DE8122838U1

DE8122838U1 - Kunststoffummanteltes Rohr

Info

Publication number: DE8122838U1
Application number: DE8122838U
Authority: DE
Original assignee: Wieland Werke AG
Current assignee: Wieland Werke AG
Priority date: 1981-08-04
Publication date: 1982-11-04

Description

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Kunststoffummanteltes Rohr

Die Erfindung betrifft ein kunststoffummanteltes Rohr, bestehend aus einem metallischen Kernrohr und einem darüberliegenden Kunststoffmantel, an dessen äußerem Umfang in Längsrichtung des Rohres verlaufende Rippen angeordnet sind.

Rohre der genannten Art sind beispielsweise aus der CH-PS 531.678 bekannt, nach der zwei Kunststoffschichten auf ein Stahlrohr extrudiert sind, wobei die äußere Schicht als Schutzschicht für die innere, korrosionsbeständige Schutzschicht dient.

Für die Herstellung dieser Rohre ist es nachteilig, daß zwei Extruder verwendet werden müssen; außerdem addieren sich die Toleranzen der beiden Kunststoffschichten, was insbesondere den Wärmeübergang zwischen den beiden Schichten beeinträchtigt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Rohr der genannten Art anzugeben, das leicht herstellbar ist und einen besseren Wärmeübergang aufweist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kunststoffmantel aus einer homogenen Kunststoffschicht besteht, die unmittelbar am Kernrohr anliegt.

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Die Ausbildung des erfindungsgemäßen Rohres ist durch die CH-PS 531.678 nicht nahegelegt, da dort grundsätzlich auf die Anordnung zweier Schichten, einer korrosionsbeständigen Schicht und einer Schutzschicht, abgehoben wird. 5

Auch die DE-OS 2.735.957 - allein oder in Verbindung mit obiger CH-PS 531.678 - kann den Anmeldungsgegenstand nicht nahelegen, da nach der DE-OS 2.735.957 an dem an sich.bekannten Kunststoffstegmantel mit nach innen gerichteten Rippen festgehalten wird und lediglich gelehrt wird, wie das Kernrohr auszubilden und der Kunststoffmantel äußerlich durch Markierungen zu kennzeichnen sei.

Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung verjungen sich die Rippen des Rohres radial nach außen, sie weisen vorzugsweise einen dreieckförmigen Querschnitt auf.

Als Material für das Kernrohr wird Kupfer bevorzugt.

Es empfiehlt sich, die Kunststoffschicht nahtlos auszubilden, was durch Verwendung bekannter Extrusionsverfahren erreicht wird.

Als bevorzugtes Material für die Kunststoffschicht wird Weich-PVC, insbesondere solches mit Füllstoffen verwendet, womit sich auch die geforderte Brandklasse leicht erreichen läßt.

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Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung des Rohres als Flächenheizungsrohr, insbesondere Fußbodenheizungsrohr; denn das Rohr gewährleistet einen besseren Wärmeübergang auf das jeweils umgebende Medium. Die Verwendung biegbarer Rohre ist bevorzugt.

Infolge der vergrößerten Außenoberfläche des Rohres gegenüber außen glatten Rohren auf rund das Doppelte wird generell eine bessere Wärmeabgabe erreicht. Dadurch kommt man mit weniger laufenden Metern Rohr aus, um z. B. einem Raum eine bestimmte Wärmemenge je Zeiteinheit zuzuführen. Verlegt man andererseits die gleiche Meterzahl wie bei vorbekannten Rohren, so genügt eine niedrigere Vorlauftemperatur zur Abgabe der gleichen Wärmemenge an den Fußboden.

Bei der sogenannten Trockenverlegung der Fußbodenheizungsrohre ergeben sich besondere Vorteile. Bei der Trockenverlegung werden üblicherweise die Fußbodenheizungsrohre erst in Rillen von Verbundplatten, die aas einer wärmeleitenden Schicht mit unterseitigem Isolierstoff bestehen, angeordnet, anschließend mit einer Folie und dann mit Estrich abgedeckt .

Durch die berippte Ausbildung der Rohroberfläche ergibt sich bei der Trockenverlegung ein guter Sitz der erfindungsgemäßen Rohre in den Rillen der Verbundplatten, da sich die Rippen gleichsam in den Rillen festkrallen. Dies

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erleichtert die Verlegung entscheidend. Durch die gleichmäßige Linienberührung erfolgt guter Wärmeübergang zur wärmeleitenden Schicht der Verbundplatten.

Bei der sog. Naßverlegung sind die Pußbodenheizungsrohre im Estrich eingebettet, dabei ermöglicht die mit dem Kernrohr nicht fest verbundene Kunststoffschicht eine ungehinderte Relativbewegung zwischen dem Kernrohr und dem umgebenden Estrich und schütztdas Rohr vor unerwünschten,

z. B. korrosiven Einflüssen.

Die äußeren Längsrippen der Kunststoffschicht bedingen außerdem ein sauberes Abmanteln bei der Montage. Gleichzeitig kann die Außenberippung zur Kennzeichnung des Rohres als Heizungsrohr herangezogen werden, womit auch die Lagerhaltung vereinfacht wird.

Die Erfindung wird anhand der folgenden Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Rohr und

Fig. 2 den Einsatz erfindungsgemäßer Rohre bei der Trockenverlegung.

Das kunststoffummantelte Rohr 1 nach Fig. 1 besteht aus einem metallischen Kernrohr 2, insbesondere Kupferrohr, und einer darüberliegenden, nahtlosen Kunststoffschicht 3,

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beispielsweise aus Weich-PVC, die auf das Kernrohr 2 extrudiert ist. Die Kunststoffschicht 3 liegt mit der inneren Oberfläche glatt am Kernrohr 2 an, die äußere Oberfläche weist in Längsrichtung des Rohres 1 verlaufende Rippen 4 auf, deren Querschnitt im vorliegenden Fall im wesentlichen dreieckförmig ausgebildet ist.

Fig. 2 zeigt die Verwendung der Rohre 1 nach Fig. 1 als Fußbodenheizungsrohre beim System der Trockenverlegung. Danach ist üblicherweise über der Betondecke 5 eine Wärmedämmschicht 6 angeordnet, über der aus einer wärmeleitenden Schicht 7 und unterseitigem Isolierstoff 8 bestehende Verbundplatten 9 verlegt werden. In Rillen 10 dieser Verbundplatten 9 werden die Rohre 1 angeordnet. Die Verbundplatten 9 sind mit einer Kunststoffolie 11 abgedeckt. Darüber wird der Estrich 12 aufgefüllt.

Mit den Rippen 4 liegen die Rohre 1 dicht an der wärmeleitenden Schicht 7 an und sorgen für einen guten Wärmeübergang.

Beispiel; Auf Kupferrohre 2 der Abmessung 14 χ 0,8 mm wurde eine Kunststoffschicht 3 aus Weich-PVC mit 18 mm Außendurchmesser extrudiert. Die Kunststoffschicht 3 wies 20 Längsrippen 4 auf.

Bei der Trockenverlegung wurden diese Rohre 1 leicht in Rillen 10 mit einer Breite von 17,8 mm

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verlegt. Es ergaben sich gute Wärmeübergangswerte und gleichmäßige Oberflächentemperatüren des Fußbodens.

Claims

ait··!!··' Ί Wieland-Werke AG, Ulm ttforiäu) " " " " G 81 22 838.4 Anlage zu unserer Eingabe vom 6.8.82 TPT-2590 Schutzansprüche :

1. Kunststoffummanteltes Rohr (1), bestehend aus einem metallischen Kernrohr (2) und einem darüberliegenden Kunststoffmantel, an dessen äußerem Umfang in Längsrichtung des Rohres (1) verlaufende Rippen (4) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,

daß der Kunststoffmantel aus einer homogenen Kunststoffschicht (3) besteht, die unmittelbar am Kernrohr (2) anliegt.

2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß sich die Rippen (4) radial nach außen verjüngen.

3. Rohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (4) einen dreieckförmigen Querschnitt aufweisen.

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4. Rohr nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

ί 20 daß das Kernrohr (2) aus Kupfer besteht.

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5. Rohr nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

ι daß die Kunststoffschicht (3) nahtlos ausgebildet ist.

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6. Rohr nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschicht (3) aus Weich-PVC besteht.

7. Rohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Weich-PVC Füllstoffe enthält.