DE8205869U1 - Vorrichtung zur herstellung von spanplatten, laminatplatten u. dgl. durch kontinuierliches pressen - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von spanplatten, laminatplatten u. dgl. durch kontinuierliches pressenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein endlos umlaufend über eine Preßbandführung
mit zumindest einer Preßwalze geführtes Preßband aus Kunststoff hoher Zugfestigkeit für eine Vorrichtung zur Herstellung
von Spanplatten, Laminatplatten u. dgl. durch kontinuierliches Pressen von bandförmigem Preßgut in einem Preßspalt
zwischem dem Preßband und der Preßwalze. Zur Preßbandführung gehören Umlenkwalzen und die Preßwalze selbst. Es versteht sich,
daß geeignete Antriebe in die Preßbandführung integriert sind.
Die bekannten Preßbänder sind als Stahlblechbänder ausgebildet. Das Stahlblechband wird durch seine Krümmung in die Preßbandführung
auf Biegung beansprucht. Zusätzlich steht das Preßband unter einer hohen Zugspannung, wie es zur Erreichung des Preßdruckes
in dem bogenförmigen Preßspalt erforderlich ist. Um den Biegeanteil bei dieser kombinierten Belastung zu beherrschen,
geht die herrschende Baulehre dahin, daß die Dicke des als Stahl· band ausgeführten Preßbandes maximal 1 Promille des kleinsten
Krümmungsdurchmessers sein darf. Das ist z.B. der Durchmesser einer Umlenkwalze oder auch der der Preßwalze. Bei einem
Elastizitätsmodul von 2,1 χ 106 kp/cm2 ergibt sich eine Biegespannung
von 2.1CX) kp/cm . Bei einem sehr hochwertigen Stahlband
ist eine Gesamtspannung zwischen 3.000 und 4.500 kp/cm2 im Dauerbetrieb möglich. Für das Beispiel einer (bereits hochliegenden)
maximalen Beanspruchung von 4.100 kp/cm2 verbleiben für die reine Zugbeanspruchung lediglich 2000 kp/cm . Es tritt also eiue
beachtliche Reduzierung des Preßdruckes im Preßspalt durch die Biegebeanspruchung des Stahlbandes ein. Die hohe Festigkeit des
Stahlbandes wird insoweit durch Biegespannungen gleichsam aufgezehrt und kann zur Erzeugung des Preßdruckes nicht mehr eingesetzt
werden. - Im übrigen ist z.B. für die Herstellung von
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Förderbändern, insbesondere in bergmännischen Untertagebetrieben, die Verwendung von Kunststoff hoher Zugfestigkeit bekannt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Preßband so auszubilden, daß im Preßspalt auf das Preßgut ein
Preßdruck von zumindest 10 kg/cm aufgebracht werden kann, ohne
daß das Preßgut Schaden nimmt oder dessen Standzeit beeinträchtigt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß als Kunststoff ein aromatisches Polyamid eingesetzt ist und daß das
Preßband eine Dicke aufweist, die mindestens 2 Promille vom kleinsten Krümmungsradius der Preßbandführung ausmacht.
Im Rahmen der
Im Ra
men der Erfindung kann da
einer Mehrzahl von parallel geführten Seilen oder Litzen aufgebaut sein, wobei zur
gleichmäßigen Verteilung des Preßdruckes zwischen den Seilen oder Litzen und dem Preßgut ein dünnes Abdeck- oder Ausgleichblech
mitgeführt ist. Eine Ausführungsform, der besondere Bedeutung
zukommt, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Preßband als einlagige oder mehrlagige Gewebebahn ausgeführt ist. Die
Gewebebahn ist zweckmäßigerweise endlos als Schlauch gewebt und mit in Umlaufrichtung weisenden Schußfäden angeordnet. Das
Preßband kann aber auch als einlagige oder mehrlagige Gewirkebahn mit dehnungshemmenden Stehfäden o. dgl. ausgeführt sein.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei dem Aufbau des Preßbandes und der Verwendung der angegebenen Werkstoffe für
das Preßband bei einer Vorrichtung zur Herstellung von Spanplatten u. dgl. eine erhebliche Biegebeanspruchung des Preßbandes
nicht auftritt. In der Festigkeitsbetrachtung muß deswegen
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eine Reduzierung der Belastungsmöglichkeiten durch die Biegung des Preßbandes nicht berücksichtigt werden. Das gilt insbes.
für den unter dem Handelsnamen Keflar bekannten Werkstoff, wenn das Preßband in der beschriebenen Weise als Gewebebahn, Gewirkebahn
ausgeführt oder aus parallel geführten Seilen oder Litzen aufgebaut ist. Das gilt gerade in diesen Fällen auch, wenn die
Dicke des Preßbandes nicht nur (wie bei einem Stahlband) etwa 1 Promille sondern 2 Promille und mehr des kleinsten Krümmungsdur chines sers der Preßbandführung ausmacht und wenn darüber
hinaus, wie die Erfindung lehrt, die Zugkraft so eingestellt wird, daß auf das Preßgut ein Preßdruck von zumindest 10 kg/cm
und wesentlich mehr, bis über 50 kg/cm , ausgeübt wird. Das ist mehr als das Zehnfache des bei Einsatz eines Stahlblechbandes
erreichbaren Wertes. Im Ergebnis entstehen gepreßte Produkte in Form von Spanplatten, Laminatplatten· o.dgl. mit infolge erhöhten
Preßdruckes überraschender Qualität.
Die Erfindung läßt sich bei Vorrichtungen zur Herstellung von
Spanplatten u. dgl. des verschiedensten Aufbaus verwirklichen, wie anhand der Figuren ausführlicher erläutert wird. Es zeigen
in schematischer Darstellung
Fig. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung zur Herstellung von Spanplatten, Laminatplatten u. dgl. durch kontinuierliches
Pressen, die mit einem erfindungsgemäßen Preßband arbeitet,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 mit verschiedenen Preßdruckzonen,
Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 2 aus Richtung des Pfeiles A,
Fig. 4 eine Abwandlung des Gegenstandes der Fig. 2 mit zwische;,·
den Preßdruckzonen angeordneten Kalibrierwaizen ο. dgl.,
Figc 5 eine Ausführungsform des Gegenstandes der Fig,
mit besonders hohem Preßdruck arbeitet und
1, die
FIc4 6 eine weitere Ausführungsform.
J Die in den Figuren dargestellten Vorrichtungen dienen zur Herstellung
von Spanplatten, Laminatplatten u. dgl. durch kontinuierliches Pressen von bahnförmigem Preßgut 1. Zum grundsätzlichen
Aufbau gehören stets
zumindest eine Preßwalze 2 und
ein die Preßwalze 2 mit vorgegebenem Umschlingungswinkel 3 unter Bildung eines Preßspaltes 4
umschlingendes, unter Zugspannung stehendes Preßband 5.
Das Preßgut 1 ist unmittelbar oder unter Zwischenschaltung einer dünnen Folie oder eines dünnen Bleches 6a in den Preßspalt
4 einführbar und in diesem mit vorgegebenem Preßdruck preßbar. In den Figuren deuten Pfeile den Einlauf des bahnförmigen
Preßgutes 1 bzw. den Auslauf des fertiggepreßten Gutes 1 und die Umlaufrichtung der Preßwalze 2 an. Das Preßband 5
ist im übrigen durch geeignete Preßbandführungswalzen 6 geführt. Die Preßwalze 2 und/oder die Preßbandführungswalzen 6 j
sind angetrieben. Im allgemeinen wird man lediglich die Preßwalze 2 antreiben und das Preßband 5 sowie die Preßbandführüngs
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walzen 6 schleppen. Bei der Ausführungsfonr. nach Fig. 1 bildet
das Preßband 5 einen Preßspalt, der sich über etwa 270° der ■ Preßwalze 2 erstreckt. Das Preßband 5 mag hier eine einlagige
ioder mehrlagige Gewebebahn sein. Bei der Ausführungsform nach
j der Fig. 2 und 3 ist, wie die Fig. 3 deutlich macht, das Preß- ;band 5 aus einer Mehrzahl von parallel geführten Seilen oder
!Litzen 7 aufgebaut und zwischen den Seilen oder Litzen 7 und idem Preßgut 1 läuft ein dünnes Blech 6a zum Ausgleich. Man er-Ikennt,
daß hier drei Preßzonen I, II, III gebildet sind, in
jdenen mit unterschiedlichen Preßdrücken gearbeitet wird. Das
!gilt auch für die Ausführungsform nach Fig. 4, wo zwischen den
ji'reßzonen I, II, III mit unterschiedlichen Preßdrücken noch
IKalibrierwalzen 8 o. dgl. angeordnet sind. Bei der Ausführungs- !form nach Fig. 5 erzeugt die Zugkraft des Preßbandes 5 in dem
JBereich IV gleichsam zweimal Preßdruck, so daß hier mit besonders
hohem Preßdruck gearbeitet werden kann. Allerdings sind zur Abstützung der beiden Preßbandumschlingungstrume Laufrollen,
z. E. in Form einer Laufrollenkette 9, zwischengeschaltet. Bei
der Ausführungsform nach Fig. 6 sind insgesamt fünf Preßwalzen 2
und eine Einlaufwalze 10 sowie eine Auslaufwalze 11 hintereinander
angeordnet.
!in allen Figuren sind die Preßdrücke eingezeichnet worden.
Bei den Vorrichtungen besitzt das erfindungsgemäße Preßband zur Aufnahme der Zugkräfte eine Dicke, die wesentlich über der eines
Stahlblechbandes liegt. Das Dehnverhalten des für das Preßband 5 eingesetzten Werkstoffes bewirkt im Rahmen der Erfindung lediglich,
daß die bei der Biegebeanspruchung an der Preßwalze 2 gleichsam auf dem größten Radius befindlichen Längsfasern beim
Umlauf eine etwas größere Zugspannung erfahren als die gleichsam
innenliegenden Längsfasern. Die Unterschiede liegen in einer solchen Größenordnung, daß 90 % und mehr der auf das Preßband 5
ausgeübten Zugkraft unmittelbar in Preßdruck unbesetzt werden. Arbeitet man beispielsweise mit einem Walzendurchmesser von
1.300iiim, einer Preßbanddicke von 3,5 mm, einer Banddehnung von
1 % bei 1,75 t pro cm Bandbreite und einer Zugkraft von etwa 4 t pro cm Bandbreite, so erhält man im Preßspalt 4 eine
Flächenpressung von über 50 kp/cm . Dieses Beispiel zeigt, daß die Festigkeit des eingesetzten Werkstoffes praktisch voll zur
Erzeugung des Preßdruckes ausgenutzt wird und nicht, wie eingangs erläutert, durch Biegespannung aufgezehrt wird. Wegen der
Dehnbarkeit in Zugrichtung erreicht man eine sehr konstante Verteilung der Zugkräfte über die Banddicke.
Claims (5)
1. Endlos umlaufend über eine Preßbandführung mit zumindest einer \
Preßwalze geführtes Preßband aus Kunststoff hoher Zugfestigkeit i für eine Vorrichtung zur Herstellung von Spanplatten, Laminat- I
platten u. dgl. durch kontinuierliches Pressen von bandförmigem Preßgut in einem Preßspalt zwischen dem Preßband und der Preßwalze,
dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff
ein aromatisches Polyamid eingesetzt ist und daß das Preßband (5) eine Dicke aufweist, die mindestens 2 Promille vom kleinsten
Krümmungsradius der Preßbandführung ausmacht.
2. Preßband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Mehrzahl von parallelgeführten Seilen oder Litzen (7) aufgebaut
ist.
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Andrejewsld, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
3. Preßband nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es als einlagige oder mehrlagige Gewebebahnen ausgeführt ist.
4. Preßband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einlagige
oder mehrlagige Gewebebahn dehnungshemmende Stehfäden
o. dgl. aufweist.
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5. Preßband nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekenni
zeichnet, daß die Gewebebahn endlos als Schlauch gewebt ist und in Umlaufrichtung angeordnete Schußfäden aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828205869 DE8205869U1 (de) | 1982-03-03 | 1982-03-03 | Vorrichtung zur herstellung von spanplatten, laminatplatten u. dgl. durch kontinuierliches pressen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828205869 DE8205869U1 (de) | 1982-03-03 | 1982-03-03 | Vorrichtung zur herstellung von spanplatten, laminatplatten u. dgl. durch kontinuierliches pressen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8205869U1 true DE8205869U1 (de) | 1983-10-06 |
Family
ID=6737618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828205869 Expired DE8205869U1 (de) | 1982-03-03 | 1982-03-03 | Vorrichtung zur herstellung von spanplatten, laminatplatten u. dgl. durch kontinuierliches pressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8205869U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4435700C3 (de) * | 1994-10-06 | 1999-08-19 | Kleinewefers Kunststoffanlagen | Verfahren und Doppelbandpresse zur Herstellung einer Kunststoffbahn |
-
1982
- 1982-03-03 DE DE19828205869 patent/DE8205869U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4435700C3 (de) * | 1994-10-06 | 1999-08-19 | Kleinewefers Kunststoffanlagen | Verfahren und Doppelbandpresse zur Herstellung einer Kunststoffbahn |
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