DE842366C - Wicklung fuer elektrische Scheibenmotoren oder -generatoren - Google Patents

Description

• Im Gegensatz zu den üblichen elektrischen Maschinen mit zylindrischem Luftspalt haben die Scheibenmotoren ebenen Luftspalt. Werden sie mit offenen Nuten ausgeführt, dann kann ihre Wicklung für sich fertiggestellt und als Ganzes ohne Deformation eingelegt werden. Bei den bekannten Wicklungen für solche Motoren müssen die Wickelköpfe aneinander vorbeigeführt werden, derart, daß sie sich in axialer Richtung ausweichen. Dadurch wird einerseits die Herstellung solcher Wicklungen erschwert, andererseits der Raumbedarf für die Wickelköpfe erhöht.
• Die Erfirndung 'hat die Aufgabe, eine möglichst einfache Wicklung für Scheibenmotoren oder -generatoren zu schaffen. Erfindungsgemäß hat jede Phase eine ebene Wicklung, und bei Mehrphaseninotoren sind die Phasenwicklungen unter entsprechender Versetzung in mehreren Ebenen übereinander angeordnet. Dabei bleibt bei Dreiphasenwicklungen vorzugsweise ein Drittel des Nutenraumes von Wicklungen frei.
• Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert (Fig. i bis 3).
• Fig. i zeigt den Ständer eines Scheibenmotors mit nur einer Phase bewickelt in der Stirnansicht; Fig.2 zeigt einen Querschnitt durch den ganzen Motor unter Weglassung einzelner Konstruktionsteile. Ein aus gerolltem Blech hergestellter Ständer hat radial verlaufende Nuten 2. In die Nuten sind drei Schichten 3 bis 5 ebener Wicklungen eingelegt und gegebenenfalls eingekittet oder verkeilt. Die drei Wicklungen liegen an Drehstrom und sind vollkommen gleich, nur entsprechend der Phase längs des Umfangs gegeneinander versetzt. In Fig. i ist eine Wicklungsschicht einer Phase dargestellt: Sie bestellt aus weiteren Spulen 30' und engeren Spulen 31. Jede Spule kann für sich maschinell beispielsweise in eine Spulenhülse 40 eingewickelt werden. Nach dem Einwickeln werden die Ränder 5o der Spulenhülse, wie gestrichelt bei 6 angedeutet, umgelegt und gegebenenfalls verleimt. Unter Umständen kann die Spulenhülse aus entsprechend gezogener Folie bestehen, z. B. aus Triacetatfolie, die heim Ziehen der Hülse und beim Umlegen der Ränder, beispielsweise durch Methylenehlorid'-angelöst wird.
• Bei dieser Art der Wicklungsherstellung können die Spulen unschwer auch für hohe Spannung isoliert werden. Sie lassen sich im Fertigungsgang, also vor dem Einlegen, leicht prüfen. Die Spulen -können außen auch metallisiert werden. Bei sehr hohen Spannungen kann man auch innerhalb der Isolation die Potentialverteilung durch leitende Beläge steuern. Die Spule kann auch nach dem Wickeln mit erhärtendem oder härtbarem Harz, Kunstharz o d: dgl. gefüllt und gegebenenfalls verpreßt werden, ebenso kann man jede Spule in Gummi od. dgl. einbetten und vulkanisieren, wenn es darauf ankommt, eine besonders feuchtigkeitsdichte Isolation , zu erhalten.
• Zwar nutzt, die Wicklung nur zwei Drittel des vorhandenen Nutraums aus. Dies kann aber 'ohne weiteres in Kauf genommen werden, da man bei dieser Motorbauform die Nuten beliebig vertiefen kann, ohne den Jochaufwand zu vergrößern. Durch Übereinanderstapeln mehrerer Wicklungssätze mit verschiedenen Polteilungen lassen sich auch leicht polumschaltbare Wicklungen herstellen.
• Mit 7 ist der Läufer des Motors bezeichnet, der beispielsweise eine Käfigwicklung 8 trägt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wicklung für elektrische Scheibenmotoren oder -generatoren mit rädial oder annähernd radial verlaufenden offenen Nuten, dadurch gekennzeichnet, daß jede Phase eine ebene Wicklung (z. B. 3, 30, 31, Fig. i und 2) hat und bei Mehrphasenmotoren die Phasenwicklungen unter entsprechender Versetzung in mehreren Ebenen (3 bis 5) übereinanderliegen.
2. 2. Wicklung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Dreiphasemvicklungen nur zwei Drittel des Nutenraumes bewickelt sind.
3. 3. Wicklung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Wicklungssätze mit verschiedenen Polteilungen übereinander angeordnet sind.