DE85569C - - Google Patents

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DE85569C
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Germany
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glass
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/23Cooling the molten glass

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Glasmasse mufs bekanntlich bei viel höherer Temperatur zwecks genügender Läuterung, Beseitigung von Luftblasen und dergl. niedergeschmolzen werden, als die Verarbeitung derselben erfolgen kann.. Es findet deshalb nach beendeter Läuterung eine Abkühlung derselben statt, und zwar bisher in der Weise, dafs mit dem Heizen aufgehört und die Arbeitsöffnungen des Ofens geöffnet werden.
In Glasöfen mit intermittirendem Betriebe wird häufig in der Weise gearbeitet, dafs etwa während 24 Stunden 12 Stunden hindurch, z. B. von Nachmittags 3 Uhr bis Morgens 3 Uhr, die Glasmasse geschmolzen, dieselbe alsdann durch Einstellung des Schürens und dadurch bedingte Herabsetzung der Ofentemperatur abgekühlt und strengflüssig gemacht wird und hierauf bis um 3 Uhr Nachmittags die Verarbeitung der Glasmasse stattfindet. In diesem Zeitraum nimmt die Abkühlung des Ofens und zugleich der ge-. schmolzenen Glasmasse etwa 2 Stunden in Anspruch. Könnte diese Kühlzeit abgekürzt werden, so würde durch den Zeitgewinn die ■ Zeit der Schmelze oder die der Ausarbeitung des Glases verlängert und damit die Ausnutzung des Ofens erhöht werden können.
Um einen solchen Zeitgewinn herbeizuführen', wird als ein neues Verfahren zur Herabsetzung der Temperatur vorgeschlagen, Luft-, Gas- oder Dampfströme derart in Glasschmelzöfen einzuführen und unmittelbar auf die geschmolzene Glasmasse an geeigneten Stellen des Ofens einwirken zu lassen, dafs die Masse rasch abgekühlt und etwa schon nach Y2 Stunde in den strengflüssigen Zustand versetzt wird, in welchem das Glas verarbeitet ■ werden kann. Hierdurch wird ein Zeitgewinn von etwa 1V, Stunden für jede einzelne Schmelze erreicht.
Das Zuführen kühlender Luft- oder dergl. Ströme zum geschmolzenen Glase darf nicht mit der bekannten Zufuhr von Luft verwechselt werden, welche mit dem Glas durch die Regeneratoren von Regenerativöfen hoch erhitzt in die Schmelzräume eintritt. Ebenso wenig ähnelt das neue Verfahren der Abkühlung der Ofenwände mittels kalter, durch Wandkanäle streichender Luft, weil im ersteren Falle das zugeführte Gemisch von Luft und Gas stark erhitzt, sich entzündet und zum Schmelzen des Glases dient und im letzteren Falle die Kühlluft ausschliefslich dazu bestimmt ist, das Ofenmaterial vor zu schneller Abnutzung durch die Hitze zu schützen.
Vielmehr kennzeichnet sich das neue Verfahren im wesentlichen dadurch, den nur unvollkommen und mit bedeutendem Zeitverlust erreichten Zweck, durch Offenlassen der Arbeitsöffnungen von Glasschmelzöfen beim Kaltschüren die Glasmasse vor dem Verarbeiten abzukühlen, in der Weise zu erreichen, dafs durch die künstliche Zufuhr von Kälte die bisherige mehrstündige Wartezeit zwischen Schmelze und Verarbeitung des Glases auf kürzeste Zeit beschränkt wird, und dafs ferner die künstliche Kühlung auch noch örtlich innerhalb des Ofens geregelt und beschränkt werden kann, um bei gewissen Verarbeitungen immer gerade nur die Verbrauchsglasmasse fertig gekühlt zu haben und die übrige Glasmasse
nicht vorzeitig strengflüssig zu machen. Beispielsweise ist .mit dem neuen Verfahren eine schnelle örtliche Abkühlung der Glasmasse nur innerhalb der Kränze oder Ringe möglich, welche bekanntlich auf der flüssigen Glasoberfläche schwimmend einen kleinen Theil der Oberfläche von der gesamniten abtrennen und die Unreinigkeiten auf der Nebenoberfläche von der eingeschlossenen Glasmasse zurückhalten. Wird nur die letztere möglichst schnell abgekühlt, so kann sie sehr bald nach der Schmelze verarbeitet werden, und doch bleibt die übrige Glasmasse flüssig genug, um die aus den Ringen entnommene Glasmenge von unten zu ersetzen. Im Gegensatz hierzu wird beim einfachen Lüften des Ofens die ganze Glasoberfläche gleichzeitig gekühlt und strengflüssig, was in vielen Verarbeitungsfällen nicht wünschenswerth ist.
Bisher ist es noch nicht bekannt geworden, Glas nach der Schmelze und vor dem Verarbeiten in kürzester Zeit künstlich zu kühlen, diese Kühlung örtlich zu regeln und hiermit das zuweilen sogar schädliche Lüften des Ofens beim Kaltschüren in vortheilhafter Weise zu ersetzen bezw. zu erzwingen.
Auch besitzt die neue künstliche Kühlung noch die günstige Nebenwirkung, dafs Rufsund Staubtheilchen, welche sich während des Verarbeitens auf die Glasmasse ablagern sollten, durch die zugeführten Kühlströme weggeblasen werden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Verfahren zum Abkühlen geschmolzener Glasmasse, dadurch gekennzeichnet, dafs Luft-, Gas- oder Dampfströme auf die flüssige Glasmasse geleitet werden.
  2. 2. Eine Abänderung des durch den Anspruch ι gekennzeichneten Verfahrens, darin bestehend, dafs die Kühlung der Glasmasse auf bestimmte Theile der Oberfläche derselben beschränkt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3523620A1 (de) * 1984-07-02 1986-01-23 Nippon Sheet Glass Co. Ltd., Osaka Verfahren zum kuehlen von geschmolzenem glas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3523620A1 (de) * 1984-07-02 1986-01-23 Nippon Sheet Glass Co. Ltd., Osaka Verfahren zum kuehlen von geschmolzenem glas

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