DE8522654U1

DE8522654U1 - Vorrichtung zur Abscheidung von Gasen

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Publication number: DE8522654U1
Application number: DE8522654U
Authority: DE
Original assignee: GESELLSCHAFT fur IONENTECHNIK MBH 7032 SINDELFINGEN DE
Current assignee: GESELLSCHAFT fur IONENTECHNIK MBH 7032 SINDELFINGEN DE
Priority date: 1985-08-06
Filing date: 1985-08-06
Publication date: 1988-11-03

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abscheidung von Gasen nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.

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Gasen bekannt mittels einer im Deckenbereich angeordneten Flächenelektrode, die in dem Raum ein elektrisches Feld erzeugt, so daß derart die in der Raumluft befindlichen Ionen entsprechend ihrer Polarisierung an den Raumwänden bzw. an ungleichnamig geladenen Elektronen festgehalten und derart aus der Raumluft ausgeschieden werden.

Aus der DE-OS 25 02 007 ist im weiteren eine Vorrichtung zur Abscheidung von Gasen bekannt, wo bereits die Raumluft im Bereich einer Flächenelektrode mit Hilfe eines Ventilators umgewälzt wird. Bei dieser bekannten Einrichtung ist jedoch der Ventilator geneigt angeordnet im wesentlichen mit einer Anblasrichtung auf den Raumboden, so daß derart nur unkontrolliert ein Luftstrom in dem Raum erzeugt wird. Hierbei ist es nachteilig, daß insbesondere giftige Gase unkontrolliert lange im Raum umgewälzt werden , ohne daß eine rasche Ausscheidung dieser Gase erfolgen könnte.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung der genannte,) Art so weiterzubilden, daß giftige Gase, insbesondere Dioxine, Furane, Formaldehyd, Schwefeldioxid und Perch!oräthylen besonders rasch ohne weitere Beeinträchtigung der Raumluft aus einem Raum entfernt werden können.

Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der

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Luftstfom in dem Raum kreisförmig ausgebildet ist und daß das unerwünschte Gase emittierende Material unterhalb der Flächenelektrode angeordnet ist.

Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß in Zusammenhang mit dem elektrostatischen Feld mit einer Feldstärke zwischen 300 und 8000 Volt/m der Luftstrom kreisförmig in dem Raum herumgeführt wird, wobei das Material mit den unerwünschten Gasen unterhalb der Flächenelektrode angeordnet ist, um derart auf raschem Wege ohne weitere Verwirbelung in dem Raum eine Entfernung der insbesondere giftigen Gase zu erreichen.

Die in Experimenten nachgewiesene Wirkung dieser Erfindung ergibt eine Verminderung z.B. des Formaldehydgehalts in der Raumluft innerhalb kurzer Zeit von Konzentrationen in Größenordnungen von 4 ppm auf 0,5 ppm, das entspricht einer 8-fachen Verminderung oder einer Verminderung in Größenordnungen von 87%.

Analog hierzu haben Experimente ergeben, daß mit dieser Vorrichtung Schwefeldioxid um den Faktor 5, also um 80% vermindert wurde.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß der Luftstrom in Form eines Kreisstromes rund um die Flächenelektrode herum ausgebildet ist. Hierbei wird die Raumluft mit dem etwaigen Gehalt von giftigen Gasen innerhalb kürzester Bereiche geführt, so daß eine besonders rasche Ausscheidung von schädlichen Gasen erfolgt.

In weiterer Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß bei Räumen mit Umfangswänden geringer Leitfähigkeit zusätzlich ein Ionisationsgerät im Raum im Bereich des kreisförmigen Luftstromes angeordnet ist.

Hierdurch wird in Verbindung mit der Einspeisung von freien, negativen Ionen in dem Kreisstrom eine erhebliche Steigerung der Wirksamkeit der

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-5-Abscheidung Von Gasen erreicht.

Eine besonders einfache Einspeisung ergibt sich dann, wenn die freie Ionen erzeugende Ionenquelle im Ventilator selbst angeordnet ist, welche die Luftumwälzung in Form eines Kreisstromes rund um die Flächenelektrode erzeugt.

Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche,sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte, räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnung näher erläutert. Hierbei gehen aus der Zeichnung und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.

In der Abbildung ist schematisch der Schnitt durch einen Raum mit Darstellung der einzelnen Elemente gezeigt.

In einem Raum 3 wird mit Abstand 12 von der Raumdecke eine Elektrode 1 beliebiger Formgebung eingebracht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Elektrode 1 als Flächen-Elektrode ausgebildet; sie kann jedoch auch als Kugel-Elektrode oder als anders geformter geometrischer Körper ausgebildet sein. Die Elektrode 1 wird über einen an der Raumwand befestigten Stromwandler 2 mit einer positiven Hochspannung über die Leitung 15 aufgeladen.

Alternativ kann eine Hochspannung auch über den Anschluß 14

-6-ängelegt werden,der außerhalb des Raumes geführt ist.

Bei Betrieb des Stromwandlers entsteht zwischen der Elektrode 1 und dem Boden des Raumes 3 ein starkes* elektrostatisches Feld 21. Zusätzlich wird in den Raum 3, dessen Raumumf assungswände hohe Leitfähigkeit haben, ein Ventilator

4 eingebracht, der die Luft in Pfeilrichtung 18 ansaugt, verdichtet und in Pfeilrichtung 8 über den Ausblasstutzen

5 in den Rsurn hineinbläst_f so <3afi rund um die Elektrode 1 eine Luftumwälzung in Form eines Kreisstromes 19 erzeugt wird.

Gegenüberliegend der Elektrode 1 ist am Boden des Raumes 3 ein Gefäss 10 mit einem unerwünschte Stoffe emittierenden Material 5 aufgestellt. Hierbei ist wesentlich, daß der Kreisstrom 19 den in Pfeilrichtung 2o aufsteigenden Strom unerwünschten Materials durchsetzt, so daß dieses Material vom Kreisstrom 19 mitgerissen wird und im elektrostatischen Feld 21 entsprechend so aufgeladen wird, daß es zu einer Abscheidung an den Raumbegrenzungswänden kommt. Das Material 5 kann z.B. durch Verdunstung Gase abgeben oder ein Aerosol erzeugen. Diese Stoffe werden infolge der Umluft aus ihrem statischen Beharrungsmoment gebracht und durch die Einwirkung des elektrostatischen Feldes 21 zur Abscheidung entweder an der Elektrode 1 oder an den Raumumfassungswänden gezwungen. Liegt die Leitfähigkeit der

Raumumfassungswände außerhalb eines Bereiches von 10 Ohm cm bis 10 Ohm cm, neigen also zu statischer Aufladung_p .so ist die Aufladung der Raumluft durch eine zusätzliche Ionenquelle 9 in Form eines lonisationsgerates erforderlich, welches an der Mündung des Ausblasstutzens 6 angeordnet ist. Hierdurch werden beispielsweise freie, negative Ionen 7 erzeugt, die in den Kreisstrom 19 der Luftumwälzung eingeführt werden.

Die in der Beschreibung enthaltenen Zahlenwerte des Abscheidungsgrades beziehen sich auf eine Probenentnahme 11 am eingezeichneten Ort, die etwa in einem Abstand 17

von 1 m von dem Gefäss 10 vorgenommen wurde. Hierbei war die Elektrode 1 im Abstand 16 von etwa 1,5 m vom Boden des Raumes 3 entfernt aufgehängt.

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1 Elektrode

2 Stromwandler

3 Raum

4 Ventilator

5 Material

8 ^usblasstutzen

7 Ionen

8 Pfeilrichtung

9 Ionenquelle

10 Gefäss

11 Probenentnahme

12 Abstand

5 3 Deckenträger

14 Anschluß

15 Leitung

16 Abstand (Elektrode)

17 Abstand (Probenentnahme)

18 Pfeilrichtung

19 Kreisstrom

20 Pfeilrichtung (Material)

21 elektrostatisches Feld

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Claims

amtl.A.Z.: G 85 22 654.8 Anmelder : Gesellschaft für Ionentechnik mbH Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur Abscheidung von Gasen aus der in einem im wesentlichen geschlossenen Raum befindlichen Luft mit einer in dem Raum im Deckenbereich im Abstand angeordneten positiv aufgeladenen Flächenelektrode und einem im Raum angeordneten Ventilator zur Erzeugung eines Luftstromes, wobei Boden und Decke des Raumes eine hohe elektrische Leitfähigkeit aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom in dem Raum (3) kreisförmig ausgebildet ist und daß das unerwünschte Gase emittierende Material (5) unterhalb der Flächenelektrode (1) angeordnet ist.

Tetephon; SUm)(HJ (O 83 82) 7 8025

54374(patent'd)

Tetegramm*Adresse!

patri-llndau

Facsimile/Telefax: Bankkonten: Postscheckkonto

449-B302 ' 7 00 &iacgr;!7 Bayer. Vereinsbank Undau (B) Nr. 1257110 (BLZ 735 200 74) München 414 840-800

Hypp-B.apk Lindau (B) Nr, 66 7P'326 843 (BLZ 733 204 42) (BLZ 700100 80)

-2-

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzei chnet, daß der Luftstrom in Form eines Kreisstromes (19) rund um die Flächenelektrode (1) herum ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzei chnet, daß bei Räumen mit Umfangswänderj geringer Leitfähigkeit zusätzlich ein Ionisationsgerät im Raum im Bereich des kreisförmigen Luftstromes (19) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch

gekennzeichnet, daß in dem Kreisstrom (19) freie, negative Ionen (7) vorgesehen sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Ionen (7) erzeugende Ionenquelle (9) im Ventilator (4) angeordnet ist.

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