DE8233321U1 - Kolben-Pleuel-Lageranordnung - Google Patents
Kolben-Pleuel-LageranordnungInfo
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Description
to·· &igr;·· &igr; (&igr;
hk/ba/fr
München, &iacgr;!6* November 1982
Kolben-Pleuel-Lageranordnung
Die Erfindung betrifft eine Kolben-Pleuel-Lageranordnung mit einem den Kolben und das Pleuel verbindenden Kolbenbolzen.
Keramische Kolben und Kolbenbolzen für Kolbenmaschinen, insbesondere Verbrennungsmotoren, haben gegenüber metallischen
Kolben aus Eisen- und Leichtmetallegierungen •verschiedene Vorteile: im einzelnen sind dies die hohe
Temperaturbelastbarkeit, die hohe Heißgaskorrosions*-
festigkeit, die gute Isolationswirkung sowie die Verschleißfestigkeit
von Keramik. Darüber hinaus neigt die Keramik praktisch nicht zum Kaltverschweißen ("Fressen")
bei Schmiermittelmangel. Auch ist die Wärmedehnung im Vergleich zu Eisen oder Leichtmetall gering. Keramik
besitzt auch gegenüber Stahl ein wesentlich niedrigeres spezifisches Gewicht und weist gegenüber Leichtmetallen
einen vergleichsweise hohen Elastizitätsmodul auf.
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Aufgrund dieser Vorteile wird deshalb angestrebt, Kolben
und Kolbenbolzen aus hochfesten Keramiken in Verbrennungsmotoren zu realisieren. Gravierender Nachteil ist jedoch
die große Schlag- und Kerbempfindlichkeit von Keramik. Die oszillierende Bewegung bei entsprechenden dynamischen
Kräften in Verbindung mit Spieltoleranzen kann bei höheren Drehzahlen der Kurbelwelle zv unzulässigen Stoßbeanspruchungen
und damit zum vollständigen Versagen der Keramikteile führen, trotz anscheinend ausreichender
Festigkeit bei statischer Beanspruchung. Verstärkt wird das Problem speziell beim System KoIben-Kolbenbolzen-Pleuel
durch Kantenpressungen und Steifigkeitssprünge am Übergang Kolbenbolzen, Kolbenaugen und Pleuelauge.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Kolben-■ Pleuel-Lageranordnung der eingangs gena aters Art, die
bei Ausnutzung der Vorteile von Keramikbauteilen gleichzeitig nicht mit den Nachteilen der Keramiken behaftet
ist. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine temperatur-, hexßgaskorrosions- und verschleißfeste
Kolben-Pleuel-Lageranordnung einfachen Aufbaus und geringen
Gewichts zu schaffen, die einen zuverlässigen störungsfreien Langzeitbetrieb einer Kolben-Kurbelwellenanordnung
ermöglicht.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch,, daß die aus Keramik ausgebildeten Kolben und
Kolbenbolzen einerseits sowie Kolbenbolzen und Pleuel andererseits über eine elastische ringförmige Zwischenlage
miteinander elastisch verbunden sind.
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26.11.1982
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insbesondere sind der Kolben und der Kolbenbolzen über zwei äußere elastische ringförmige Zwischenlagen söwiö
der Kolbenbolzen und das Pleuelauge über eine weitere · mittlere elastische ringförmige Zwischenlage elastisch
miteinander verbunden.
Die mittlere elastische ringförmige Zwischenlage kann bevorzugt an das Pleuelauge angrenzen, und es kann zwischen
der mittleren elastischen ringförmigen Zwischenlage und dem Kolbenbolzen eine Pleuellagerbüchse vorgesehen
sein.
Bevorzugt sind die elastischen Zwischenlagen als Wellringe ausgebildet. Bekannte Ausführungsformen von Wellringen
können hierbei Verwendung finden, beispielsweise WeIl-•ringe,
wie sie für die Halterung von Wälzlagern verwendet werden.
Die Wellringe können in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung gleichkonfigurierte Hebungen und Senkungen
aufweiaen, die insbesondere in dicht aufeinanderfolgenderAnordnung
längs des Umfangs des Wellrings ausgebildet sind.
In alternativer Ausgestaltung können die elastischen Zwischenlagen aus gewebten elastischen Kissen ausgebildet
sein, die aus metallischen Drähten aufgebaut sind. Die metallischen Drähte sind vorzugsweise vorgeformt,
um die im Betrieb gewünschte Elastizität eines elastischen Kissens hervorzurufen*
Das dynamische Laufverhalten der Lageranordnung bei sehr großer Drehzahl einer Kurbelwelle ist besonders dann
sehr gut, wenn Kolben, Ko3benbolzen und Pleuel elastisch vorgespannt miteinander verbunden sind.
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Die elastische Zwischenlage wird rein elastisch, beansprucht.
Insbesondere weist sie eine Federkonstante im
Bereich von 10 bis 106 N/mm pro mm Kolbenbolzendurchmesser
auf.
Durch die Erfindung wird mithin aufgabengemäß eine wir**
kungsvolle Kolben-Pleuel-Lageranordnung für eine anzuschließende Kurbelwelle geschaffen, die selbst bei größerer Drehzahl nicht zu einem vorzeitigen Versagen des Lagers
führt. Das Lager besitzt eine gute Isolationswirkung, praktisch keine Neigung zum Kaltverschweißen bei Schmiermittelmangel,
eine geringe Wärmedehnung und insbesondere eine große Elastizität bei Spielfreiheit der Gesamtanordnung.
Insbesondere ergeben sich keine Kantenpressungen und Steifigkeitssprünge am Übergang Kolbenbolzen, Kolbenaugen
•und Pleuelauge.
Zwar sind bei sich schnell drehenden Fluidfilm-Lagern
von Hochgeschwindigkeitsrotoren (Turbokompressoren , Turboladern, Turbinengasgeneratoren, etc.) elastische
Folieneinlagen bekannt (US-PS 4 133 585), die elastischen
Folieneinlagen bestehen jedoch aus vielen Einzelteilen, wobei die radial äußerste elastische Folie Polygonalkonfiguration
aufweist, um zu verhindern, daß sich im Betrieb der elastische Folieneinsatz sich mit dem
drehenden Lagerteil mitdreht bzw, "mitwandert". Die
Polygonalkonfiguration kann auch bekannterweise durch eine radial äußere Folie ersetzt sein, die Hebungen und
Senkungen unterschiedlicher Konfiguration UDd unterschiedlichen
Abstand besitzt, um die Mitwanderwirkung zu unterbinden. Dieses Problem ist der Erfindung fremd,
da gattungsgemäß eine Lageranordnung für oszillierende Bauteile vorgesehen ist, d.h. das Lager in jeder Drehrichtung
gleichermaßen beansprucht ist.
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- 7
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die aus einer einzigen
Figur bestehenden Zeichnung näher beschrieben.
In der Zeichnung ist eine EoIben-Pleuel-Lageranordnung 1
in einem Teilschnitt gezeigt.
Es ist ein Kolben 2 vorgesehen, der eine innere Aufnahme für ein Pleuelauge 8 eines Pleuels 4- besitzt. Kolben 2
und Pleuelauge 8 sind hierbei über einen durchgesteckten Kolbenbolzen 3 drehbar miteinander verbunden. Die
vorgenannten Bauteile bestehen aus Keramikmaterial mit den eingangs genannten Vorteilen.
Um Spielfreiheit und Schlag- sowie Kerbunempfindlichkeit
.der Keramik-Bauteile sicherzustellen, sind erfindungsgemäß
elastische ringförmige Zwischenlagen 5»6,7 vorgesehen. Die beiden seitlich äußeren elastischen ringförmigen
Zwischenlagen 5 und 6 sind gleichkonfiguriert und
schaffen einen elastischen drehfesten Halt zwischen dem keramischen Kolbenbolzen 3 und dem keramischen Kolben 2.
Die mittlere elastische ringförmige Zwischenlage 7 liegt zwischen dem keramischen Pleuelauge 8 und einer inneren
Pleuellagerbüchse 9 an sich bekannter Bauart, die ihrerseits in einem Dreheingriff mit dem keramischen Kolbenbolzen
3 steht.
Die elastischen Zwischenlagen 5*6,7 befinden sich somit
außerhalb des eigentlichen Drehlagerbereichs ohne Gefahr eines Verdrehens oder Mitwanderns des elastischen Glieds
bei einer Lageranordnung im Betrieb (im Gegensatz zur Ausführungsform nach US-PS 4 133 585)· He elastischen
Zv/i sehen lagen haben Dämpfungsfunktion und sind selbst bei ruhender Anordnung elastisch vorgespannt*
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Die Federkonstante der Zwischenlagen 5>6»7 liegt im Be-
(L 6 /
reich von 10 bis 10 N/mm pro mm Kolbenbolzendurchmesser.
Die elastischen Zwischenlagen können als an sich bekannte verschleißarme temperaturfeste Wellringe ausgebildet sein.
Alternativ kommen gewebte Kissen aus metallischen Drähten in Frage, allerdings nur dann, wenn die Gefahr eines
Setzens und damit die Gefahr großer Spiele nicht gegeben ist.
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Claims (9)
1. Kolben-Pleuel-Lageranordnung mit einem den Kolben und C.3LS Pleuel verbindenden Kolbenbolzen, dadurch g e kennzeichnet
, daß die aus Keramik ausgebildeten So7ben (2) und Kolbenbolzen (3) einerseits
sowie Kolbenbolzen (3) und Pleuel (4-) andererseits über eine elastische ringförmige Zwischenlage (5j6»7)
miteinander elastisch verbunden sind.
2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß Kolben (2) und Kolbenbolzen (3)
über zwei äußere elastische ringförmige Zwischenlagen (5»6) sowie Kolbenbolzen (3) und Pleuelauge (8) über
eine mittlere elastische ringförmige Zwischenlage (7) miteinander verbunden sind.
3. Lageranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere elastische ringförmige
Zwischenlage (7) an das Pleuelauge (8) angrenzt und zwischen der mittleren elastischen ringförTn^en
Zwischenlage (7) und Kolbenbolzen (3) eine Pleuellagerbüchse
(9) vorgesehen ist.
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4. Lageranordnung nach den Ansprüchen 1 bis 35 dadurch
gekennzeichnet , daß die elastischen Zwischenlagen (5,6,7) als Wellringe ausgebildet sind.
5- Lageranordnung nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet , daß die Wellringe gleichkonfigurierte
Hebungen und Senkungen besitzen.
6. Lageranordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch,
gekennzeichnet, daß die elastischen Zwischenlagen gewebte elastische Kissen aus Metallischen
Drähten sind.
7. Lageranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Drähte vorgeformt
sind.
8. Lageranordnung nach den Ansprüchen 1 bis 7» dadurch
gekennzeichnet , daß Kolben (2), Kolbenbolzen (5) "und Pleuel (4) elastisch vorgespannt miteinander
verbunden sindc
9. Lageranordnung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die elastische Zwischenlage
(5*6,7) eine Federkonstante im Bereich von
10 bis 10 B/km pro mm Kolbenbolzendurchmesser besitzt.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828233321 DE8233321U1 (de) | 1982-11-26 | 1982-11-26 | Kolben-Pleuel-Lageranordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828233321 DE8233321U1 (de) | 1982-11-26 | 1982-11-26 | Kolben-Pleuel-Lageranordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8233321U1 true DE8233321U1 (de) | 1988-08-25 |
Family
ID=6745973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828233321 Expired DE8233321U1 (de) | 1982-11-26 | 1982-11-26 | Kolben-Pleuel-Lageranordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8233321U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19504891A1 (de) * | 1995-02-14 | 1996-08-22 | Bayerische Motoren Werke Ag | Hubkolbenmaschine, insbesondere Brennkraftmaschine mit hypozykloidischem Kurbelgetriebe |
-
1982
- 1982-11-26 DE DE19828233321 patent/DE8233321U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19504891A1 (de) * | 1995-02-14 | 1996-08-22 | Bayerische Motoren Werke Ag | Hubkolbenmaschine, insbesondere Brennkraftmaschine mit hypozykloidischem Kurbelgetriebe |
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