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Elektrisches Heizelement 1)ie Erfindung betrifft ein elektrisches
Heizele ment mit einander berührenden Kohle- und Metallelektroden. An der Berührungsstelle
erhitzen sich beide Elektroden. Die Metallelektrode leitet die anfallende Wärmemenge
meist unmittelbar für Nutzzwecke ab, während sich die Kohle in der Regel stärker
erhitzt und durch Einkapselung, schützende Überzüge od. dgl. gegen zu starken Abbrand
geschützt wird. Es empfiehlt sich, die Kohle in einer Höhlung der Metallelektrode
anzuordnen, damit auch die von der Kohle abgestrahlte Hitze der Metallelektrode
nutzbringend zugeführt wird. .11s Metallelektrode kann beispielsweise unmittelbar
der Kupferkörper eines Lötkolbens dienen. Die Kohleelektrode hat eine besondere
Stromzuleitung in Form einer Schelle, Klemme oder Fassung. Diese Zuleitungen haben,
da sie starker Hitze ausgesetzt sind, geringe Lebensdauer. Auch ist das Auswechseln
der Kohleelektrode, das z. B. ein Lockern und Wiederfestziehen einer Klemme erfordert,
umständlich. Bei der Konstruktion solcher Geräte muß also auf die Auswechselbarkeit
der Kohleelektrode Rücksicht genommen werden. Obwohl es eigentlich günstiger wäre,
die Kohleelektrode vollständig einzukapseln, muß eine Öffnung für das Lockern und
Festziehen der Klemme freigelassen, oder es muß die Kohle samt Klemme ausziehbar
angeordnet werden.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, diese Mängel und Schwierigkeiten zu
beseitigen. Erfindungsgemäß liegt die Kohle oder liegen mehrere Kohlestücke unter
Fortfall besonderer Stromzuführungen in Form von Schellen, Klemmen, Fassungen od.
dgl. zwischen Metallelektroden, so daß also im einfachsten Fall das Heizelement
aus zwei Metallelektroden mit dazwischenliegendem Kohlestück
besteht.
Unter Umständen können mehrere solcher Heizelemente in Reihe geschaltet werden,
indem man beispielsweise abwechselnd Metall- und Kohleelektrodenstücke aufeinander
folgen läßt.
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Es empfiehlt sich, zwischen den Metallelektroden isolierende, gegebenenfalls
gleichzeitig als Führung oder Halterung dienende Zwischenstücke anzubringen, die
nach fortgeschrittenem Abbrand der Kohle eine gegenseitige Berührung der Metallelektroden
verhüten. Um auch die in der Kohle erzeugte Wärme möglichst vollständig auszunutzen,
versieht man die Metallelektroden am besten mit Höhlungen, die die Kohles'ücke aufnehmen.
Zwecks Einkapselung der Kohle kann die zwischen benachbarten Metallelektroden verbleibende
Fuge durch rohrförmige Isolierstücke, die gegebenenfalls in die Höhlungen der Metallelektroden
vorspringen, abgeschlossen werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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1, 2 sind zwei Teile eines Lötkolbenkörpers, die mit Höhlungen 3,
4 versehen sind. Die Teile 1, 2 kehren ihre Höhlungen einander zu. In der Höhlung
ist ein Kohlestück 5 beispielsweise in Form eines Stiftes angeordnet. Die Fuge 6
zwischen den beiden Teilen ist durch ein Isolierrohrstück 7, das in die Höhlungen
3, 4 greift, abgedeckt. Die Teile 1, 2 sind an federnden Armen 8 angebracht, die
an einem Isolierstück 9 befestigt und mit einem doppeladrigen Zuführungskabel io
verbunden sind. An den Armen 8 sind isolierende Griffteile i i angebracht. Die Arme
8 federn so weit auseinander, daß die Kohle 5 nicht Kontakt gibt, der Stromkreis
also unterbrochen ist. Erst durch den Druck der Hand auf die Griffteile ii wird
die Kohle an beiden Enden zum Anliegen an die Kolbenteile 1, 2 gebracht und damit
der Stromkreis geschlossen. An den Berührungsstellen der Elektroden entsteht Hitze,
die teils durchLeitung, teils durch Strahlung zu den Kolbenteilen i" 2 wandert und
in kurzer Zeit eine Erhitzung dieser Teile ergibt.
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Beim Auswechseln der Kohle 5 brauchen die Arme 8 nur etwas auseinandergebogen
zu werden. Es läßt sich dann die abgebrannte Kohle leicht herausnehmen und eine
neue dafür einsetzen.
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Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß die beiden Arme gelenkig
miteinander verbunden sind und durch eine Feder schwach auseinandergespreizt werden.
Der Kontaktdruck kann statt von Hand auch durch Federdruck, beispielsweise durch
die Arme 8, die in diesem Fall gegeneinanderfedern, durch Exzenter, Schrauben od.
dgl. herbeigeführt werden.
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Um eine unmittelbare Berührung der Kolbenteile 1, 2 bei fortgeschrittenem
Abbrand der Kohle 5 und bei Beschädigung oder Verlust des Isolierrohrstückes 7 zu
vermeiden, können an den Armen isolierendeAnschlägei2 angebrachtwerden, ..von solcher
Länge, daß auch beim vollständigen Zusammendrücken der Arme zwischen den Kolbenteilen
1, 2 noch ein Spalt bleibt. Die Erfindung bietet folgende Vorteile. Besondere Zuleitungen
für die Kohleelektrode, wie Klemmen, Schellen, Fassungen, die einem raschen Verschleiß
unterworfen sind, fallen fort. Das Auswechseln der Kohle ist denkbar einfach. Bei
der Konstruktion braucht auf Platz für das Lockern und Festziehen von Kohleklemmen
od. dgl. nicht mehr Rücksicht genommen zu werden. Man hat also größere Freizügigkeit
in der Formgebung und Anordnung der einzelnen Teile. Insbesondere läßt sich die
Kohle leicht allseitig einkapseln, so daß sie weitgehend gegen Abbrand geschützt
ist.
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Durch Reihenschaltung solcher Heizelemente können auch größere Wärmemengen,
z. B,. bei Kochplatten, Tauchsiedern, Schmelztiegeln usw., umgesetzt werden. Für
solche Zwecke kann man beispielsweise abwechselnd Metall- und Kohleelektrodenteile
in Rohre, Magazine, Kammern u. dgl. einfüllen. Auch hier ergibt sich der Vorteil,
daß besondere Stromzuleitungen zu den Kohleelektroden fortfallen, die Kohleelektroden
allseitig eingekapselt und leicht ausgewechselt werden können.