DE825585C - Verfahren zur Herstellung von metallischen Hohlkoerpern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von metallischen HohlkoerpernInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von metallischen Hohlkörpern Metallische Hohlkörper werden bislang in der verschiedensten Weise 'hergestellt. Wenn von den Verfahren abgesehen wird, bei welchen Blechstreifen oder Blechbänder gelogen und in der Längsnaht oller in einer spiralförmigen Iaht zusammenr;esChweißt werden, so bleiben noch die Verfahren der Herstellung auf dem Wege des Gießens oder auf dem Wege der Warmformgebung, wobei im letztgenannten Falle sich unter Umständen an die Warmformgebung eines Vorstückes die endgültige Herstellung auf 'kaltem Wege durch Pilgern oder Ziehen anschließen kann.
- Das Gießen von rolirförtnigen Hohlkörpern läßt sich nur durchführen bei solchen Werkstoffen, die in der Schmelze leichtflüssig sind, weil sonst die Formen mit verhältnismäßig geringem Raum zwischen Kern und äußerer Wandung nicht ausgefüllt werden können. Darüber hinaus erfordert das Verfahren ein hohes Maß an betrieblicher Erfahrung, tun in jedem Falle sicherzugehen, daß genügend hohe Temperaturen beim Gießen angewendet werden, die richtige Wahl der Werkstoffe und Legierungselemente getroffen wird u. dgl. mehr. Für eisenhaltige Werkstoffe ist das Verfahren des Gießens praktisch nur anwendbar auf Gußeisen, nicht aber auf Stahl und ganz besonders nicht auf hochlegierten Stahl, wie beispielsweise rost- und säurebeständige Stähle nach Art der austenitisc'hen Chromnic'kelstähle oder auch hochverschleißfeste Stähle.
- Das Verfähren der Erzeugung von Rohren durch Warmformgebung ist ebenfalls schwierig, weil zunächst von einem geschmiedeten oder gewalzten Block ausgegangen wird, der gelocht werden muß, wodurch erheblicher Abfall an Werkstoff entsteht. Der gelochte Block, die sogenannte Rohrhippe, wird alsdann meist warmformgebend weiterverarbeitet, gegebenenfalls aber auch kalt in die endgültige Form gebracht. Es ist schon versucht worden, die kurz beschriebene Erzeugung der Rohrluppen zu vereinfachen, indem der Werkstoff mit Hilfe von Strangpressen in die Luppenform gebracht wird. Für das Strangpressen ist aber naturgemäß ein erheblicher Kraftaufwand in starken Maschinen erforderlich Im übrigen lassen sich auf diese Weise nicht alle Werkstoffe einwandfrei verarbeiten, und zwar selbstverständlich zunächst einmal diejenigen nicht, die ohnehin nur auf dein Gußwege in ihre Gebrauchsform gebracht werden können, aber auch Werkstoffe, die an sich nach anderem 'Verfahren warmformgebend verarbeitet werden können, lassen sich auf diese Weise nicht immer zu Rohren verarbeiten. Auf dem Gebiet der eisenhaltigen Legierungen sind es hier wiederum vor allem die hochlegierten Stähle, die einer solchen Verarbeitung wenig zugänglich sind. Die Tatsache, daß sich die Werkstoffe nach dem einen oder anderen der genannten Verfahren nicht verarbeiten lasen, hängt im wesentlichen zusammen mit Eigenschaften, wie mangelnder Bildsamkeit bei hohen Temperaturen, oder anders ausgedrückt, mit einer zu hohen Festigkeit bei erhöhten Temperaturen, zu geringer Leichtflüssigkeit in der Schmelze, ohne die "Möglichkeit hinreichender Überhitzung und der Neigung, während der Verarbeitung oder anschließend an die Verarbeitung zu reißen.
- Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Erzeugung von metallischen Hohlkörpern, wie Rohren, Rohrluppen o. dgl., und zwar insbesondere solcher aus Stahl, vornehmlich hochlegierter Art, wie beispielsweise rost-, säure- und verschleißbeständige Stähle nach Art der Chrom- oder Chromnickelstähle. Das Verfahren hat zum Ziel, die Erzeugung weitestgehend unabhängig zu machen von (lern zu verwendenden Werkstoff und die Durchführung so einfach zu gestalten, daß Ausfälle praktisch nicht eintreten. Das Verfahren soll die Freiheit der Wahl der zu verarbeitenden Werkstoffe in jeder Hinsicht gewährleisten, so daß sowohl legierter als auch urlegierter Stahl, Stahlguß der verschiedensten Zusammensetzung, Eisenguß sowie Metalle und Metallegierungen verarbeitet werden können und darüber hinaus die "Möglichkeit besteht, Hohlkörper zu erzeugen, die durchweg die gleiche "Zusammensetzung haben oder schichtweise aus Werkstoffen verschiedener Zusammensetzung aufgebaut sind. Gemäß der Erfindung wird hierzu vorgeschlagen, den fest oder flüssig eingebrachten Werkstoff in einer der endgültigen Gestalt des Körpers entsprechenden Form unter Verwendung eines nach dem Erstarren leicht zu entfernenden Kernes elektrisch niederzuschmelzen bzw. zu erhitzen. Das elektrische Erhitzen erfolgt hierbei durch Induktion oder im unmittelbaren Stromdurchgang. Gegebenenfalls kann auch Induktion und unmittelbarer Stromdurchgang gleichzeitig angeWendet werden. Der Kern kann aus Sand hergestellt werden, wie dies in der Forntertechnik an sich bekannt ist, und es muß lediglich dafür gesorgt werden, (Maß der Kern nach dem Erstarren, wie dies ebenfalls an sich bekannt ist, leicht -zerfällt und aus (lern erstarrten, rohrförmigen Körper entfernt werden kann. Die Bindung für den Kernwerkstoff muß je nachdem, welche Werkstoffe auf diese Weise zu Hohlkörpern verarbeitet «erden, aus eirein Stoff bestehen, der zu einer Aufköhlung keinen Anlaß gibt.
- Die Form selbst kann au: gebranntem keramischem Werkstoff bestehen, d. 11. also eine Dauerform sein. Es ist aber auch möglich, sie aus Formsand herzustellen, wobei es in eirein solchen Falle zweckmäßig ist, mit einem ntetallischen Stützmantel zu arbeiten, der finit Rücksicht auf das induktive Erhitzen zweckmäßigerweise als ein nichtmagnetisches Schlitzrohr auszubilden ist, Wollei der Schlitz sich axial über die gesamte Länge erstreckt. Auf diese Weise werden in dem Stützmantel Wirbelströme vermieden, die zu einer unerwiiiscitten Erwärmung führen könnten. Das Schlitzrohr kann in einfacher Weise mit Formsand ausgeblasen werden, wie dies an sich bei der Herstellung von Formen bekannt ist. Bei Verwendung eines urgeschlitzten Stützrohres kann dieses auch ]in Tempo der Erstarrung jeweils aus dem @';"irl;bereich des Induktors heraus von der Form axial abgeschoben werden. Die Form kann aber auch aus l"eta"l hergestellt sein, und zwar vorzugsweise aus Stahl, und zwar dann, wenn eine besondere .@usführungsforrn des Verfahrens angewendet wird, die noch näher erläutert werden wird.
- Bei der Herstellung der Hohlkörper wird so verfahren, daß der Werkstoff im festen Zustand in die Form eingefüllt und kontinuierlich fortschreitend elektroinduktiv niedergeschmolzen wird. Bei stehender Form wird der Induktor von unten nach oben bewegt. Vorzugsweise wird ein Induktor verwendet, der als Spule die Form unifaßt: es kann aber auch als Induktor eine Heizleiterschleife verwendet werden, die sich über der OberHäche der 1# orin schließt, und in diesem Falle ist es notwendig, die Form gleichzeitig zu drehen. In die Forin wird der niederzuschmelzende Werkstoff beispielsweise als Metallpulver eingefüllt, wobei es zweckmäßig ist, während des Einfüllens und gegel>eilcnfalls auch während des Niederschmelzens die Forin zu rütteln oder zu vibrieren. Der pulverförmige Werkstoff kann aus einer Legierung hergestellt «-erden, die der gewünschten endgültigen Zusammensetzung für den Körper entspricht. 1_s ist aber auch möglich, von einem Pulvergemenge auszugehen. das ans einzelnen Legierungsbestandteileil und, oder aus einzelnen Vorlegierungen bestellt, die erst im Schmelzfluß die gewünschte endgültige Zusammensetzung ergeben. Der Werkstoff kamt alter auch als Blech oder als Blechstreifen eingesetzt werden, wobei diese Bleche rohrförmig oder spirali- aufgerollt sein können oder als einfache oder mehrfach ineinandergeschobene Schlitzrohre eingebracht werden. auch Stäbe, Drehspäne oder sonstige =\l>fallstücke können in die Form eingesetzt «-erden. I)arü;t.r ;iinaus ist es möglich, zerkleinerten Gußbruch c@:nztifülleii oder sogar beispielsweise 1Zolleis;il. 1?ine weitere Möglichkeit besteht darin, Späne und sonstige Abfälle entsprechend den Abmessungen der Fornl, in der der Werkstoff niedergesclintolzen werden soll, zu paketieren, um auf diese @@'eise das Raumgewicht des Einsatzes zu erhöhen. Es ist ersichtlich, daß bei dem Verfahren gemäß der Erfindung außerordentliche Freiheit bezüglich der Wahl des Ausgangswerkstoffes und seines Zustandes besteht, und die gegebene Aufzählung ist nicht etwa ersc'h#)pfend: es ist vielmehr möglich, <laß noch weitere @ferkstoffarten oder Werkstoffkombinationen Verwendung finden können. Vor allen Dingen 'können z. B. entsprechend zerkleinerte oder vorbereitete Abfälle von rost- und säurebeständigen Blechen eingesetzt werden und auf diese Weise unmittelbar rost- und säurebeständige Rohre hergestellt werden oder auch Rohrlappen, die sich alsdann warm oder kalt zu Rohren weiterverarbeiten lassen; denn die so hergestellten Erzeugnisse weisen eine nicht zu erwartende Verarbeitbarkeit auf. Es entsteht auf diese `''eise ein rost- oder säurebeständiges Stahlrohr, ein Erzeugnis, das je nach Art der Legierung bekanntlich bisher nahtlos kaum hergestellt werden konnte, so daß Bleche zur Rohrform gebogen und geschweißt werden maßten.
- Die elektrische Energie, die erforderlich ist, um den eingesetzten Werkstoff niederzuschinelzen, ist verhältnismäßig gering, da das Niederschmelzen kontinuierlich fortschreitend vor sich geht und stets nur eine geringe Menge Werkstoff auf Schmelzhitze gebracht werden maß. Der über der Schmelzzone anstehende Werkstoff wird außerdem durch die Schmelzhitze vorgewärmt.
- In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, den zu verarbeitenden Nferkstoff nicht im festen, sondern im flüssigen Zustand in die Form einzufüllen. In diesem Falle wird das Verfahren so ausgeübt, claß der Werkstoff bei stehender Form von unten her schmelzflüssig eingeführt und während des Rufsteigens elektroinduktiv erhitzt wird. Bei diesem Verfahren besteht weitgehend Unabhängigkeit von der auszufüllenden Wandstärke, weil das induktive Erhitzen selbst bei schwerflüssigem Werkstoff dafür sorgt, daß der Werkstoff gleichmäßig fließend die gesamte Farin ausfüllt. Es kann hierbei auch so verfahren werden, daß ein elektrischer Strom zusätzlich unmittelbar durch den schmelzflüssigen Werkstoff hindurchgeleitet oder gegebenenfalls auch ausschließlich im unmittelbaren Stromdurchgang gearbeitet wird. In diesen Fällen wird eine ringförmige Elektrode verwendet, die mit der Schmelze aufsteigt, während gleichzeitig sich die zweite Zuführung für den Strom am unteren Ende der Form befindet. Solche Elektroden können beispielsweise aus Graphit hergestellt sein, wobei allerdings zu beachten ist, daß durch den Graphit unter Uniständen eine Aufköhlung des Werkstoffes gegeben sein kann. Die für diese Ausführungsform des Verfahrens erforderliche elektrische Energie ist noch geringer als bei festem Einsatz, weil lediglich dafür gesorgt \verden maß, daß die durch Strahlung und 1_eitung entstehenden Wärmeverluste der Schmelze ausgeglichen werden. je nach den gegebenen Umständen kann die Wärmezufuhr während des gesamten Gießvorgangs auch auf der ganzen L:iiige der Form bzw. auf der ganzen Länge der je«veils eingefüllten Menge flüssigen Werkstoffes stattfinden. In jedem Falle maß genügend Wärme zugeführt werden, um zu verhindern, daß die Schmelze erstarrt, ehe die Form genügend gefüllt ist.
- Die Frequenz für den induzierenden Wechselstrom maß naturgemäß in Anpassung an die Abmessungen der Form gewählt werden, und sie ergibt sich auf Grund einiger Stichversuche für den jeweiligen Anwendungsfall. In jedem Falle ist zu vermeiden, daß zu niedrige Frequenzen gewählt werden, weil sonst eine unerwünschte Bewegung des schmelzflüssigen Werkstoffes eintreten kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn mit flüssigem Einsatz gearbeitet wird. Erfahrungsgemäß sollte die Frequenz bei einem Außendurchmesser bis etwa 4o mm nicht unter 5ooo Hz und bei einem Außendurchmesser bis etwa roo mm nicht unter 2000 Hz liegen.
- Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, den schmelzflüssigen Einsatz aus Schrott o. dgl. Abfällen niederzuschmelzen, und zwar vorzugsweise in einem Hochfrequenzindu'ktionsofen. Dem Schrott können dabei Zuschläge gemacht werden, um die Zusammensetzung in gewünschtem Sinne zu korrigieren. Auf diese Weise ist die Möglichkeit gegeben, in großem Umfang beispielsweise hochlegierten Stahlschrott zu verarbeiten, der bisher nur unter großen Schwierigkeiten und Verlusten einer Verwendung zugefithrt werden kann und für die Herstellung von Hohlkörpern, insbesondere Rohren oder Rohrlappen, unbrauchbar war.
- In manchen Fällen ist es zweckmäßig, das Schmelzen in der Form und im Hochfrequenzofen unter Schutzgas vorzunehmen. Dieses Schutzgas soll vorzugsweise neutral oder reduzierend sein. Es ist am einfachsten, mit Leuchtgas zu arbeiten. Bezüglich der Form kann so verfahren werden, daß diese vor Einleiten des schmelzflüssigen Einsatzes mit Leuchtgas durchgespült wird, oder aber es kann das Leuchtgas den festen Einsatz utnspülen. In vielen Fällen ist es aber gar nicht erforderlich, mit einem Schutzgas zu arbeiten, um die Erzeugung einwandfreier Hohlkörper, insbesondere Rohre oder Rohrlappen, sicherzustellen.
- Wie bereits erwähnt, kann die Form aus einem metallischen Rohr bestehen oder es kann ein metallisches Röhr in die feuerfeste Form eingezogen werden. In diesen Fällen kann vorteilhafterweise so gearbeitet werden, daß das Rohr auf Temperaturen erhitzt wird, die ein Verschmelzen des restlichen, in die Form eingebrachten Werkstoffes mit dem festbleibenden Rohr gewährleistet. Es zeigt sich nämlich, daß in einem metallischen Rohr, vorzugsweise einem Stahlrohr, durch induktives Erhitzen von außen ein solcher Wärmestau erzeugt werden kann, daß das Rohr an seiner Innenwand bereits schmelzflüssig oder annähernd schmelzflüssig wird, während außen diese Temperatur noch nicht erreicht ist. Es ergeben sich auf diese Weise Möglichkeiten, Rohre oder Rohrlappen zu erzeugen, deren äußere Schicht anders zusammengesetzt ist als die innere. So 'kann beispielsweise ein Rohr aus niedrig legiertem oder reinem Kohlenstoff stahl mit rost- und säurebeständigen Legierun-
gen ausgekleidet werden. Es wird mithin praktisch ein Rohr erzeugt, das beispielsweise mit einem Chroinnickelstahl mit r8o/o Chrom und 8°/o Nickel innen plattiert ist Es können ferner als Innenaus- kleidung der Röhre solche Werkstoffe verwendet werden, die bisher in keiner Weise zu Röhren ver- arbeitet werden konnten, obwohl dies mit Rücksicht auf ihre Eigenschaften besonders erwünscht ge- wesen wäre. So gibt es beispielsweise sätirel)est:in- dige hochsilizierte Chromstähle, die einer Warm- formgebung kaum zugänglich sind. Diese Werk- stoffe lassen sich erfindungsgemäß in verlüiltnis- mäßig einfacher Weise zu innenverkleideten Rohren verarbeiten. Roheisen, insbesondere weißes Roh- eisen, läßt sich formgebend ebenfalls kaum ver- arbeiten, hat aber die Eigenschaft, hochverschleiß- fest zu sein, und unter Anwendung des Verfahrens ergibt sich die Möglichkeit, Rohre mit weißem Roheisen auszukleiden. Solche Rohre sind hervor- ragend verwendbar als Blas- und Spülversatzroh.re tür Bergwerke u. dgl. Es ist indes nicht notwendig. (laß die .fußen- und Innenschicht aus eisenhaltigen Legierungen, wie Stahl u. dgl., besteht, sondern es ist auf diese Weise auch möglich, Rohre aus gänz- lich verschiedenen Werkstoffen zusammenzusetzen, l)eisl>iulsweise außen Eisen oder Stahl und innen Kupfer oder eine Kupferlegierung. Das Verfahren der Erzeugung mehrschichtiger Rohre nach der Erfindung, bei welchem ein nicht- schmelzendes Rohr mit schmelzflüssigem Werkstoff verschweißt wird, kann in der Weise ausgeführt werden. daß der Werkstoff für die Innenschicht im festen Zustand eingesetzt und niedergeschmolzen oder daß er in schmelzflüssigem Zustand eingeführt wird. Das Verfahren nach der Erfindung ist nicht an eine bestimmte Lage der Form gebunden, vielmehr kann sie jeweils zweckmäßig gewählt werden ent- weder waagerecht, schräg oder senkrecht, wobei für den flüssig einzubringenden Werkstoff die senk- rechte oder gegebenenfalls schräge 1_age zti wählen sein wird. Sämtliche Verfahrensschritte gemäß der Erfin- dung führen zu Hohlkörpern, iosbesondere rohr- törmigen Körpern, die entweder bereits Gebrauchs- torm aufweisen oder als Vorstufe für eine weitere Verarbeitung anzusehen sind. Ini letzten Falle wird ihnen die Form von Rohrluppen erteilt, und es hat sich gezeigt, daß diese Werkstücke sich, soweit die Werkstoffe überhaupt eine Verarbeitung zulassen, in verhältnismäßig vorteilhaftem Maße für eine Weiterverarbeitung eignen. Die Weiterverarbeitung kann in an sich bekannter Weise unter Verminde- rung der Wandstärke zum endgültigen Rohr führen, vorzugsweise durch Kaltpilgern oder Ziehen. In manchen Fällen ist die äußere Schicht des Erzeug- nisses lediglich als eine Hilfsschicht aufzufassen, die entweder die schmelzflüssige Erzeugung er- leichtern oder aber die «'eiterverarbeitung eines Werkstoffes ermöglichen soll, der beispielsweise einer Warm- und/oder Kaltformgebung allein nicht oder nur schwer zugänglich wäre. In diesem Falle erscheint es zweckmäßig, die äußere Schicht ent- weder am Zwischenerzeuguil oder am endgültigen Erzeugnis zti entfernen. lies lcaim auf chemischem Wege durch Aufliisen der 'iitißereil Schicht ge- schehen, wend die innere Sc',iiclit siiurelieständig ist. Sie kann ab:i- auch mechanisch entfernt wer- den, beispielsweise, wein es sich um eine verhält- nismäßig dicke Schicht handelt. durch .\I)drehen. fe nach den gegebenen Unist;inden kann das Ent- fernen der äußeren Schicht tnitliin erfolgen un- mittelbar im _\nscliltiß aii die lc;nnelzfliissige Er- zeugung des Körpers oder erst nach Verarbeitung einer Luppe zum endgültigen Rohrkörper. In bezog auf die I)urchri_ihrung und die zu ver- wendenden Werkstoffe ist das 1-erfahren gemäß der l?rfindung abwandlungsf"iiir. ohne daß durch solche Änderungen des beschriebenen Verfahrens grundsätzlich vom Ertin(luiigsgedanken abgewichen würde. Die Hohlkörlier »rauchen beispielsweise nicht notwendigerweise lZundzvliniler sein, es sind vielmehr auch andere Formen miiglich. Es können ferner ohne weiteres 13titide, f# lauschen. Ver- stärkungen, Sicken o. dgl. vorgesehen werden. Es ist ferner möglich, licispielswcise beim schmelz- flüssigen Einsatz so zu arbeiten, claß mehrere Formen im Gespaim auf-estellt werden, wobei alsdann naturgemäß für jede Form des Gespannes ein besonderer Induktor ei-fcii-<lerlicli ist. die aber auf einem gemeinsamen Träger angeordnet sein können, der allen Induktoren die erforderliche axiale Bewegung lnit vorgeschriebener Geschwin- digkeit vermitteln. Schliel.ilicii ist es auch niög- lieh, bei flüssigem Einlatz nicht. wie dies in den meisten Fällen vorteilhaft ist, steigend zu arbeiten, sondern fallend. Auch der feste Einsatz läßt sich abwandeln, indem beispielsweise nicht einheitlicher Schrott eingefüllt wirrt, sondern beispielsweise Blechschrott oder Späne vermischt mit körnigem oder pulverförmigem Ausgangswerkstoff u. dgl. m. Ferner kann z. l3. in einer kerairischen Form ein Rohr nicht nur innen, sondern auch außen mit einem anderen @N'erhstoft umkleidet werden. Wenn in die 'keramische Forin ein \ iillstahlkern ein- gesetzt wird, so können auf fliese Weise um- mantelte Walzen, Iliilzeii u. r1"1. hergestellt werden. Obwohl infolge der I@_igenart ilcs Verfahrens die Erzeugnisse nicht die zu erwartende Gußsprödig- keit aufweisen und sich daAer n:.@i:t ohne Schwie- rigkeiten weiterverarli_teil la#l,it, kiitineti Fälle auftreten, itl dellen eine \\eiteri-erarlieitung ohne -zusätzliche @laßlitiiinleti sticht oder nur schwer möglich ist. Alsdann wird der erstrebte Erfolg durch eitle Wannllehanillun@@ ini allgemeinen er- reicht. So ergeben sich 1>eillüelsweise in dieser Hinsicht \ orteile durch `\-crgüt:a oder Anlassen. Hochlegierte Stähle, wie Chrinrilirl:elstälile, finit i8o/o Chrom und 8°!o Nickel w@rilen zti diesem Zweck auf etwa l)oo=' angelassen.
Claims (4)
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PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren ztir llerstelluiig von inetall- lischeu ITohlkürliern, wie Rollren, kohrluppen - 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, (laß die Form aus gebranntem keramischem Werkstoff, aus Formsand, gegebenenfalls mit einem vorzugsweise aus einem Schlitzrohr bestehenden metallischen Stützmantel versehen, oder aus Metall, vorzugsweise Stahl, besteht.
- 3, Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, (laß der Werkstoff als Metallpulver, rohrförmig gebogene oder spiralig aufgerollte Bleche, Blechstreifen, Stäbe, Drehspäne, Roheisen o. dgl. in die Form eingefüllt und kontinuierlich fortschreitend elektroinduktiv niedergeschmolzen wird, wobei sich der Induktor bei stehender Form von unten nach oben bewegt. .I. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff bei stehender Form von unten her schmelzflüssig eingeführt und während des Aufsteigens elektroinduktiv, vorzugsweise fortschreitend, erhitzt wird. 5. Verfahren nach Anspruch .I, dadurch gekennzeichnet, (laß der schmelzflüssige Werkstoff entweder zusätzlich oder ausschließlich im unmittelbaren Stromdurchgang vorzugsweise unter Verwendung eines aufsteigenden Graphitelektrodenringes erhitzt wird. 6. Verfahren nach Anspruch t bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Röhr der metallischen Form oder ein in die feuerfeste Form eingezogenes Rohr auf Temperaturen erhitzt wird, die ein Verscbmelzen des restlichen, in die Form eingebrachten Werkstoffes mit dem festbleibenden Rohr gewährleisten, vornehmlich zur Erzeugung von Rohren oder Rohrluppen, deren ;iußere Schicht anders zusammengesetzt ist als die innere, beispielsweise mit rost-, säure- oder verschleißwiderstandsfähigen Legierungen ausgekleidete Rohre aus niedriglegiertein oder reinem Kohlenstoffstahl. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, (laß in der Form innerhalb des niederzuschmelzenden und über dem Spiegel des schmelzflüssigen Werkstoffes eine neutrale oder reduzierende Atmosphäre, beispielsweise durchEinleiten von Leuchtgas, aufrechterhalten wird. h. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Form mit dem niederzuschmelzenden Werkstoff in senkrechter, waagerechter oder schräger Lage unter kontinuierlich fortschreitender Erhitzung um die Achse umläuft, während der als Spule oder Heizleiterschleife ausgebildete Induktor sich in Achsrichtung bewegt. g. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Form mit dem flüssig eingeführten Werkstoff in senkrechter oder schräger Lage durch eine sich vorzugsweise in Achsrichtung bewegende Spule oder Heizleiterschleife g,-nügnd Wärme zugeführt wird, um ein Erstarren der Schmelze so lange zu verhindern, bis die Form zur gewünschten Höhe gefüllt ist. io. Verfahren nach einem oder mehreren der. voraufgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssige Einsatz aus Schrott u. dgl. Abfällen mit oder ohne Zusätzen im Hochfrequenzofen unter Schutzgas niedergeschmolzen wird. i i. Verfahren nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die erzeugten Röhrluppen in an sich bekannter Weise unter Verminderung der Wandstärke zu Rohren verarbeitet werden, vorzugsweise durch Kaltpilgern oder Ziehen. 12. Verfahren nach einem oder mehreren der voraufgehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 6 und i i, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere beispielsweise aus Kohlenstoffstahl bestehende Schicht chemisch oder mechanisch von der beispielsweise aus 'hoehlegiertem Stahl bestehenden inneren Schicht abgelöst wird, im Falle der Weiterverarbeitung einer Luppe gegebenenfalls erst nach Fertigstellung der endgültigen Rohrform. 13. Verfahren nach einem oder mehreren der voraufgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß 1Iöhlkörper, insbesondere Röhre, oder Vollkörper außen mit einem Mantel aus einem Werkstoff anderer Zusammensetzung umkleidet werden. 1.
- 4. Verfahren nach einem oder mehreren der voraufgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Hohlkörper, insbesondere Rohre, innen und außen mit einem Werkstoff anderer Zusammensetzung umkleidet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED1187A DE825585C (de) | 1950-03-02 | 1950-03-02 | Verfahren zur Herstellung von metallischen Hohlkoerpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED1187A DE825585C (de) | 1950-03-02 | 1950-03-02 | Verfahren zur Herstellung von metallischen Hohlkoerpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE825585C true DE825585C (de) | 1951-12-20 |
Family
ID=7029134
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DED1187A Expired DE825585C (de) | 1950-03-02 | 1950-03-02 | Verfahren zur Herstellung von metallischen Hohlkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE825585C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10036012A1 (de) * | 2000-07-25 | 2002-02-28 | Gwp Ges Fuer Werkstoffpruefung | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Halbzeugen aus Metallen und Legierungen |
-
1950
- 1950-03-02 DE DED1187A patent/DE825585C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10036012A1 (de) * | 2000-07-25 | 2002-02-28 | Gwp Ges Fuer Werkstoffpruefung | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Halbzeugen aus Metallen und Legierungen |
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