DE810454C - Abdichtung von insbesondere unter Dampfdruck stehenden Rohren, in denen ein Koerper axial hindurchbewegt wird, insbesondere von Durch-laufvulkanisierrohren - Google Patents

Description

• Abdichtung von insbesondere unter Dampfdruck stehenden Rohren, in denen ein Körper axial hindurchbewegt wird, insbesondere von Durch laufvulkanisierrohren In Anlagen zur Herstellung von gummiisolierten Leitungen im Durchlaufverfahren erfolgt die Vulkanisierung der Gummi isolation in einem unter Dampfdruck stehenden Rohr, durch welches die Leitung hindurchgeführt wird. Hierbei besteht die Aufgabe, dieses Rohr am Ende gut abzudichten, damit kein zu großer Dampfverlust und so eine unzulässige Druckverminderung eintritt, wodurch eine ordnungsgemäße Vulkanisierung in Frage gestellt wird. Für derartige Rohre hat man bereits verschiedene Abdichtungen vorgeschlagen, die jedoch sehr kompliziert waren. Wurde hierbei eine gute Abdichtung erzielt, so ergab sich infolge der starken Reibung zwischen Dichtungsorgan und Strang eine starke Dehnung, wenn nicht gar ein Zerreißen des Stranges oder der Ader hervorgerufen wurde.
• Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß ein oder mehrere in unter Druck stehenden Zylindern geführte kolbenartige Abschlußorgane vorgesehen sind, welche an ihren Dichtungsflächen das Profil des axial bewegten Körpers aufweisen. Besonders zweckmäßig ist es, zwei sich gegenüberstehende kolbenartige Abschlußorgane zu verwenden, die unter Wirkung des Druckes in den Führungszylindern sich nähern und sich in der Schließstellung berühren bzw. nur eine Öffnung frei lassen, die dem Profil des axial hindurchbewegten Körpers entspricht. Die Abdichtungsorgane stehen unter der Wirkung einer dem Druck in dem Zylinder entgegenwirkenden Feder, durch welche sie in die Öffnungsstellung gebracht werden. Hierdurch ist es möglich, beim Anfahren oder beim Durchgang von Knoten oder beim Auftreten von starken Verdickungen ein Festlaufen des Stranges zu vermeiden,. da bei Abschalten des Druckgases die Abschlußorgane sofort in die Offnungsstellung kommen. Nach Durchfahrt derartiger Störungen oder Knoten werden die Kolben durch Zuführung des Druckgases wieder in die Schließstellung gebracht, wobei neben dem Innendruck des abzudichtenden Rohres auch die Rückzugsfedern überwunden werden müssen.
• Zweckmäßig ist es, Stufenkolben zu verwenden, deren Stufen so bemessen sind, daß z. B. bei einem auf den großen Kolben wirkenden Gasdruck von z. B. I atü dieser Druck dem auf den kleinen Kolben wirkenden Innendruck des abzudichtenden Rohres von z. B. 12 atü gerade das Gleichgewicht hält. Dieser Zustand wird deshalb angestrebt, um dem Kolben bei evtl. Stärkerwerden des Stranges die notwendige Nachgiebigkeit zu verleihen. Die Steuerung bzw. Betätigung der kolbehartigen Abdichtungsorgane kann auf verschiedenartige Weise erfolgen, z. B. durch eine Gewindespindel von Hand, durch Kipphebel mit Gewichtsbelastung nach Art eines Sicherheitsventils oder bei Fernsteuerung mit elektrischen Mitteln, z. B. durch Elektromotoren. Die Abdichtungsorgane können somit durch den die Spritzmaschine Bedienenden betätigt werden, auch wenn das Abdichtungsorgan z. B. 40 m von der Spritzmaschine entfernt liegt.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung erzielt somit eine weitgehende Dampfersparnis, ohne daß organische Abdichtungsmittel verwendet werden müssen. Die kolbenartigen Abschlußorgane bestehen aus Metall ohne die Zwischenschaltung irgendwelcher anderen Stoffe.
• In den Fig. I bis 3 ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Das Durchlaufvulkanisierrohr I, durch welches die gummiisolierte Leitung 2 axial hindurchgeführt wird, soll an seinem Ende abgedichtet werden. Hierzu sind zwei kolbenartige Abdichtungsorgane 3 und 4 vorgesehen, welche an ihren Dichtungsflächen 5 und 6 dem Profil der Leitung 2 angepaßt sind. Die Abschlußorgane 3 und 4 sind in Zylindern 7 und 8 geführt, welche unter Wirkung eines Druckgases, z. B. Preßluft, Kohlensäure oder Dampf, stehen.
• Unter der Druckwirkung werden die Abschlußorgane 3 und 4 gegen die Leitung 2 gedrückt und schließen in Verbindung mit derZylinderwandungg das Ende des Rohres dicht ab. Durch die Zylinderwandung bzw. durch den Zylinderblock g ist das Rohr I bereits zum Teil abgeschlossen, so daß nur noch eine Öffnung I2 frei bleibt; an diese schließt sich ein von dem Zylinderblock g gebildeter Kanal 13 an, in welchem dann der völlige Abschluß des Durchlaufvulkanisierrohres 1 durch die beiden kolbenartigen Abschlußorgane 3 und 4 erfolgt.
• IO und II stellen Rückdruckfedern dar.
• PATENTANSPRIJCHE 1. Abdichtung von insbesondere unter Dampfdruck stehenden Rohren, in denen ein Körper axial hindurchbewegt wird, insbesondere von Durchlaufvulkanisierrohren, gekennzeichnet durch ein oder mehrere in unter Druck stehenden Zylindern geführte kolbenartige Abschlußorgane, welche an ihren Enden das Profil des axial bewegten Körpers aufweisen.

Claims (1)

1. 2. Abdichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, das insbesondere zwei sich gegenüberstehende kolbenartige Abschlußorgane unter Wirkung des Druckes in den Führungszylindern sich so weit nähern, daß sie sich in der Schließstellung berühren und dabei nur eine dem Profil des axial hindurchbewegten Körpers entsprechende Öffnung frei lassen.

   3. Abdichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr durch die Zylinder bzw. durch einen flanschartigen Ansatz an dem Zylinderblock der Abschlußorgane zum Teil abgeschlossen ist.

   4. Abdichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußorgane unter der Einwirkung einer dem Druck in den Zylindern entgegenwirkenden Feder stehen und durch diese in die Öffnungsstellung gebracht werden.

   5. Abdichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußorgane als Stufenkolben ausgebildet sind.

   6. Abdichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Kolben von Hand, mechanisch oder elektrisch erfolgt, insbesondere von der Spritzmaschine aus ferngesteuert ist.