DE8434331U1 - Dilatationskatheter - Google Patents

Dilatationskatheter

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DE8434331U1 DE19848434331 DE8434331U DE8434331U1 DE 8434331 U1 DE8434331 U1 DE 8434331U1 DE 19848434331 DE19848434331 DE 19848434331 DE 8434331 U DE8434331 U DE 8434331U DE 8434331 U1 DE8434331 U1 DE 8434331U1
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Description

Diiatationskatheter
Die Erfindung betrifft einen Diiatationskatheter mit einem Tubus, dessen patientenseitiges Ende in einen aufweitbaren Ballon mündet, und mit einem den Ballon durchquerenden Schlauchabschnitt, der mit dem distalen Ende des Ballons abgedichtet verbunden ist und durch den ein Führungsdraht hindurchführbar ist.
Ein derartiger Dilatationskatheter ist in The American Journal of Cardiology, Vol. 49, April 1, 1982, Seiten 1216 bis 1222, beschrieben und wird zur Aufweitung von Verengungen in Gefäßen und Körperhohlräumen, insbesondere von Koronararterien, verwendet. An der Spitze eines solchen Dilatationskatheters ist ein aufblasbarer Ballon angebracht, der über ein im Katheter befindliches Innenlumen gefüllt oder entleert werden kann.
Bei dem bekannten Dilatationskatheter ist ein Tubus vorgesehen, der am vorderen Ende in einen Ballon übergeht. Durch das Balloninnere und den Tubus erstreckt sich bei dem bekannten Dilatationskatheter ein j|
Schlauch, der über das vordere Ende des Ballons vorsteht und mit dem vorderen Ende des Ballons abgedichtet verbunden ist. Durch das Innere des Schlauches ist ein Führungsdraht geführt, der während der Operation gegenüber dem Ballon verschoben werden kann, so daß der Dilatationskatheter entlang dem Führungsdraht vorgeschoben oder zurückgezogen werden kann. Beim Auswechseln eines mit Hilfe eines Führungskatheters gelegten Dilatationskatheters ist es erforderlich, daß der Führungsdraht um eine Länge aus dem Körper des Patienten herausragt, die größer ist als die Länge des Dilatationskatheters mit seinem Tubus. Aus diesem Grunde ist
• ·
die Handhabung des bekannten Dilatationskatheters schwierig, zumal die Reibungskräfte zwischen dem Führungsdraht und dem den Ballon und den Tubus ganz durchsetzenden Schlauch groß sind.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Dilatationskatheter zu schaffen, das entlang einem Führungsdraht leicht ge-
} führt werden kann und leicht und einfach gegen ein
< anderes Dilatationskatheter ausgewechselt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
j das proximale Ende des Ballons ebenfalls dichtend am
! · Schlauchabschnitt befestigt ist und der Tubus gegenüber
dem Schlauchabschnitt seitlich versetzt in das Balloninnere mündet.
Dadurch, daß der mit der Oberfläche des Führungsdrahtes in Berührung kommende Schlauchabschnitt lediglich etwa die Länge des Ballons aufweist und der Tubus nicht mehr den Führungsdraht und den diesen umgebenden Führungsschlauch umgibt, erhöht sich die Handhabbarkeit des Dilatationskatheters. Die Steuerbarkeit ist wegen des Fehlens der Reibungskräfte in einem langen Führungsschlauch erheblich verbessert. Außerdem braucht der Führungsdraht wegen des verhältnismäßig kurzen Schl'auchabschnitts nicht mehr etwa um die gleiche Länge aus dem Körper des Patienten herausragen, wie die Länge des Dilatationskatheters beträgt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den vorderen Teil des erfindungsgemäßen DiIatationskatheters mit dem in den Ballon einmündenden Tubus,
Fig. 2 einen Querschnitt durch d'en Dilatationskatheter im Bereich des neben dem Führungsdraht verlaufenden Tubus und
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Dilatationskatheter im Bereich eines Goldmarkers im Ballon.
In Fig. 1 ist der vordere Teil eines Dilatationskatheters dargestellt, der mit Hilfe eines in der Zeichnung nicht dargestellten Führungskatheters mit einem Durchmesser von einigen Millimetern und einer Länge von etwa 1 m, beispielsweise von der rechten Leiste eines Patienten über die gesamte Länge der Arterie bis zur Aorta und zu den Koronararterien vorgeführt wird. Durch den in der Zeichnung nicht dargestellten Führungskatheter wird zunächst ein Führungsdraht 1 in die entsprechende Herzkranzarterie vorgeführt. Ein Abschnitt des etwa 1 m langen Führungsdrahtes 1 ist in Fig. 1 sichtbar. Der Führungsdraht 1 dient als Instrumentierschiene zum Führen des Dilatationskatheters.
Der Dilatationskatheter verfügt über einen Ballon 2 und einen Tubus 3, der in Fig. 1 abgeschnitten dargestellt ist und ebenfalls eine Länge in der Größenordnung von 1 m hat.
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In Fig. 2 ist ein Schnitt durch den Führungsdraht 1 und den Tubus 3 dargestellt. Der Tubus 3 dient einerseits zur Übertragung von Schub- und Zugkräften zum Hin- und Herschieben sowie zum Drehen des Ballons 2 auf dem Führungsdraht 1. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, wenn der Tubus 3 durch einen Stabilisierungsdraht 4 in der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Weise verstärkt ist. Neben seiner Aufgabe zur Übertragung von Kräften dient der Tubus 3 zum Einspritzen von Flüssigkeiten in das Balloninnere 5 zum Aufweiten des Ballons 2 und zum Absaugen von Flüssigkeiten, wenn der Ballondurchmesser verringert werden soll.
Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, besteht der Ballon aus einer Ballonhülle 6 und einem Schlauchabschnitt 7, so daß der Ballon 2 einen Ballondurchgang 8 aufweist, der gegenüber dem Balloninneren 5 abgedichtet ist. Die Ballondurchführung 8 gestattet es, den Ballon 2 auf den Führungsdraht 1 aufzuschieben und dadurch auf dem Führungsdraht 1 zu führen.
Ii Fig. 3 erkennt man den im wesentlichen ringförmigen Querschnitt des Ballons 2 mit der Ballondurchführung 8, durch die sich der Führungsdraht 1 erstreckt. Um die auf den Tubus 3 ausgeübten Kräfte gut auf den Ballon 2 zu übertragen, reicht der Stabilisierungsdraht 4 bis in die Nähe des distalen Endes 9 des Ballons 2.
Wie man in Fig. 1 deutlich erkennt, ist am distalen Ende 9 des Ballons 2 die Ballonhülle 6 als Schlauchsegment 10 ausgebildet, das mit dem distalen Ende des Schlauchabschnittes 7 dicht verbunden ist. In ähnlicher Weise läuft die Ballonhülle 6 am proximalen Ende in ein
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Schläucheegraent 11 aus, das einerseits mit dem proximalen Ende des Schlauchabschnittes 7 abdichtend und andererseits mit dem Tubus 3 abdichtend verbunden ist.
Das in Fig. 1 nach rechts weisende patientenseitige Ende 12 des Tubus 3 läuft in eine Verjüngung 13 aus, die am Schlauchabschnitt 7 befestigt ist. Sowohl in der Verjüngung 13 als auch im übrigen Bereich des patientenseitigen Endes 12 sind im Tubus' 3 radiale Öffnungen 14 vorgesehen, über die die in den Tubus 3 eingespritzte Flüssigkeit vom Tubus 3 in das Balloninnere 5 des Ballons 2 gelangen kann.
In den Figuren 1 und 3 sind weiterhin Goldstreifen 15 und 16 dargestellt, die bei Röntgenaufnahmen zum Markieren der Lage des Dilatationskatheters dienen.
In Fig. 3 erkennt man einen Querschnitt durch den Ballon 2 im Bereich des Goldstreifens 15. Der Tubus 3 mit seinem Innenlumen 17 sowie der Schlauchabschnitt 7 mit dem Ballondurchgang 8 sind in dem in Fig. 3 gezeigten Bereich einstückig ausgebildet, so daß der Goldstreifen 15 im wesentlichen eine Ovalform und nicht die Form einer Ziffer 8 hat.
Der Führungsdraht 1 kann ein in der Zeichnung nicht dargestelltes zentrales Lumen für die Druckmessung oder ein Kontrastmittel enthalten. Um den Reibungswiderstand zwischen dem Innern des Ballondurchgangs 8 und der Oberfläche des Führungsdrahtes 1 möglichst gering zu halten &igr; kann die Innenseite des durch den Stabilisierüngsdraht 4 versteifteil Schlauchabschnitts 7 und/oder die Oberseite des Führungsdrahtes 1 mit einer Gleitschicht versehen sein.
Zur Dilatation von Herzkranzgefäßen wird durch den Führungskatheter zunächst der Führungsdraht 1 in die entsprechende Herzkranzarterie vorgeführt. Der Führungsdraht 1 liegt hierbei frei im Führungskatheter und ist somit gut dreh- und steuerbar. Zur anatomischen Orientierung sind zusätzlich ausreichende Kontrastmittelangaben möglich. Wenn der Führungsdraht 1 die Einengung in der Herzkranzarterie passiert hat, verbleibt die Spitze des Führungsdrahtes 1 weiterhin jenseits der Stenose im Herzkranzgefäß. Erst jetzt wird der erfindungsgemäße Dilatationskatheter außerhalb des Körpers auf den Führungsdraht 1 geschoben und an der durch den Führungsdraht 1 gebildeten Schiene durch den Führungskatheter in die Herzkranzarterie und über die Einengung vorgeschöber . Soll der Ballon 2 während der Operation gegen einen Ballon 2 mit größerer Ballonweite ausgewechselt werden, ist es auf einfache Weise möglich, den erfindungsgemäßen Dilatationskatheter zurückzuziehen, wobei der Führungsdraht 1 mit seinem vorderen Ende im Koronargefäß verbleibt und ein sicheres Vorführen des ausgewechselten Ballons erlaubt, ohne daß hohe Reibungskräfte zu überwinden sind und die Stenose erneut gesucht werden muß. Bei Verdacht auf mangelnde Stabilität des Dilatationserfolges kann der Führungsdraht 1 sogar für mehrere Stunden liegen bleiben, um zu einem späteren Zeitpunkt eine erneute Dilatation vorzunehmen. Das distale Ende 9 des Dilatationskatheters ist zur besseren Einführbarkeit in Gefäßeinengungen in der oben beschriebenen Weise flacher gestaltet.
Die Erfindung gestattet es, Ballons unterschiedlicher Länge, Weite und Wanddicke zur Aufnahme variabler
ja Drücke vorzusehen und einfach auszuwechseln. Je nach
f den medizinischen Erfordernissen sind die Dilatationskatheter mit Tuben 3 unterschiedlicher Stärke und Biegsamkeit, die unterschiedliche Vorschübe gewährleisten, ausgerüstet. Für größere Dilatationskathetei· ist ein in , der Zeichnung nicht dargestelltes zusätzliches Innen
lumen vorgesehen, dessen vorderes Ende bis ^um distalen
Ende 9 des Ballons 2 reicht und mit dem Gefäßinnenraum
&idigr; des operierten Patienten in Verbindung steht. Hierdurch
&igr; können Druckmessungen und Kontrastmittelinjektionen
durchgeführt werden. Die Führungsdrähte 1 eines kom
pletten Instrumentariums weisen ebenfalls unterschiedliche Stärken und Biegsamkeiten auf. Die Führungsdrähte 1 verfügen über weiche flexible Spitzen, die kürzer oder länger sowie gerade oder gebogen sein können. Wenn im Ballon kein zusätzliches Innenlumen vorgesehen ist, kann in den Führungsdrähten ein bereits oben erwähntes zentrales Lumen für Druckmessungen und Kontrastmittelinjektionen vorgesehen sein.

Claims (8)

  1. DR. KARL RACKETTE
    PATENTANWALT
    Kaiser-Joseph-Str. 1 79 · Posttach 131O-D-78OO Freiburg
    Oipl.-Phys. Dr.-Ing. Karl Reckette Patentanwalt
    European Patent Attorney Europäischer Patentvertreter Mandataire en Brevets Europeens Kaiser-Joseph-Strasse 1 79 Postfach 131 O D-7SOO Freiburg
    Telefon: (O761) 3 1 S 9O
    Telefax: +49 76131899
    Telex: 77 25 99 raket d
    Telegramme: Patentservice Freiourg
    Unser Zeichen: BZL-Pl
    Dr. raed. Tassilo Bonzel
    Neumattenstraße 27
    7800 Freiburg
    Dilatationskatheter
    ■ -AN SPRÜCHE
    1. Dilatationskatheter mit einem Tubus, dessen patientenseitiges Ende in einen aufweitbaren Ballon mündet, und mit einem den Ballon durchquerenden Schlauchabschnitt, der mit dem distalen Ende des Ballons abgedichtet verbunden ist und durch den ein Führungsdraht hindurchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das proximale
    Ende des Ballons (11) ebenfalls dichtend am Schlauchabschnitt (7) befestigt ist und der Tubus (3) gegenüber dem Schlauchabschnitt (7) seitlich versetzt in das Balloninnere (5) mündet.
  2. 2. Dilatationskatheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Tubus (3) an der Wandung des Schlauchabschnitt? (7) angeformt ist.
  3. 3. Dilatationskatheter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tubus (3) durch einen Stabilisierungsdraht (4) verstärkt ist.
  4. 4. Dilatationskatheter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Stabilisierungsdraht (4) sich im Innern des Ballons (2) entlang dem Mantel des Schlauchabschnittes (7) bis zum vorderen Ende (9) cfes Balloninnenraums (5) erstreckt.
  5. 5. Dilatationskathecer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ballonhülle (6) an ihren Befestigungsenden in Schlauchsegmente (10, 11) ausläuft, die parallel zum Schlauchübschnitt (7) auslaufen.
  6. 6. Dilatationskatheter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tubus (3) im Balloninnern (5) mit seitlichen öffnungen (14) versehen ist.
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  7. 7. Dilatatiönskatheter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß das distale Ende des Tubus (3) in eine Verjüngung (13) ausläuft.
  8. 8. Dilatationskathetef nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsdraht (1) ein zentrales Lumen für eine Druckmessung und/oder eine Kontrastmittelein^ spritzung aufweist.
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