DE821141C

DE821141C - Process for the production of pest repellants

Info

Publication number: DE821141C
Application number: DEP36260A
Authority: DE
Inventors: Dr Kurt Stantien
Original assignee: GOTTLOB EPPLE
Current assignee: GOTTLOB EPPLE
Priority date: 1949-03-10
Publication date: 1951-11-15

Description

Die Verwendung substituierter Phenole und deren Alkalisalze, gegebenenfalls in Gemischen mit Trägerstoffen, Netz- und Dispergiermitteln zur Bekämpfung pflanzenschädigender Insekten ist bekannt. Die Herstellung solcher Schädlingsbekämpfungsmittel erfolgt entweder durch Einbringen der substituierten Phenole in alkalische Lösungen oder durch Vermischen oder Verreiben der Wirkstoffe mit Soda, Pottasche, Ammoniumsalzen u. dgl. m.The use of substituted phenols and their alkali salts, optionally in mixtures with Carriers, wetting agents and dispersants for combating insects which are harmful to plants are known. Such pesticides are produced either by introducing the substituted phenols in alkaline solutions or by mixing or rubbing the active ingredients with soda, potash, ammonium salts and the like.

Diesen Verfahren haften eine Reihe von Nachteilen, teils in der Herstellung, teils in der Anwendung an, die durch das Verfahren der Erfindung vermieden werden. Bei Auflösung der substituierten Phenole in alkalischen Lösungen besteht die Notwendigkeit, das Lösungsmittel, Wasser oder Alkohol, ganz oder zum größten Teil zu verdampfen, was mit erheblichen Kosten- und Zeitaufwand verbunden ist. Nach dem Eindampfen erfolgt dann ein Vermischen oder Verreiben mit trockenen Trägerstoffen und Dispergiermitteln, ao Das Trockenverfahren führt zu inhomogen zusammengesetzten Erzeugnissen, welche erst durch sehr lange Misch- und Mahldauer homogenisiert werden können, was ebenfalls große Kosten verursacht. Selbst dann ist aber bei beiden Verfahren die wirklich gleichmäßige Vermischung der meist in verhältnismäßig geringfügiger Menge angewandten Netz- und Dispergiermittel nicht gewährleistet, so daß wäßrige Aufschwemmungen pulverförmiger Schädlingsbekämpfungsmittel stark sedimentieren.These processes have a number of disadvantages, partly in production and partly in application which are avoided by the method of the invention. Upon dissolution of the substituted Phenols in alkaline solutions there is a need, the solvent, water or to vaporize alcohol, in whole or in part, with considerable costs and costs Time expenditure is connected. After evaporation, it is then mixed or rubbed in dry carriers and dispersants, ao The dry process leads to inhomogeneous compositions Products that can only be homogenized after a very long mixing and grinding time, which also causes high costs. Even then, however, the really even mixing is the most common thing with both methods Wetting and dispersing agents used in relatively small quantities are not guaranteed, so that aqueous suspensions of powdery pesticides sediment heavily.

Das vorliegende Verfahren vermeidet diese Nachteile dadurch, daß substituierte Phenole geschmolzen und die Schmelzen mit Alkalien oder sonstigen bei den gegebenen Temperaturen Alkalien abgebenden Stoffen, wie Alkalicarbonaten bzw. Alkalibicarbonate^ neutralisiert werdenThe present process avoids these disadvantages by melting substituted phenols and the melts with alkalis or other substances that release alkalis at the given temperatures, such as alkali carbonates or alkali bicarbonates ^ are neutralized

und anschließend oder während der Neutralisation in die Schmelze wasserlösliche und/oder wasserunlösliche Trägerstoffe und Dispergiermittel eingetragen werden. Die Masse wird dann nach der Erstarrung fein vermählen.and then or during the neutralization in the melt water-soluble and / or water-insoluble Carriers and dispersants are entered. The mass is then after the Grind solidification finely.

Diese Arbeitsweise hat den Vorteil, daß eine vollkommene wechselseitige Durchdringung der beteiligten Stoffe erfolgt und nach der Erfindung solche Endprodukte entstehen, welche eine wesentlieh günstigere Dispergierbarkeit zeigen als die nach den seither üblichen Mischungsmethoden hergestellten Produkte. Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Produkte geben gebrauchsfertige Dispersionen, bei welchen selbst bei mehrtägigem Stehen keine oder nur eine ganz geringfügige Sedimentation zu beobachten ist. Die Durchmischung kann im übrigen durch mechanische Vorrichtungen gefördert werden oder auch durch Verwendung von Sustanzen, die bei der Schmelztemperatur Gase abspalten, wie z. B. Ammoniumcarbonat und ähnliche, oder im Laufe des Neutralisationsvorganges Gase abgeben, wie Alkalioder Ammoniumcarbonate bzw. Bicarbonate u. a. Der Effekt des vorliegenden Verfahrens kann noch gesteigert werden durch Verwendung von Zusätzen wasserlöslicher Trägerstoffe neben oder an Stelle der wasserunlöslichen Trägerstoffe, wie Kaolin, Talkum, Kieselgur u. dgl. m. Als wasserlösliche Trägerstoffe kommen in Frage solche Salze oder Verbindungen, welche weder mit den Wirkstoffen noch den Dispergiermitteln zu Umsetzungen Anlaß geben, z. B. Glaubersalz, Kochsalz, Kaliumchlorid u.dgl. Die genannten Produkte dienen zur Bekämpfung insekticider und fungicider Schädlinge.This mode of operation has the advantage that a complete mutual penetration of the parties involved Substances takes place and, according to the invention, such end products arise which have an essential show more favorable dispersibility than those produced by the mixing methods customary since then Products. The products made by the method of the invention are ready-to-use Dispersions in which, even after standing for several days, no or only a very slight amount Sedimentation is observed. The intermixing can also be done by mechanical devices be promoted or by using Sustanzen that are at the melting temperature Eliminate gases, such as B. ammonium carbonate and the like, or in the course of the neutralization process Emit gases such as alkali or ammonium carbonates or bicarbonates and others. The effect of the present method can can be increased by using additives of water-soluble carriers in addition to or on Place the water-insoluble carrier substances, such as kaolin, talc, diatomaceous earth and the like, as water-soluble ones Carriers come into question those salts or compounds which do not interfere with either the active ingredients or the dispersants Implementations give rise to z. B. Glauber's salt, table salt, potassium chloride, etc. The products mentioned serve to control insecticidal and fungicidal pests.

Examples

'· 595 g Dinitro-o-kresol werden in einem geeigneten Mischkessel geschmolzen und 200 g Ammoniumhydrocarbonat eingetragen. Die sich dabei entwickelnde Kohlensäure wird benutzt, um das gleichzeitig eingetragene Füllmittel, wie Glaubersalz oder/und Kaolin, mit der Schmelze gut zu vermengen. Schließlich wird noch ein Dispergiermittel eingetragen, beispielsweise isopropylisobutylnaphthalinsulfosaures Natrium, und die gesamte Masse bis zur feinpulverigen Form gemahlen.'· 595 g Dinitro-o-cresol are in a suitable Mixing kettle melted and added 200 g of ammonium hydrocarbonate. The ones doing it Developing carbonic acid is used to fill in the filler, such as Glauber's salt or / and kaolin, to be mixed well with the melt. Finally, there is also a dispersant registered, for example isopropylisobutylnaphthalenesulfonic acid Sodium, and the entire mass ground to a fine powdery form.

2. 2 Mol Dichlorphenol werden mit der äquivalenten Menge Pottasche in der Schmelze neutralisiert und ein Gemisch von Kaolin und Kochsalz im Verhältnis der Molgewichte eingebracht. Schließlich erfolgt noch ein Zusatz des Trocknungsrückstandes von Sulfitablauge. Die zu einem festen Material erstarrende Masse wird im Kollergang oder der Kugelmühle auf den gewünschten Feinheitsgrad gemahlen.2. 2 moles of dichlorophenol are neutralized with the equivalent amount of potash in the melt and introduced a mixture of kaolin and common salt in the ratio of the molecular weights. In the end there is still an addition of the drying residue of sulphite waste liquor. Which become a solid material solidifying mass is in a pan mill or ball mill to the desired degree of fineness ground.

3. Von einem nach 1. hergestellten Erzeugnis werden 50 g im Liter gelöst, im Vergleich dazu ein handelsübliches, durch einfaches Vermischen der Komponenten hergestelltes Produkt mit gleichem Dinitro-o-kresolgehalt in Wasser im gleichen Verhältnis dispergiert.3. From a product manufactured according to 1. 50 g are dissolved per liter, compared to one Commercial product made by simply mixing the components with the same Dinitro-o-cresol content in water in the same ratio dispersed.

Dabei zeigt sich schon nach kurzem Stehen, daß das nach den bisherigen Verfahren erzeugte Schädlingsbekämpfungsmittel am Boden des Gefäßes eine starke Sedimentation zeigt, die auch durch kräftiges Rühren nicht in der Schwebe zu halten ist, während das nach der vorliegenden Methode hergestellte Mittel nur in geringfügigen Mengen einen Bodensatz aufweist. Das bei dem Verspritzen solcher Dispersionen immer auftretende Verstopfen der Spritzdüsen durch das sedimentierte Material wird bei dem nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Mittel praktisch vermieden.After standing for a short time it was found that the pesticide produced by the previous methods shows strong sedimentation at the bottom of the vessel, which cannot be kept in suspension even by vigorous stirring, while the agent produced by the present method only produces a small amount of it Has sediment. The clogging of the always occurring when such dispersions are sprayed Spray nozzles through the sedimented material is produced according to the present method Means practically avoided.

Claims

Claim:

Process for the production of pesticides from substituted phenols, characterized in that these starting materials are melted and in the melt with constant movement with alkalis or alkali-releasing substances, especially here Gas-releasing compounds, are neutralized, whereupon the mass simultaneously or subsequently mixed with water-soluble or water-insoluble carriers and dispersants and finely ground after solidification will.

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