DE8315005U1 - Lochkegelleitwerk fuer ein geschoss, insbesondere ein uebungsgeschoss - Google Patents
Lochkegelleitwerk fuer ein geschoss, insbesondere ein uebungsgeschossInfo
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Description
L 7 - 14"
Ingrid Ebeler, Weidtmannweg 5-9, D-4o3o Ratingen 1
Lochkegelleitwerk für ein Geschoss, insbesondere ein übungsgeschoss
Die Erfindung betrifft ein Lochkegelleitwerk für ein Geschoss, insbesondere für ein übungsgeschoss. Beim Verschiessen
von scharfer Munition aus Kanonen, beispielsweise den Kanonen von Kampfpanzern mit Kalibern von beispielsweise
1o5 mm oder 12o mm, werden Reichweiten von über 3o km erzielt. Da wegen der begrenzten Grosse von
Übungsplätzen für das Übungsschiessen geringere Reichweiten wünschenswert sind, hat man übungsmunition entwickelt,
die aus einem Geschoss bestehen, dessen Gewicht und Kaliber kleiner ist als das der scharfen Munition
und die im Rohr durch einen Treibkäfig zentriert werden, der nach Verlassen des Rohres vom übungsgeschoss
abfällt. Außerdem weist das Übungsgeschoss ein an seinem Ende befestigtes Lochkegelleitwerk auf. Das Lochkegelleitwerk
besteht aus einem mit seiner Spitze in Flugrichtung angeordneten Kegelkörper, in den mehrere Kanäle
angeordnet sind, deren Achsen auf einem zur Achse koaxialen Zylindermantel verlaufen. Durch das Lochkegelleitwerk wird ein aerodynamischer Hemmeffekt bewirkt,
der eine gegenüber der scharfen Munition wesentlich geringere Reichweite, beispielsweise weniger als 7,5 km,
zur Folge hat. Dennoch ist auf einem verhältnismäßig großen ersten Teil dieser Reichweite die Flugbahn des
Übungsgeschosses mit der der scharfen Munition völlig identisch.
Die Herstellung der bekannten Lochkegelleitwerke erfolgt in der Weise, daß in einen aus Vollmaterial bestehenden
Kegel die gewünschte Anzahl von achsparallelen Kanälen durch Bohren erzeugt wird. Dieses Verfahren ist ausserordentlich
arbeitsaufwendig und kostspielig. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Kanäle in einer weniger
aufwendig und dadurch kostensparenden Weise zu erzeugen. Gegenstand der Erfindung ist ein Lochkegelleitwerk für
ein Geschoss, isnbesondere ein übungsgeschoss, mit mehreren im Kegelkörper angeordneten im wesentlichen achsparallel
verlaufenden Kanälen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegel aus einein Kegelgrundkörper besteht in dem, vom
Kegelmantel ausgehend im wesentlichen in Richtung der Kegelachse verlaufende im wesentlichen achsparallele Vertiefungen
angeordnet sind und daß auf dem Kegelgrundkörper ein Ring angeordnet ist, der die Vertiefungen auf
einem Teil ihrer Länge überdeckt und der den Kegelgrundkörper zur Kegelform ergänzt. Bei dem Lochkegelleitwerk gemäß
der Erfindung wird durch einfache spanabhebende Bearbeitung, beispielsweise durch Fräsen, im Kegelgrundkörper
nach außen offene Vertiefungen erzeugt, die erst durch das Aufschieben des Ringes nach außen geschlossen und dadurch
zu Kanälen werden. Diese Herstellungsweise ist sehr viel weniger kostenaufwendig als das Herstellen der Kanäle
durch Bohren.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Vertiefungen ein ü-förmiges Profil auf, so daß sie auf einfache
Weise durch Fräsen erzeugt werden können. Gegenüber Kanälen mit kreisförmigem Querschnitt besitzen sie infolge ihrer
geraden Schenkel eine erheblich bessere Stabilisierungswirkung.
Der Kegelgrundkörper und der Ring können aus verschiedenen Materialien bestehen. So kann beispielsweise der Kegelgrundkörper
im Rahmen der für ihn erforderlichen Festigkeit aus einem leicht zerspanbaren Material bestehen,
unter Umständen sogar aus Leichtmetall, während der Ring aus Stahl bestehen kann, damit er, und insbesondere seine
scharfe vordere Kante, den ausserordentlich hohen Beanspruchungen durch die Luftreibung widersteht.
Die Befestigung des Ringes auf dem Kegelgrundkörper, die erforderlich ist damit der Ring sich nicht gegen die Flugrichtung
vom Kegelgrundkörper ablöst, kann in der Weise erfolgen, daß der Kegelgrundkörper eine in seiner Umfangsrichtung
verlaufende Stufe aufweist, gegen die sich eine im Inneren des Ringes befindliche Stufe abstützt. Andererseits
können Ring und Kegelgrundkörper auch durch Press-Sitz, durch Schweißen oder Kleben oder formschlüssig durch Stifte,
Schrauben oder Gewinde miteinander verbunden sein.
Einer weiteren Ausführungsform der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, daß das Übungsgeschoss während des Fluges einen Drall erhält der erforderlich ist, um die Flugbahn zu
stabilisieren, ohne daß dieser Drall durch ein gezogenes Rohr bewirkt würde. Ein solches Geschoss kann also auch aus
einem Glattrohr verschossen werden. Bei dieser Ausführungsform sind die auf einem mit der Kegelachse koaxialen Zylindermantel
liegenden Vertiefungen gegen die Kegelachse geneigt angeordnet, also etwa so wie die Züge in einem Rohr.
Diese Anordnung hat zur Folge, daß das Lochkegelleitwerk und das daran angeordnete Geschoss sich während des Fluges
um die Längsachse drehen.
Im folgenden sind anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele von Lochkegelleitwsrken gemäß der Erfindung beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform und
Fig. 2 eine Rückansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 1.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Ring einer zweiten Ausführungsform.
In Fig. 1 ist der Kegelgrundkörper in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet. An der Kegelspitze befindet sich ein zylindrischer
Ansatz 2, der mit einem Gewinde 3 versehen ist. Mittels dieses Gewindes 3 ist das Lochkegelleitwerk mit dem
in der Zeichnung nicht dargestellten übungsgeschoss verbunden und zwar befindet es sich,in Flugrichtung gesehen,
am Ende des Ubungsgeschosses. An seinem dem zylindrischen Ansatz gegenüberliegenden Ende geht der Kegelgrundkörper
bei 4 in eine im wesentlichen zylindrische Form über. Im Kegelmantel sind eine Anzahl von Vertiefungen 5 angeordnet,
deren Achsen im wesentlichen parallel zur Längsachse des Kegelgrundkörpers und auf einem mit der Achse des Kegelgrundkörpers
koaxialen Zylindermantel verlaufen. Diese Vertiefungen haben, wie insbesondere aus Fig. 2 erkennbar
ist, einen U-förmigen Querschnitt. Auf diesem Zylindermantel verlaufen die Achsen der Vertiefungen 5 jedoch nicht
genau parallel zur Längsachse des Kegelgrundkörpers sondern sie sind gegen diese um einen geringen Winkelbetrag von
beispielsweise 3° geneigt, wie dies aus der gestrichelten
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Darstellung in Fig. 1 zu erkennen ist. Im Ausführungsbeispiel befinden sich auf dem Kegelgrundkörper 1 neun
Vertiefungen 5, die jeweils um 4o° versetzt sind.
Bei der Wahl des zur Herstellung des Kegelgrundkörpers dienenden Materiales ist einerseits die erforderliche
Festigkeit zu berücksichtigen, insbesondere im Bereich des Gewindes 3, damit dieses den hohen Beschleunigungskräften beim Abschuß standhält. Andererseits ist die Materialauswahl
so zu treffen, daß das erforderliche Gesamtgewicht des Ubungsgeschosses erreicht wird und schließlich
sollte das Material nach dem Gesichtspunkt leichter Zerspanbarkeit ausgewählt werden.
Die Herstellung des Kegelgrundkörpers kann derart erfolgen, daß zunächst ein kegelförmiges Drehteil hergestellt
wird, in das die Vertiefungen 5 mittels eines Schaftfräsers oder Scheibenfräsers eingefräst werden. Andererseits kann
als Kegelgrundkörper auch ein im Gesenk geschmiedetes oder gegossenes Teil verwendet werden, das gegebenenfalls spanend
nachbearbeitet wird. Nach dem Fertigstellen der Vertiefungen 5 wird auf den im wesentlichen zylindrischen Teil 4 des
Kegelgrundkörpers 1 ein Ring 6 aufgeschoben, der die Vertiefungen 5 auf einem Teil ihrer Länge abdeckt und den Kegelgrundkörper
zur Kegelform ergänzt. Dieser Ring 6 ist beim Flug des Geschosses sehr starken Luftreibungskräften
ausgesetzt und wird deshalb gegen Abschieben vom Kegelgrundkörper durch eine im inneren des Ringes 6 befindliche
Stufe 7 gesichert, die sich gegen eine entsprechende Stufe 7 am Kegelgrundkörper abstützt. Der Ring 6 besteht aus
einem Material hoher Festigkeit, insbesondere aus Stahl, damit er und insbesondere seine Spitze 9 durch die starke
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Luftreibungskraft nicht verformt oder beschädigt werden
kann. Die Herstellung des Ringes 6 erfolgt vorzugsweise als Drehteil.
In Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform des Ringes 6 dargestellt.
Hierbei ist der Ring 6 so ausgebildet, daß er den Kegelgrundkörper 1 über die Kegelform hinaus ergänzt. Er
weist eine freiliegende in Flugrichtung weisende Spitze 9 auf und eine zum Kegelgrundkörper 1 hin verlaufende Flanke
1o, die einen zusätzlichen Luftwiderstand bietet. Außerdem
sind die Stufen 7 im Ring und die Stufen 8 im Kegelgrundkörper 1 doppelt vorhanden.
Wie aus den Fig. 1 und 2 erkennbar ist, ist in der Grundfläche
des Kegelgrundkörpers 1 eine Sackbohrung 11 angeordnet,
in die beispielsweise ein Leuchtsatz eingeschraubt werden kann, der eine Leuchtspur erzeugt, an der die Flugbahn
des Geschosses erkannt werden kann.
Die Vertiefungen 5 haben im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 einen U-förmigen Querschnitt. Dies hat gegenüber
kreisrunden Querschnitten nicht nur den Vorteil leichter Herstellbarkeit sondern die Schenkel des U wirken als
Leitflächen und stabilisieren so die Flugbahn des Übungsgeschosses. Die Querschnittsform kann aber auch abweichend,
z.B. V-förmig oder rechteckig gewählt werden.
Die obenbeschriebene Neigung der Vertiefungen 5 gegen die Kegellängsachse führt dazu, daß das Lochkegelleitwerk und
das daran befestigte Übungsgeschoss während des Fluges um die Längsachse rotieren, und zwar auch dann, wenn sie nicht
schon beim Abschuß aus einem gezogenen Rohr in Rotation ver-
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setzt worden sind. Die mit dem Lochkegelleitwerk gemäß der Erfindung versehene Übungsmunition kann also auch
aus Glattrohren verschossen werden, ohne daß auf die flugstabilisierende Wirkung der Rotation um die Längsachse
verzichtet werden müßte.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Verbindung des Ringes mit dem Kegelgrundkörper 1 kann zusätzlich dadurch verbessert
werden, daß die Berührungsflächen miteinander verklebt werden. Es sind aber auch andere Befestigungen möglich,
beispielsweise kann der Ring mit dem Kegelgrundkör-ρ:·,χ verschweißt werden, er kann durch Preß-Sitz befestigt
werden, durch Stifte oder Schrauben oder er kann ein Innengewinde aufweisen, mit dem er auf ein Außengewinde des
Kegelgrundkörpers aufgeschraubt wird.
Schließlich kann das Lochkegelleitwerk gemäß des: Erfindung
nicht nur an aus Kanonen verschossenen Geschossen verwendet werden, sondern auch an Raketengeschossen und
hierzu eine durchgehende in der Längsachse verlaufende Bohrung aufweisen.
Auch kann das Lochkegelleitwerk an anderen Geschossen als an übungsmunition verwendet werden, wenn bei diesen eine
entsprechende Beeinflussung der Flugbahnen gewünscht wird.
Claims (6)
1. Lochkegelleitwerk für ein Geschoss, insbesondere ein übungsgeschoss mit mehreren im Kegelkörper angeordneten
im wesentlichen achsparallel verlaufenden Καnälen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kegel aus einem Kegelgrundkörper (1) besteht, in dem, vom Kegelmantel ausgehend im wesentlichen in
Richtung äer Kegelachse verlaufende im wesentlichen achsparallele Vertiefungen (5)angeordnet sind und daß
auf dem Kegelgrundkörper (1) ein Ring (6) angeordnet ist, der die Vertiefungen (5) auf einem Teil ihrer
Länge überdeckt und den Kegelgrundkörper (1) zur Kegelform ergänzt.
2. Lochkegelleitwerk nach Anspruch 1 , dadurch
gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (5) ein U-förmiges Profil haben.
3. Lochkegelleitwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kegelgrundkörper (1) und der Ring (6) aus verschiedenen Materialien bestehen.
4. Lochkegelleitwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelgrundkörper
(1) aus einem Material geringerer Festigkeit
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besteht als der Ring (6).
5. Lochkegelleitwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelgrundkörper
(1) eine in Umfangsrichtung verlaufende Stufe (8) aufweist, gegen die sich eine im Inneren des Ringes
(6) befindliche Stufe (7) abstützt.
6. Lochkegelleitwert nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf einem mit der Kegelachse koaxialen Zylindermantel liegenden
Achsen der Vertiefungen (5) gegen die Kegelachse geneigt angeordnet sind.
V/Eb
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838315005 DE8315005U1 (de) | 1983-05-20 | 1983-05-20 | Lochkegelleitwerk fuer ein geschoss, insbesondere ein uebungsgeschoss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838315005 DE8315005U1 (de) | 1983-05-20 | 1983-05-20 | Lochkegelleitwerk fuer ein geschoss, insbesondere ein uebungsgeschoss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8315005U1 true DE8315005U1 (de) | 1984-10-25 |
Family
ID=6753544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19838315005 Expired DE8315005U1 (de) | 1983-05-20 | 1983-05-20 | Lochkegelleitwerk fuer ein geschoss, insbesondere ein uebungsgeschoss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8315005U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4028410A1 (de) * | 1990-09-07 | 1992-03-12 | Rheinmetall Gmbh | Verfahren zum umarbeiten unterkalibriger wuchtgeschosse |
-
1983
- 1983-05-20 DE DE19838315005 patent/DE8315005U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4028410A1 (de) * | 1990-09-07 | 1992-03-12 | Rheinmetall Gmbh | Verfahren zum umarbeiten unterkalibriger wuchtgeschosse |
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