DE8201510U1 - Schalldämmende Wandverkleidung - Google Patents
Schalldämmende WandverkleidungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine schalldämmende Wandverkleidung bzw. eine Dämmplatte für Fahrzeuge, Maschinen
od.dgl., bestehend aus einer der zu verkleidenden Wand zugeordneten Masse und einer Feder aus Schaum, z.B.
Schaumgummi, Filz oder dgl., mit örtlich unterschied
lichem Schalldämmvermögen.
Bekanntlich werden Flächen in Fahrzeugen od.dgl. mit
schalldämraenden Wandverkleidungen versehen, um eine
akustische Isolation zwischen zwei Räumen, beispiels
weise zwischen dem Motorraum und der Fahrgastkabine,
zu erreichen. Bei Untersuchungen zur Verminderung des Gesamtgewichtes des Fahrzeuges wurde festgestellt, daß
gewisse Flächenbereiche akustisch wirksamer isolieren als andere, d.h. eine schalldämmende Wandverkleidung
erfordern, die geringeres Schalldämmvermögen besitzt
als an anderen Flächtnbereichen. Statt nun eine Wandverkleidung einheitlichen Schalldämmvermögens zu verwenden, ist es gemäß DE-OS 28 oo 914 bekannt, die Masse
gezielt zu verteilen, d.h. eine schalldämmende Wand
verkleidung unterschiedlicher Dicke zu schaffen. Die
Schichten selbst bestehen dabei aus Stoffen einheitlicher Materialzusammensetzung, wobei das Aufbringen
aer Wandverkleidung durch gezieltes stärkeres Auftragen oder durch mehrschichtiges oder mehrlagiges Aufbringen
von Wandverkleidungsbahnen erreicht wird.
Nachteilig ist dabei, daß zum einen die schalldämmende
Wandverkleidung örtlich unterschiedliche Dicke aufweist,
um das örtlich unterschiedliche Schalldämmvermögen zu
erreichen, und daß weiter kein einfacher einziger Ar
beitsgang für die Fertigung der Wandverkleidung ausreicht,
Es ist Aufgabe der Erfindung ,eine schalldämmende Wandverkleidung zu schaffen, die bei örtlich unterschiedlichem Schalldämmvermögen auf einfache Weise mit möglichst
gleichbleibender Dicke herstellbar ist.
r j Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Feder, z.B. der die Feder bildende Schaum mit einem Füllstoff versehen ist, und daß dem Schalldämmvermögen
entsprechend örtlich unterschiedlicher Vernetzungsgrad vorliegt.
Vorzugsweise wird zur Vernetzung der Füllstoff mit
einem Polyol als Vernetzungsmittel mit dem Schalldämmvermögen entsprechend örtlich unterschiedlichem Mischungs
verhältnis vermischt.
Zwar ist es bei einigen Anwendungsfällen bekannt, die schalldämmende, aus Masse und Feder bestehende Wandver-C ° kleidung zusätzlich mit einer bitumenartigen Masse zu
tränken, wodurch die an sich elastische Feder, die aus FilZj Schaumgummi oder dgl. besteht, zunehmend plastischen Charakter erhält, ohne daß die Elastizität ganz
verlorengeht, d.h. daß die Feder, z.B. der Schaum nach
30
gewisser Zeit wieder aufsieht.
mit einem Füllstoff versehen und eine nur teilweise 35
bzw. unterschiedliche Vernetzung erreicht, so sind über-
G 82 öl 510.4
I I
1 1
ίο
10
raschenderweise die akustischen Eigenschaften, insbesondere
die Schalldämmung abhängig vom Vernetzungsgrad unterschiedlich. Es ist daher bei der Herstellung einer
schalldämmenden Wandverkleidung möglich, in einem einzigen Arbeitsgang die Vernetzung, insbesondere mittels
Polyol als Vernetzungsmittel, so unterschiedlich zu steuern, daß die schalldämmende Wandverkleidung in gewissen Flächenbereichen gezielt anderes Schalldämmvermögen
besitzt als in den übrigen Flächenbereichen* Dies wird insbesondere bei gleichbleibender Dicke erreicht.
Die Wandverkleidungen können dabei sowohl in Form von Platinen, d.h. flächigen Bahnen als auch als Formteile
hergestellt werden.
Unter Vernetzung ist die räumliche. Verknüpf ung von
Polymerketten od.dgl. untereinander zu einem Netzpolymer od.dgl. zu verstehen. Diese Qqervernetzung ist auch Ur-
20 25 30 35
s für die Härtung von Kunststoff ens Mit s tsi °snder
Verzweigung der Ketten nimmt der sogenannte Vernetzungsgrad und damit die Härte des Endproduktes zu. Stoffe,
die lineare Molekülketten von makromolekularen Stoffen mit reaktionsfähigen Zentren zur Bildung intermolekularer
Brücken in Netzwerke dreidimensionaler Struktur überführen, werden als Vernetzungsmittel bzeichnet. Sie
können entweder selbst als intermolekulare Brücken in das Netzwerk eingebaut werden oder eine direkte
Vereinigung reaktionsfähiger Zentren von Kette zu Kette
aktivieren.
Es ist zweckmäßig, zunächst empirisch festzustellen, an
welchen Stellen eine schalldämmende Wandverkleidung höheres oder niedrigeres Schalldämmvermögen besitzen
muß. Ausgehend davon, kann dann gezielt die Vernetzungsbehandlung bei der Serienfertigung solcher schalldämmender
Wandverkleidungen durchgeführt werden.
■ tit till
In der Zeichnung sind Ai'sfUhrungsformen der Erfindung
beispielsweise dargestellt. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 und 2 jeweils in unterschiedlicher Formgebung eine
auf einem durch sin profiliertes Blech gebildeten Wandteil aufgebrachte schalldämmende Wandverkleidung» die auch als
Dämmplatte bezeichnet werden kann.
auf, denen die als Formteil ausgebildete Wandverkleidung
/-\ 3 folgt, wobei stets etwa gleiche Dicke der Wandverkleidung 3 beibehalten ist. Die Wandverkleidung 3 kann auf
dem Blech aufgelegt oder auch, wie dargestellt, mittels
eines Klebers 2 aufgeklebt sein.
Die Wandverkleidung 3 besteht, wie an sich bekannt, aus einer sogenannten Feder 4, 5, aus Schaum, Filz od.dgl.
und einer eine Schwerschicht bildenden Masse 6 aus einem gefüllten Kunststoff.
Gemäß der Erfindung ist örtlich unterschiedliches Schalldämmvermögen durch örtlich unterschiedlichen Vernetzungsgrad der Feder 4, 5 erreicht.
) 25
) 25
Bei niedrigerem Vernetzungsgrad, d.h. geringerem Anteil eines Vernetzungsmittels, wie Polyol, im Füllstoff des
Schaums wird eine weiche Feder 4 erreicht, während bei höherem Vernetzungsgrad durch höheren Anteil des Ver-
30
netzungsmittels eine vergleichsweise härtere Feder 5
erreicht ist.
Es zeigt sich, daß der Vernetzungsgrad und damit das Schalldämmvermögen bei der Herstellung dar Wandverkleidung 3 praktisch stufenlos geändert werden kann,
nämlich durch entsprechende Steuerung des Mischungsver-
hältnisses des Füllstoffes mit dem Vernetzungsmittel.
Dabei ist bei im wesentlichen gleichbleibender Dicke und örtlich unterschiedlichem Schal 1 aainmvermögen lediglich
ein einziger einfacher Arbeitsgang erforderlich.
10 Der Patentanwalt
Bei einer schalldämmenden Wandverkleidung (3) aus einer
der zu verkleidenden Wand zugeordneten Masse und einer Feder (4, 5) aus Schaum, z.B. Schaumgummi, Filz od.dgl.
mit örtlich unterschiedlichem Schal 1 dämmvermögen soll
eine Herstellung der Wandverkleidung mit möglichst
gleichbleibender Dicke auf einfache Weise ermöglicht
sein, weshalb die Feder (4, 5) mit einem Füllstoff versehen und - dem unterschiedlichen Schalldämmvermögen
entsprechend - ein örtlich unterschiedlicher Vernetzungsgrad vorgesehen ist.
Fig. 1.
Claims (3)
1. Schalldämmende Wandverkleidung (3) für Fahrzeuge,
Maschinen od.dgl., bestehend aus einer der zu verkleidenden Wand zugeordneten Masse und einer Feder (4, 5)
aus Schaum, Filz od.dgl., mit örtlich unterschiedlichem
Schalldämmvermögen, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
(4, 5) mit einem Füllstoff versehen ist und daß dem
Schalldämmvermögen entsprechend örtlich unterschiedlicher
Vernetzungsgrad vorliegt.
2. Schall dämmende Wandverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vernetzung der Füllstoffe mit
einem Potyol als Vernetzungsmittel mit dem Schalldämmvermögen entsprechend örtlich unterschiedlichem Mischungsverhältnis vermischt ist.
• 1 ) » I » » ' » 11.1 1
> ·
U 0'2'Ol 5 Ιο.
3. Schalldämmende Wandverkleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandverkleidung (3)
als Formteil ausgebildet ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8201510U1 true DE8201510U1 (de) | 1982-09-02 |
Family
ID=1329628
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8201510U Expired DE8201510U1 (de) | Schalldämmende Wandverkleidung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE8201510U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3510932A1 (de) * | 1985-03-26 | 1986-10-02 | Dr. Alois Stankiewicz GmbH, 3101 Adelheidsdorf | Adhaesives isolationssystem |
US6152259A (en) * | 1998-01-30 | 2000-11-28 | Cww-Gerko Akustik Gmbh & Co., Kg | Sound deadening laminate |
DE19958663A1 (de) * | 1999-12-06 | 2001-06-21 | Stankiewicz Gmbh | Leichte Schallisolation mit partieller Trittfestigkeit |
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3510932A1 (de) * | 1985-03-26 | 1986-10-02 | Dr. Alois Stankiewicz GmbH, 3101 Adelheidsdorf | Adhaesives isolationssystem |
US4735284A (en) * | 1985-03-26 | 1988-04-05 | Dr. Alois Stankiewicz Gmbh | Adhesive insulation system |
US6152259A (en) * | 1998-01-30 | 2000-11-28 | Cww-Gerko Akustik Gmbh & Co., Kg | Sound deadening laminate |
DE19958663A1 (de) * | 1999-12-06 | 2001-06-21 | Stankiewicz Gmbh | Leichte Schallisolation mit partieller Trittfestigkeit |
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