DE850536C

DE850536C - Dueseneinsatz in Abgas-Schalldaempfern

Info

Publication number: DE850536C
Application number: DEM8949A
Authority: DE
Inventors: Oskar Dipl-Ing Laegel
Original assignee: Leistritz AG
Current assignee: Leistritz AG
Priority date: 1951-03-22
Filing date: 1951-03-22
Publication date: 1952-09-25

Description

Düseneinsatz in Abgas-Schalldämpfern Der aus einem Verbrennungsmotor austretende Abgasstrom setzt sich zusammen aus einem Gleichstrom und aus Wechselströmen verschiedener St'irke und verschiedener Frequenz. Das Auspuffgeräusch wird von den Wechselströmen hervorgerufen, während der Gleichstrom die Abgase herausfördert, ohne als solcher aber an der Geräuschbildung beteiligt zu sein.
Es besteht daher bei der Ausbildung der Abgas-Schalldämpfer die Aufgabe, den Abgasgleichstrom möglichst ungehindert herauszulassen, den #Vechselströmeii jedoch einen Widerstand entgegenzusetzen. Zur Lösung dieser doppelten .Aufgabe sind bereits vielfach dü:eiiartige Chergänge von einer Schalldiimpferkammer nach außen oder in eine andere Kammer in Vorschlag und Anwendung gebracht worden, da bekanntlich düsenartige Überleitungen üi den nacheinanderfolgenden Querschnitten so geformt sein können, daß der Strom in der einen Richtung möglichst geringen, in der anderen Richtung möglichst hohen Widerstand erfährt.
Ein weiteres wirkungsvolles Mittel zur Dämpfung des Abgasschalles ist bekanntlich in der der Gase zu sehen, und mit der Erfindung ist eine geschickte Kupplung der Düsenwirkung mit der .11ikühlungswirkung sowie eine baulich einfache Gestaltung der erforderlichen Düsenformen dadurch geboten, daß becherartige Einsätze in den Schalld:inipfergehäusen zum Einsatz kommen, die die Abgase durch die verbleibenden ringförmigen Kanäle zwischen der Becherwandung und der GehäuseNvan-Jung zwingen.
Je nach der Größe der Becher können die Querschnitte ausgedehnt werden, und mit konisch zulaufenden oder sonstwie gestalteten Becherwandungen sind besondere Quersdhnittsübergänge leicht zu erzielen. Auch ist es möglich, die Becher gegenüber der Gehäusewandung exzentrisch einzusetzen und dadurch den Ringspalt ringsum verschieden breit auszuführen sowie mit der berührenden Anlage eines Becherrandes gegen die Gehäusewandung den Körperschall von Gehäuse und Becher zu dämpfen.
In weiterer Abwandlung der Becher ist es auch möglich, diese mit einem ausgewellten Rand so in das Gehäuse einzupassen, daß alle Außenstellen des gewellten Randes der Innenwandung des Gehäuses anliegen, während die nach innen gehenden Wellentäler ringsum aufgereihte Einzeldüsen bilden. Auf diese Weise ist der Körperschall des Gehäuses und der Becher vollkommen gedämpft und dem Gasstrom ist eine noch strengere Führung gegeben als bei den glatten Ringdüsen.
Bei der praktischen Ausbildung werden zweckmäßigerweise die Becher auf einer das Gehäuse längs durchquerenden Stange aufgereiht, so daß zugleich von Becher zu Becher bzw. den Gehäuseböden und -deckeln gegenüber Schalldämpferkammern bestimmten Ausmaßes im Sinne eines akustischen Filters entstehen.
In der Zeichnung ist die praktische Anwendung der erfinderischen Idee an Hand zweier Längsschnitte und eines Querschnittes durch derartige Auspuffschalldämpfer des näheren veranschaulicht.
Nach Abb. i ist das zylindrische Schalldämpfergehäuse i durch Bechereinsätze 2, 3, 4 in vier Kammern aufgeteilt, die jeweils durch den Ringspalt, den die Becher mit kleinerem Durchmesser gegenüber der Gehäusewandung bilden, miteinander in Verbindung stehen. Die Becher sind dabei auf einer Stange 5 aufgereiht, die das Gehäuse der Länge nach durchquert und an den Gehäusedeckeln bzw. im Rohrstutzen 6 befestigt ist. Der Abstand der Becher, der damit die Größe der Kammern bestimmt, ist durch Rohrstücke 7, 8, 9, io gegeben. Die Mäntel der becherförmigen Einsätze sind, wie gezeichnet, in verschiedenartiger Weise kegelstumpfförmig und mit mehr oder weniger großen Abrundungen aus den Becherböden herausgezogen. Dadurch werden gegenüber der zylindrischen Innenfläche der Gehäusewandung ringförmige Spalte mit in der Durchströmrichtung abnehmendem Querschnitt gebildet, so daß der Gleichstrom der Abgase weniger Widerstand findet, während der hin und zurück pulsierende Wechselstrom gedämpft wird. Die mit den Bechereinsätzen zustande gekommenen Zwischenkammern liegen bei der dargestellten Anordnung der Becher je nach Abstand mehr oder weniger im Nebenschluß. Bei der Anordnung der Becher gemäß Abb. _-^. liegen die Kammern dagegen gewissermaßen im Hauptschluß. Insbesondere ist das durch die exzentrische und gegeneinander versetzte Anordnung der Becher 12 und 13 gegeben. Die Becher liegen an einer Stelle der Gehäusewandung i i an und bilden dadurch einen vergleichsweise halbmondförmigen Spalt. Mit der halbkugeligen Einsatzschale 14 ist die erste Auffangkammer für die Abgase gebildet sowie ein ringförmiger Übergangsspalt in stark erweiterter Düsenform.
Abb. 3 zeigt einen Becher mit gewelltem Rand. Solche Becher sollen gemäß der Erfindung so in das Gehäuse eingesetzt werden, daß die Außenstellen der Wellen an der inneren Gehäusewandung anliegen.
Es ist mit diesen mehr schematischen Darstellungen nur angedeutet, wie verschiedenartig mit dem Element der Bechereinsätze Kammern unfi düsenartige Kammerübergänge gebildet werden können. Denn es ist offensichtlich, daß noch weitere Möglichkeiten offenliegen, zumal wenn die Becherwandungen die den erforderlichen Düsen entsprechende Form erhalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Düseneinsatz in Abgas-Schalldämpfern, dadurch gekennzeichnet, daß die becherartig aufgebogenen Zwischenböden das Schalldämpfergehäuse in Kammern teilen und mit den aufgebogenen Rändern von kleinerem Durchmesser als die Innenwandung des Schalldämpfergehäuses dieser gegenüber Ringspalte bilden, die die Kammern düsenartig miteinander verbinden.
2. Düseneinsatz in Abgas-Schalldämpfern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgebogenen Becherränder zylindrisch, kegelig oder derart gestaltet sind, daß die gegenüber der Innenwandung des Schalldämpfergehäuses erzielten Spalte einen Querschnittsverlauf aufweisen, der der gewünschten Düsencharakteristik entspricht.
3. Düseneinsatz in Abgas-Schalldämpfern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die becherförmigen Einsätze exzentrisch zur Längsachse des Schalldämpfergehäuses eingesetzt werden und gegebenenfalls an einer Stelle die Gehäusewandung berühren.
4. Düseneinsatz in Abgas-Schalldämpfern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die becherförmigen Einsätze einen gewellten Rand aufweisen und so eingesetzt sind, daß die Außenstellen der Wellen an der inneren Gehäusewandung anliegen.