DE811266C

DE811266C - Casting mold for continuous casting of metals

Info

Publication number: DE811266C
Application number: DEW1231D
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr-Ing Kaestner
Original assignee: Wieland Werke AG
Current assignee: Wieland Werke AG
Priority date: 1941-11-27
Filing date: 1941-11-27
Publication date: 1951-08-20

Description

Gießform zum stetigen Gießen von Metallen Bei der Herstellung von metallischen Voll- oder Hohlwerkstücken im sogenannten Stranggießverfahren werden vorwiegend metallischeGießformen angewandt, in denen der vergossene Strang seine gewünschte Form erhält. Die Abführung der zum Schmelzen aufgewendeten Wärme aus dem schmelzflüssigen Gießgut erfolgt hierbei mittelbar über die mit dem Gießgut in Berührung stehende Gießformwand, von der die Wärme durch das durch die Gießform laufende Kühlmittel, meist Wasser, zunächst mindestens teilweise abgeführt wird, worauf sich eine unmittelbare Kühlung des Strangs anschließen kann.Casting mold for continuous casting of metals In the manufacture of metallic solid or hollow workpieces in the so-called continuous casting process mainly metallic casting molds are used, in which the cast strand is desired shape. The removal of the heat used for melting the molten cast material takes place indirectly via the with the cast material in contact with the mold wall, from which the heat passes through the mold running coolant, usually water, is initially at least partially discharged, whereupon an immediate cooling of the strand can follow.

Die zum Gießen von Strängen mit rundem Querschnitt angewandten metallischen Gießformen werden meist aus Kneterzeugnissen, wie Rohren oder geschmiedeten Ringen, zum Teil auch aus Formgußstücken hergestellt. Da diese kleine Oberflächenfehler, wie Ziehriefen, Schiefer usw., aufweisen, wird die mit dem Gießgut in Berührung kommende Innenfläche der Gießform vor ihrer Anwendung spanabhebend bearbeitet. Diese spanabhebende Bearbeitung erfolgte bisher lediglich in radialer Richtung, d. h. so, daß die Bearbeitungsriefen quer zur Fortbewegungsrichtung des Strangs verlaufen.The metallic ones used for casting strands with a round cross-section Casting molds are mostly made from kneaded products such as pipes or forged rings, partly also made from castings. Since these small surface defects, such as draw marks, slate, etc., have, that is in contact with the cast material The coming inner surface of the casting mold is machined before it is used. These Up until now, machining has only taken place in the radial direction, i.e. H. so that the processing grooves run transversely to the direction of travel of the strand.

Beim Gießen in solchen radial bearbeiteten runden Gießformen dringt das schmelzflüssige Gießgut auch in die Riefen ein. Beim Weiterwandern des gebildeten Strangs gleitet dann der noch schmelzflüssige Teil des Gießguts in der Riefe auch noch über den Riefenrand hinweg, das in der Riefe schon erstarrte, in plastischem Zustand befindliche Gießgut aber wird durch den überstehenden Riefenrand aufgehalten und erleidet, da die Zugkräfte überwiegen, eine Verformung. Das kann zu Rissen oder l;Jberlappungen an dem abwandernden Strang führen, welche bei der weiteren Verarbeitung des Gießguts, z. B. durch Walzen, sehr störend wirken. Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, und zwar dadurch, daß die runde Gießform auf ihrer dem Strang zugewandten Innenoberfläche in einer solchen Weise spanabhebend bearbeitet wird, daß die Bearbeitungsriefen in der Durchlaufrichtung des Strangs verlaufen. Dadurch wird erreicht, daß beim Abwandern des Strangs eine Verformung des in der Längsriefe erstarrenden oder frisch erstarrten Metallteils nicht mehr eintritt, da dieser jetzt auch in der Riefe weiterwandern kann. Unter Bearbeitungsriefen sind im Sinne der Erfindung nur solche zu verstehen, die bei der spanabhebenden Fertigbearbeitung der Gießform entstehen, nicht aber solche, die bei der Herstellung der Form oder ihrer Bestandteile z. B. in der Presse verursacht werden können.When casting in such radially machined round molds penetrates the molten cast material also into the grooves. When wandering the educated Strand then the still molten part of the cast material also slides in the groove even over the edge of the groove, which was already solidified in the groove, in plastic State of the casting material is held up by the protruding groove edge and, since the tensile forces predominate, it suffers a deformation. That can crack or l; overlaps on the migrating strand, which result in further processing of the cast material, e.g. B. by rolling, have a very annoying effect. The invention avoids these disadvantages, in that the round mold on its dem The inner surface facing the strand is machined in such a way is that the machining grooves run in the direction of passage of the strand. This ensures that when the strand migrates, a deformation of the in the Longitudinal grooves in solidifying or freshly solidified metal parts no longer occur, because it can now also move on in the Riefe. Under processing marks are In the context of the invention, only those to be understood during the final machining of the casting mold, but not those that arise during the manufacture of the mold or its components z. B. can be caused in the press.

Selbstverständlich ist es zweckmäßig, den unvermeidlichen Längsriefen eine möglichst flache Form zu erteilen, und im allgemeinen ist es empfehlenswert, nicht erst die letzte spanabhebende Bearbeitungsstufe im Sinne der Erfindung durchzuführen, sondern damit möglichst früh zu beginnen.Of course, it is useful to avoid the inevitable longitudinal grooves as flat a shape as possible, and in general it is advisable to not only to carry out the last machining step in the sense of the invention, but to start as early as possible.

Man hat schon vorgeschlagen, zum stetigen Gießen von metallischen Werkstücken Gießformen mit spiegelblanken Oberflächen zu verwenden. Abgesehen davon, daß solche Flächen an sich schon schwierig und praktisch nur im Laboratoriumsmaßstab herzustellen sind, würde ihre Erzeugung in der Größe, wie sie die Gießformen zum stetigen Gießen von Voll- oder Hohlsträngen verlangen, viel zu teuer. Außerdem werden kupferne Gießformen, die wegen ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit beim stetigen Gießen bevorzugt angewandt werden, leicht durch das schmelzflüssige Gießgut oxydiert, so daß .ihre spiegelglatte Oberfläche im praktischen Gebrauch nicht lange erhalten bleibt. Um daher das Abwandern des gebildeten Strangs zu erleichtern, hat man die bisher benutzten Gießformen, die Querriefen aufweisen, konisch gehalten. Dadurch wird zwar der Abzug des bereits mechanisch widerstandsfähigen Strangteils aus der Form erleichtert, es wird aber damit nicht das zu Rissen oder zu Überlappungen führende Losreißen des in den Querriefen befindlichen, in der Erstarrung begriffenen oder frisch erstarrten Metalls beim Abzug des Strangs vermieden.It has already been proposed to continuously cast metallic Use molds with mirror-like surfaces for workpieces. Apart from this, that such surfaces are difficult in themselves and only practically on a laboratory scale are to be produced, their production would be in the size as they are used for the casting molds require continuous casting of solid or hollow strands, much too expensive. Also be copper casting molds, which because of their high thermal conductivity during continuous casting are preferably used, easily oxidized by the molten cast material, so that their mirror-smooth surface does not last long in practical use remain. Therefore, in order to facilitate the migration of the strand formed, one has the previously used casting molds, which have transverse grooves, kept conical. Through this is the withdrawal of the already mechanically resistant strand part from the Shape facilitated, but it does not thereby lead to cracks or overlaps Tearing away that which is located in the transverse grooves, is in the process of solidification or freshly solidified metal avoided when the strand is withdrawn.

Die Gießform gemäß der Erfindung kann nicht nur zum Gießen von Vollsträngen, sondern in Verbindung mit einem Dorn auch zum Gießen von Hohlsträngen benutzt werden, wobei ein solcher Dorn aus Metall bestehen kann und dann zweckmäßig an seinem äußeren Umfang genau so ausgestaltet ist wie die Innenwandung der Gießform.The casting mold according to the invention can not only be used for casting full strands, but can also be used in conjunction with a mandrel to cast hollow strands, wherein such a mandrel can consist of metal and then expediently on its outer The scope is designed exactly as the inner wall of the casting mold.

Die mit der Gießform gemäß der Erfindung hergestellten Voll- oder Hohlstränge zeigen keine Randüberlappungen oder Risse, was sich besonders vorteilhaft insbesondere beim Verwalzen der hergestellten Stränge auswirkt.The solid or manufactured with the casting mold according to the invention Hollow strands show no edge overlaps or cracks, which is particularly advantageous especially when rolling the strands produced.

Claims

PATENT CLAIM: Round casting mold for continuous casting of metals, characterized in that the machining grooves on the inner surface facing the strand run in the direction of passage of the strand.