DE810192C - Zinkgewinnung - Google Patents

Zinkgewinnung

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DE810192C
DE810192C DEP43947A DEP0043947A DE810192C DE 810192 C DE810192 C DE 810192C DE P43947 A DEP43947 A DE P43947A DE P0043947 A DEP0043947 A DE P0043947A DE 810192 C DE810192 C DE 810192C
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zinc
calcium carbide
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coal
reduction
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DEP43947A
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Kurt Dipl-Ing Hoffmann
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/04Obtaining zinc by distilling

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Zinkgewinnung Für die Reduktion von Zinkoxyd und die thermische Gewinnung von metallischem Zink wird als Reduktionsmittel allgemein Kohlenstoff benutzt, der je nach den örtlichen Verhältnissen und den Anforderungen der angewandten Arbeitsweise in verkokter Form oder als Rohkohle eingesetzt wird.
  • Die Nachteile dieses Verfahrens bestehen darin, daß infolge der Trägheit der Reaktionen lange Einwirkungszeiten, hohe Arbeitstemperaturen und erhebliche Kohlenüberschüsse erforderlich sind, wodurch einerseits hohe Kosten und andererseits verhältnismäßig niedrige Muffelleistungen verursacht werden. Die im Rösterz noch verbliebenen Anteile von Zink-Schwefel-Verbindungen werden durch die Reduktion nicht erfaßt und gehen mit der Räumasche verloren. Daher muß angestrebt werden, das Erz möglichst bis zur Entfernung der letzten Anteile an Schwefel totzurösten, was zu Erschwernissen und besonderen Aufwendungen bei der Röstung und Schwefelsäuregewinnung führt. Trotz dieser Maßnahmen läßt das Ausbringen an Zinkmetall meist zu wünschen übrig. Außerdem ist bei den erforderlichen hohen Arbeitstemperaturen die Lebensdauer der Reaktionsgefäße gering.
  • An Vorschlägen zur Verbesserung der thermischen ,Zinkgewinnung und zur Anwendung anderer Reduktionsmittel als Kohlenstoff hat es nicht gefehlt. Der bedeutendste Fortschritt in der Zinkgewinnung auf thermischem Wege, der auch Eingang in die Praxis gefunden hat, ist die Reduktion in kontinuierlich betriebenen senkrechten Retorten aus Siliciumkarbid mit brikettierter Beschickung nach -dem Verfahren der New Jersey Zinc Co. Auch bei diesem Verfahren ist die alte Arbeitsweise der Reduktion des Zinkoxyds durch Kohlenstoff mit den erwähnten Nachteilen in ihren Grundzügen unverändert geblieben. Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens wird dadurch beeinträchtigt, daß das als Ofenbaustoff verwendete Siliciumkarbid, das selbst ein ausgezeichnetes Reduktionsmittel für Metalloxyde darstellt, bei den angewandten Betriebsbedingungen durch die Beschickung ziemlich stark angegriffen wird. -Demzufolge ist die Haltbarkeit der Retorten gering, besonders dann, wenn das verarbeitete Erz leicht reduzierbar ist und Metalloxyde enthält, deren Bildungswärme niedrig ist und die daher mit dem Siliciumkarbid rasch umgesetzt werden, d. h. den Retortenbaustoff besonders stark angreifen.
  • Erfindungsgemäß wird als Reduktionsmittel, bei dem die aufgezeigten Nachteile vermieden werden können, Calciumkarbid angewandt, Auf Grund thermodynamischer Überlegungen und systematischer Versuche ergibt sich von den verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten als am günstigsten eine Umsetzung nach der Gleichung 5Zn0+ZnS+CaC$=6Zn+CaS+Ca0+4C0. Die gegenüber .Kohlenstoff wesentlich stärkere Reduktionswirkung des Calciumkarbids führt bei sonst unveränderten Arbeitsbedingungen zu einer Erhöhung des Metallausbringens bzw. durch Steigerung der Muffelleistung und Verminderung der Arbeitstemperatur zu entsprechenden Kostensenkungen.
  • Die bisher unerläßliche Totröstung des Zinkerzes ist bei der Verwendung von Calciumkarbid als Reduktionsmittel nicht mehr erforderlich, da auch Zinksulfid unter Bildung von Calciumsulfid und metallischem Zink umgesetzt wird. Nach der mitgeteilten günstigsten Reduktionsgleichung kann ein Sechstel des an den Muffeln aufgegebenen Zinks als Sulfid vorliegen. Ein Rösterz mit z. B. 6o % Zink kann also io 0;o Zink in Form von Sulfid enthalten, d. h. sein Gehalt an Sulfidschwefel kann 4,9 °/a betragen. Durch die restlose Umsetzüng des in der Retortenbeschickung enthaltenen Zinksulfids wird eine weitere Erhöhung des Ausbringens erzielt. Bei Wegfall der Notwendigkeit einer vollständigen Entfernung des Schwefels wird die Röstung wesentlich vereinfacht und verbilligt. Durch Verminderung der Röstgasmenge und Erhöhung der Konzentration an schwefliger Säure werden die Bedingungen für die Schwefelsäuregewinnung verbessert.
  • Bei der Verwendung von Siliciumkarbidretorten schützt das besonders reaktionsfähige Calciumkarbid das gleichsam als Reduktionsmittel wirkende Siliciumkarbid gegen die Angriffe der Metalloxyde der Beschickung, wodurch eine beträchtliche Erhöhung der Lebensdauer der Retorten erreicht wird.
  • Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung von Calciumkarbid als Reduktionsmittel besteht darin, daß die Zinkdampfkonzentration im Muffelgas um etwa 5o % höher liegt. als bei der Reduktion mit Kohlenstoff. Dadurch werden günstigere Bedingungen für die Kondensation erzielt. Die Verringerung der nach Kondensation des Zinkdampfes zurückbleibenden KohIenoxydmenge führt zur Verringerung des Anfalles an Zinkstaub und zur Herabsetzung der Kondensationsverluste.
  • Das vorgeschlagene Verfahren kann in der Form angewandt werden, daß nur der für die Reduktion selbst erforderliche Anteil an Kohle durch eine entsprechende Menge von Calciumkarbid ersetzt wird, während der Kohlenüberschuß, der zur 'Verhinderung des Zusammenschmelzens der Muffelbeschickung oder zur Erhaltung der Stückfestigkeit der Charge erforderlich ist, unverändert bleibt.
  • Nach einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens wird nur die Zerlegung des im Röstgut noch vorhandenen Anteils an Zink-Schwefel-Verbindungen mit Calciumkarbid vorgenommen und die Reduktion des Zinkoxyds mit Kohlenstoff beibehalten.
  • Soweit nur ein Schutz der aus Siliciumkarbid bestehenden Retortenwandungen angestrebt wird, kann der Zusatz an Calciumkarbid auf die Menge beschränkt werden, die zur Reduktion der besonders aggressiven Metalloxyde niederer Bildungswärme erforderlich ist.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur thermischen Gewinnung von Zink, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel Calciumkarbid verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumkarbid auf ein Gemisch von Zinkoxyd und Zinksulfid zur Einwirkung 'gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung von Calciumkarbid als Reduktionsmittel unvollständig abgeröstete Erze verarbeitet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zur Reduktion aufgegebenen Zinkerz bis zu ein Sechstel des Zinkinhalts als Sulfid vorliegt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der bisher benutzten Erz-Kohle-Mischung nur der für die Reduktion selbst benötigte Anteil an Kohle durch äquivalente Mengen von Calciumkarbid ersetzt wird, während der zur Erhaltung günstiger physikalischer Eigenschaften der Retortenbeschickung gegebene Kohlenüberschuß unverändert bleibt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein solcher Zusatz von Calciumkarbid zu der Erz-Kohle-Mischung gegeben wird, der dem Anteil des Röstgutes an Zink-Schwefel-Verbindungen entspricht.
DEP43947A 1949-05-26 1949-05-26 Zinkgewinnung Expired DE810192C (de)

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