DE8334434U1 - Radlaufteile - Google Patents

Radlaufteile

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DE8334434U1
DE8334434U1 DE19838334434 DE8334434U DE8334434U1 DE 8334434 U1 DE8334434 U1 DE 8334434U1 DE 19838334434 DE19838334434 DE 19838334434 DE 8334434 U DE8334434 U DE 8334434U DE 8334434 U1 DE8334434 U1 DE 8334434U1
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Description

-1-Radlaufteil
Die Erfindung betrifft ein Radlaufteil aus Kunststoff, das innerhalb eines Radkastens eines Kraftfahrzeugs, vorzugsweise am nach außen weisenden Flanschbereich des Radkastens, befestigt ist.
Derartige Radlaufteile (vergl. DE-OS 31 49 068) werden in den Radkästen zum Schutz gegen Korrosion und Stein- \ schlag vorgesehen.
Die Verminderung von InnengerMuschen in Kraftfahrzeugen, vorzugsweise bei Fahrt auf regennasser Fahrbahn, hat zunehmende Bedeutung gewonnen. Andererseits ist bei Verwendung bisher üblicher Radlaufteile eine Verminderung der Innengeräusche nicht zu beobachten gewesen. Bei Fahrt auf regennasser Fahrbahn wird eine Verteilung des Wassers um das sich drehende Rad herum beobachtet, bei der ein Teil der Wassermenge mit der Größtsri Aufprallenergie in Fahrtrichtung gesehen im hinteren Abschnitt des Radlaufteils auftritt. Gerade dort tritt die deutlichste Kopplung des dabei entstehenden Geräusches zum 'J 25 Innenraum des Kraftfahrzeugs auf.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Radlaufteil anzugeben, das außer Schutz vor Steinschlag und Korrosion eine spürbare Verminderung der Innengerausehe insbesondere bei Fahrt auf regennasser Fahrbahn bewirkt.
Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Merkmal der Erfindung durch eine besondere Kunststoffmischung gelöst, nämlich eine Kunststoffmischung, die zu einem zäh-elastischen Kunststoff mit einem dynamischen Elastizitätsmodul von 1O7 bis 101
0f05 führt.
10 bis 10 Nm" und einem Verlustfaktor von mindestens
Die Erfindung wird gemäß einem zweiten besonderem Merkmal durch eine besondere Formgebung und Gestaltung des Radlaufteils, bzw. dessen dem Rad zugewandten Oberfläche erreicht, nämlich dadurch, daß dessen dem Rad zugewandte
5 Oberfläche zumindest in Teilbereichen ausgeformte Vertiefungen aufweist. Die beiden grundsätzlichen Lösungswege werden vorzugsweise nebeneinander verwendet.
Die Erfindung wird vorteilhaft durch die Merkmale der Unteransprüche v/eitergebildet.
Durch das besondere Kunststoffgemisch wird durch innere Dämpfung Auftreffenergie verzehrt, wodurch sich der Pegel der Innengeräusche im Kraftfahrzeug vermindert. Harte, nicht zähelastische Kunststoffe mit relativ hohem Elastizitätsmodul und geringer Dämpfung bewirken dagegen eine durch Körperschallanregung hervorgerufene relativ hohe Sekundär-Luftschallstrahlung. Zur Definition der im folgenden gebrauchten Begriffe Dämpfung, Verlustfaktor sowie ElastizitätsmodulTbeispielhaft verwiesen auf Gahlau, H., "Mechanismen und Möglichkeiten der Körperschalldämpfung - der neue Richtlinienentwurf VDI 3727 Blatt 1", VDI-Berichte No. 389, VDI-Verlag GmbH, Düsseldorf, 1981. Insbesondere aus Bild 8 dieser Literaturstelle geht der besondere Zusammenhang zwischen dem Verlustfaktor und dem komplexen Elastizitätsmodul hervor.
Die für die erfindungsgemäßen Radlaufteile zu verwendenden Kunststoffe.mit einem dynamischen Elastizitätsmodul von 10 bis. 10. Nm""2 insbesondere bis 10 Nm" und einem Verlustfaktor von midestens 0,05 insbesondere mindestens 0,07 müssen durch Abmischen mehrerer Mischungsbestandteile speziell erzeugt werden, da bei üblichen Kunststoffmateriallen diese beiden Bedingungen nicht gleichzeitig erfüllt sind.
— 3 —
-3-
Es ist jedoch möglich, einen für die erfindungsgemäßen Radlaufteile geeigneten Kunststoff, der alle geforderten Bedingungen erfüllt, dadurch herzustellen, daß man eine innige Mischung aus:
25 bis 4O Gew.-% eines Polyolefins und/oder Polystyrols
mit hoher Schlagfestigkeit,
25 bis 40 Gew.-% eines Synthesekautschuks, insbesondere EPDM- oder SBR-Kautschuks, und 25 bis 40 Gew.-% eines amorphen Füllstoffs
herstellt.
Vorzugsweise sind die 3 Mischungsbestandteile in gleichen Gewichtsanteilen in der Mischung vorhanden, d. h. in Anteilen von jeweils 33,3 Gew.-%.
Zusätzlich erhält die Mischung bezogen auf 100 % der obigen 3 Mischungsbestandteile 6,8 bis 10,0 Gew.-% an Zusätzen, und zwar insbesondere von 0,00 bis 1,0, insbesondere bis 0,25 Gew.-% eines Färbemittels vorzugsweise Ruß, bis zu 7,00 Gew.-% eines Verarbeitungsöls jedoch über 0,0 Gew.-%, vorzugsweise eines naphthenischen Verarbeitungsöls, 0,8 bis 1,2 Gew.-% eines üblichen Stabilisators gegen thermische Oxidation und 1,0 bis 1,6 Gew.-% eines Gleitmittels, vorzugsweise eines Polyethylen-Wachses.
Als Polyolefin mit hoher Schlagfestigkeit ist insbesondere ein schlagfestes Polypropylen geeignet. Dem
Fachmann stehen als derartiges schlagfestes Polypropylen verschienden geeignete Handelsprodukte zur Auswahl, für die kennzeichnend ist/ daß sie im Schlagversuch nicht brechen.
35
Der in citseir. TaIIe als zweiter Bestandteil verwendete Synthiesekcutschuk ist vorzugsweise ein sogenannter EPD'·'-Kautschuk, der ein Terpolymeres aus Ethylen, Propylen und einem Dien darstellt. Geeignete derartige EPDM-Kautschuke sind z. B. die unter den Bezeichnungen AP 437 und Vistalon^719 erhältlichen Handelsprodukte. Bei einem derartigen Terpolymeren liegen aie ungesättigten Bereiche außerhalb der Hauptkette des Polymeren, so daß bei einem solchen Kautschuk die hohe Stabilität von Polyolefinen bei gleichzeitiger Vernetzbarkeit erhalten bleibt.
Der als dritter Bestandteil verwendete Füllstoff ist ein amorpher Füllstoff. Als derartiger Füllstoff können amorphes Siliciumdioxid und ganz besonders bevorzugt amorphe Kreide (amorphes CaCO3) genannt werden. Es ist gut bekannt. Kunststoffgemischen der angegebenen Art zur Erhöhung der Dichte Kreide als Füllstoff zuzusetzen, da durch diesen Zusatz die akustisch erforderliche Flächenmasse hergestellt werden kann, üblicherweise wurde Kreide bisher jedoch in kristalliner Form verwendet, und es hat sich gezeigt, daß bei Vibrationsbeanspruchungen durch eine solche kristalline Kreide die mechanische Langzeitfestigkeit des Materials be einträchtigt wird. Durch die scharfkantigen Kristalle kommt es zur Bildung von Mikrorissen und mechanischen Schädigungen des Polymeren, die sich im Langzeitverhalten dann als Materialbrüche auswirken. Durch die erfindungsgemäß verwendete amorphe Kreide werden diese Nachteile vermieden, und es kann ein Kunststoffmaterial mit einer ausgezeichneten Langzeitfestigkeit erhalten werden.
' Anstelle der beschriebenen Kunststoffmischung (Polyblend) auf der Basis Polypropylen/EPDM-Kautschuk kann ein geeignetes Material auch.aus einer entsprechenden Mischung
-5-
Λ *mr-
■»■»»· ·· · · r« rtli ^j*
erhalten werden, die anstelle des Polypropylene ein Polystryrol oder ein Polystyiol-Coplymeres mit hoher Schlagfestigkeit und anstelle des EPDM-Kautschuks einen Stvrol-Butadien-Kautschuk (SBR oder PBS) enthält. 5
Das geeignete Polystyrol bzv7. Polystyrol-Copolymere kann nach den oben für Polypropylen angegebenen Kriterien aus den verfügbaren Handelsprodukten in einfacher Weise ausgewählt werben.
10
Um eine Mischung der obigen Bestandteile im Spritzgußverfahren verarbeiten zu können, enthält sie vorzugsweise zusätzlich noch Zusätze wie ein Verarbeitungsöl und ein Gleitmittel in den obigen Mengenbereichen. Das Verarbeitungsöl, das bei einer Mischung aus einem Polypropylen und EPDM vorzugsweise ein naphtheneschen Öl ist, ist zur Erzeugung einer homogenen innigen Mischung der Mischungsbestandteile, wie sie für den Spritzguß erforderlich ist,- von hoher Bedeutung. Das Gleitmittel, vorzugsweise ein.Polyethylenwachs, dient ebenfalls zur Erleichterung der Verarbeitung im Spritzgußverfahren.
Als weiterer Zusatz kann KuB als Färbemittel vorhanden sein, während ein üblicher Stabilisator zur Stabili sierung der Kunststoffe Polypropylen und EPDM gegen thermische Oxidation stets zugesetzt wird, um eine Langzeitbeständigkeit des fertigen Formteils zu gewährleisten. Als solche übliche Stabilisatoren gegen eine thermische Oxidation kennen beispielsweise die folgenden Handelsprodukte aufgezählt werden:
Hostanox 03, Cyanox 1790, Goodrite 3114, Topanol CA oder Irganox 10 - 10.
Beispielsweise kann ein zäh-elastischp.r Kunststoff mit den geforderten Eigenschaften durch übliche Mischung
Schlagfestigkeit v.'eraon j Teile
350 ,3 Gew.-%
33 Teile
• · · · · t 350 ,3 Gew.-%
* »· · · « · 33 Teile
] der folgenden Bestandteile hergestellt 350
Polypropylen mit hoher
5 EPDM (Bunä^AP 437)
amorphe Kreide
33,3 Gew.-% - Grundmischung -
sowie zusatzliche Ruß 1,8 Teile
0,17 Gew.-%
naphtenisches Verarbeitungsöl 63 Teile
6.00 Gew.«%* Stabilisator gegen thermische
Oxidation 10,5 Teile
.,01 Gew.-%* Polyethylen-Wachs . 13,7 Teile
1,30 Gew.-%*
· .
Die mit * .gekennzeichneten Gew* -% sind auf 100 Gew.-% der Grundmischung bezogen. .
Eine derartige Kunststoff mischung weist die für die
gewünschte Geräuschverminderung erforderlichen physika-25*
lischen Eigenschaften auf, und zeichnet sich außerdem dadurch aus, daß sie im Spritzguß zu dem gemäß der vorliegenden Erfindung geformten Radlaufteilen verarbeitet werden kann.
.
Bei der erfindungsgemäßen Gestaltung und Formgebung des Radlaufteils aus Kunststoff ist insbesondere die bei Fahrt auf regennaßer Fahrbahn sich ergebende Wasserverteilung berücksichtxgt worden, da diese besonderen Einfluß auf die Entstehung von Innengeräuschen nimmt. Da der Teil der Wassermenge mit größter Aufprallenergie in Fahrtrichtung gesehen im hinteren Abschnitt des Radlaufteils auftritt, gegebenenfalls bevorzugt
-1-
in Drehrichtung gesehen noch bis zur dem Radaufstandpunkt gegenüberliegenden Radlaufmitte, ist zumindest dieser Abschnitt des RadlaufteileiJ mit ausgeformten Vertiefungen vorgesehen, die vorzugsweise die Gestalt von Kugelkalotten besitzen. Dadurch wird die größte Wirkung der besonderen Radlaufgestaltung in diesen Bereichen erreicht. In den Vertiefungen wird das Wasser gesammelt und sofort nachfolgend durch die Luftströmung fein verwirbelt. Durch das Sammeln dels Wassers wird ferner ein dämpfender Wasserfilm erzeugt und gleichzeitig die akustische Impedanz an dieser Stelle erhöht. Eine Erhöhung
(\ der Impedanz wird auch dann erreicht, wenn die Oberfläche vorzugsweise die dem Rad abgewandte Oberfläche, in dem Bereich der projezierten Lauffläche des Rades flächig verdickt ist, insbesondere in den Abschnitten hoher Aufprallenergie flächig verdickt ist, nämlich im in Fahrtrichtung des Fahrzeugs gesehenen hinteren Abschnitt. Vorzugsweise verjüngt sich die Materialdicke kontinuierlich von dem hinteren Ende des Radlaufteils bis zu dem dem Radaufstandpunkt gegenüberliegenden mittleren Abschnitt des Radlaufteiles. In Verbindung mit den sich verjüngenden Wanddicken zu den Rändern hin und ferner mit der Einspannstelle des Radlaufteils, d. h. der elastischen Kopplung des Radlaufteils an dem Radkasten bzw. dessen Flansch-
^ 25 bereich wird eine Federwirkung erzielt, die energieverzehrend wirkt«
Rotierende Luftströmung verwirbelt angesammeltes Wasser derart, daß Tröpfchen kaum notih zur Körperschallanxegung des Radlaufteils beitragen, da nur noch geringe Anteile überhaupt.auf die Oberfläche auftreffen. Zur Wasserverwirbelung ist es zweckmäßig, wenn die ausgeformten Vertiefungen in Laufrichtung des Rades gesehen erhöhte Ränder zur Erzeugung einer Turbulenzströmung erhalten. Um andererseits bei Stillstand des
] Γί:1ι3·;:οικ;οκ. einen rüschen V;asse>rablauf zu gewährleisten ciriü die Ränder äer euEcefoririten Vertiefungen genen die Laufrichtung des Rades gesehen zur Oberfläche des Radlaufteiles hin bündig gestaltet. Um die Wasserverwirbelung weiter zu unterstützen Äst die der Lauffläche des Rades zugewandte gesagte Oberfläche des Radlaufteils,vorzugsweise künst-lich aufoeraut. Die dadurch erreichten kleinen Vertiefungen tragen nämlich zur Aufrechterhaltung eines V?asserfilms auf der Oberfläche des Raälauf-
s.
teil, bei dem es sich um ein Formteil handelt, bei.
Ein weiterer Faktor ist bei der bisherigen Verwendung von Radlaufteilen aus Kunststoff zur Verhinderung von Steinschlageinwirkungen und zur Vermeidung von Korrosions-· . 15 schaden nicht beachtet worden, nämlich der Abstand zwischen dem Radkasten und dem Radlaufteil aus Kunststoff. Insbesondere sind hier akustische Kriterien nicht berücksichtigt worden.
Aus Bergmann, M., "Geräuschentstehung beim Rollen auf benetzten Oberflächen", Dissertation '·. Technische Universität Berlin, Ί979, insbesondere Abbildungen 32, 33, 34, ist es bekannt, daß die Abrollgeräusche auf regen-, ) nesser Fahrbahn durch insbesondere hochfrequente Anteile gekennzeichnet sind, jedoch auch starke tieffrequente Anteile aufweisen, wie sie auch beim Abrollen auf trocken.?, ner Fahrbahn entstehen, unter Berücksichtigung dieser Tatsachen kann eine weitere Verminderung der Innengeräusche in Kraftfahrzeugen dadurch erreicht werden, . daß die Flächenmasse und der Abstand des Radlaufteiles - aus Kunststoff gegenüber dem Radkasten so bemessen sind, daß eine Absorptionswirkung im Bereich tieferer Frequenzen durch Bildung eines Hohlkammerresonators gegeben ist. Eine Flächenmasse des Radlaufteiles aus
2 Kunststoff von ca. 2,5 kg m und ein Abstand von maxims 20 mm gegenüber dem Radkasten erreicht eine Abstimmung
des so gcbiicGten Schwingungsabsorbers in'einem Frequenzbereiche unterhalb 300 Kz. Zur Vermindern g der hochfrequenten Anteile, vorzugsweise im.Bereich oberhalb 1000 Hz.dienen die ohnehin vorhandene Flechenmasse des fcadlaufteils sowie die besondere Formgebung, da derart hohe Frequenzen (entsprechend geringen Wellenlängen) reflektiert werden.
Die Erfindung wird anhand der in Zeichnung dargestellten Ausftihrunqsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
λ Figur 1 schematisch im Schnitt ein Kraftfahrzeug mit
einem im Radkasten vorgesehenen Radlaufteil,
Figur 2 vergrößert die Anordnung des Radlaüfteils im Radkasten,
Figur 3 in Seitenansicht und im Schnitt ein Radlaufteil gemäß der Erfindung, .20
Figur 4 vergrößert und im Schnitt sphärische. Vertiefungen in einem Abschnitt des Radlauf teils,
) Figur 5 die Einzelheit V in Figur 4.
Figur 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1, dessen Innenraum gegenüber Geräuschentwicklung von außen geschützt werden soll. Das Kraftfahrzeug 1 weist einen Radkasten 2 auf, in dem ein Rad 3 angeordnet ist.. In dem Radkasten 2 ist ein Radlauf teil 4 aus Kunststoff vorgesehen. Das Radlauf teil 4 ist an dem Radkasten 2 bzw. dessen Flanschbereich 6 befestigt. Ein derartiges Radlaufteil diente bisher ausschließlich zur Vermeidung von Steinschlagschäden und zum Schutz gegen Korrosion.
Durch die Erfindung ist erstmals erkannt, daß durch geeignete Formgebung und Gestaltung und/oder durch geeignete besondere Mischung des verwendeten Kunststoffs eine
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► · • t
spürbare Verminderung der Irmengeräusche bei insbesondere Fahrt auf regenricSEer Fahrbahn erreicht v;erden kann.
Auf die besondere Zusammensetzuna des verwendeten Kunst- S
Stoffs ist bereits ausführlich eingegangen worden. An- |
hand der Figuren wird die besondere Formgebung und die f
Gestaltung näher erläutert. '%
I > . I
Figur 2 zeigt vergrößert den der Lauffläche 7 des Rades 1J 3 gegenüberliegenden Abschnitt des Radlaufteils 4. ■
Gemäß der Erfindung weist die dem Rad 3 zugewandte Oberfläche 8 des Radlaufteils 4 ausgeformte Vertiefungen auf. Diese werden anhand der Figuren 4 und 5 5 näher erläutert. Ferner können Aufraühnngen (nicht dargestellt) vorgesehen sein, die sich vorzugsweise über die gesamte Fläche 8 des Radlaufteils 4 erstrecken und die vorteilhaft künstlich vorgesehen worden sind.
Während die (künstlichen) Rauhigkeiten sich über die gesamte Oberfläche 8 des Radlaufteils 4 erstrecken können/sind die ' —ausgeformten Vertiefungen 13 vorzugsweise auf diejenigen Abschnitte des Radlaufteils 4 beschränkt, bei denen eine hohe Aufprallenergie wirksam wird. Insbesondere weist der in Fahrtrichtung (Pfeil F) hintere Abschnitt 9 gegebenenfalls bis zu dem dem Radaufstandpunkt 5 gegenüberliegenden Abschnitt 10 die Vertiefungen 13 auf. Diese sind in
Figur 4 und 5 näher dargestellt. Es handelt sich dort
um im wesentlichen kugelkalottenförrnige Vertiefungen 13. wobei deren in Laufrichtung .L' des Rades 3 liegende Rand 11 erhöht ist, während der gegen die Laufrichtung L; des Hades 3 liegende Hand 12 bündig zur Oberfläche 8 des Radlaufteils 4 ist. Durch die erhöhten Ränder 11 wird eine verbesserte Wasserwirbelung erreicht und werden Turbulenzströmungen erzeugt/ wenn Wasser gemäß
den Pfeilen V?. von öe.T. Kad 3 gegen das Radlauf teil 4 geschleudert wird. Andererseits läuft durch die bündigen Ränder 12 im Stillstand des Fahrzeuges in den Vertiefungen 13 angesammeltes Wasser leichter ab und tropft von dort zum Boden.
Eine weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, daß das Radlaufteil eine Verdickung 14 im Bereich der Oberfläche 8 bzw. eine Verdickuhg 15 an der dem Rad abge-wandten Seite des Radlaufteils 4 besitzt. Diese Verdickung
14 bzw. 15 erstreckt sich über einen Bereich, der der (j Projektion der Lauffläche 7 des Rades 3 entspricht und
geht über Ränder 16 zum übrigen Bereich des Radlaufteils über. Andererseits erstreckt sich diese Verdickung 14 bzw.15 vom in Fahr richtung (Pfeil F) hinteren Ende 20 (vergl. Fiaur 3) bis etwa zu dem dem Radaufstandpunkt 5 gegenüberliegenden mittleren Abschnitt 10 des Radlaufteils 4. In diesem Bereich"nimmt die Dicke der Verdickung 14 bzw. 15 etwa kontinuierlich von dem hinteren .20 Ende 20 aus ab..Durch diese flächige Verdickung 14 bzw.
15 in denjenigen Bereichen des Radlauf teils, in denen die größte Auftreffenergie zu erwartenjLst, .wird eine veränderte Impedanz sowie eine besondere Pederwirkung erreicht/ die ebenfalls energie-
C verzehrend wirkt, wie das eingangs bereits erläutert worden ist.
Einen weiteren Beitrag zur Verringerung von Innengerüuschen im Fahrzeug 1 ergibt die besondere Zuordnung des Radlaufteils 4 zum Radkasten 2 derart, daß zwischen dem Radkasten 2 und dem Radlaufteil 4 ein bestimmter Abstand 17 erreicht ist und die verwendete Kunststoffmischung eine bestimmte Flächenmasse besitzt . Durch geeignete Wahl wird ein Mohlkaimerresonator . 18 zwischen dem Radkasten 2 und dem Radlaufteil 4 gebildet, der durch die besondere Wahl des Abstandes 17 und die ber sondere Wahl der Flächenmasse auf einen ganz bestimmten
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25
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35
Frequeji2bereich abgestimmt ist und in diesem als Schwingungsabsorber v:i rkt.
Zur Verbesserung des akustischen Verhaltens trägt auch eine elastische Verbindung oder Ankopplung des Radlaufteils mi^bzw. en den Radkasten 2 bzw. dessen Flanschbereich 6 bei- Dies kann beispielsweise durch eine klippartige Umgreifung des dem Flanschbereich 6 zugewandten Randes 21 des* Radlaufteils 4 erreicht werden. Dies kann darüberhinaus oder alleine durch
besondere Befestigungselemente 19 erzielt werden, wie Γj durch einrastende Kunststoffstifte, wie das an sich zur Befestigung von Radlaufteilen 4 an dem Radkasten 2 bzw. dessen Flanschbereich 6 üblich ist.·
15
Selbstverständlich sind noch andere Ausführungsformen möglich, insbesondere ist es zweckmäßig, sowohl die erfindungsgemäße Kunststoffmischung, als auch die erfindungsgemäße Formgebung und Gestaltung zu verwenden.
■ · ■ . . .

Claims (2)

ANSPRÜCHE Radlaufteil aus Kunststoff, das innerhalb eines Radkastens eines Kraftfahrzeugs vorzugsweise an nach außen weisenden Flanschbereichen des Radkastens, befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Kunststoff zähelastisch ist mit 7 10-2 einem dynamischen Elastizitätsmodul von 10 bis 10 Nm und einem Verlustfaktor von mindestens 0,05· Radlaufteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der zu ihrer Herstellung verwendete Kunststoff eine innige Mischung aus 25 bis 40 Gew.-% eines Polyolefins und/oder Polystyrols mit hoher Schlagfestigkeit, 25 bis 40 Gew.-% eines Synthesekautschuks, und 25 bis 40 Gew.-% eines amorphen Füllstoffs, sowie gegebenenfalls zusätzlich, bezogen auf 100 Gew.-% der obigen Bestandteile, 6,8 bis 10,0 Gew.-% üblichen Zusätzen ist. «· III· ti « 3. Radlauf teil nac"n Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Kunststoff 25 bis 40 Gew.-% Polypropylen hoher Schlagfestigkeit, 25 bis 40 Gew.-% ungesättigten Ethylen-Propylen-Dien- Kautschuk (EPDIi) , und 25 bis 40 Gew.-i amorphes Siliciumdioxid oder amorphe Kreide enthält. ■i 4. Radlaufteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, ~\ daß der Kunststoff 25 bis 40 Gew.~% Polystryrol oder ein Polystyrol-Copolymeres hoher Schlagfestigkeit, 25 bis 40 Gew.-% Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), und 25 bis 40 Gew.-% amorphes Siliciumdioxid oder amorphe Kreide enthält. 5. Radlaufteil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff zusätzlich. 6,8 bis IO Gew.-% an Zusätzen in der folgenden Zusammensetzung enthält: ) 0,00 bis 1/0 Gew.-% Färbemittel, vorzugsweise Ruß, bis zu 7,OO Gew.-% Verarbeitungsöl, vorzugsweise ein naphthenisches Verarbeitungsöl, 0,8 bis 1,2 Gew.-% üblicher Stabilisator gegen thermische Oxidation, und1,0 bis 1,6 Gew.-% Gleitmittel, vorzugsweise ein Pölyethylenwachs. 6. Radlaufteil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dap zumindest die Anteile des Polyolefins und/oder PoIystyrcls und des Synthesekautschuks gleich sind. -3- 7. Radlaufteil aus Kunststoff, das innerhalb eines Radkastens eines Kraftfahrzeugs vorzugsweise am nach außen weisenden Flanschbereich des Radkastens, befestigt ist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß dessen dem Rad (3) zugewandte Oberfläche (8) zumindest in Teilbereichen ausgeformte Vertiefungen (13) aufweist. 10 8* Radlaufteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet/ C daß die ausgeformten Vertiefungen (13) zumindest im in Fahrtrichtung (F) hin-heren Abschnitt (9) des Radlaufteils (4) vorgesehen sind* 9. Radlaufteil nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet , daß die ausgeforten Vertiefungen (13) zumindest in dem Abschnitt (10) des Radlaufteils (4) vorgesehen sind, der dem Radaufstandpunkt (5) gegenüberliegt . 10. Radlaufteil nach einem der Ansprüche 6 bis 9, (· 25 dadurch gekennzeichnet., daß die Vertiefungen (13) in Laufrichtung (L) des Rades (3) erhöhte Ränder (11) besitzen. 11. Radlaufteil nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Vertiefungen (13) gegen die Laufrichtung (L) des Rades (3) bündige Ränder (12) besitzen. 12. Radlaufteil nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Vertiefungen (13) spärisch insbesondere kucjelkalottenförmig ausgebildet sind. 13. Radlaufteil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß die gesamte dem Rad (3) zugewandte Oberfläche (8) des Radlaufteils (4) aufgerauht ist. 14. Radlaufteil nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte, dem Rad (3) zugewandte Oberfläche ( (8) des Radlaufteils (4) künstlieh aufgerauht ist. 15. Radlauf teil nach einem der Ansprüche 1 bis 14·, dadurch gekennzeichnet, daß das Radlaufteil (4) zonenweise Verdickungen (14,15) insbesondere auf der dem Rad (3) abgewandten Seite aufweist*
1.6. Radlauf teil nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickungen (14, 15) im Bereich der Projektion der Lauffläche (7) des Rades (3) vorgesehen sind.
2& 17. Radlaufteil nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet , daß sich die Verdickungen (14,15) zum Rande (16) hin verjüngen.
18. Radlauf teil nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzei chnet , daß eine Verdickung (14, 15) sich von dem hinteren Ende (20) des Radlauf teils (4) bis etwa zu "dem Abschnitt (1O) erstreckt, der dem Radaufstandpunkt (5) gegenüberliegt.
• t
19. Rarilauf teil nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet , oaß sich die Verdickung (14,15) vom hinteren Ende
(20) aus kontinuierlich verjüngt.
20. Radlaufteil nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Radlaufteil (4) einen solchen Abstand (17) zur Innenseite des Radkastens (2) und eine solche Flächenmasse besitzt, daß unter Bildung eines Hohlraumresonators (18) ein Schwingungsabsorber für ^ ) tiefere Freguenzen gebildet ist.
21. Radiaufteil nach Anspruch 19;
gekennzeichnet, durch einen Abstand (17) von maximal 20 mn und eine Flächenmasse von ca. 2,5 kg m~2 für einen Schwingungsabsorber für einen Frequenzbereich unter ca. 300 Hz.
22. Radlaufteil nach, einem der Anspüche 1 bis 21, dadurch ge kenn ζ e *i c h η et, daß das Radlaufteil (4) mittels eines Befestigungselements (19) elastisch an den Radkasten (2) bzw. ( ) dessen Flanschbereich (6) angekoppelt ist.
2.5
30
DE19838334434 1983-11-30 1983-11-30 Radlaufteile Expired DE8334434U1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3428906A1 (de) * 1984-08-04 1986-02-13 Pelzer, Helmut, 5804 Herdecke Schutzelement fuer den radhausbereich von kfz-karosserien
DE4241518C1 (de) * 1992-12-10 1994-02-24 Freudenberg Carl Fa Umkleidung für ein in einer Drehbewegung befindliches Rad

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DE4241518C1 (de) * 1992-12-10 1994-02-24 Freudenberg Carl Fa Umkleidung für ein in einer Drehbewegung befindliches Rad

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