DE8331320U1 - Aufwickelvorrichtung für Sicherheitsgurte - Google Patents
Aufwickelvorrichtung für SicherheitsgurteInfo
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Description
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Beschreibung 10
Aufwickelvorrichtung für Sicherheitsgurte
Die Erfindung betrifft eine Aufwickelvorrichtung für Sicherheitsgurte, insbesondere in Kraftfahrzeugen,
mit einer Einrichtung 2tun selbsttätigen Blockieren einer Gurtaufwickel welle bei grenzwertüberschreitenden
Beschleunigungen am Gurtband und/oder Vorrichtungsträger, wobei die Gurtaufwickelwelle an ihrem einen Ende einen
Ansatz hat, der zum Blockieren der Gurtaufwickel welle
mit einem radial schwenkbeweglieh an diesem Ende geführten
Sperrglied, das über wenigstens einen Sperrzahn mit gehäusefesten Rastelementen verriegelbar ist, zusammenwirkt.
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Derartige Aufwickelvorrichtungen for Sicherheitsgurte
sind beispielsweise aus der DE-OS 30 49 564 und DE-OS 30 17 097 bekannt.
Die Funktionstüchtigkeit der bekannten Aufwickelvorrichtungen im Belastungsfall hängt im wesentlichen
von der Form der Sperrteile des Sperrgliedes, dem
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Überdeckungsgrad mit den gehäusefegten Rastelementen und der Radialkraft an der Verzahnung ab.
Die Forderungen der AutomobilIndustrie hinsichtlich
der Blockiereinrichtungen gehen heute dahin» diese in mögliehet kleiner und kompakter Ausführung zur Verfügung zu stellen/ um sie platzsparend im Fahrzeug
unterzubringen«
Die vorstehend genannten Kriterien für die Funktionstüchtigkeit derartiger Blockiervorrichtungen werden
jedoch mit kleinerer und leichterer Bauweise sehr viel ungünstiger. Kommt nämlich die Verzahnung gegenüber
der Auszugsrichtung des Gurtbandes im Belastungsfall zum Eingriff, so nimmt der Überdeckungsgrad der sperrteile»
insbesondere Sperrzähne des Sperrgliedes, mit den gehäusefesten Rastelementen naturgemäß mit zunehmender
Belastung ab» unter anderem, weil die Gurtaufwickelwelle
bei besonders hohen Belastungen nicht lagestabil bleibt, sondern durch Verschieben oder Deformation ihre Position
ändert, wodurch es zu einem immer geringeren Überdeckungsgrad mit den gehäusefesten Rastelementen und schließlich
zu einem Verrutschen der Rasteinrichtungen gegenseitig kommen kann.
Die Aufwickelvorrichtung kann dann eine ihrer wesentlichen Aufgaben, eine sichere Gurtblockierung im Belastungsfall
zu schaffen, nicht mehr erfüllen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufwickelvorrichtung für Sicherheitsgurte zur Verfügung
zu stellen, die auch bei extrem hohen Belastungen, beispielsweise im Crash-Fall, eine sichere Blockierung
des Sicherheitsgurtes ermöglicht und ein Abrutschen des Sperrgliedes in Bezug auf die gehäusefesten Rast-
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elemente zuverlässig verhindert.
5 Die erfindungsgemäöe Lösung dieser Aufgabe wird durch
die Merkmale des Patentanspruches 1 gegeben. Vorteil-
f hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen derselben
ergeben sieh aus dem inhalt der ünteransprüehe.
ίο Durch die erfindung»gemäße Anordnung einer sollbruchstelle im Sperrglied werden innerhalb der Bloekiervor-
richtung neue Kräfte freigesetzt, die spontan zu einer Deformierung zumindest eines teils der Gurtaufwickelwelle oder der Wellenlagerung führen* wobei sieh die
Welle in Bezug auf den gehäusefesten Druekring (Rastelemente) bewegt» bis sie gegen die gehäusefesten Bastelemente direkt bzw. indirekt gedrückt wird. Falls das
Wellenlager entsprechend breit dimensioniert ist, ist die axiale Verlagerung der Gurtaufwickelwelle durch
eine entsprechende Deformation des Lagers erzielbar.
Zur weiteren Sicherung des Blockierens der Vorrichtung
sieht die Erfindung dann zwei alternative Lösungsvorschläge vor.
25
Der eine besteht darin« daß der Ansatz in eine vorzugsweise
wenigstens zwei verschiedene Funktionsstellungen , zulassende Mittenöffnung des Sperrgliedes eingreift
und das Sperrglied auf seiner ümfangsflache im Bereich
zwischen der Sollbruchstelle und dem mindestens einen Sperrzahn, in Gurtauszugsrichtung gesehen, im Abstand
z&r ersten Sperreinrichtung mindestens einen weiteren Sperrzahn aufweist, der mit den gehäusefesten Rastelementen
nach Auftrennung des Sperrgliedes verriegelbar ist. Bei diesem Losungsvorschlag wird also die zumindest
partielle Deformation der Gurtaufwickelwelle* auf der
das Sperrglied gelagert ist, bzw. ihrer Lagerung ausgenutzt, indem der starre Ansatz der Gurtaufwickelwelle den
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mit mindestens einem weiteren Sperrzahn versehenen, mit
dem übrigen Sperrglied nur noch über eine Verbindungsstelle verbundenen Teil gegen die gehäusefesten Rastelemente
drückt und so eine zweite Verriegelungs- oder Rastposition im Abstand zu ersten, an sich bekannten
Verriegelung schafft.
Durch zwei, im Abstand zueinander angeordnete Verriegelungen des Sperrgliedes mit den gehäusefesten Rastelementen
wird eine absolut zuverlässige und sichere Blockierung der Vorrichtung erreicht.
Der zweite Lösungsvorschlag geht dahin, daß der Ansatz der Gurtaufwickelwelle eine im Lagerungsbereich des
Sperrgliedes befindliche Öffnung oder Durchbrechung auf-
weist, in der oder durch die das Sperrglied geführt f
ist, wobei die seitlichen Stege im Bereich der Öffnung |
oder der Durchbrechung vorzugsweise als Anlageflächen ι
für das Sperrglied in dessen Verriegelungsstellung j
vorgesehen sind und das Sperrglied seine Sollbruchstelle !
auf dem Teil aufweist, der dem Teil, auf dem der wenigstens ·
eine Sperrzahn angeordnet ist, gegenüberliegt. |
Auch bei dieser Lösung kommt es zunächst in bekannter 1 Weise zu einem Einrasten des Sperrgliedes mit mindestens \
einem Sperrzahn in die gehäusefesten Rastelemente. Wird jedoch die Belastung innerhalb der Vorrichtung
so groß, daß die vorgegebene Festigkeit der Sollbruchstelle überschritten wird, so bricht vor einem Abrutschen
des Sperrgliedes seine Sollbruchstelle und bewirkt
ein Wandern der Welle durch Verformung der Wellenummante- .·
lung und/oder -lagerung, bis das starre Kernelement f der Welle bzw. der Ansatz einen Anlagepunkt an der ?
gehäusefesten Rastveraahnung gefunden hat. Auf diese
Weise wird ebenso eine zweite Verriegeiungeposition
geschaffen, die in diesem Pail durch das starre Kernelement, das vorzugsweise mit dem Ansatz der Welle
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einstückig ist, gebildet wird. Die aufnehmbare Bruchlast
erhöht sich erfindungsgemäß bei beiden Losungsvorschlägen dadurch, daß eine zusätzliche Verriegelung mit der
gehäusefesten Rastverzahnung erreicht wird.
In der Zeichnung sind nachfolgend einige Ausfuhrungsbeispiele
einer erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung mit Blockiereinrichtung dargestellt. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt - zum Teil schematisch -
durch eine erfindungsgemäße Aufwickelvorrichtung mit einer Blockiereinrichtung längs der Achse
der Gurtaufwickelwelle,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Blockiereinrichtung der Aufwickelvorrichtung in der Ebene des
Sperrgliedes in Verriegelungsstellung,
Fig. 3 die Darstellung gemäß Figur 2, nachdem das
Sperrglied an seiner Sollbruchstelle gebrochen ist,
Fig. 4 ein anderes Ausführungsbeispiel in einer Ansicht
und 5 gemäß Figuren 3, 4 in derselben Ansicht vor 25
bzw. nachdem die Sollbruchstelle des Sperrgliedes gebrochen ist.
Aus Figur 1 ist der grundsätzliche Aufbau einer Aufwickelvorrichtung
zu entnehmen. In einem U-förmigen Genäuse ist eine Gurtaufwickelwelle 11 gelagert, auf die das
Gurtband 12 des Sicherheitsgurtes in mehreren Lagen aufspulbar ist. Zum Anlegen des Gurtes zieht die betreffende
Person das Gurtband in herkömmlicher Weise aus der Aufwickelvorrichtung heraus, in Figur 1 durch
den Pfeil 13 dargestellt, wobei es sich von der Welle abwickelt und diese dabei gegen die Kraft einer
Rückspulfeder 14 in Umdrehungen versetzt.
Auf der sogenannten SySteinseite, welche der Seite der
Aufwickelvorrichtung gegenüberliegt, in der die Rückrpulfeder
14 angeordnet ist, sind unter einer Abdeckung die Bauteile untergebracht, welche die Blockierung
der Gurtaufwickelwelle 11 hervorrufen und damit das
Rückhaltesystem wirksam machen, indem das Gurtband nicht mehr in Pfeilrichtung 13 aus der Vorrichtung
herausziehbar ist. Die Auslösung der Wellenblockierung kann in herkömmlicher Weise entweder gurtband- und/oder
fahrzeugsensitiv erfolgen. Hierbei rastet ein Sperrglied 16 mit Sperrzähnen 37 in die Zähne 32 eines
innenverzahnten Druckringes 19 ein, der fest mit dem Gehäuse 10 verbunden ist. Das Sperrglied 16 ist als
eine aus Stahlblech ausgestanzte Scheibe ausgebildet und steht auf noch zu beschreibende Weise mit einem
Ansatz 20 <3er Gurtaufwickelwelle 11 in einer solchen
Verbindung, daß im Blockierungsfall eine Kraftschlußkette vom Druckring 19 über das Sperrglied 16 zum Ansatz
und damit zur Welle 11 geschlossen wird.
Die Steuerung des Sperrgliedes 16 erfolgt ebenfalls
in herkömmlicher Weise über ein Trägheitselement mit einer g-Wert-Feder und/oder ein fahrzeugsensitives
System, z. B. Kugelsensor,und ist in Figur 1 schematisch
mit der Bezugsziffer 21 dargestellt.
Die Gurtaufwickelwelle 11 besteht im dargestellten
Ausführungsbeispiel aus einem Stahlkern 22, der in einen trommelartigen Profilkörper 23 aus Kunststoff
eingelagert ist. Der Stahlkern 22 hat eine im wesentlichen langgestreckte O-Form und weist in seinem, in den System·*
teil hineinragenden Ansatz 20 eine in der Ebene der öffnung 24 der O-Form liegende Durchbrechung 26 auf.
Die öffnung 24 im Stahlkern 22 dient zum Festlegen
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des Gurtbandendes an der Gurtaufwickelwelle 11. Auf
der Seite der Rückspulfeder 14 ist das dortige Ende des Stahlkernes 22 schwalbenschwanzförmig mit ungefähr
dreieckigen Fortsätzen 25 gestaltet, die bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 über die Breite des
Stahlkernes 22 hinausragen. In der Mitte zwischen den Fortsätzen 25 ist axial einstückig ein Mitnehmerzapfen
27 für die Rückspulfeder 14 angeordnet.
10
Der auf der Systemseite der Vorrichtung befindliche Ansatz 20 des Stahlkernes 22 geht einstückig f:i diesen
über, es sind jfdoch auch AusfUhrungsbeispiele möglich,
bei denen der Ansatz 20 als ursprünglich getrenntes Bauteil fest mit der Gurtaufwickelwelle 11 verbunden
ist. Auch in diesem Fall mufi dann aber eine absolut
sichere Verankerung des Ansatzes 20 in der Gurtaufwickelwelle 11 gewährleistet sein.
In Figur 2 ist nun ein Querschnitt durch den Systemteil
) einer erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung in der
Ebene des Sperrgliedes 16 dargestellt,
Mit dem Gehäuse 10 bzw. der Abdeckung 15 ist über Ver-
' 25 schraubungen 30 der Druckring 19 verbunden, der eine
Innenverzahnung 31 aufweist. Die Innenverzahnung 31
(ist auf einar Kreisfläche angeordnet und weist symmetrisch
aneinandergereihte Rastzähne 32 auf. Die Rastzähne sind derart gestaltet, dao sie jeweils eine nahezu
j 30 radial verlaufende Fläche 32a aufweisen, die als Kontakt-
\ fläche für Zähne 37 des Sperrgliedes dient, während
die andere Zahnschulter 32b zwischen einer axialen ,j und tangentialen Position verläuft.
' 35 Der Stahlkern 22 erstreckt sich durch die öffnung 33
des Druekringes 19, während der übrige Teil der Gurtauf-
\ wickelwelle 11, nämlich der Profilkörper 23, sich bis
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kurz vor den Druckring 19 erstreckt.
g 4Ue Durchbrechung 26 des den Ansatz 20 bildenden Teils
des Stahlkernes 22 im Systemteil der Vorrichtung wird vom Sperrglied 16 durchgriffen. Die Form des Sperrgliedee 16 ist so gewählt, daβ es einen gegenüber den
freien Enden verjüngten Mittelteil 38 aufweist, wobei
dieser Mittelteil 38 eine Bauhöhe aufweist, die etwas
geringer als die der Durchbrechung 26 (in Richtung der Längsachse der Ourtaufwickelwelle 11 gesehen) ist,
während die Breite des Mittelteile 36 deutlich geringer als die Breite der Durchbrechung 26 ist, so daß das
1§ Sperrglied 16 insgesamt schwenkbeweglich in der Durchbrechung
26 geführt werden kann, wie noch näher beschrieben wird.
Die Grundfläche der Durchbrechung 26 sowie die korrespondierende
Endfläche des Profilkörpers 23 liegen etwa in einer
Ebene, so daß das Sperrglied 16 sowohl im Bereich der
Durchbrechung 26 als auch mit den diese überragenden Enden auf dem Profilkörper 23 bzw. der Grundfläche
der Durchbrechung 26 aufliegt.
Auf einer Seite der Durchbrechung 26 bzw. des Ansatzes ist das Sperrglied 16 über einen fest mit dem Sperrglied
verbundenen Stift 36, der in eine korrespondierende Ausnehmung auf der Fläche 35 des Profilkörpers 23 ein-
3Q greift, schwenkbeweglich gelagert. In diesem Bereich
weist das Sperrglied 16 einen Ansatz 39 auf. Von diesem Ansatz 39, der zumindest zu seinem größeren Teil außerhalb
einer gedachten Verlängerung der Durchbrechung 26 liegt, veiläuft ein hakennasenförmiger Ansatz 40, dessen Hals
4Ga verjungt gestaltet ist. Das freie Ende der Bakennase
40 ist so gestaltet, daß es auf der Außenfläche 41 des seitlichen Steges des Ansatzes 20 in der Verriegelungsstellung anliegt (Fig. 1).
Auf dem anderen« die Durchbrechung 26 überragenden
Ende ist das Sperrglied 16 mit zwei Armen 42, 43 ausge
stattet, die unterschiedliche, aufeinander zuweisende
Krümmungen besitzen. Dabei ist der zur Seite der Zapfenlagerung des Sperrgliedes 16 hin angeordnete Arm 42
mit zwei Rastzähnen 37 versehen, deren Form so gewählt ist, da» sie zwischen die durch die Rastzähne 32 des
IQ Druckringes 19 gebildeten Zahnlücken bündig eingreifen
können.
Die Verbindung des Sperrgliedes 16 zum fahrzeug- und/oder gurtbandsensitiven System erfolgt durch ein
Trägheitselement 21« das mit seinen beiden Zapfen 21a an dem Arm 43 des Sperrgliedes 16 angreift«
Die Befestigung dieses letztgenannten Systems geschieht durch achsparallele Fortsätze des aus Kunststoff be
stehenden trommelförmigen Wellenteils« in dessen Mitte
der Stahlkern 22 eingelagert ist. In figur 2 ist die
Blockiereinrichtung der Aufwickelvorrichtung in einer Stellung dargestellt, bei der das Sperrglied 16 bereits
in die Rastelemente 32 des Druckringes 19 eingreift,
und zwar mittels seiner beiden Zähne 37. Dabei liegen
die Zähne 37 mit ihren radial verlaufenden Flächen 37a unmittelbar gegen die ebenfalls radial verlaufenden
Flächen 32a der Rastzähne 32 an. Mit zunehmender Belastung kommt es jedoch zu einer Deformation des Profilkörpers 23,
womit gleichzeitig eine Verschiebung der Zähne 37 in den Rastelementen des Druckringes 19 verbunden ist*
Diese Verschiebung kann alternativ oder kumulativ aueh durch eine Deformation der Hellenlagerung, bspw. bei
Verwendung einer reinen Metallwelle, hervorgerufen
werden* Allerdings muß die deformierbare Lagerung dann
entsprechend dick ausgebildet sein.
Der Überdeekungsgräd nimmt dann mit zunehmender Belastung ab, weil sieh der Profilkörper 23 aus Kunststoff
bzw. die Lagerung verformt und die Ourtaufwickelwelle
11 mit dem sperrglied 16 in Aus2ugsrichtung (durch Pfeil A dargestellt) wandert,
«wischen den zähnen 37 und den Rastzähnen 32 immer
kleiner wird, so bricht vor einem Abrutschen des Sperrgliedes 16 die Hakennase 40 an ihrem Hals 40a ab, wodurch
die Gurtaufwickelwelle durch Verformung des Kunststoff«
Profilkörpers 23 bzw. der Wellenlagerung 17 weiter
in Richtung der Gurtauszugsriehtung A wandert, bis
der Stahlkern 22 bzw. der Ansatz 20 mit seiner Fläche 41, gegen die zuvor noch die Hakennase 40 anlag, gegen
einen Zahn 32 des Druckringes 19 zur Anlage kommt. Auf diese Art und Weise wird eine zu der Verriegelung
über die Zähne 37 zusätzliche Verriegelung erreicht,
wobei der starre Ansatz 20 des Stahlkernes 22 zur Aufnahme
einer erheblichen mechanischen Belastung in der Lage ist* Die Bruchlast der Vorrichtung erhöht sich dadurch
in erheblichem Umfang. Die Sicherheit einer derartigen
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist damit gegenüber konventionellen Aufwickelvorrichtungen deutlich erhöht.
In Abhängigkeit von den jeweiligen Einsatzbedingungen
kann diejenige Bruchlast vorbestimmt werden, zu der
das Sperrglied 16 an seiner Sollbruchstelle 40a abbricht.
Hierbei kommt es unter anderem amf die festigkeitspälfamefcer
der deformierbaren Profilkörper 23 und/oder des Wellenlagers 17, des Stahlkernes 22, des Druckringes 19 und
des Sperrgliedes 16 sowie auf die jeweilige Form der
Innenverzahnung 31 sowie der Zähne 32, 37 des Druckringes
19 bzw. des Sperrgliedes 16 an.
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in Figur 4 ist ein weiteres Aueführungsbeispiel
''
wobei auch hier eine Querschnittsdarstellung in der
Während die Gurtaufwickelwelle 11 in gleicher Weise
wie in den Figuren 2 und 3 aus einem Kunststoff-Pröfilkörper 23 und einem mittig darin geführten Stahlkern
mit einem Ansatz 20 besteht, ist das Sperrglied 16
in diesem Ausführungsbeispiel in Ringform ausgebildet.
Insoweit stellt dieses Ausführungsbeispiel eine abgewandelte Ausführungsform einer Aufwickelvorrichtung
im Sinne der Erfindung dar, weil hier - entgegen dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 und 3 - nicht das
Sperrglied 16 durch den Ansatz 20 greift, sondern genau umgekehrt der Ansatz 20 durch das Sperrglied 16.
Dabei weist das Sperrglied 16 auf einem Teil 45 seiner Umfangsflache Zähne 37 auf, und zwar hier drei Stück.
Auf der den Zähnen 37 gegenüberliegendem Seite isü
das Sperrglied 16 mit einem verjüngten Teil 46 ausgebildet,
das die Sollbruchstelle bildet.
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25
Auf dem Teilbereich zwischen dem verjüngten Teil 46 (also der Sol!bruchstelle)und den Zähnen 37 (entgegen
dem Uhrzeigersinn gesehen) sind auf der ümfangsflache
des Sperrgliedes 16 drei weitere Zähne 47 ausgebildet, deren Funktion nachfolgend noch näher beschrieben wird.
Beim Belastungsfall werden die Schenkel 20a, 20b des Ansatzes 20 gegen die korrespondierenden, inneren Anschlagflächen
des Sperrgliedes 16 geführt, und dieses wird aufgrund seiner exzentrischen Lagerung über einen
Zapfen 48 an dent Trägheitselement 21 mit seinen Zähnen 37 in die Innenverzahnung 31
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des Druckringes 19 geführt, so daß es zu einer Blockierung der Gurtaufwickelvorrichtung kommt. Wird nun aber die
aufzunehmende Belastung noch größer, so kommt es auch hier, wie anhand des Ausführungsbeispieles gemäß Figuren
2 und 3 beschrieben, zu einer Deformation des Profilkörpers 23, der in Richtung der Gurtauszugsrichtung A sich verschiebt
und/oder der Wellenlagerung 17, wobei der überdeckungsgrad der Zähne 37 in der Innenverzahnung 31
immer geringer wird. Bevor jedoch die Zähne 37 aus der Innenverzahnung 31 herausgeführt werden, aufgrund
der fortschreitenden Deformation und Verschiebung der Gurtaufwickelwelle 11 bzw. deren Lagerung, bricht das
Sperrglied 16 an der Sollbruchstelle 45, wodurch das ringförmige Sperrglied 16 aufgebrochen wird. Aufgrund S
der vom Ansatz 20 über die Fläche des Schenkels 20a |
f, auf die korrespondierende Fläche des Sperrgliedes 16 t-
übertragene Belastung wird der jetzt einseitig aufge- f
brochene und damit freie Teil des Sperrgliedes 16 gegen :'
die Innenverzahnung 31 geführt, bis er mit seinen Zähnen
47 dort einrastet. j
Auf diese Weise wird dann eine zusätzliche Verriegelungsmög- ·
leitkeit geschaffen, die sicherstellt, daß das Gurtband '
auch bei weiterer Belastung sicher blockiert wird. I.
Die dabei von den einzelnen Teilen der Blockiereinrichtung |. eingenommenen Positionen sind in Figur 5 dargestellt. f
I
ist die Innenfläche des ringförmigen Sperrgliedes 16 I
an ihren einander gegenüberliegenden Längsseiten mit j
einstückig angeformten Vorsprüngen oder Nocken 49 aus- \
gebildet/ die so weit in den Lichtraum der öffnung 50 1
dee Sperrgliedes 16 hineinragen/ daß sie eich beim |
Außflchwenkiin des Sperrgliedes 16 in die Blockieretellung I,
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von der jeweiligen Seite her mit einem gewissen Teil ihrer Fläche in den quersehlitzartigen Durchbruch 26 hineinverlagern.
Auf diese Weise ergibt sich eine zusätzliche Sperrung bzw. Verriegelung des Sperrgliedes 16 an der
Gurtaufwickelwelle 11 mit ihrem Ansatz 20, womit die
Wirkung verbunden ist, daß das Sperrglied 16 seine vorbestimmte Stellung im Verhältnis zum Ansatz 20 in
Richtung der Wellenachse nicht verlassen kann. Die Erfindung entfaltet ihre Wirkung aber auch, wenn im
Ansatz 20 keine Durchbrechung 26 oder eine entsprechende öffnung vorgesehen ist.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Aufwickelwelle
11 ein stark deformierbares Lager und/oder eine stark deformierbare Ummantelung aufweist, während der Wellenkern
selbst als ein tragendes, bruchfestes Bauteil ausgebildet ist. Die Ummantelung der Welle kann, wie
in den Ausführungsbeispielen dargestellt, beispielsweise als Kunststoffteil ausgebildet sein, es ist beispielsweise
auch denkbar, Kunstharze oder Gummimischungen zu verwenden. Wesentlich ist nur, daß das Material
ab einer bestimmten Belastung deformierbar ist.
Der mechanisch hochfeste Wellenkern, der in den Ausführungsbeispielen
durch den Stahlkern 22 gebildet wird, sichert über den Ansatz 20, daß hohe mechanische
Belastungen auf die Innenverzahnung 31 (Ausführungsbeispiel
gemäß Figuren 2 und 3) bzw. über den aufgebrochenen Teil des Sperrgliedes 16 auf die Innenverzahnungen
31 (Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 4 und 5) übertragen werden können.
Besonders vorteilhaft macht sich die Sollbruchstelle
immer dann bemerkbar, wenn die Blockierung gegenüber
der Gurtbandauszugerichtung erfolgt, wie dies auch in den Ausführungsbeispielen dargestellt ist« Ein
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- 17 -
weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich daraus, daß neben der zweifachen Blockierung des Sperrgliedes
auch eine absolut sichere Erkennung der weiteren Funktionstüchtigkeit des Gurtaufrollers für den Benutzer
möglicht ist. Ist nämlich im Crash-Fall das
Sperrglied an der Sollbruchstelle gebrochen, so kann der Gurtaufroller das Gurtband anschließend nicht
mehr auf- bzw. abspulen. Die Vorrichtung kann dann sEur Reparatur weggebracht werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung
offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
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Claims (12)
1. Aufwickelvorrichtung für Sicherheitsgurte, insbesoi'xäere
in Kraftfahrzeugen, mit einer Einrichtung zum selbsttätiger; Blockieren einer Gurtaufwickelwelle (11)
bei grenzwart-'tberschreitenden Beschleunigungen am
Gurtband (12) und/oder Vorrichtungsträger, wobei die Gurtaufwickelwelle (11) an ihrem einen Ende
einen Ansatz (20) hat, der zum Blockieren der Garfcaufwickelwelle
(11) mit einem radial schwenkbeweglich an diesem Ende geführten Sperrglied (16), das
über wenigstens einen Sperrzahn (37) mit gehäusefesten Rastelementen (32) verriegelbar ist, zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (16) mindestens eine Sollbruchstelle (40a, 46) aufweist
und die Gurtaufwickelwelle (11) und/oder deren Lagerung
(17) für mechanische Belastungen im Bereich der F«2Stigkeitsgrenze der Sollbruchstelle (40a, 46)
des Sperrgliedes (16) partiell deformierbar ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtaufwickelwelle (11) aus einem deformierbaren
Profilkörper (23) auf einem starren Kernelement (22) aufgebaut ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Profilkörper (23) aus Kunststoff
und das Kernelement (22) aus Metall bestehen.
4. Vorrichtung «lach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ansatz (20) in eine Mittenöffnung (50) des Sperrgliedes (16) eingreift und
das Sperrglied (16) auf seiner Umfangsflache im Bereich zwischen der Sollbruchstelle (46) und dem
mindestens einen Sperrzahn (17) in Gurtauszugsrichtung gesehen im Abstand zur ersten Sperreinrichtung
mindestens einen weiteren Sperrzahn (47) aufweist,
der mit dem gehäusefesten Rastelement (19, 31) nach
Auftrennung der Sollbruchstelle (46) des Sperrgliedes (16) zusätzlich verriegelbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ansatz (20) der Gurtaufwickelwelle
(11) eine im Lagerungsbereich des Sperrgliedes (16)
f befindliche Öffnung oder Durchbrechung (26) aufweist,
in der oder durch die das auf dem Profilkörper (23) exzentrisch gelagerte Sperrglied (16) geführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied (16) seine Sollbruchstelle (40a)
·■ auf dem Teil aufweist, der dem Teil, auf dem der
' wenigstens eine Sperrzahn (37) angeordnet ist,
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7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Schenkel (20a,
20b) des Ansatzes (20) Anlageflächen für das Sperrglied (16) in dessen Verriegelungsstellung aufweisen.
IQ 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kernelement (22) ein Stahlkern mit einem langezögenen o-Pröfil ist, das in
den deformierbaren Profilkörper (23) der Gurtaufwickelwelle (11) achssymmetriech einsitzt·
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ansatz (20) mit dem Kernelement (22) der GurtaufwickelwelIe (11) einstückig ist.
2Q 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Ansatz (20) der Gurtaufwickelwelle (11) und dem radial auslenkbaren Sperrglied (16)
wenigstens eine einander Übergreifende Gestaltung (49) angeordnet ist, die derart wirkt, daß das Sperr"
glied (16) beim Blockieren seine vorgesehene Lage nicht in Achsrichtung der GurtaufwickelwelIe (11)
verläßt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch 2Q gekennzeichnet, daß das Sperrglied (16) und/oder
der Druckring (19) Stanzteile sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerung (17) der Gurtauf
wickelwelle (11) aus Kunststoff besteht.
Beschreibung
* · ■ ■
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838331320 DE8331320U1 (de) | 1983-11-02 | 1983-11-02 | Aufwickelvorrichtung für Sicherheitsgurte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838331320 DE8331320U1 (de) | 1983-11-02 | 1983-11-02 | Aufwickelvorrichtung für Sicherheitsgurte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8331320U1 true DE8331320U1 (de) | 1985-06-13 |
Family
ID=6758469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19838331320 Expired DE8331320U1 (de) | 1983-11-02 | 1983-11-02 | Aufwickelvorrichtung für Sicherheitsgurte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8331320U1 (de) |
-
1983
- 1983-11-02 DE DE19838331320 patent/DE8331320U1/de not_active Expired
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