DE8515687U1

DE8515687U1 - Distraktionsgerät für die Verlängerungsosteotomie

Info

Publication number: DE8515687U1
Application number: DE19858515687
Authority: DE
Original assignee: Aesculap Werke AG
Current assignee: Aesculap Werke AG
Priority date: 1985-05-29
Filing date: 1985-05-29
Publication date: 1985-10-24

Description

Distraktionsgerät für die Verlängerungsosteotomie

Die Neuerung betrifft ein Distraktionsgerät für die Verlängerungsosteotomie mit zwei geführt gegeneinander verschieblichen Befestigungsteilen_r von denen jedes an einem Teil des zu verlängernden Knochens fixierbar ist, und mit einer die beiden Befestigungsteile voneinander entfernenden,, zusammen mit diesen in den Körper implantierbaren Antriebseinheit, die ein von einem bewegten Antriebselement antreibbares Untersetzungsgetriebe aufweist.

Ein solches Distraktionsgerät ist aus der deutschen Patentschrift 24 1 7 233 bekannt. Das Antriebselement in der Antriebseinheit wird bei diesem bekannten Distraktionsgerät von einem Elektromotor angetrieben, der im Inneren der Antriebseinheit angeordnet ist und von ebenfalls im Inneren der Antriebseinheit vorgesehenen Batterien versorgt wird. Es haben sich bei diesem bekannten Gerät Schwierigkeiten mit der Energieversorgung des Elektromotors im Inneren der Antriebseinheit ergeben, da ein solches Distraktionsgerät über lange Zeiträume implantiert wird und zum Entfernen der Knochenteile erhebliche Leistungen über einen langen Zeitraum benötigt werden.

HOEGER₁ STELLRECHT & PARTNER

PATENTANWÄLTE UHLANDSTRASSE UcO 7000 STUTTGART I

A 46 561 ü Anmelderin: AESGÜLAP-WERKE AG

u- 214 vormals Jetter & Scheeref

3. Mai 1985 Möhringerstraße 125 -

7200 Tuttlingen f

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Es ist Aufgabe der Neuerung , ein Distraktionsgerät der gattungsgemäßen Art derart zu verbessern, daß auch bei langer Implantationszeit und bei großem Leistüngsbedarf zum Entfernen der beiden Knochenteile keine Schwierigkeiten beim Antrieb des Distraktionsgerätes auftreten.

Diese Aufgabe wird bei einem Distraktionsgerät der eingangs beschriebenen Art neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß das Antriebselement ein Permanentmagnet ist, der von einem veränderlichen, außerhalb des Körpers erzeugten und in den Körper eindringenden Magnetfeld bewegbar ist.

Es ist also für die neue Ausgestaltung wesentlich, daß im Inneren der implantierten Antriebseinheit kein Elektromotor und keine Energieversorgung mehr notwendig sind, sondern daß ein im Inneren der Antriebseinheit beweglich gelagertes und an das Untersetzungsgetriebe angekoppeltes permanentmagnetisches Antriebselement von außen bewegbar ist. Dazu wird außerhalb des Körpers ein entsprechend verändertes Magnetfeld erzeugt, welches in den Körper eindringt und das permanentmagnetische Antriebselement in der Antriebseinheit bewegt. Selbstverständlich ist die Erzeugung eines derart veränderlichen Magnetfeldes außerhalb des Körpers über beliebig lange Zeiträume und auch mit hohen Leistungen möglich, so daß keinerlei VersorgungsSchwierigkeiten der Antriebseinheit mehr auftreten .

Günstig ist es dabei, wenn das Antriebselement in der Antriebseinheit drehbar gelagert ist, obwohl auch oszillierend bewegbare Antriebselemente möglich wären, deren Oszillationsbewegung durch geeignete Getriebemittel in eine Drehbewegung übersetzt werden.

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Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines Antriebselementes in Form einer diametral magnetisierten Scheibe*

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Drehachse des Antriebselements senkrecht zur Längsachse eines die Antriebseinheit aufnehmenden, parallel zur Verschieberichtung der Befestigungsteile orien-'tierten Gehäuses verläuft. Diese Anordnung ist aus Platzgründen besonders vorteilhaft und erlaubt außerdem, das permanentmagnetische Antriebselement möglichst dicht der Körperoberfläche anzuordnen, so daß die Wechselwirkung mit dem außerhalb des Körpers erzeugten Magnetfeld groß ist.

Das veränderliche, außerhalb des Körpers erzeugte Magnetfeld kann durch einen bewegten Magneten erzeugt werden, beispielsweise eine koaxial zu einem Permanentmagneten in der Antriebseinheit drehbaren Permanentmagneten außerhalb des Körpers. Es ist aber auch möglich,- die veränderlichen Magnetfelder auf elektrischem Wege zu erzeugen, beispielsweise durch die Verwendung geeigneter Drehfelder, deren Erzeugung für den Fachmann ohne weiteres möglich ist.

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Dis VsiTrisndung SuSsrsr, veränderlicher Ms^nstfslaer hat äen Vorteil, daß die das äußere Magnetfeld erzeugende Einrichtung nicht dauerhaft am Patienten angeordnet werden muß,, da es genügt, den Distraktor in größeren Zeitabständen zu verstellen. Der äußere Antrieb kann daher in der Zeit zwischen zwei Verstellungen entfernt und gegebenenfalls auch bei anderen Patienten eingesetzt werden.

Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:

Fig. 1. eine schematische Seitenansicht eines geteilten Knochens mit implantiertem Distraktionsgerät und

Fig. 2. eine Längsschnittansicht der Antriebseinheit des in Fig. 1 dargestellten Distraktionsgerätes.

Das Distraktionsgerät umfaßt zwei Befestigungsteile 1 und 2, die mittels einer geeigneten Teleskopführung verschieblich gegeneinander gelagert sind. Im implantierten Zustand wird jedes Befestigungsteil mit einem Teil 3 bzw. 4 eines geteilten Knochens verbunden _r so daß die beiden Knochenteile durch die aneinandergeführten Befestigungsteile 1 und 2 ebenfalls gegeneinander geführt, in ihrem Abstand aber veränderlich sind.

An einem Befestigungsteil 1 ist ein Gehäuse 5 einer An-

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triebseinheit befestigt, welches im wesentlichen kreiszylindrisch aufgebaut ist und welches sich parallel zur Verschieberichtung der Befestigungsteile 1 und 2 erstreckt. Aus dem Gehäuse 5 ragt eine Schubstange 6 heraus, die gegenüber dem Gehäuse 5 parallel zur Verschieberichtung der Befestigungsteile verschiebbar ist und mit ihrem freien Ende am anderen Befestigungsteil 2 festgelegt ist.

Im Inneren des Gehäuses 5 ist in die Schubstange 6 eine Antriebsspindel 7 eingeschraubt, die drehfest mit der Abtriebswelle 8 eines Untersetzungsgetriebes 9 verbunden ist. Das Untersetzungsgetriebe 9 umfaßt eine Eingangswelle 14 und mehrere Zahnradpaare 10 bis 13, durch welche eine Drehbewegung der Eingangswelle 14 untersetzt auf die Abtriebswelle 8 übertragen wird.

Die Eingangswelle 14 trägt an ihrem eingangsseitigen Ende eine Kegelverzahnung 15, die mit einem Kegelzahnrad 16 auf einer senkrecht zur Längsachse des Gehäuses 5 angeordneten Antriebswelle 17 kämmt. Auf dieser Antriebswelle 17 ist drehfest ein diametral permanent magnetisiertes, scheibenförmiges Antriebselement 18 befestigt.

Bei Drehung dieses Änbrlebselementä 18 übertragt siöh dessen Drehbewegung untersetzt auf die Antrieb«Spindel die sich dabei gegenüber der verdrehfest/ aber längs-

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verschieblich gelagerten Schubstange 6 verdreht und diese Schubstange in Längsrichtung relativ zum Gehäuse 5 verschiebt.

Der Distraktor wird zur Verlängerung eines Knochens in der anhand der Fig. 1 beschriebenen Weise in den Körper implantiert, wobei das Gehäuse 5 der Antriebseinheit so implantiert wird, daß das scheibenförmige Antriebselement 18 radial außen liegt, d.h. möglichst dicht unter der Körperoberfläche.

Außerhalb des Körpers wird mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Vorrichtung ein Drehmagnetfeld erzeugt, welches sich um die durch die Antriebswelle 17 definierte Achse dreht und dabei das permanentmagnetische Antriebselement 18 mit verdreht. Diese äußere, veränderliche Magnetfeld kann beispielsweise durch einen Permanentmagneten erzeugt werden, der um dieselbe nrehachse verdrehbar ist wie das Antriebselement 18, jedoch dicht oberhalb der Körperoberfläche. 2s wäre auch möglich, statt des verdrehten Permanentmagnetes ein elektrisches Drehmagnetfeld zu erzeugen, wie es beispielsweise in Elektromotoren bekannt ist.

AUf diese Weise kann der Antrieb des implantierten Gerätes immer von außen erfolgen, so daß komplizierte Fern-Steuerungsmaßnahmen überflüssig sind, die bei bisher bekannten Distraktoren den Aufbau wesentlich kompliziert haben.

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Die jeweilige Stellung des Distraktors kann in einfacher Weise durch Röntgenaufnahmen festgestellt
werden,- es wäre auch möglich,· durch das bewegte Antriebselement im Inneren der Antriebseinheit einen außerhalb des Körpers angeordneten Impulszähler zu betätigen, der die Drehungen des Antriebselementes registriert.

Claims

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3. Mai 1985 Möhringerstraße 125 - 142

7200 Tuttlingen

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Distraktionsgerat für die Verlängerungsosteotomie mit zwei geführt gegeneinander verschieblichen Befestigungsteilen, von denen jedes an einem Teil des zu verlängernden Knochens fixierbar ist, und mit einer die beiden Befestigungsteile voneinander entfernenden., zusammen mit diesen in den Körper implantierbaren Antriebseinheit, die ein von einem bewegten Antriebselement antreibbares Untersetzungsgetriebe aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement (18) ein Permanentmagnet ist, der von einem veränderlichen, außerhalb des Körpers erzeugten und in den Körper eindringenden Magnetfeld bewegbar ist.

2. Distraktionsgerat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement (18) in der Antriebseinheit drehbar gelagert ist.

3. Distraktionsgerat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement (18) eine diametral magnetisierte Scheibe ist.

4. Distraktionsgerat nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des Antriebselemente (18) senkrecht zur Längsachse eines die Antriebseinheit aufnehmenden, parallel zur Ver-

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schieberichtung der Befestigungsteile {1, 2) orientierten. Gehäuses (5) verläuft.

5. Distraktionsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche,-dadurch gekennzeichnet_r daß zur Erzeugung des veränderlichen _r äußeren Magnetfeldes ein bewegter Magnet vorgesehen ist.