DE846010C - Werkstoff - Google Patents

Description

• Werkstoff Die Erfindung betrifft einen neuen Werkstoffderauseiner besonderen Vereinigung von Gummi und Metall besteht. An sich sind Gummi-Metall-Verbindungen bereits in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Diese zeigen aber keine neuartigen Wikrungen hinsichtlich einer durch die Verbindung gegebenen, besonderen erhöhten Ausnutzung des Gummis oder Mettals, sondern verfolgen in der Regel den Zweck, den Gummi so mit Metallteilen zu verinigen, daß letztere eine bequeme Verbindung mit anderen Bauteilen ermöglichen. Sie weisen grund sätzlich die gleichen Wirkungen auf wie Gummi ohne Metallbewehrung, d. h. sie haben die gleiche Weichheit bzw. Elastizität und die gleiche Widerstandskraft wie gleichgeformte, aber unbewehrte Gummiteile unter den gleichen Belastungsbedingungen. Insbesondere sind sie für die Aufnahme großer Kräfte nicht geeignet.
• Die Erfindung bezweckt demgegenüber einen aus Metall und gummi gebildeten Werkstoff, der unter Wahrung der besonderen Wirkungen des Gummis, wie Elastizität. Dämpfungsvermögen, Isolierfähigkeit gegen Elektrizität. Wärme usw. gleichzeitig eine hohe Druckfestigkeit aufweist. Die Erfindung bernht darauf, daß auf Druck beanspruchte Gummiteile je nach der Größe ihrer Auflagerfläche und der anderweitigen Abmessungen eine verschiedenartige Elastizität haben, bedingt einerseits durch verschiedenartige. Haftkräfte zwischen Metall und Gummi. andererseits aber durch die Krümmungsradien der Auswölbung der freien Gummioberfläche. Je kleiner der Krümmungsradius ist, desto größer ist die innere Druckspannung im Gummi, um so größer seine Widerstandasfähigkeit gegen Druckbeanspruchung. Da bei gegebener Verformung die Krümmung der Auswölbung um so stärker wird, je kleiner die Höhe der beanspruchten Gummischicht ist, so lassen sich die größten Druckbeanspruchungen um Gummi dann erreichen, wenn die beanspruchte Gummischicht möglichst dünn ist.
• Um einen Werkstoff aus Metall und Gummi oder einem anderem elastichen Stoff von hoher Druckfestigkeit bzw. Widerstandsfähigkeit zu schaffen, besteht die Erfindung darin, daß dünne Metallplatten oder -bleche bzw. Metallfolien unter Zwischenschaltung von dünnen Gummihäuten aufeinandergeschichtet sind. Infolge der geringen Dicke der gummischicht wird schon bei sehr kleiner prozentualer Verringerung der Gummidicke eine hohe Widerstandskraft erzielt, so daß bei verhältnismäßig geringen Durchfederungen sehr große Widerstandskräfte im Erscheinung treten. Unabhängig von dieser Steigerung der Druckfestigkeit des Gummis ist aber seine Schubfestigkeit bzw. Schubeleastizität. Diese wird voll und ganz erhalten, so daß also damit ein Werkstoff geschaffen ist, welcher eine hohe Schubelastizität und eine geringe Druckelastizität aufweist, wodurch sich insofern neue Möglichkeiten für die Technik ergeben, als bei den gebräuchlichen Werkstoffen Zug-, Druck-und Schubfestigkeit in einem bestimmten Verhältnis stehen.
• I)ie 1 erstellung kann in der Weise erfolgen, daß die dünnen Metallplatten oder -bleche bzw. Metallfolien aui einer oder beiden Seiten mit einer dünnen Gummihaut belegt oder überzogen und dann schichtweise aufeinandergelegt werden. Die Schichtten können beispielsweise durch Vulkanisation.
• Kleben, Wärme oder auf andere geeignete Weise miteinander verbunden werden. Die dünnen ein-oder beiderseitig mit dünnen Gummihäuten belegten Metallbleche oder folien können auch in Bandform zu einer elastischen Hülse, Büchse od. dgl., gegebenenfalls spiralig, aufgewickelt werden.
• Ferner kann an Stelle dünner Metallplatten oder -folien auch eine Vielheit parallel laufender dünner Drähte als Einlagen oder Zwischenlagen zwischen dünnen gummilagen zur Verwendung gelangen, xvobei, je nachdem oh eiio- oder mehrachsige Spannungszustände in Frage kommen, die Stahldrähte nur in einer Richtung verlaufen oder mehrere Lagen von Drähten zur Verwendung gelangen, deren Richtung entsprechend deiO Beanspruchungsrichtungen verschieden ist.
• PATENTANSPROCHE: I. Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß dünne Metallplatten oder -bleche bzw. Metallfolien unter Zwischenschaltung von dünnen Gummilagen aufeillalltlergeschichtrt sind.

Claims (1)

1. 2. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß düiiioe. ein- otler beidseitig mit Gummihäuten belegte oder bezogene Metallbänder oder -folien hülsenartig aufgewickelt siiod.

   3. NVerkstoff nach Anspruch I und 2. dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Folien eine Vielheit parallel laufender dünner Drähte als Einlagen oder Zwischenlagen zwischen dünnen Gummilagen zur Verwendung gelangen, wobei, je nachdem ob ein- oder mehrachsige Spannungszustände in Frage kommen, die Stahldrähte nur in einer Richtung verlaufen oder mehrere Lagen von Drähte zur Verwendung gelangen, deren Richtung entsprechend den Beanspruchungsrichtungen verschieden ist.