DE855639C

DE855639C - Gemischverdichtende Brennkraftmaschine mit Aufladung und Fremdzuendung

Info

Publication number: DE855639C
Application number: DEB7854D
Authority: DE
Inventors: Alfred J Dr-Ing Buechi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-06-13
Filing date: 1942-06-13
Publication date: 1952-11-13

Description

Gemischverdichtende Brennkraftmaschine mit Aufladung und Fremdzündung Die Erfindung bezieht sich auf eine gemischverdichtende Brennkraftmaschine mit Aufladunig und Fremdzündung.
Es ist ibei solchen Maschinen bekannt, daß einerseitis Spül-undLadeluft zusammen ,durch ein abgasturbinengetriebenes Gebläse und anderseits Brennstoff für sich allein durch einen von der Brennkraftmaschine selbst angetriebenen Verdichter zur Brennkraftmasehine gefördert werden.
Der Erfindungsgegenstand unterscheidet sich von diesen 'bekannten Maschinen dadurch, daB von mindestens einem abgasgetriebenen Gebläse nur je ein Bestandteil allein, z. B. Spülluft, zur Brennkraftmasehine geliefert wird und die für die Ladung des Zylinders notwendige Ladeluft sowie der Brennstoff je durch mindestens einen von der Brennkraftmaschine oder fremd angetriebenen Verdichter gemeinsam oder getrennt in nie Zylinder gefördert werden. Oder es kann nur die zur Mischung mit dem Brennstoff 'bestimmte Ladeluft durch mindestens ein abgasturbinengetriebenes Gebläse zur Brennikraftmaschine gefördert werden, während sowohl der Brennstoff als auch die Spülluft von anderen, von ,der Brenn'kraftmasc'hine oder fremd angetriebenen Verdichtern getrennt zu der Brenrikraftmaschine gefördert werden.
Durch den Erfindungsgegenstand soll es @dadurcih einerseits ermöglicht werden, mit der vorhandenen Energie der Abgase mehr Spülluft mit höherem Spüldruck @bzw. anderseits mehr Ladeluft mit 'höherem Lad-edruc'k zur Brennkraftmaschine zu fördern, als wenn die gleiche Abgasenergie zur Förderung .mehrerer Bestandteile zusammen, beispielsweise der Spülluft und der Ladeluft, @herangezogen wird. Es wind :dadurch einerseits eitle verstärkte Spülung und damit eine stärkere innere Kühlung der Maschine erzielt. Anderseits gestattet dieselbe eine erhöhte Ladung der Brennkraftnrasdhine und damit auch eine größere Leistung, wenn die Abgasturbine nur den Ladeverdichter allein antreibt. In diesem Fall ist man aber gleichwohl in der Lage, die Zylinder ausreichend zu spülen und damit ,innen zu 'kühlen und mit Brennstoff zu laden, weil dann der Antrieb ihrer Fördereinrichtungen anderweitig erfolgt, also die hierzu nötige Energie praktisch unbegrenzt zur Verfügung steht. Alle diese Vorteile sind bei Maschinen, die mit Brennstoff Luft-Getnisch und Fremdzündung arbeiten, von ganz besonderer Bedeutung, weil in solchen Maschinen viel 'höhere Verbrennungstemperaturen entstehen als in Maschinen, die, wie z. B. Dieselmaschinen, mehr nach lern Gleichdruckverfahren arbeiten.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand, in vier Ausführungsbeispielen .in Fig. i bis 4 @dargestellt. In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleichartige Teile. Die Ausführungsbeispielesind an Hand einer mit einem Vergaser arbeitenden Brenakraftmaschinedargestellt.
In Fig. i bezeichnet i eine mit einem AbgasturbogebläSe 2 zusammenarbeitende B.renuvkraftmaschine, bei der ein Zylinderdeckel 3 @im Schnitt dargestellt ist. 4 bezeichnet das Einlaßventil eines Zylinders 5, durch welches die Spülluft, die Ladeluft und der Brennstoff in den Zylinder eintreten. 6 bezeichnet die Zündeinrichtung, -durch welche das im Zylinder befindliche Brennstoff-Luft-Gemisch künstlich entzündet wind. Mit 7, 8 @bzw. 9 sind die der Erfindung eigenen, voneinander getrennten und auch unabhängig gesteuerten Zuströmvorrichtungen für die Spül- und Ladeluft bzw. den Brennstoff benannt.
In diesemAusführungsbeispiel fördert das abgasturbinengetriebene Gebläse 2 nur die Spülluft zur Brennikraftmasch.inee i, und zwar durch die Leitung i i zu ihrer Eintrittsvorrichtung 7. Die Ladeluft wird @hrirtgegen vorm Gebläse io, welches durch die Bren:nkraftmaschine i artgetrieben wird, durch .die Leitung 12 zu ihrer Eintrittsvorrichtung 8 gefördert. Der Brennstoff, der im Vergaser 14 erzeugt wird, wird vorn der Pumpe iö durch die Leitung 15 angesaugt und durch die Leitung 16 zu seinem Eintrittsraum 9 gedzüdkt.
Der Brennstoff 'kann auch, z. B. durch -die Eintrittsvorrichtung cj und ein strichpunktiert in Fig. i angedeutetes Brennstoffventil 17, in bekannter Weise in darr Verbrennungszylinder eingeführt und dort mit der Ladeluft gemischt werden.
In Fig. 2 ist eitre andere Ausführungsart des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Bei dieser liefert das Abgasturbogebläse 2 sowohl die Spülluft durch die Leitungen i i zur Eintrittsvorrichtung 7 der Brennkraftmaschine i als auch gleichzeitig die zur Mischung mit dann Brennstoff bestimmte Ladeluft durch :die Leitungen 12 und ihre Eintrittsvorrichtung B. Der Brennstoff selbst wird :durch ein von der Brennkraftmaschine i angetriebenes Gebläse io mittels der Leitung 13, dem Vergaser 14, -der Leitung 16 durch den Brennstoffeinspritzraum 9 der Brennkraftmaschine i zugeführt. Es könnte aber auch, wie dies in der Zeichnung ;punktiert angedeutet ist, die Brennstoffpumpe io' nach dem Vergaser 14 angeordnet sein. Dabei würde diese Pumpe das Gas :durch die Leitung 15 aus diesem ansaugen und .durch :die Leitung 16' an .die Eintrittsvorrichtung 9 für den Brennstoff abgeben.
Bei einer beispielsweisen Ausführung nach Fig. 3 fördert das Abgasturbogebläse 2 die Spülluft durch die Leitung i i in diese Eintrittsvorrichtung 7 und dann zur Brennkraftmaschine i. Das von der Brennkraftmasdhine i angetriebene Gebläse io fördert die zur Mischung mit dem Brennstoff vorgesehene Ladeluft durch die Leitung 12 in ihren Eintrittsraum 8 vor oder Brennkraftmaschine und stößt gleichzeitig wegen .seiner Verbindung mit dem Vergaser 14 durch die Leitung 13 auch ,den Brennstoff durch id@ie Leitung 16 zur Eintrittsvorrichtung 9.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird die zur Mischung mit Odem Brennstoff bestimmte Ladeluft vom Abgasturbogebläse 2 durch die Leitung 12 in ihre Eintrittsvorrichtung 8 vor der Brennkraftmaschine i geliefert, während die Spülluft durch das von der Brennkraftmaschine i 'angetriebene Gebläse io durch die Leitung i i in den Spülluftvorraum 7 gefördert wird. Der Brennstoff kann von dem gleichen Gebläse io durch die Leitung 13, vom Vergaser i4 durch, die Brennstoffzuleitung 16 in die Eintrittsvorrichtung 9 vor der Brennkraftmaschine gefördert werden, oder es kann für die Förderung des Brennstoffes eine :besondere Pumpe oder Gebläse io', das ebenfalls von der Brennkraftmasdhine i aus angetrieben wird, angeordnet sein, welche durch die Leitung 15 das Gas aus dem Vergaser 14 ansaugt und es durch die Leitung 16' in den Brennstoffvorraum 9 und damit zur Brennkraftmaschine i fördert.
Es können alle an sich bekannten Mittel pur Mischung :des Brennstoffes mit der Ladeluft und zur Steuerung der verschiedenen Ladungsbestandteile verwendet werden. Sie sind in den Figuren nur in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gemischverdichtende Brennkraftmaschine mit Aufladung und Fremdzündung, bei der für die Zufuhr von Spül- , und Ladeluft sowie Brennstoff neben einer durch die Abgase angetriebenen Fördervorrichtung weitere, von der Brenn@kraftnrasahine oder fremd angetriebene Fördereinrichtungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß von mindestens einem abgasgetriebenen Gebläse (2) nur Spülluft zu der besonderen Spüllufteintrittsleitung (7) geliefert wird und die für die Ladung des Zylinders notwendige Ladeluft sowie der Brennstoff je durch mindestens einen von der Brenn.kraftmaschine (i) oder fremd angetriehenen Verdichter (io bzw. io') gemeinsam oder getrennt in den Zylinder gefördert werden. ?. Gemischverdichtende Brenukraftcnasdhine mit Aufladung und Fremdzündung, -bei der für die Zufuhr von Spül- und Ladeluft sowie Brennstoff neben einer durch die Abgase angetriebenen Fördervorrichtung weitere, von der Brennkraft,rnaschine oder fremd angetriebene Fördereinrichtungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Mischung m,it dem Brennstoff bestimmte Ladeluft durch mindestens ein abgasturbinengetriebenes Gebläse (2) zur Eintrittsvorrichtung (8) gefördert wird, während sowohl der Brennstoff als auch die Spülluft von anderen, von der Brennkraftmaschine (i) oder fremd angetriebenen Verdichtern (io) getrennt zu den Brennstoff- (9 bzw. 9') und den besonderen Spülluftleitungen gefördert werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 539 035; USA.-Patentschrift Nr. 1 612 1.43.