DE8531352U1

DE8531352U1 - Lichtbogenlöschkammer

Info

Publication number: DE8531352U1
Application number: DE19858531352
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1985-11-06
Filing date: 1985-11-06
Publication date: 1986-01-02

Description

Siemens Aktiiacigfesellsthafr: *..'...' Unser Zeichen Berlin und München VPA B5G 3 3 9 O DE

Lichtbogenlöschkammer

Die Neuerung bezieht sich auf eine Lichtbogenlöschkammer, insbesondere für Schütze mit Lichtbogenlöschblechen und Lichtbogengasaustrittsoffnungen.

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Bei einer bekannten Lichtbogenlöschkammer der obengenannten Art, die für Selbstschalter vorgesehen ist (DE-A3 1 413 990), ist die Frontseite der Lichtbogenlöschkammer pultdachförmig ausgebildet. Die Lichtbogengasaustri';ts-Öffnungen sind hier an der Frontseite, das austretende Gas kann hier ohne Schwierigkeiten auf eine auf Massepotential liegende Fronttür eines Schaltschrankes auftreffen, was zu Masseüberschlägen oder bei geöffneter Tür zu Beeinträchtigungen der bedienenden Person führen kann.

Durch die Neuerung soll eine Lichtbogenlöschkammer der obengenannten Art mit einfachen Mitteln derart ausgeführt werden, daß Masseüberschläge an der Frontseite des Sohaltjchrankes oder des Einbaugehäuses und wesentliche Beeinträchtigungen der bedienenden Personen vermieden werden.

' Dies wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß die Lichtbogengasaustrittsöffnungen an den Seitenwänden mit zur Befetigungsfläche des Geräte geneigten Führungsflächen vorgesehen sind.

Es ist an sich bekannt (DE-A? 1 104 019), bei Leistungsschaltern die Löschkammer mit einem Deckel abzuschließen, der den nach oben getriebenen Lichtbogen bzw. dessen Gase

La 2 Ts / 09.10.1985

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r teilt und erst nach beiden Seiten und dann unten umlenkt. Bei dieser Ausführung sind nicht nur magnetische Blaseinrichtungen, sondern auch zusätzliche aufwendige Umlenkvorrichtungen erforderlich, was den Aufwand für ein derartiges Schaltgerät wesentlich erhöht. Um die Entlastungsöffnungen relativ groß ausführen zu können, jedoch eine Berührung von außen mit Innenteilen der Kammer zu verhindern, ist es vorteilhaft, wenn in die Lichtbogengasaustrittsöffnungen kammzinkenförmige Anformungen hineinragen. Um ein Zerreißen der Lichtbogenlöschkammer bei Auftreten von extremen Kurzschlüssen zu verhindern, ist es an sich bekannt (DE-OS 34 09 579) die Lichtbogenlöschkammer mit elastischen Mitteln am Gerät zu befestigen, so daß C sich die Lichtbogenlöschkammer vom Gerät abheben kann.

Hier ist bei ungedämpfter Ausführung eine Beschädigung der Lichtbogenlöschkammer beim Wioderauftreffen auf das Schaltgerätgehäuse zu befürchten, öei gedämpfter Ausführung ist die Austrittsfläche in manchen Fällen nicht groß genug. Um auch für Ausnahmefälle die Bedienpersor vor durch den Überdruck beschleunigten herumfliegenden Lichtbogenlöschkammerteilen zu schützen, ist es weiterhin vorteilhaft, wenn an der Lichtbogenlöschkammer Sollbruchstellen und Filmscharniere vorgesehen sind, die das schlagladenartige Aufspringen von Löschkammerteilen zur Bildung von Fenstern bei auftretenden Schaltüberdruck , zulassen. Werden die Schlagläden an der Frontseite der ^ Lichtbogenlöschkammer vorgesehen, so ist es zwar bei extremen Überdrucken möglich, daß an der Frontseite Gase entweichen. Hier ist jedoch der Vorteil vorhanden, daß eine schadhafte Lichtbogenlöschkammer ohen Schwierigkeit erkannt werden kann und gegen eine neue ausgewechselt werden kann. Bei Hochspannungsklemmenkästen sind nahtförmige Stellen mit geringer Festigkeit zur Verhinderung des Auseinanderfliegens des Klemmenkastens beim Inneren des Klemmenkastens stattfindenden Explosionen bereits bekannt (DE-AS 1 025 056).

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ζ' Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Neuerung beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht zum Teil im Schnitt auf das ζ Schaltgerät, in diesem Fall das Schütz mit der aufgesetzten Lichtbogenlöschkammer zum Teil im Schnitt,
Fig. 2 die Vorderansicht auf die Lichtbogenlöschkammer im Schnitt,
Fig. 3 die Draufsicht auf die Lichtbogenlöschkammer,

Fig. 4 die Innenansicht des Vorderteiles der Lichtbogenlöschkammer,

Fig. 5 eine Schnittdarstellung durch das Vorderteil gemäß ( ) Fig. 4 entlang der Linie V-V und

Fig. 6 eine Schnittdarstellung durch das Vorderteil gemäß Fig. 4 entlang der Linie VI-VI.

Das Schütz 1 besteht aus dem Unterteil 2 in dem das nicht näher dargestellte Magnetsystem mit dem Anker und dem Kontaktbrückenträger angeordnet ist, sowie der Lichtbogenlöschkammer 3, die mit dem Unterteil über die aus Fig. 2 federkraftbelasteten Querriegel 4 in bekannter Weise befestigt ist. Die Lichtbogenlöschkammer 3 besitzt einen Vorderteil

5 und einen Rahmenteil 6, die über Schrauben 7 miteinander verbunden sind. Im Rahmenteil 6 sind die Lichtbogenlöschbleche 8 eingelegt, durch die der entstehende Lichtbogen in Richtung auf das Vorderteil 5 betrieben wird. Aus diesem Grunde ist die Lichtbogenlöschkammer 3 aus Rahmenteil

6 und Vorderteil 5 zusammengestzt, um das Vorderteil 5 aus lichtbogenresistenten Material herstellen zu können. Der Rahmenteil 6 läuft in Zähnen oder Zinken 9 eines Kammes aus. Am Kammgrund der Zinken besitzt der Kamm Führungsflächen 10, die zusammen mit der Führungsfläche 11 den Austrittskanal 12 für die Lichtbogengase bilden. Die Richtung ist durch die Linien 13 in Fig, 1 angedeutet, d.h. die austretenden Gase werden im Normalfall von der Frontseite

.h A'.-.·,,.· VPA 85G 3 3 9 O OE / \ zur Befestigungsfläche hin geführt. Da die Befestigungsfläche des Schützes wesentlich welter von dem Austrittskanal 12 entfernt ist als eine Tür einer Schaltanlage oder der Deckel einer Verteilung, sind durch diese Maßnahmen Masoeüberschläge praktisch ausgeschlossen. Sollten diese DruckausgleiGhskanäle im Extremfall nicht ausreichen, so kommt zunächst der Querriegel 4 zur Wirkung, d.h. durch die Federbelastung kann sich die Lichtbogenlöschkammer 3 vom Unterteil 2 in gewissen Grenzen abheben. Reicht auch

iö diese Entlastung noch nicht aus, so sind im Vorderteil 5 Sollbruchstellen 14, 15 vorhanden, die, wie Fig. 4 zeigt, so angeordnet sind, daß bei Auftreten eines extremen Überdruckes die durch Teile des Vorderteils 5 gebildeten Schlagläden 16 in der aus Fig. 6 ersichtlichen gestrichelt angedeuteten Weise aufklappen können. Die Sollbruchstellen 14 gemäß Fig. 6 sind hier somit als Filmscharniere ausgebildet und verhindern ein Abreißen der Schlagläden 16. Durch die zuvor geschilderten Maßnahmen und nicht zuletzt durch das Aufreißen der Schlagläden haben sich die Druck-Verhältnisse derart normalisiert, daß auch bei diesen Extremfällen keine Gefährdung der bedienenden Person gegeben ist.

4 Schutzansprüche
6 Figuren

Claims

• · * · · · Il Il I IMi J. Λ. 5 :τ.:...: VPA 85G 3 3 9 O UE Schutzansprüche

1. Lichtbogenlöschkammer, insbesondere für Schütze mit Lichtbogenlöschblechen und Lichtbogengasaustrittsöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtbogengasaustrittsöffnungen (12) an den Seitenwänden mit zur Befestigungsfläche des Gerätes geneigten Führungsflächen (10, 11) vorgesehen sind.

2. Lichtbogenlöschkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in die Lichtbogengassjstrittsöffnungen (12) kammzinkenförmige Anformungen (9) hineinragen.

3. Lichtbogenlöschkammer nach Anspruch 1 oder 2, d adurch gekennzeichnet - daß an der Lichtbogenlöschkammer (3) Sollbruchstellen (14, 15) und Filmscharniere vorgesehen sind, dis das schlagladenartige Aufspringen von Löschkammerteilen (16) zur Bildung von Fenstern bei auftretenden Schaltüberdruck zulassen.

4. Lichtbogenlöschkammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Schlagläden 16) an der Frontseite der Lichtbogenlöschkammer (3) vorgesehen sind und nur um einen geringen Winkel offenbar sind.