DE8122572U1 - Geraet zur ermittlung der triebkraefte einer kommutatormaschine - Google Patents
Geraet zur ermittlung der triebkraefte einer kommutatormaschineInfo
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Description
Siemens Aktiengesellschaft Unser Zeichen
Berlin und München VPA 81 G 3117 DE
Aktenzeichen G 81 22 572.5
Gerät zur Ermittlung der Triebkräfte einer Kommutatormaschine
Die Neuerung betrifft ein Gerät zur Ermittlung der Triebkräfte
einer Kommutatormaschine, insbesondere zur Ermittlung der Summe der elektrischen Bremskräfte mehrerer
Fahrmotoren eines elektrischen Triebfahrzeuges», wobei die
Triebkraft durch Multiplikation zweier Meßwerte gebildet wird, von denen der erste eine dem Ankerstrom bzw. der
Summe der Ankerströme und der zweite eine dem Erregerstrom entsprechende Größe ist.
Es ist bekannt, die elektrischen Bremskräfte von Lokomotiven
mit Kommutatormaschinen durch Meßungen der Brems-Widerstands-Leistungen der Fahrantriebe und der Geschwindigkeiten
der Lokomotive nach der Beziehung
U* χ Ja
zu ermitteln. Darin bedeuten: F die Bremskraft, UA die
Ankerspannung, J^ den Ankerstrom und <v die Geschwindkeit.
Diese Methode wird mit zum Teil mehreren Wattmetern im allgemeinen bei Neueinstellungen und Untersuchungen
der elektrischen Bremsen benutzt. Nachteilig ist dabei der große personelle und meßtechnische Aufwand, da
alle Antriebe gleichzeitig in einem Bremsvorgang gemessen werden müssen. Außerdem sind vor den Meßbremsungen
noch etwa zehn Vorbremsungen erforderlich, um einen f eventuellen Bürstenkippeffekt (nach Fahrtrichtungswechsel
vorübergehend durch Verlagerung der Bürstenauflage aus der neutralen Zone auftretende Bremskraftvergrößerung)
abzubauen. Die Tatsache, daß die Bremskraftwerte
Nr 2 Ts / 19.09.1984
- 2 - VPA 81 G 3117 DE
erst nachträglich rechnerisch ermittelt werden müssen und dann die Kurve nur punktuell entsteht, ist besonders
störend für den Arbeitsablauf. Um diesen Aufwand zu verringern und den Verlauf der ganzen Bremskraftkurve
kontinuierlich und sofort während des Bremsvorganges
zu erhalten, hat man die Bremskraft auch über die Produktbildung von gemessenen Anker- und Erregerstromwerten ermittel. In der Zeitschrift "Elektrische
Bahnen", Heft 6, 1966, Seiten 149 bis 151 ist eine solche Meßeinrichtung beschrieben, bei welcher in
einem Hallwandler die Ankerstromwerte addiert und die Summe mit dem Erregerstromwert multipliziert wird.
Die Hallspannung wird als Ergebnis für eine der Bremskraft verhältnisgleiche Größe durch ein schreibendes
Meßgerät aufgezeichnet. Dabei wird davon ausgegangen, daß die Voraussetzung eines Bremsbetriebes im linearen
Teil der Leerlauf-Magnetisierungskennlinie (ungesättigter Bereich) meist erfüllt sei. Der praktischen
Anwendung dieses Verfahrens steht jedoch die geringere Genauigkeit wie bei der Wattmeter-Methode
entgegen.
Durch die Neuerung wird es ermöglicht, die elektrische Bremskraft von Lokomotiven unter Erzielung
einer mindestens so guten Genauigkeit wie mit der bekannten Wattmeter-Methode, jedoch mit wesentlich
kleinerem personellem und meßtechnischem Aufwand und mit sofortiger Anzeige der Meßwerte zu ermitteln.
Diese Ermittlungen sind bei Neu- und Nachein-Stellungen der elektrischen Bremseinrichtungen sowie
bei allen Untersuchungen von elektrischen Bremsvorgängen von Lokomotiven erforderlich.
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- 3 - VPA 81 G 3117 DE Neue Beschreibungsseite 5
(ersetzt die bisherige Seite 3)
(ersetzt die bisherige Seite 3)
Neuerungsgemäß ist die Anordnung als tragbares Gerät ausgebildet und mit Meßwerteingängen versehen und in dem
Gerät ist mindestens ein den Erregerstrom-Meßwert modifizierender Funktionsgenerator angeordnet.
Auf diese Weise wird die Messung und Handhabung wesentlieh
vereinfacht.
Als Fahrmotoren werden Maschinen verwendet, bei denen eine Rückwirkung des Ankerstromes auf den Magnetisierungsfluß
durch Einsatz einer Kompensationswicklung ausgeglichen wird, um bei Leerlauf und Belastung dieselbe
Magnetisierungskennlinie zu erreichen.
Der Neuerung liegt die Überlegung zugrunde, daß jedoch auch bei kompensierter Maschine eine das Meßergebnis
quadratisch verfälschende, restliche Abweichung der Magnetisierungskennlinie zwischen Leerlauf
und Bremsung auftritt. Derartige, das Meßergebnis verfälschende Abweichungen können bei dem neuerungsgemäßen
Gerät eleminiert werden, da mittels des Funktionsgenerators
der Erregerstrom-Meßwert so niodifizierbar
ist, daß er zumindest mit guter Annäherung dem tatsächlichen Verlauf des magnetischen Motorkraftflusses
bei Bremsung entspricht.
Nr 2 Ts / 21.01.1985
If tilt III
# t
- 4 - VPA 81 G 3117 DE
Die Neuerung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Die Figur zeigt ein Blockschaltbild einer
Bremskraftmeßanordnung.
Mit 1 bis 4 sind Fahrmotoren eines elektrischen Triebfahrzeuges bezeichnet, deren Anker jeweils
auf einen Bremswiderstand 5 geschaltet sind. Zur Kompensation der Ankerrückwirkung dienen Kompensationswicklungen
6. Die Erregerwicklungen 7 der Fahrmotoren 1 bis 4 sind in Serie an eine Spannungsquelle
gelegt. In den einzelnen Bremskreisen ist jeweils ein Shunt 8 zum Erfassen der Ankerströme J^ bis
J^ angeordnet, die in einem Summierglied 9 addiert und über einen Verstärker 10 dem Eingang eines MuI-tipliziergliedes
11 zugeführt werden. Summierglied 9 und Verstärker 10 können dabei ein einziges Bauelement
bilden. Dem anderen Eingang des Multipliziergliedes wird ein in einem Shunt 12 erfaßtes,
dem Erregerstrom Jg proportionales Signal zugeführt,
das mittels Schalter 19 bis 21 wahlweise über einen der Verstärker 13 bis 15 und einen der
Funktionsgeneratoren 16 bis 18 geleitet wird. Je nachdem, um welche Lokomotive es sich handelt,
wird einer der Schalter 19 bis 21 geschlossen.
In den Funktionsgeneratoren 16 bis 18 wird das Erregerstromsignal so modifiziert, daß es mit guter
Annäherung proportional dem tatsächlichen Verlauf des magnetischen Kraftschlusses φ der gleich aufgebauten
Fahrmotoren 1 bis 4 bei der Bremsung entspricht.
• · · · 4 β
I - 5 - VPA 81 G 3117 DE
&i In den Verstärkern 13 bis 15 werden dem Erreger-
Stromsignal der Lokomotive typische Größen eingeprägt, wie z.B. die Getriebeuntersetzung und lok-I
spezifische Restanteile des Verhältnisses innerer
I 5 Bremskraft F. zu äußerer Bremskraft F. die über
SI χ a
I den gemeinsamen Hauptanteil hinausgehen.
f Bei der bisher bekannten Leistungsmeßmethode wird die
•φ Leistung an den Bremswiderständen gemessen. Diese
I 10 als innere Bremskraft F. bezeichnete Kraft wird all-I
gemein allein bei der Einstellung und Untersuchung
f von elektrischen Bremsen betrachtet (F. ftt ■ ).
(| Darüberhinaus existieren aber noch eine Reihe klei-
$f nerer Bremskraftanteile, die zum Teil aus den Fahr
15 antrieben stammen. Diese und die innere Bremskraft
F. setzen sich zusammen zur äußeren Bremskraft: 1 — EMK χ JA
I v
Darin bedeutet EMK die elektromotorische Kraft. 20 Bei Einsatz der Produktbildung
lh
x
JA
I zur Messung erhält man immer ein Abbild dieser
I äußeren Bremskraft FA«
I Um die Meßergebnisse der Anordnung vergleichsfä-
I hig mit bisherigen Bremskraftangaben und -mes-
I sungen zu machen, wird deshalb das im Gerät ent-
[if standene Ergebnis um das Verhältnis F. /F. redu-
|| 30 ziert. Dieses Verhältnis ist bei den einzelnen
I Lokomotivtypen verschieden groß. Der
•
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- 6 - VPA 81 G 3 1 1 7 OE
für alle Lokomotiven gemeinsame Hauptanteil des Verhältnisses «e wird im Verstärkungsgrad des Verstärkers 22
berücksichtigt.
Im Multiplikationsglied 11 wird ein Ausgangssignal gebildet,
das proportional der Summe der inneren Bremskräfte Fi der vier Fahrmotoren ist. In dem dem Multiplikationsglied
nachgeschalteten Verstärker 22 wird das Signal für die Anzeige der Bremskraft durch ein als
Voltmeter ausgebildetes Meßgerät 23 angepaßt,und der Verstärkungsgrad um den gemeinsamen Hauptanteil von «r
reduziert.
Da die Meßergebnisse für die Bremskraft auf den Schienen vom Abnutzungsgrad der Reifen abhängen, wird der Radreifendurchmesser
durch Änderung der Verstärkung des Verstärkers 22 über ein Potentiometer 24 berücksichtigt.
Um einen hohen Sicherheitsgrad der als tragbares Gerät 28 ausgebildeten Meßanordnung zu gewährleisten, sind
Prüfeinrichtungen eingebaut. Vor der Meßung kann man das Gerät 28 auf Funktionssicherheit bezüglich der exakten
Verarbeitung der Meßgrößen vom Eingang bis zur Ausgabe kontrollieren. Dadurch werden möglicherweise falsche elektische
Bremskrafteinstellungen bei eventuell defektem Gerät vermieden. Hierzu wird der Meßeingang über einen
Umschalter 25 mit einer Konstantspannungsquelle 26 (feste Referenzspannung) verbunden. Dadurch werden dem
Gerät 28 Shunt-Ersatzspannungen in geeigneter Höhe angeboten,
so daß bei richtiger Funktion ein bestimmter Bremskraftwert in der Anzeige des Meßgerätes 23 erscheint.
Eine Abweichung von diesem Wert signalisiert eine Störung im Gerät 28.
Die Ansehlußschaltung des Gerätes 28 besteht aus bis zu zehn Anschlüssen von den Shunts 8 und 12 der Ankerund
ErregerStromkreise.
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- 7 - VPA 81 G 3 1 1 7 DE
Durch Verwechslung von Anschlüssen können Falschmessungen entstehen, wodurch möglicherweise auch falsche Breraskrafteinstellungen
vorgenommen werden. Um dies zu vermeiden, wird die Richtigkeit der Polaritäten über eine
Abfrageschaltung 27 an grünen Leuchtdioden 29 und roten Leuchtdioden 30 auf der Frontseite des Gerätes angezeigt·
Das Meßgerät 23 zeigt mit Hilfe des Einsatzes der Lastflußkurvenfunktion
die Summe aller Fahrmotor-Bremskräfte eines Drehgestelles oder der ganzen Lokomotive in kN an,
wie sie aus der Summe der Bremswiderstandsleistungen
entstehen würde. Die Bremskraftkurve kann in vorteilhafter Weise auch mit einem Schreiber aufgenommen werden.
Gegenüber der bekannten Vier-Wattmeter-Methode ist für die Messungen anstelle von fünf Personen nur noch eine
Person erforderlich. Da das Gerät den Bürstenkippeffekt
nicht registriert, sind die zum Abbau eines solchen bei der Wattmeter-Methode erforderlichen zehn Vorbremsungen
überflüssig. Dadurch wird die Gesamtzahl der Bremsungen von etwa 13 auf 3 reduziert. Die nachträgliche Auewertung
der Wattmeterablesungen entfällt, da die Anzeige sofort erscheint bzw. ein Schreiber die ganze Bremskraftkurve
kontinuierlich aufzeichnet. Die Meßanordnung ist als tragbares Gerät angepaßt auf verschiedene Lokomotivtypen weitgehend universell einsetzbar· Di· Sicherheitseinrichtungen schützen vor Falschmessungen und falscher
Bremskrafteinstellung, soweit es die vergleichende
Meßung betrifft.
1 Figur
2 Schutzansprüche
• · I ■ I ι
Claims (2)
- ft o ai Cl Oο ι αO il O O Of · r r ■- 8 - VPA 81 G 3117 DENeue Schutzansprüche(ersetzen die bisherigen
Ansprüche)1 .CGerät zur Ermittlung der Triebkräfte einer Kommutatormaschine ,^insbesondere zur Ermittlung der Summe der elektrischen Bremskräfte mehrerer Fahrmotoren eines elektrischen Triebfahrzeuges, wobei die Triebkraft durch Multiplikation zweier Meßwerte gebildet wird, von denen der erste eine dem Ankerstrom bzw. der Summe der Ankerströme und der zweite eine dem Erregerstrom entsprechende Größe ist, dadurch gekennzeichnet , daß es als tragbares Gerät ausgebildet und mit Meßwerteingängen versehen ist und daß in dem Gerät mindestens ein den Erregerstrom-Meßwert modifizierender Funktionsgenerator (16, 17, 18) angeordnet ist. - 2. Gerät nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß ein Meßwert-Umschalter (25) vorgesehen ist.Nr 2 Ts / 21.01.1985
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818122572 DE8122572U1 (de) | 1981-07-31 | 1981-07-31 | Geraet zur ermittlung der triebkraefte einer kommutatormaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19818122572 DE8122572U1 (de) | 1981-07-31 | 1981-07-31 | Geraet zur ermittlung der triebkraefte einer kommutatormaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8122572U1 true DE8122572U1 (de) | 1985-04-11 |
Family
ID=6730009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19818122572 Expired DE8122572U1 (de) | 1981-07-31 | 1981-07-31 | Geraet zur ermittlung der triebkraefte einer kommutatormaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8122572U1 (de) |
-
1981
- 1981-07-31 DE DE19818122572 patent/DE8122572U1/de not_active Expired
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