DE8435669U1

DE8435669U1 - Kabelverschraubung

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Publication number: DE8435669U1
Application number: DE19848435669
Authority: DE
Original assignee: Friedrich Luetze & Co 7056 Weinstadt De GmbH
Current assignee: Friedrich Luetze & Co 7056 Weinstadt De GmbH
Priority date: 1984-12-06
Filing date: 1984-12-06
Publication date: 1985-03-07

Description

Friedrich Lütze GmbH & Co. A 38163-lia

Bruckwiesenstr. 17-19 _r

7056 Weinstadt

Kabelverschraubung

Die Erfindung betrifft eine Kabelverschraubung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs

Bei bekannten Kabelverschraubungen wird die gummielastische Dichthülse beim Pestdrehen der Spannhülse in der Muffenhülse festgelegt und derart zusammengedrückt, daß sie die Umfangsflache des Kabels einschnürt. Damit das Kabel gegen Zugbeanspruchung gesichert ist, ist an der Spannhülse zusätzlich eine Klemmschelle vorgesehen, in der das Kabel durch Festdrehen von Schrauben eingeklemmt wird. Durch die feste Einschnürung des Kabels in der Dichthülse und insbesondere durch die Klemmschellenbefestigung besteht die Gefahr, daß die elektrischen Leiter im Kabel derart fest zusammengepreßt werden, daß bei einer Bewegung des Kabels keine Ausgleichsverschiebung möglich, so daß die Elektroleiter nach oftmaliger Kabelbewegung brechen. Die Einzelleiter brechen vor allem dann schnell, wenn das Kabel nahe der Klemmschelle umgeknickt wird. Ein weiterer Nachteil

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besteht darin, daß bei einer Verhärtung der
Elastomerdichthülse, zum Beispiel durch Temperatureinwirkung, die Nachsetzelastizität nicht mehr gegeben ist, so daß Undichtigkeiten auftreten
können und ein einwandfreier Dichtschluß gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und Staub nicht gewährleistet ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
Kabelverschraubung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dahingehend weiterzubilden, daß unter Vermeidung hoher örtlicher
Klemmeinwirkungen auf das Kabel eine dauerhaft elastische Abdichtung und eine kabelschonende
Zugentlastung mit integriertem Knickschutz erzielt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie weitere Vorteile und wesentliche Einzelheiten der Erfindung sind den Merkmalen der
Unteransprüche, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die in einer
einzigen FIG. eine bevorzugte Ausführungsform
als Beispiel zeigt.

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Mit der in der Zeichnung dargestellten erfindungsgemäßen Kabelverschraubung 1 kann ein Kabel 2, das elektrische Leiter 3 aufweist, an einem hier nicht dargestellten Maschinenkörper oder dergleichen festgelegt werden. Die Kabelverschraubung 1 besitzt dazu eine Muffenhülse 4, die etwa im Mittenbereich eine Ringschulter 5 aufweist* die mit hier nicht erkennbaren Schlüsselflächen bevorzugt als Sechskantkopf ausgeführt sein kann.

Die Muffenhülse 4 ist auf beiden Seiten der Ring-Bchulter 5 mit Außengewinden 6, 7 versehen. Mit dem in der Zeichnung links dargestellten kürzeren Außengewinde 6 kann die Muffenhülse 4 in ein Sewindeloch eines Maschinengehäuses oder dergleichen eingeschraubt werden. Am Ende des Außengewindes 6 besitzt die Muffenhülse 4 neben der Ringschulter 5 eine im Querschnitt etwa halbkreisförmige Umfangsnut, in der ein O-Ring 8 zur Abdichtung gegenüber dem Maschinengehäuse gelagert ist.

Auf das andere Außengewinde 7 ist eine als Überwurfmutter ausgebildete Spannhülse 9 aufgeschraubt. Die Spannhülse 9 kann an dem der Ringschulter 5 zugewandten Kragen 10 ebenfalls hier nicht erkennbare Schlüsselflächen aufweisen und bevorzugt als Sechskantkopf ausgeführt sein. An dem dem Kragen 10 gegenüberliegenden Ende weist die Spannhülse 9 einen Bund 11 auf, der einen Endring 12 einer Zugentlastung 15 übergreift.

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In einem Durchgangsloch 14 der Muffenhülse 4 befindet sich eine gummielastisehe Dichthülse 15, die mit einer Durchgangsbohrung 16 für das Kabel 2 versehen ist. Die Dichthülse 15 besitzt an ihrem Umfang eine Stützfläche 17, die als Kegelfläche ausgeführt ist und in Richtung zum Kabel 2 hin abfällt. Diese geneigte Stützfläche 17 liegt an einei· als Konus ausgebildeten Innenfläche 18 der Muffenhülse 4 unter Vorspannung an, wobei der Endring 12 der Zugentlastung 13 über den Bund 11 der Spannhülse 9 gegen die Stirnfläche 19 der Dichthülse 15 gedrückt wird.

Die Durchgangsbohrung 16 der Dichthülse 15 ist im Durchmesser wesentlich größer als das Kabel 2, so daß zwischen der Bohrungswand 20 und der Umfangsfläche 21 des Kabels 2 ein ringspaltförmiger Freiraum 22 besteht. An der der Stirnfläche 19 gegenüberliegenden Seite weist die Dichthülse 15 eine dünne Dichtlippe 23 auf, die sich an die Bohrungswand 20 und an die geneigte Stützfläche 17 unten anschließt und als trichterförmige Verjüngung ausgebildet ist.Die hochelastische Dichtlippe 23 befindet sich somit außerhalb des Bereiches der Stützfläche 17 und weist im nicht montierten Zustand eine Durchgangsöffnung auf, die wesentlich kleiner als der Durchmesser des Kabels 2 ist. Die dauerelastische Dichtlippe 23 schmiegt sich deshalb dicht an die Umfangsfläche 21 des Kabels 2 an, so daß ein einwandfreier und dauerhafter Dichtabschluß gegen Feuchtigkeit, Staub und dergleichen auch bei wechselnden Temperaturen oder

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anderweitigen Beanspruchungen sichergestellt ist.

Die von der Spannhülse 9 in der Zeichnung nach rechts abstrebende Zugentlastung 13 für das Kabel 2 weisb einen Geflechtschlauch 2¹J auf, der von einem maschinell gefertigten Endlos-Geflechtschlauch abgeschnitten und an den Enden mit Endringen 12, 12' fixiert ist. Der Geflechtschlauch 2H besteht aus Einzeldrähten 25, die sich kreuzend in entgegengesetzten Richtungen wendelförmig um das Kabel 2 verlaufen. Die Einzeldrähte 25 des Geflechtschlauches 24 können bevorzugt aus einem nicht-rostenden Edelstahl bestehen. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, die Einzeldrähte als Kunststoffäden oder dergleichen auszuführen. Der Geflechtschlauch 24 ist an dem von der Spannhülse 9 übergriffenen Endring 12 befestigt. Am anderen Ende des Geflechtschlauches 24 ist ebenfalls ein Endring 12' angeordnet, der bevorzugt genau so ausgebildet ist wie der Endring 12, so daß eine kostengünstige Herstellung gewährleistet ist. Der Endring 12 besteht aus einem Innenring und einem Außenring 27, die übereinander-geschoben worden sind. Die Enden der Einzeldrähte 25 befinden sich dabei im Spalt 28 zwischen dem Innenring 26 und dem Außenring 27 und sind hier für einen sicheren Halt absolut fest eingepreßt, so daß auch große Zugkräfte aufgefangen werden können.

Der Innenring 26 und der Außenring 27 können bevorzugt aus einer Aluminiumlegierung hergestellt sein. Es ist jedoch auch möglich, den Innenring 26 und den Außenring 27 aus nichtrostendem Edelstahl oder aus einem anderen, vorzugsweise

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nichtrostenden Material herzustellen. Damit der Außenring 27 bei der Herstellung der Zugentlastung 13 problemlos und verkar.tungsfrei auf den Innenring 26 zur Festlegung der Drahtenden aufgeschoben werden kann, ist es zweckmäßig, an der Innenseite des Außenrings 27 eine Einführschräge 29 vorzusehen.

Der Geflechtschlauch 24 ist hinsichtlich seines Durchmessers so ausgeführt, daß der Innendurchmesser im unbelasteten Zustand gleich oder geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser des Kabels 2, so daß der Geflechtschlauch 24 das Kabel 2 kraft- und formschlüssig umfaßt. Aufgrund des Reibschlusses zwischen dem Geflechtschlauch 24 und der Umfangsflache 21 des Kabels 2 können ausgesprochen hohe Zugbeanspruchungen aufgefangen werden, ohne daß das Kabel örtlich zusammengequetscht wird. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß die Leiter 3 im Kabel 2 bei Hin- und Herbewegungen des Kabels 2 eine Ausgleichsve!Schiebung vornehmen können, so daß ein Brechen der Leiter 3 vermieden ist. Die erfindungsgemäße Zugentlastung 13 verhindert zudem ein scharfes Abknicken des Kabels 2. Das Kabel kann aufgrund der Eigensteifigkeit des Geflechtschlauches 24 in diesem Bereich nur unter Aufrechterhaltung eines Radius umgebogen werden, 80 daß zudem ein hochwirksamer Schutz gegen Abknickung gegeben ist.

Die Länge des Geflechtschlauches 24 kann vorzugsweise etwa 5-15 mal größer sein als der Durchmesser. Damit möglichst nur eine geringe

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Druckbelastung an der Umfangsfläche 21 des Kabels 2 auftritt,aber dennoch ein hoher Reibschluß für eine einwandfreie Zugentlastung erzielt wird, dürfte es zweckmäßig sein, die Länge des Geflechtschlauches 24 mindestens doppelt so groß auszuführen wie den Durchmesser. Wenn am Kabel 2 eine Zugbelastung auftritt, wird der Geflechtschlauch 24 auf gi und des Reibschlusses ebenfalls auf Zug beansprucht und somit gelängt. Dabei tritt bei einer derartigen Längenausdehnung gleichzeitig eine Verringerung des Schlauchdurchmessers ein, so daß bei Zug ein Sei bstverstärJcungsef fekt auftritt und sich der Geflechtschlauch 24 noch fester gegen die ümfangsfläche 21 des Kabels 2 preßt, wodurch der Reibechluß erhöht wird und somit ausgespx^vochen große Iräfte aufgefangen werden können.

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Claims

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Patentanwalt

Dipl.-lng. W. Jackisch

Menzelstr.40, 7000 Stuttgart 1

Friedrich Lütze GmbH & Co. A 38163-lia

Bruckwiesenstr. 17-19 -r rj_ez

7056 Weinstadt

Kabelverschraubung

Ansprüche

1. Kabelverschraubung mit einer Muffenhülse, einer aus elastischem Material bestehenden Dichthülse, die eine Durchgangsbohrung für ein Kabel aufweist und mit einer Stützfläche an einer Innenfläche der Muffenhülse anliegt, einer Spannhülse, die axial gegen die Dichthülse mit der Muffenhülse νerjohraubbar ist, und einer der Spannhülse zugeordneten

> Zugentlastung, in der das Kabel festklemmbar ist,

\ dadurch gekennzeichnet, daß die Dichthülse (15)

j außerhalb des Stützflächenbereiches (17) eine

{ das Kabel (2) dicht umschließende dünne Dicht-

ji lippe (23) aufweist und die Durchgangs bohrung (16)

im übrigen Bereich größer als der Kabeldurchmesser

\ ist, so daß zwischen der Bohrungswand (20) und der

Umfangsfläche (21) des Kabels (2) ein ringspaltförmiger Freiraum (22) besteht, und daß die Zugentlastung (13) als axial längbarer Schlauch (24) ausgebildet ist, der vor der Spannhülse (9) abstrebt und das Kabel (2) an der Umfangsflache (21) mit bei Zugbeanspruchung zunehmendem Reibschluß fest umschließt.

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2. Kabelverschraubung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (23) an der der Zugentlastung (13) abgewandten Seite der Dichthülse (15) als an die Bohrungswand (20) sich anschließende trichterförmige Verjüngung ausgebildet ist.

3. Kabelverschraubung nach einem der Ansprüche

1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (23) an die als Kegelfläche ausgeführte und in Richtung zur Dichtlippe (23) abfallende Stützfläche (17) der Dichthülse (15)angrenzt.

4. Kabelverschraubung nach einem der Ansprüche

1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (24) der Zugentlastung (13) mindestens einen Endring (12, 12') aufweist, der von einem Bund (11) der Spannhülse (9) übergriffen ist und an der der Dichtlippe (23) gegenüberliegenden Stirnfläche (19) der Dichthülse (15) anliegt.

5. Kabelverschraubung nach einem der Ansprüche 1 bis 1}, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch /vorzugsweise ein Abschnitt eines maschinell gefertigten Endlos -Schlauches , als Geflecht aus sich kreuzenden, wendelförmig verlaufenden Einzeldrähten (25) ausgebildet ist, deren Enden am Endrin.~ (12, 12') befestigt sind.

6. Kabelverschraubung nach einem der Ansprüche

1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Endring (12, 12') der Zugentlastung (13) exnen Innenring (26) und einen Außenring (27) aufweist und daß die Einzeldrähte (25) des Geflechtschlauches (24) im Spalt (28) zwischen den beiden Ringen (26, 27) feingepreßt sind.

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7. Kabelverschraubung nach einem der Ansprüche

1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (27) des Endringes (12, 12') zum Aufschieben auf den Innenring (26) und die Drahtenden des Geflechtschlauches (24) an der Innenseite eine Einführschräge (29) aufweist.

8. Kabelverschraubung nach einem der Ansprüche

1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Geflechtschlauch (24) und der Endring (12, 12') der Zugentlastung (15) aus nichtrostendem Material hergestellt sind.

9. Kabelverschraubung nach einem der Ansprüche

1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzeldrähte (25) des Geflechtschlauches (24) aus Edelstahl und der Innen- und Außenring (26, 27) des Endringes (12, 12') aus Aluminiumlegierung bestehen.

ΙΟ» Kabelverschraubung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Geflechtschlauches (24) mindestens zwei mal, vorzugsweise fünf- bis fünfzehn mal größer ist als der Durchmesser das Geflechtschlauches (24).

11. Kabelverschraubung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des Geflechtschiauches (24) im unbelasteten Zustand gleich oder etwas kleiner als der Außendurchmesser des Kabels (2) ist und bei Zugbelastung noch kleiner ist.