DE823541C - Verfahren zum Betrieb einer Gasturbinen-Anlage - Google Patents

Verfahren zum Betrieb einer Gasturbinen-Anlage

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DE823541C
DE823541C DEP1965A DEP0001965A DE823541C DE 823541 C DE823541 C DE 823541C DE P1965 A DEP1965 A DE P1965A DE P0001965 A DEP0001965 A DE P0001965A DE 823541 C DE823541 C DE 823541C
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gas
air
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gas turbine
combustion
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DEP1965A
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English (en)
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Leo Mai
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LEO MAI
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LEO MAI
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C3/00Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid
    • F02C3/20Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid using a special fuel, oxidant, or dilution fluid to generate the combustion products
    • F02C3/26Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid using a special fuel, oxidant, or dilution fluid to generate the combustion products the fuel or oxidant being solid or pulverulent, e.g. in slurry or suspension
    • F02C3/28Gas-turbine plants characterised by the use of combustion products as the working fluid using a special fuel, oxidant, or dilution fluid to generate the combustion products the fuel or oxidant being solid or pulverulent, e.g. in slurry or suspension using a separate gas producer for gasifying the fuel before combustion

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb einer Gasturbinen-Anlage
    Die Gesamtwirkungsgrade unserer Energieerzeu-
    gungsanlagen liegen bei rd. 200/a, die der Lokomotiven
    nur bei 8 bis Z20/0.
    Um dieser umwirtschaftlichen Arbeitsweise Abhilfe
    zu verschaffen, dürfte an erster Stelle die Gasturbine
    berufen sein.
    Die meisten Gasturbinen wurden bisher mit Brennöl
    betrieben. Die Brennölbeschaffung stößt in vielen
    Ländern auf größere Schwierigkeiten, und die Brenn-
    stoffkosten liegen dementsprechend zu hoch. In der
    letzten Zeit ist man dazu übergegangen, die Gastur-
    binen mit Kohlenstaub zu betreiben. Dieses Verfahren
    dürfte weiterhin die wirtschaftlichen Grundlagen nach
    der günstigen Seite verschieben. Die betrieblichen
    Schwierigkeiten dagegen sind ganz erheblich, da die
    Aufarbeitung der Kohle zu Kohlenstaub, der Versand,
    die Lagerung sowie die Einschleusung nicht gefahrlos
    ist. Für den Versand muß ein besonderer Fahrzeug-
    park angeschafft werden und für die Lagerung besondere Silos eingerichtet werden, so daß allein schon die Anschaffungskosten sehr hoch liegen.
  • Weiterhin tritt die Frage auf, ob die Schaufeln genügend verschleißfest ausgebildet werden können, da die Ascheteilchen wie ein Sandstrahlgebläse wirken und die Verschleißfestigkeit der Stähle bei hohen Temperaturen nicht groß ist.
  • Die Gasturbinen, mit 01 sowie auch mit Kohlenstaub angetrieben, müssen zwecks Abkühlung der Verbrennungsgase auf die Arbeitstemperatur mit einem 8- bis rofachen Luftüberschuß arbeiten. Durch den beträchtlichen Luftüberschuß ergeben sich große Querschnitte der Abgasleitungen und sonstigen Apparaturen, die gerade bei Fahrzeugen recht unerwünscht sind. Außerdem sind bei großen Abgasmengen die auftretenden Geräusche untragbar.
  • Weiterhin sollten große Abmessungen der beiden Teile mit Rücksicht auf die Menge der dazu notwendigen Sonderbaustoffe tunlichst vermieden werden. Die Raumfrage ist ebenfalls recht wichtig.
  • Die von der Turbine erzeugte Leistung wird nur zum Teil dem Stromerzeuger, der Lokomotive oder einem sonstigen Antriebsaggregat übertragen, etwa ein, Viertel bei Vollast, da der restliche Teil zum Antrieb des Gebläses verwandt wird. Beispiel Um eine an der Stromerzeugungskupplung verfügbare Nutzleistung von 2ooo PS zu erhalten, muß die Gasturbine rd. 8ooo PS leisten, weil der Verdichter rd. 6ooo PS verbraucht.
  • Bei einer 4000-kW-Turbine ist das stündlich benötigte Luftgewicht 223 t. Die 225 t Brenngase verlassen mit einer Temperatur von rd. 25o bis 300° C die Turbine, aIso mit einem hohen Wärmeinhalt, so daß die Abgaswärme über 50°/o der hereingesteckten Energiemengen beträgt. Von der für die Verdichtung der Luft erforderlichen Energie wird auch nur ein geringer Prozentsatz zurückgewonnen, da der Luftverdichterwirkungsgrad rd. o,8 beträgt und bei der Entspannung auch nur ein Teil der angewandten Energie zurückgewonnen wird.
  • Die in der Erfindung beschriebene Gasturbine mit einem vorgeschalteten Druckgenerator arbeitet mit einem so geringen Luftüberschuß, daß noch eine gute Verbrennung erzielt wird. Der Verdichter wird also wesentlich kleiner bemessen.
  • Die Temperatur der Verbrennungsgase wird auf ein für die Turbine erträgliches Maß nicht durch Beimischung von Luft herabgesetzt, sondern durch eine stufenweise Verbrennung der erzeugten Gasmengen und durch eine Mischung mit den jeweils vorhandenen, sich von Stufe zu Stufe steigernden Rauchgasmengen. Die Nachteile der bisherigen Bauarten und Betriebsweisen von Gasturbinen sind folgende: i. bei Brennöl die hohen Brennstoffkosten; 2. bei Kohlenstaub die komplizierten und gefahrvollen Vorarbeiten und der hohe Verschleiß der Turbinenschaufeln; 3. für unter i und 2 die hohen Verbrennungstemperaturen, verbunden mit der unwirtschaftlichen Verdichtung von enormen Luftmengen.
  • Man hat vorgeschlagen, die Verbrennung von Kohle unter Druck durchzuführen, die dabei auftretenden Schwierigkeiten sind erheblich. Weiter wurde vorgeschlagen, die Vergasung von festen Brennstoffen im Gaserzeuger vorzunehmen, mit anschließender Gasfeuerung im Lufterhitzer einer geschlossenen Turbine.
  • Unbekannt ist aber, daß man einer Gasturbine einen Druckgasgenerator, arbeitend bis zu den höchsten Drücken, vorschaltet, so daß die Gaswärme des abgeführten Gases als erstes in einer Gruppe von mehreren Stufen Arbeit leistet. Mit der beschriebenen Anlage wird es möglich, ohne große Schwierigkeiten mit dem geringsten Materialaufwand 'Wirkungsgrade von über 5o0/0 zu erreichen, und es steht mithin eine außerordentliche wirtschaftliche Kraftanlage für große Leistungen zur Verfügung. Die Stromerzeugungsselbstkosten werden durch dieses Arbeitsverfahren um über 50°/o verringert. Es kann für die Gaserzeugung jeder feste und flüssige Brennstoff genommen werden. In einem Druckgasgenerator, arbeitend bis zii den höchsten Drücken, wird unter Zusatz von Dampf und Luft oder Sauerstoff ein Brenngas erzeugt, dessen Temperaturhöhe von dem Gemischverhältnis Dampf-Sauerstoff oder Dampf-Luft abhängig ist, und kann auf die Arbeitstemperatur, welche die Turbine zuläßt, ohne Luftüberschuß eingestellt werden. Wird die in den Generator eintretende Luft noch erhitzt, durch einen 7o°/oigen Wärmerückgewinn mittels der Abgabe durch den Einbau eines Wärmeaustau.scliers, so erhält der Generator einen außergewöhnlichen Wirkungsgrad. Der Wärmeaustauscher erhält nur geringe Abmessungen gegenüber einer Gasturbine, welche mit 8- bis iofachem Luftüberschuß arbeitet. Bei einer beweglichen Anlage könnte derselbe nicht voll ausgebaut werden, da die Anlage durch den Wärmeaustauscher äußerst umfangreich wird. Für den geschlossenen Kreislauf sind Wärmeaustauscher nötig, die der offene Kreislauf nicht braucht: einen Vorkühler zur Kühlung der Kreislaufluft vor Eintritt in den Verdichter, einen Lufterhitzer zur Übertragung der Wärme vom Verbrennungsgas auf die Kreislaufluft vor Eintritt in die Turbine sowie einen Luftvorwärmer für die Verbrennungsluft zur Ausnutzung der im Verbrennungsgas nach Austritt aus dem Lufterhitzer noch steckenden Wärme. Der geschlossene Kreislauf ist in der Anwendung höherer Gastemperaturen stärker beschränkt als der offene, da die dem Wärmeaustausch vermittelnden Rohre im Kreislauflufterhitzer eine über der höchsten Kreisprozeßtemperatur liegende Temperatur annehmen, während die Turbinenschaufeln, die bei offenem Kreislauf die kritischen Stellen bilden, unter der höchsten Kreisprozeßtemperatur bleiben und gegebenenfalls durch Kühlung weiter darunter gehalten werden können. Der Bedarf an warmfesten Stählen beschränkt sich bei offenem Kreislauf auf die Turbinenschaufeln, während bei geschlossenem Kreislauf auch ein Teil der Lufterhitzerrohre aus hochwertigem Werkstoff hergestellt werden muß, Kreislauflufterhitzer und V erbrennungsluftvorwärmer sind in ihren Abmessungen den Kesselanlagen von Dampfkraftwerken durchaus vergleichbar, da hier die Wärmeübertragung entweder auf einer Seite (Lufterhitzer) oder auf beiden Seiten (Luftvorwärmer) nur bei atmosphärischem Druck erfolgt.
  • Das im Druckgasgenerator erzeugte Gas wird der Gasturbine mit hoher Temperatur zugeführt, so daß hier in der ersten Gruppe von mehreren Stufen mit dem Generatorgas ein Teilwirkungsgrad erzeugt wird, der über io°/a betragen kann. Nachdem die Generatorgastemperatur gesunken ist, wird in einer weiteren Gruppe von mehreren Stufen jeweils so viel Verbrennungsluft zugeführt und dementsprechend Gas verbrannt, bis die gewünschte Gastemperatur wieder erreicht ist. So wird in mehreren Gruppen ein Wirkungsgrad erzielt, der rd. 20°,'o je Gruppe betragen kann.
  • In der letzten Gruppe wird infolge der sich inzwischen angesammelten großen Abgasmengen die größte Menge Brenngas verbrannt, und hierbei kann der größte Teilwirkungsgrad erreicht werden. Durch diese stufenweise Zuführung von Verbrennungsluft im Gegensatz zu anderen Verfahren, wo die gesamte Verbrennungs- und Kühlluft schon dem Feuerraum zugeführt wird, werden die Arbeitstemperaturen, bestimmt durch die Güte des warmfesten Werkstoffes der Laufschaufeln, reguliert. Auf diese Weise erfolgt in der Turbine eine isothermische Ausdehnung, da während der Expansion eine Verbrennung stattfindet.
  • Der Gesamtwirkungsgrad der Turbine erreicht bei diesem Verfahren über 5o0,/, und übertrifft den Dieselmotor, die bisher energiewirtschaftlichste Wärmekraftmaschine, mit einem Nutzwirkungsgrad von rd. 40%.
  • Nach der VDI Zeitschrift Band 84 Nr. 1 6. Januar 194o bringt Prof. S t o d o 1 a »Leistungsversuche an einer Verbrennungsturbine«.
  • Bei einem Gasölverbrauch von 2000 kg/h mit rd. io ooo kcal/kg wären 20 000 000 WE vorhanden; das verbrauchte Luftgewicht beträgt 223 t,/h; die Abgastemperatur beträgt rd. 275° C (Eintritt 25° C) cp -- 0,25 kcal/kg ; der Abgasverlust beträgt 225 000 - 0,25 .25o = 12 5oo ooo WE; Da der Wirkungsgrad i80/, beträgt, betragen die anderen Verluste (Verdichter, Turbine u. a. m.) 1g,50/,.
  • In dem beschriebenen Verfahren erfolgt die Kühlung der Rauchgase nicht durch einen rd. 8fachen Luftüberschuß, da die anfallenden Rauchgase immer wieder als Kühlgase eingesetzt werden und mithin statt der 223 t Luft nur rd. 36 t Luft benötigt werden.
  • Es brauchen also 1. 223 - 36 = 187 t Luft nicht komprimiert werden. Der Abgaswärmeverlust beträgt nur (2000 - 18 -+- 2000) - 0,25 - 250 = 2 400 000 WE; Im obigen Beispiel betragen die Maschinenverluste i9,50/,. Würde angenommen, die Verluste lägen etwas höher, so könnten dieselben bis 370/, ansteigen, und es verbliebe immer noch ein Wirkungsgrad von ioo -(12 + 37) = 51% Da die Maschinenverluste aber niemals eine derartige Höhe von 370/, annehmen können, ist ein Gesamtwirkungsgrad von mindestens 510/, gewährleistet.
  • Die Verwendung von festen Brennstoffen aller Art in einer Gasturbine bietet die aussichtsreichsten Verwendungsmöglichkeiten, da sie auch von der unübersichtlichen Entwicklung des Preises von Heizöl auf dem Weltmarkt frei macht.
  • Die Vorteile der mit einem Druckgasgenerator betriebenen Gasturbinen sind mannigfach, neben den kostenmäßigen sind die betriebsmäßigen von Bedeutung. (Verwendung fester Brennstoffe, geringer Verdichterleistungsbedarf, einfache Regulierung der Gastemperaturen, geringe Abmessungen der Apparatur usw.) Wird dieses Verfahren für die Gasturbinenlokomotive angewandt, so hat die Maschine mit einer einmaligen Beschickung des Generators den doppelten Aktionsradius einer Dampflokomotive, infolge des hohen Wirkungsgrades. Der Druckgasgenerator fällt klein aus und kann bequem entsprechend des begrenzten Umgrenzungsprofils bei der Eisenbahn auf der Lokomotive untergebracht werden.
  • Die Durchsatzleistung des Druckgenerators wird wegen des mit dem Druck verringerten Gasvolumens entsprechend dem Wurzelwert des Druckes (bei 25 atü um das Fünffache) gesteigert werden.
  • Es ist bekannt, das Brenngas von 2o atü auf den Brennkammerdruck von 5 bis 6 atü zu entspannen, um unbedingt aber nur aus diesem Grunde auf diesen Brennkammerdruck zu kommen. In diesem bekannten Verfahren wurde aber der erhöhte Druck gewählt, um genügend Entspannungsstufen (also ein großes Wärmegefälle) zur Verfügung zu haben, um ohne Luftüberschuß die Verbrennung während der Expansion durchzuführen.
  • Diese Verbrennung kann aber nicht überstürzt durchgeführt werden,`sondern immer nur in dem Maße, wie groß jeweils die Menge von Rauchgas und Brenngas ist. Denn die Kühlgase sind ja nur die Brenngase selbst und die jeweils von Stufe zu Stufe sich mehrenden Rauchgase.
  • Für diese Art der Verbrennung ist ein sehr hohes Druckgefälle erforderlich im Gegensatz zu dem Brennkammerprozeß, wo mit einem 6- bis 8fachem Luftüberschuß verbrannt wird. Genau gesagt, findet in diesem Verfahren ja jede Verbrennung bis auf die letzte unter Luftmangel statt.
  • Dieser geringe Luftmengenverbrauch verbürgt ja erst die außergewöhnliche Erhöhung des Wirkungsgrades.
  • Diese höhere Anzahl der Entspannungsstufen wurde aus dem Grunde gewählt, um das Gas vollständig zu verbrennen, ohne einen nennenswerten Luftüberschuß einzusetzen und bei dieser Verbrennung genügend Druckgefälle vorhanden ist, um die Temperaturen in erträglicher Höhe gemäß der Warmfestigkeit der Stähle halten zu können.
  • Kennzeichnend für den Druckgenerator oder Brennöldruckvergaser ist, daß derselbe nicht für einen bestimmten Druck von 2o atü, wie es in dem bekannten Vorschlag angegeben ist, arbeitet, sondern bis zu den höchsten Drücken arbeitet, also über 2o atü hinaus. Weiterhin kann der Druckgasgenerator oder Brennöldruckvergaser entweder mit festen oder flüssigen Brennstoffen oder gleichzeitig mit festen und flüssigen Brennstoffen gefahren werden.
  • Weiter ist bei diesem Verfahren das Kennzeichnende, daß das Brenngas vom Gaserzeuger bis zum Auspuff sämtliche Stufen durchläuft und daß, obwohl das gesamte Brenngas jede Verbrennungsstufe durchläuft, immer nur ein Teil davon ausgebrannt wird, da die Verbrennung ja dadurch geregelt wird, daß die Luft stufenweise zugeführt wird und immer Brenngasüberschuß vorhanden ist, im Gegensatz zur Normalverbrennung, wo mit 1,3- bis i,5 fachem Luftüberschuß gearbeitet wird.
  • Kennzeichnend ist also, daß das Brenngas am Anfang der letzten Stufe den ganzen Prozeß durchlaufen hat und nun die restliche Verbrennung durch Einspritzung von Luft vor sich geht. Die gesamte Art der stufenweisen Verbrennung ist also grundsätzlich verschieden gegenüber allen bisherigen Verfahren. Weiterhin ist kennzeichnend, daß die flammenlose Verbrennung innerhalb der Expansionsstufen nicht durch die Einführung eines Brennstoffes erfolgt. Da (las Gas fast nur aus CO und H, besteht, bedingt ja schon, (laß die Verbrennung flammenlos vor sich geht, während im Gegensatz zu anderen Verbrennungen eine flammenlose Verbrennung unmöglich ist, da diese Gase größere Mengen schwere Kohlenwasserstoffe enthalten. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt ja eben darin, daß nicht Brennstoff in den Gasstrom eingeführt wird, da derselbe ja vom Gaserzeuger bis zur letzten Stufe ein Bestandteil des Gasstromes ist. Dieser Mischbrenngasstrom wird nun verzehrt bzw. verbraucht durch die dosierte Einführung von Verbrennungsluft.
  • Es wird also kein Brennstoff eingeführt, sondern umgekehrt Luft. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt eben darin, daß nicht die 6- bis 3fache Luftüberschußmenge erforderlich ist, die ja bekanntlich zu ihrer Verdichtung rd. 75°/o der Turbinenleistung braucht. Die schematische Zeichnung zeigt eine Einrichtung zur Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens. In dieser ist a der Gaserzeugerschacht. Das in demselben erzeugte Öl- oder Generatordruckgas wird über das Filter b der ersten Turbinengruppe c zugeleitet, wo das komprimierte Gas einen Teil seiner Wärme abgibt. Hinter der Turbinenstufe c wird das austretende Gas in zwei Ströme aufgeteilt. Ein Teil gelangt in die Brennkammern d, g, i und wird hier mit der komprimierten Luft verbrannt. Die aus der Brennkammer d tretenden Gase werden der Strahlpumpe e zugeleitet, die aus der Turbinengruppe c Gas ansaugt und dieses komprimierte Gemisch in die nächste Turbinengruppe f drückt. Dieser Vorgang muß sich mehrere Male wiederholen, abhängig von der Zusammensetzung des erzeugten Gases. Je nach der zulässigen Arbeitstemperatur wird in den Brennkammern mit einem geringen Luftüberschuß gearbeitet, welcher einen bestimmten Teil der jeweils angesaugten Gasmengen verbrennt.
  • Die Anlage kann aber auch ohne Strahlpumpe gefahren werden. In der letzten Verbrennungsstufe wird mit dem größten Luftüberschuß gearbeitet, damit sämtliche noch im Arbeitsgas vorhandenen brennbaren Bestandteile verbrannt werden. Die aus der letzten Stufe austretenden Gase werden über den Wärmeaustauscher m geleitet.
  • Der Verdichter n arbeitet bei o mit einer Rückführleitung. Die komprimierte Luft gelangt über den Wär-

Claims (4)

  1. PATENTANSPRI*CliE: i. Verfahren zum Betrieb einer Gasturbinen-Anlage mit einem Druckgasgenerator oder Brennöldruckvergaser, dadurch gekennzeichnet, daß der Generator oder Vergaser entweder mit festen oder flüssigen Brennstoffen oder gleichzeitig mit festen und flüssigen Brennstoffen unter einem Druck von mehreren Atmosphären bis zu den höchsten Drücken betrieben wird und die Brennstoffe getrennt oder kombiniert vergast, daß die Temperatur des erzeugten Gases mittels der zugeführten Menge an Dampf-Luft-Gemisch oder Dampf-Sauerstoff-Gemisch entsprechend der zulässigen Arbeitstemperatur der Gasturbine geregelt wird und daß das Gas der Gasturbine zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren zum Betrieb einer Gasturbinen-Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das in der ersten Stufe der Turbine Arbeit verrichtende Generatorgas nach einer gewissen Expansion und Abkühlung in den nächsten Stufen stufenweise mit zugeführter komprimierter Luft verbrannt wird und eine flanrmerrlose Verbrennung auch innerhalb der Lauf- und Leitschaufeln ohne Überschreitung der zulässigen Arbeitstemperatur vor sich geht und (laß die Anfangstemperaturen der einzelnen Turbinenstufen annähernd gleich sind.
  3. 3. Verfahren zum Betrieb einer Gasturbinen-Anlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aus den Brennkammern austretende Gas durch eine Strahlpumpe geleitet wird, die das abgekühlte Gas aus der vorhergehenden Stufe ansaugt und ein Teil davon mit der aus der Brennkammer austretenden Luftüberschußmenge verbrannt wird.
  4. 4. Verfahren zum Betrieb einer Gasturbinen-Anlage nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dein aus der Generatorgasturbinenstufe austretendem Gas ein Gasstrom abgezweigt wird und hiermit die Brennkammern der nächsten Stufen versorgt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 717195; Schweizer Patentschriften Nr. 2:19 944 und 241 749. meaustauscher m zu den Brennkammern (l, g, i und zum Druckgaserzeuger a.
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