DE829812C

DE829812C - Photoelektrisches Farbmessgeraet

Info

Publication number: DE829812C
Application number: DEL1715A
Authority: DE
Inventors: Dr Bruno Lange
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-04-15
Filing date: 1950-04-15
Publication date: 1952-01-28

Description

Das photoelektrische Farbmeßgerät dient zur schnellen und objektiven Bestimmung des Weiß-und Farbgehaltes fester und pulverförmiger Stoffe. lis ist bekannt, Farbmessungen auf photoelektrischem Wege durchzuführen. Es ist auch bekannt, hierfür Photoelemente in Verbindung mit Zeiger-oder Spiegelgalvanometern anzuwenden. Bei den bisher hekannten Geräten beeinflussen der Glanz und die Oberflächenbeschaffenheit den Meßwert.
Nian kann zwar durch Anwendung einer Ulbrichtsehen Kugel mit allseitiger Beleuchtung arbeiten, erzielt dann aber so geringe Photoströme, daß man VErstärker benötigt und die Meßgeräte unhandlich und teuer werden. Erfindungsgemäß lassen sich diese Schwierigkeiten durch Anwendung eines zulindrischen Meßkörpers vermeiden, bei dem eine größere Anzahl von Glühlampen kranzförmig um ein Photoelement herum angeordnet sind.
In der Zeichnung ist das Gerät schematisch im schnitt dargestellt. Wie aus der Abbildung ersichtlich, befindet sich der eigentliche Meßkörper mit dem Handgriff 1 in einem Stativ 2 mit der Meßöffnung nach oben. Auf der Öffnung des Meßkörpers steht die Küvette 3. Innerhalb des Nfeßkörpers sind eine größere Anzahl, etwa sechs bis zehn Glühlampen 4 kranzförmig angeordnet, von denen in der schematischen Darstellung zwei Lampen im Schnitt gezeigt sind. Zwischen den Lampen befindet sich hinter einer Gitterblende 5 das Photoelement 6. Diese Blende besteht aus dünnen hochgestellten Lamellen, die gitterartig angeordnet sind, so daß einzelne schmale Kammern entstehen, die so eng sind, daß nur Strahlen unter kleiner Apertur auf die Zelle fallen. Der Lampenkranz ist so zum Photoelement und der Gitterblende angeordnet, daß die vom Glühfaden der Lampen ausgehende Strahlung, die an der Oberfläche des Meßkörpers oder dem Boden der Küvette gerichtet reflektiert wird, durch die Lamellen der Gitterblende abgeschirmt wird. Auf das Photoelement fällt also nur die diffus reflektierte Strahlung, so daß die Messung unabhängig vom Glanz und der Oberflächenbeschaffenheit erfolgt. Vor der Gitterblende befindet sich ein Farbfilter 7 in einem Aufsteckring. Durch \Vahl geeigneter Filter kann die spektrale Emptindlichkeit der Zelle der des Auges angepaßt werden, so daß auch schwache Farbtönungen noch genau erfaßt werden. Man kann daher den Grau-oder Gelbstich von Papier und Zellstoff bis auf etwa 0,1% genau ermittein. flerdem kann man Messungen mit Rot-, Grün- und Blaufilter durchführen und so den Farbwert für die drei Grundfarben ermitteln.
Für die Messung von Stoffen und Papieren nimmt man den Meßkörper aus dem Stativ heraus und setzt ihn mit seiner Öffnung auf den zu prüfenden Körper. Für die Messung pulverförmiger Stoffe liringt man den Meßkörper mit seiner Öffnung nach ol>en in das Stativ. wie aus der Abbildung ersichtlich. Das zu messende Pulver wird in eine Küvette mit durchsichtigem Boden gefüllt und, wie aus der Abbildung ersichtlich, aufgesetzt. Die Strahlung der Lampe fällt dann durch den Boden der Küvette hindurch auf das Pulver und wird je nach dem Weiß- oder Farbgehalt diffus auf die Zelle reflektiert. In einer derartigen Küvette mit VerschluB-deckel kann man auch Standardproben aufbewahren, wobei ein Verschmutzen des Farl)pulvers völlig vermieden wird. Es aht sich als zweckmäßig erwiesen. unter Anwendung eines derartigen Farbstandards (z. l. Magnesoiaweiß) den l>hotostrom so zu regeln, daß eiii .\usschlag von 100 Skalenteilen auf dem Meßinstrument erzielt wird. Bringt man nunmehr die zu messende substanz auf den Meßkörper, so entspricht der Ausschlag unmittelbar dem prozentualen Weiß- oder Farbgehalt.
Ein besonderer \'vorteil des Nleßgerätes ist die intensive, allseitige und gleichmäßige Beleuchtung des Meßkörpers. Selbst bei Anwendung kleiner Taschenlampenbiren mit nur 1 Watt Leistung erzielt man bereits Photoströme von 50#10-6 A, die mit einem Zeigergalvanometer meßbar sind.
Die ganze Meßeinrichtung besteht daher nur aus dem Meßkörper, einer 4-Volt-Batterie zum Betrieh der Lampen und einem Zeigerinstrument mit Regelwiderstand. Mit dem Vergleichsnormal wird der Photostrom auf den Skalenwert 100 geregelt. Der prozentuale Weiß- oder Farbwert des Prüflings ist dann unmittelbar ablesbar.
PATENTANS Pn (CHir: 1. Photoelektrisches Farbmeßgerät, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Photoelement in einem zylindrischeii Gehäuse zwischen kranzförmig angeordneten Glühlampen befindet.
2. Photoelektrisches Farbmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich vor dem Photoelement eine Gitterblende und auswechselbare Fawrbfilter befinden.
3. Photoelektrisches l'arl)meßgerät nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät mit seiner Öffnung nach oben in einem Stativ l>efestigt ist und die zu messenden Proben auf die Öffnung des Gerätes aufgelegt verden.
4. Photoelektrisches Farbmeßgerät nach Anspruch I his 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Messung pulverförmiger Stoffe dieselben in eine Küvette mit durchsichtigem Boden gebracht werden, so daß die Beleuchtung der Meßprobe durch den Boden hindurch erfolgt.

Claims

5. Photoelektrisches Farl)meßgerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Standardfahrbprol ei in cincr Küvette mit durchsichtigem Boden fest eingeschlossen sind.