 zur Masse i07. Die Matgnetspule -des Relais C' liegt im Ne'benschluß zu dem
Thermostaten C mittels der Verbindungen r@o8 und zog, die zu den Leitungen 105 und
io6 an entgegengesetzten Seiten des Thermostaten führen. Wenn daher die Temperatur
am Thermostaten C unter 4,5°, C fällt, unterbricht der Thermostat den Kontakt und
leitet Erregerstrom über die Leitung'io8 zu der Wicklung des Relais C. Die
Stromzufuhr zu diesem Relais C
bewirkt ein Schließen der Kontakte 'itio und
@i 1 i und damit einen Stromfluß über die Feldwicklungen 35 des Ventilmotors 3:2,
so daß .dem Ventil 31 eine Öffnungsbewegung erteilt wird. Dieser Stromkreis führt
von .der Hauptleitung 61 über Leitungen ri2 und 113., Kontakte vio und rx des Relais
C, Leitung iit14, Kontakte iai und,i 15 des Relais D', Leitungen u v6, 47,
Endschalter 37 und Motorfeldwicklung 35 und von da über den Anker 33 des Motors
zur Masse 44. Gleichzeitig mit dem Schließen des letztgenannten Motorkreises schließt
der Relaiskontakt 117 einen Heizkreis über eine elektrische Heizwicklung i,i#g,
um dem Thermostaten C eine größe Wärmemenge zuzuführen, so daß an dem Thermostaten
ein perioisches Steigen und Fallen einsetzt. Dieser Heizkreis führt von dem Kontakt
1'.17 des Relais C' über Leitung @i 18, Heizwicklung I ig und Leitungen i2o und
i,o6 zur Masse 107.