DE8135103U1 - "Schwenkbares Wellenlager aus kunstharzgetränkten Glasfasern" - Google Patents

Description

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Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Wellenlager mit einer geschlossenen Lagerschale zur Aufnahme von im Lagerbereich im Durchmesser vergrößerten Lagerkörpern.

Derartige Wellenlager werden beispielsweise zur drehbaren Lagerung von Klappwehren im Wasserbau benötigt. Um den Lagerwellen bei unterschiedlichem Wasserdruck ein Ausweichen aus der Lagerebene zu ermöglichen, sind die Lagerkörper kugelig ausgebildet.

Die Lagerwellen können dadurch aus dem Bereich ihrer ursprünglichen Lagerachse ausweichen,ohne daß die Lagerkörper oder die Lagerschalen durch Verkantung beschädigt werden. Derartige Wellenlager werden bisher entweder zweiteilig ausgeführt,um die JAjeligen Lagerkörper aufnehmen zu können, oder aus Lagermetall gegossen. Neben der oben beschriebenen starken mechanischen Beanspruchung tritt im Wasserbau auch noch eine erhöhte Korrosionsbeanspruchung der Lager auf. Der Verschleiß derartiger Wellenlager ist dadurch erheblich.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wellenlagerung zu schaffen,in der die zu lagernde Welle abgewinkelt werden kann, die eine hohe Korrosioasbeständigkeit und mechanische Festigkeit aufweist und die sich wirtschaftlich herstellen läßt.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das Wellenlager aus einer, mit einer Kunstharztränkung durchsetzten Wicklung aus Glasfasern besteht. Zur Ausgestaltung ist es dabei vorgesehen, daß die Glasfasern als Glasfaserseile formangepaßt um den Lagerkörper der zu lagernden Welle gewickelt und mit einer Kunstharztränkung

durchsetzt sind,sowie daß die Lagerschale des Wellenlagers eine dem Lagerkörper der Welle formangepaßte lige Oberfläche aufweist.

Durch diese Maßnahmen wird eine Wellenlagerung geschaffen, die sich durch einfache Aufwicklung von Kunstharzgetränkten Glasfasersträngen oder -seilen herstellen läßt. Die Aufwicklung erfolgt rotationssymetrisch in einer vorgegebenen Form, in der die Kunstharztränkung nach Abschluß der Formgebung erstarren kann. Durch geeignete Werkstoffwahl wird eine Adhäsion zwischen der Kunstharztränkung und dem zu lagernden Lagerkörper vermieden. Da die Lagerschals direkt auf den Lagerkörper aufgeformt worden ist, ist das Spiel zwischen Lagerkörper und Lagerschale praktisch gleich Null. Die mechanische Beanspruchung durch ein Schlagen des Lagers wird dadurch vermieden. Der kugelige Lagerkörper ist ohne Fremdschmierung in der ihm formangepaßten Lagerschale frei beweglich.

Zur Anbringung des Wellenlagers an seinem Lagerori ist es vorgesehen, daß an die Lagerschale des Wellenlagers ein radial nach außen weisender Lagerflansch einstückig angeformt ist. Der Lagerflansch kann dazu mit Durchbrechungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben versehen sein. Diese Durchbrechungen können auch nachträglich gebohrt werden.

Bei einer anderen Ausführungsform eines Wickelkörpers, wie es das Wellenlager darstellt, ist es vorgesehen, daß die Welle mit einer Hohlbohrung und dem Lagerkörper ein Drehhebel zugeordnet ist und der Drehhebel in einem Drehschlitz in der Lagerschale in einem vorbestimmten Schwenkwinkel verschwenkbar ist.

Durch diese Maßnahmen kann der Wickelkörper auch zur Aufnahme eines Hankükens verwendet werden, wobei der Drehhebel zum Absperren der Durchflußoffnung der als Ausflußhahn verwendeten hohlen Welle dienen.

Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben;
es zeigt:

Fig. 1 den Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Wellenlager einer Welle mit

kugeligem Lagerkörper;

Fig. 2 den Schnitt durch einen als Hahnküken verwendbaren Wickelkörper nach der
Fig. 1„

Das in der Fig. 1 dargestellte Wellenlager 1o beebeht im wesentlichen aus der Lagerschale 14 an die radial nach außen weisend ein Lagerflansch 13 einstückig angeformt ist. Die Lagerschale 14 dient zur Aufnahme
des kugeligen Lagerkörpers 12 einer Welle 11. Die

Welle 11 dient bei dieser Ausführung zur Aufnahme
eines - nicht dargestellten - Klappwehres. Der Lager-" körper 12 sowie die Lagerschale 14 haben eine gegen-

^5 seitig formangepaßte kugelige Oberfläche 15·

Im unbelasteten Zustand läuft die Wellenachse 22 der gelagerten Welle 11 etwa rechtwinklig zu dem Lagerflansch 15 und durch die Kugelmitte 21 des Lagerkörpers 12. Bei Belastung kann die Welle 11 entsprechend der Achsabwinklung 23 aus der Wellenachse
22 ausweichen, sie dreht sich dabei um den Kugelmittelpunkt 21. Durch die kugeligen Oberflächen 15 des Lagerkörpers 12 und der Lagerschale 14 wird eine mechanische

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- 6 Beanspruchung durch die Achsabwinklung 23 vermMen.

Zur Herstellung eines derartigen Wellenlagers 12 werden zu Seilen oder Strängen zusammengefaßte Glasfasern 14 mit einer Kunstharztränkung 17 versehen und auf einer Wickelmaschine in an sich bekannter Weise um den vorgefertigten Lagerkörper 12 herumgewickelt. Das fertig gewickelte Wellenlager 1o kann danach aushärten; die Welle mit dem angeformten Lagerkörper 12 ist jetzt mit einer formangepaßten Lagerschale 14 eines Wellenlagers 1o versehen.

Bei einer anderen Ausführungsform, wie sie in der Fig. 2 dargestellt ist, kann die Welle 11 mit einer Hohlbohrung 2o versehen 3ein. In der Lagerschale 14 ist in einem vorbestimmten Winkelbereich ein Drehschlitz 19 vorgesehen, in dem ein Drehhebel 18 bis an den kugeligen Lagerkörper 12 herangeführt ist. Mit Hilfe dieses Drehhebels 18 kann der Lagerkörper 12 im Bereich des Drehschlitzes 19 in der Lagerschale 14 gedreht werden. Durch eine entsprechende Führung der Hohlbohrung 2o läßt sich diese durch Verdrehen des Lagerkörpers 12 öffnen und schließen. Auf diese Weise kann mit einfachen Mitteln ein Hahnküken hergestellt werden.

Dipl.-!ng. H. FRITZ Patentanwalt MUhlenberg 74

576O Arnsberg 1

Zusammenfassung (IPiR., 1)

Wellenlager (1o) zur Lagerung einer W_elle (11) mittels eines kugeligen Lagerkörpers (12) in einer formangepaßten Lagerschale (14). Die Lagerschale (14) ist aus einem Stück aus mit einer Kunstharztränkung (17) durchsetzten Wicklung von Glasfasern (16) auf de» vorgefertigten kugeligen Lagerkörper (12) hergestellt.

BezuRSzeichenliste

I ο Wellenlager

II Welle

12 kugeliger Lagerkörper

13 Lagerflansch

14 Lagerschale

15 kugelige Oberflächen

16 Glasfasern

17 Kunstharztränkung

18 Drehhebel

19 Drehschlitz

20 Hohlbohrung

21 Kugelmitte

22 Wellenachse

23 Achsabwicklung

Claims (1)

1. • c

   t 6

   1 ι

   tupping. H.FRITZ

   Patentanwalt

   Mühlenberg 74

   6760 Arnsberg 1

   • m

   Anmelder: Dipl.-Ing. Adolf Voß, Brunskappel 5787 Olsberg 7

   81/482 19.Ιο.1981

   Schwenkbares Wellenlager aus kunstharzgetränkten Glasfasern

   Ansprüche

   \ 1. Wellenlager mit einer geschlossenen Lagerschale

   'jj zur Aufnahme von im Lagerbereich im Durchmesser

   f vergrößerten Lagerkörpern einer zu lagernden Welle,

   1 dadurch gekennzeichnet, daß das Wellenlager (10)

   5 aus einer, mit einer Kunstharztränkung (17) durchsetzten Wicklung aus Glasfasern (16) besteht,

   \ 2. Wellenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- ''' net, daß die Glasfasern (17) als Glasfaserseile

   1o formangepaßt um den Lagerkörper (12) der zu lagern-I den Welle (11) gewickelt und mit einer Kunstharz-

   I tränkung (17) durchsetzt sind.

   3. Wellenlager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge-15 kennzeichnet, daß die Lagerschale (14) des Wellenlagers (1o) eine dem Lagerkörper (12) der Welle (11) formangepaßte Jfu$£Lige Oberfläche (15) aufweist.

   — 2 —

   4-, Wellenlager nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an die Lagerschale (14-) des Wellenlagers (1o) ein radial nach außen weisender Lagerflansch (13) einstückig angeformt ist.

   5. Welleniager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (11)

   , lver£ehe»v' ) '

   mit einer Hohlbohrung (2oJlund dem Lagerkörper (12) ein Drehhebel (18) zugeordnet ist und der Drehhebel (18) in einem Drehschlitz (19) ia der Lagerschale (14·) in einem vorbestimmten Schwenkwinkel verschwenkbar ist.

   till I · I I