DE8115024U1

DE8115024U1 - "scheibenbremse"

Info

Publication number: DE8115024U1
Application number: DE19818115024U
Authority: DE
Original assignee: Tokico Ltd
Current assignee: Tokico Ltd
Priority date: 1980-05-20
Filing date: 1981-05-20
Publication date: 1981-11-12
Also published as: JPS56170331U; GB2076486A; IT1145551B; IT8167674A0

Description

Scheibenbremse

Die Neuerung betrifft eine Scheibenbremse und insbesondere eine Scheibenbremse, bei der wenigstens einer der beiden einander gegenüberliegenden Bremsbacken an einem Trägerbolzen verschiebbar in Richtung der Achse einer rotierenden Scheibe angeordnet ist.

In herkömmlicher Weise sind bei derartigen Scheibenbremsen zwei parallele Bremsbackenträgerbolzen vorgesehen. Jeder Bremsbacken besitzt eine Bremsbelagträgerplatte, die normalerweise als flache Metallplatte ausgebildet ist und zwei Bohrungen, durch die die Bremsbackenträgerbolzen hindurchgeführt sind. Es ergeben sich jedoch Schwierigkeiten aufgrund von Verschleißerscheinungen an den Aufnahmebohrungen für die Trägerbolzen, welche aus Vibrationen des Fahrzeugs resultieren. Hierdurch wird das Spiel zwischen den Bohrungen und den Bolzen vergrößert, so daß eine Verstärkung der Dicke der Bremsbelagträgerplatte notwendig ist oder eine Bremsbackenfeder zur Unterdrückung der Vibrationen vorgesehen werden muß. Bei Verstärkung der Dicke der Bremsbelagträgerplatte erhöht sich auch das Gewicht des Bremsbackens, wodurch das Gesamtgewicht der Scheibenbremse und damit der Herstellungsaufwand derselben ebenfalls erhöht wird. Andererseits muß die Federkraft der Bremsbackenfeder verstärkt werden, wodurch der Verschiebewiderstand des Bremsbackens gegenüber den Trägerbolzen erhöht wird. Hierbei wird außerdem ein Schleifmoment im nichtbetätigten Zustand erzeugt, wodurch der Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs erhöht wird.

Diese Schwierigkeiter steigern sich noch, wenn die Bremsbackenträgerbolzen zur Aufnahme des Bremsmoments von den Bremsbacken bei Betätigung der Scheibenbremse dienen.

Aufgabe der Neuerung ist es, die vorstehend angesprochenen Schwierigkeiten zu beseitigen, ohne daß der Bremsbackenträger.in seiner Dicke verstärkt werden muß, oder eine Bremsbackenfeder zur Unterdrückung von Vibrationen vorgesehen sein muß.

Neuerungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Aufnahmebohrung für den Bremsbackenträgerbolzen eine größere axiale Länge aufweist, als die Dicke des übrigen Teils der Bremsbelagträgerplatte beträgt.

Die Aufnahmebohrung für den Bremsbackenträgerbolzen kann durch Pressen in die Bremsbelagträgerplatte eingeformt sein und mit dieser aus einem Stück bestehen. Es ist jedoch auch möglich, die Aufnahmebohrung dadurch herzustellen, daß eine getrennte Lagerbuchse an der Bremsbelagträgerplatte befestigt wird.

Die Neuerung wird im einzelnen noch anhand von Ausführungsbeispielen, die in den beiliegenden Figuren dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Frontansicht eines Ausführungsbeispiels der neuerungsgemäßen Scheibenbremse;

Fig. 2 eine schnittbildiiche Darstellung entlang der Linie Π-Π in der

Fig. 1;

Fig 3 eine Frontansicht eines Bremsbackens;

Fig. 4 eine Ansicht des Bremsbackens der Fig. 3 von rechts gesehen; I

Fig. 5 eine schnittbildliche Darstellung entlang der Linie V-V in der |

Fig. 3 und

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Fig. 6 eine schnittbildliche Darstellung ähnlich der in der Fig. 5 für

ein weiteres Ausführungsbeispiel.

Die Scheibenbremse in den Fig. 1-5 besitzt einen Bremsträger 1, der an einem nicht drehbaren Teil des Fahrzeugs befestigt wird. Ein Bremssattel 3 ist verschiebbar auf zwei Trägerbolzen 2 und 2, die am Bremsträger 1 befestigt sind, angeordnet. Der Bremssattel 3 besitzt Arme 3A, welche die

Trägerbolzen 2 umfassen sowie einen zylindrischen Teil 3B, der einen ver- · schiebbaren Kolben 4 aufnimmt. Ferner besitzt der Bremssattel einen Schenkel 3C, der über einen Teil des Außenumfangs einer rotierenden Scheibe 5 sich ausbreitet und bis auf die dem Kolben 4 gegenüberliegende Seite bezüglich der Scheibe 5 erstreckt. Zwei Bremsbacken 6 und 6' sind an beiden Seiten der Bremsscheibe 5 angeordnet und werden getragen von Bremsbackentragteilen auf den Trägerbolzen 2 und 2. Die Bremsbacken 6 und 8' besitzen, wie es in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, Bremsbelagträgerplatten 7 und Bremsbeläge 8, welche an den Bremsbelagträgerplatten 7 befestigt sind. Jede Bremsbelagträgerplatte 7 ist hergestellt aus einer flachen Metallplatte und besitzt Aufnahmebohrungen 9 und 9 für die verschiebbar in diesen geführten Trägerbolzen 2 und 2.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Neuerung ist entlang dem Umfang einer

jeden Aufnahmebohrung 9 ein vorspringender Teil bzw. Vorsprung 7A vorgesehen. Dieser kann durch Formpressen umgeformt sein, so daß die axiale

* Längsausdehnung der Aufnahmebohrung 9 größer ist als die Dicke des übrigen Teils der Bremsbelagträyerplatte 7.

Bei Betätigung der Bremse wird eine Ölkammer zwischen demKolben 4 und dem Zylinderteil SB des Bremssattels 3 mit einer Hydraulikflüssigkeit, z. B. Öl, mit Druck beaufschlagt. Der Kolben 4 bewegt sich dabei, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, nach links und drückt den Bremsbacken 6' gegen die eine Oberfläche der Bremsscheibe 5. Die dabei entwickelte Reaktionskraft ver-

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schiebt den Bremssattel 3 nach rechts zusammen mit den Armen 3A, welche an den Trägerbolzen 2 gelagert sind, so daß der Schenkel 3C den Bremsbacken 6 gegen die andere Seite der Bremsscheibe 5 drückt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird das in den Bremsbacken B und 6' erzeugte Bremsmoment bei Betätigung der Bremse über die Trägerbolzen 2 in den Bremsträger 1 geleitet.

Da die Vorsprünge 7A an den Bremsbelagträgerplatten 7 der Bremsbacken 6 und 6' vorgesehen sind, wird die axiale Länge der Aufnahmebohrungen 9 gegenüber der Dicke der Bremsbelagträgerplatten 7 erhöht, so daß der Flächendruck zwischen den Aufnahmebohrungen 9 und den Trägerbolzen 2 verringert wird. Auf diese Weise läßt sich der Verschleiß der Aufnahmebohrungen 9 und der Trägerbolzen 2 auch bei Vibrationen des Fahrzeugs verringern. Ferner ist es nicht notwendig, die Dicke des Hauptteils der Bremsbelagträgerplatten zu erhöhen, so daß man ein geringes Gewicht für die Bremsbacken erzielen kann. Außerdem kann die Federkraft einer Bremsbackenfeder verringert werden und außerdem verringert sich dabei auch das Schleifmoment im nichtbetätigten Zustand der Scheibenbremse.

Die Fig. 6 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Neuerung, bei der eine Befestigungsbohrung 11 in die Bremsbelagträgerplatte 7 eingeformt ist. Eine Aufnahmebuchse 12 aus verschleißfestem Material ist in der Befestigungsbohrung 11 befestigt. Die Aufnahmebohrung 9 ist definiert durch den Innendurchmesser der Aufnahmebuchse 12. Die axiale Länge der Aufnahmebuchse 12 ist größer als die Dicke der Bremsbelagträgerplatte 7. Wenn die Aufnahmebuchse 12 aus einem verschleißfesten Metall besteht, kann die Aufnahmebuchse 12, beispielsweise durch Einstemmen, durch Eindrücken, Schweißen oder dergleichen, an der Bremsbelagträgerplatte 7 befestigt sein. Wenn die Aufnahmebuchse 12 aus einem Kunstharzmaterial, beispielsweise Teflon besteht, kann die Aufnahmebuchse 12 durch Abbinden, Schweißen oder dergleichen an der Bremsbelagträgerplatte befestigt sein. Bei dem zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispiel ergibt sich noch der Vorteil,

daß das Material für die Aufnahmebuchse entsprechend speziellen Anforderungen ausgewählt sein kann.

Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Bremsbacken 6 und 6' verschiebbar am Trägerbolzen 2 und 2 gelagert. Die Bremsmomente, welche in den Bremsbacken erzeugt werden, werden direkt von den Trägerbolzen 2 und 2 aufgenommen. Der Bremsbacken 6 kann jedoch auch am Bremsträger 1 abgestützt sein, während der Bremsbacken 6 an den Trägerbolzen 2 und 2 gelagert ist. Außerdem ist die Neuerung anwendbar bei Scheibenbremsen, bei denen einer oder zwei Bremsbackenträgerbolzen am Bremsträger oder Bremssattel oder zwischen Bremssattel und Bremsträger vorgesehen sind, wobei der Bremsträger oder der Bremssattel Bremsbakkenführungsteile zur Führung der Verschiebebewegung der Bremsbacken und zur Aufnahme des Bremsmoments besitzen kann und wobei ferner die Bremsbackenträgerbolzen zur Lokalisierung bzw. Lagerung der Bremsbacken dienen können.

Die Scheibenbremse nach der Neuerung bringt die folgenden Vorteile:

a) da die axiale Länge der Aufnahmebohrungen für die Trägerbolzen größer ist als die Dicke des übrigen Teils der Bremsbelagträgerplatte ist es möglich, die Dicke der Bremsbelagträgerplatte zu verringern, so daß das Gesamtgewicht der Scheibenbremse ebenfalls verringert wird und damit auch der Herstellungsaufwand der Scheibenbremse;

b) da das Gewicht der Bremsbelagträgerplatte verringert werden kann, läßt sich auch die Federkraft der Bremsbackenfeder verringern bzw. es läßt sich die Bremsbackenfeder überhaupt einsparen, wodurch eine Vereinfachung der Konstruktion erzielt wird;

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c) ferner ist es möglich, den Gleitwiderstand zwischen den Trägerbolzen und den Bremsbacken zu verringern, wobei außerdem das Schleifmoment bei nichtbetätigt er Bremse verringert wird und hierdurch Kraftstoff beim Betrieb des Fahrzeugs eingespart wird;

d) außerdem ist es möglich, Abweichungen der zueinander ausgerichteten relativen Lage zwischen den Trägerbolzen und den Bremsbacken zu verhindern, so daß eine glatte und einwandfreie Gleitbewegung zwischen diesen ermöglicht wird;

e) die Aufnahmebohrung kann von einer Aufnahmebuchse gebildet werden, die getrennt von der Bremsbelagträgerplatte gefertigt werden kann und aus einem verschleißfesten Material bestehen kann;

f) der Flächendruck zwischen den Trägerbolzen und den Aufnahmebohrungen läßt sich verringern, wodurch auch der Verschleiß an den Gleitflächen verringert wird, so daß die Lebensdauer der Bremsbacken erhöht wird.

Durch die Neuerung wird eine Scheibenbremse geschaffen, welche zu beiden Seiten einer rotierenden Bremsscheibe zwei Bremsbacken aufweist, wobei wenigstens einer der Bremsbacken von wenigstens einem Bremsbackenträgerbolzen getragen wird und wenigstens ein Bremsbacken eine Bremsbelagträgerscheibe besitzt, die eine Aufnahmebohrung für den Trägerbolzen aufweist, durch die der Trägerbolzen sich erstreckt und die axiale Länge der Aufnahmebohrung größer ist als die Dicke des übrigen Teils der Bremsbelagträgerplatte.

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Zusammenfassung

Eine Scheibenbremse mit einer rotierenden Bremsscheibe, zu deren beiden Seiten^Bremsbacken angeordnet sind, von denen wenigstens ein Bremsbacken von wenigstens einem Bremsbackenträgerbolzen getragen wird und wenigstens ein Bremsbacken eine Bremsbelagträgerplatte mit einer Aufnahm ebohrung aufweist, durch die sich der Trägerbolzen erstreckt. .Die axiale Länge der Aufnahmebohrung für den Trägerbolzen ist größer als die Dicke des übrigen Teils der Bremsbelagträgerplatte.

Claims

Patentanwälte Steinsdorfstr, 21-22 · D-8000 München 22 · Tel. 089/229441 · Telex: 05/22208 10095 - N/W 20. Mai 1981 TOKICO LTD. 6-3, Fujimi 1-chome, Kawasaki-ku, Kawasaki-shi Kanagawa-ken, Japan Scheibenbremse Schutzansprüche:

1. Scheibenbremse mit zwei zu beiden Seiten einer rotierenden

Bremsscheibe angeordneten Bremsbacken, die jeweils eine mit einem Bremsbelag versehene Bremsbelagträgerplatte aufweisen, von denen wenigstens eine Bremsbelagträgerplatte mit wenigstens einer Aufnahmebohrung für einen Trägerbolzen versehen ist, auf dem der Bremsbacken verschiebbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge der Aufnahmebohrung (9) langer ist als die Dicke der Bremsbelagträgerplatte (7).

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-

net, daß die Aufnahmebohrung (9) einstückig mit der Bremsbelagträger-

platte (7) an diese angeformt ist.

3. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebohrung (9) gebildet ist durch eine Aufnahmebuchse (12), die getrennt von der Bremsbelagträgerplatte hergestellt ist und
an dieser befestigt ist.

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4. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch

.;. ' gekennzeichnet, daß der Bremsbacken (6) verschiebbar am Träger-

; bolzen (2) gelagert ist und der Trägerbolzen (2) das Bremsmoment bei Betätigung der Bremse aufnimmt.

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