DE845836C

DE845836C - Inhalationsgeraet fuer Medikamentenaerosole

Info

Publication number: DE845836C
Application number: DER1484A
Authority: DE
Inventors: Gustav Dr Med Rauch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-04-14
Filing date: 1950-04-14
Publication date: 1952-08-07

Description

Die Vorrichtung dient zur Inhalation hochwirksamer Arzneistoffe bei selbsttätiger, dem jeweiligen Atemvolumen angepaßter Dosierung, Beibehaltung der Tröpfchengröße, Vermeidung -on Medikamentverlust bei gleichzeitigem Heranbringen größtmöglicher Arzneimittelmengen an die tiefen Luftwege in der Zeiteinheit.
Bei den bisher üblichen Geräten geschieht die Verneblung kontinuierlich (großer Medikamentverlust) oder die Zerstäubung wird i.m Augenblick der Einatmung durch Handunterbrechung betätigt (lange Dauer der Inhalation, pro Kubikzentimeter Arzneimittel ungleiche Tropfengröße).
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung geschehen alle wesentlichen Vorgänge bei der In-Inhalation hochwirksamer Arzneimittel selbsttätig.
I)as durch eine gebräuchliche Zerstäuberdüse a erzeugte Aerosol wird durch Zubringerrohr b in einen spirometerartigen Behälter c eingeblasen.
Der Spirometerinhalt ist je nach dem Atemvolumen des Patienten durch Einstellung am Gegengewicht d regulierbar. Zur Stahilisierung des Aerosols ist die Spirometerluft durch einen elektrisch beheizten Luftbefeuchter e feuchtigkeitsgesättigt, gleichzeitig wird das Aerosol erwärmt. Der Luftbefeuchter bestcht aus einem über eine Heizpatrone gestülpten dochtähnlichen Überzug. der unten in das Spirometerwasser eintaucht.
Das befeuchtete und angewärmte Aerosol gelangt bei Einatmung über ein Ableitungsrohr f und einen Ventilkopf g in die Atemwege des Patienten. Am Spirometerdeckel befindet sich über dem AbLeitungsrohr f eine Ventilplatte h, die bei starker Aspiration ein Eindringen von Außenluft über die Spirometerflüssigkeit verhindert.
Der Ventilkopf g besteht aus den beiden Ventilen f und k und dem Mundstück l. Durch das Ventil i wird Aerosol durch das Nfundstück angesaugt, durch das Ventil k nach Leersaugen des Spirometers Außenluft. Dies hat den Zweck, daß das in Mundhöhle und Luftröhre befindliche Aerosol durch die zugeatmete Außenluft in die tiefeii Luftwege mitgerissen wird und kein Medikamentverlust bei der Ausatmung entsteht.
Der Widerstand der beiden Ventile ist so bemessen, daß sich Ventil k erst öffnet. wenn das im Spirometer befindliche Aerosol völlig abgesaugt und das Ableitungsrohr f durch die Ventilplatte II verschlossen ist.
Wird die Inhalation nährend des Betriebes unterbrochen, so schaltet der aufsteigende Spirometerdeckel durch Anheben des mit einem Sicherheitsventil m verbundenen Gegengewichts d die Zerstäubungsluft selbsttätig ab.
Die Zerstäubung setzt erst wieder nacll Absaugen des im Spirometer befindlichen Aerosols ein.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Inhalationsgerät für Medikamentenaerosol. dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines beweglichen, als Aerosolbehälter wirkenden Spirometerkessels die Aerosolmenge pro Atemzug selbsttätig reguliert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr von Aerosol uncl Frischluft durch zwei Ventile verschiedenen Widerstandes während der Einatmung selbsttätig erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch t oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Aerosol im Spirometerkessel durch einen l>eheizten Verdunster erwärmt und die Atemluft befeuchtet wird.