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Mörtelkübel Mörtelkübel, wie sie von Maurern insbesondere bei Hochbauarbeiten
benutzt werden, sollen einmal möglichst leicht sein, damit sie ohne allzu große
Schwierigkeiten transportiert werden können. Gleichzeitig ist aber auch auf die
Gewohnheit der Handlanger Rücksicht zu nehmen, die bei der Befüllung eines tragbaren
Mörtelbehälters von der Schulter herab auf den Kübelrand stürzen, so daß der Mörtel
gleich mehr oder minder restlos in den Kübel geschleudert wird. Diese starken Stoßbeanspruchungen
verlangen eine entsprechend kräftige Ausbildung des oberen Kübelrandes.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Mörtelkübel, dessen Gewicht gleich
oder geringer als bei den bisher gebräuchlichen Kübeln ist, der aber trotzdem haltbarer
ist als diese und außerdem noch weitere praktische Vorteile bezüglich der Herstellung
und der Benutzung aufweist. Erfindungsgemäß ist der Mantel mit etwa senkrecht verlaufenden
Sicken versehen, die gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Umfang verteilt sind
und die unterhalb des oberen Kübelrandes an waagerechten Stirnkanten enden, die
zur Abstützung des Verstärkungsringes für die Oberkante dienen. Zweckmäßig sind
die genannten Sicken an ihrem oberen Ende durch waagerecht verlaufende Einschnitte
begrenzt. Zusätzlich zu den senkrechten Sicken kann der Mantel unterhalb des oberen
Verstärkungsringes und/oder oberhalb des Fußringes mit einer umlaufenden Sicke versehen
sein. Es bedarf keiner Erläuterungen, daß durch diese Auspressungen der Mantel eine
weitgehende Versteifung gegen Verformung erfährt. Die senkrechten Sicken laufen
zweckmäßig kurz oberhalb des Kübelbodens aus, so daß der Fußring unterhalb der Sickenenden
den Kübelmantel auf seinem ganzen Umfang satt anliegend umgreifen kann. Ein abgebogener
Schenkel des Fußringes untergreift dabei zweckmäßig den Rand des Kübelbodens. Vorteilhaft
ist die Unterkante des Fußringes etwa halbkreisbogenförmig umgebördelt. Die Stirnkante
dieses umgebördelten Teiles kann dann unter den Kübelbogen bzw. dessen Verstärkungsrippen
stoßen. Der
Fußring besitzt bei dieser Formgebung nicht nur einen
erheblichen Verfonnungsschutz, der die Lebensdauer des Kübels günstig beeinflußt,
sondern infolge der abgerundeten Fußkante wird gleichzeitig eine seitliche Verschiebung
über die Gerüstbretter hinweg wesentlich erleichtert. Bei den bisher gebräuchlichen
Mörtelkübeln schneidet sich der scharfkantige Fußrand stets mehr oder minder tief
in die Gerüstbretter ein. Eine seitliche gleitende Verschiebung insbesondere eines
mörtelgefüllten Kübels ist daher so gut wie unmöglich. Außerdem sind starke Abnutzungen
der Gerüstbretter unvermeidbar.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. i einen Kübel in starker Verkleinerung, links in Ansicht, rechts in
senkrechtem Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt durch die Kübeloberkante etwa in natürlicher
Größe.
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Der Kübel, der im wesentlichen aus dem kegelstumpfförmigen Mantel
io und dem eingeschweißten oder eingerollten Boden ii besteht, ist mit den etwa
senkrecht verlaufenden Sicken 12 versehen. Diese Sicken 12 sind bis kurz unterhalb
der freien Oberkante 13 durchgeführt. Sie enden an einem waagerechten Einschnitt
14, so daß sie an dieser Stelle, wie insbesondere Fig. 2 der Zeichnung erkennen
läßt, stufenförmig gegenüber dem Mantel io abgesetzt sind. Auf diesen so gebildeten
Vorsprüngen 14 ist der aus einem geeigneten Profil bestehende Verstärkungsring 15
abgestützt. Der darüber hinausragende Rand 16 ist um die Oberkante des Profils umgebördelt.
Der Ring 15 braucht bei dieser Ausbildung nicht zusätzlich an dem Kübelmantel io
befestigt zu werden. Er kann aber z. B. an den Sicken 12 angeschweißt werden, wodurch
dann gleichzeitig die Querschlitze 14 verschlossen werden. Praktisch ist es jedoch
nicht als Nachteil zu werten, wenn die Schlitze 14 offen bleiben. Schon bei der
ersten Befüllung reit Mörtel werden sich diese kleinen Durchbrechungen 14 des Kübelmantels
io zusetzen.
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Die Sicken laufen an ihrem unteren Ende etwas oberhalb des Bodens
ii bei 17 aus. Der auf diese `'eise gebildete schmale Rand 18 des Kübelmantels besitzt
daher eine .völlig glatte Außenfläche, so daß sich der entsprechend ausgebildete
Fußring i9 auf dem ganzen Umfang satt anlegen kann. Die untere Kante des Fußringes
i9 ist bei 2o etwa halbkreisförmig umgebördelt. Die zurückgebogene Stirnkante 21
stößt unter den Kübelboden ii bzw. ein aus flachen Bändern gebildetes Verstärkungskreuz
22, wie es bei Mörtelkübeln üblich ist. Dieses Verstärkungskreuz 22 braucht jedoch
nicht besonders befestigt zu werden. Es kann in den Fußring eingelegt werden, bevor
dieser auf den Rand des Kübels io, ii gepreßt wird. Selbstverständlich kann das
Verstärkungskreuz 22 durch einige Schweißstellen an dem Fußring z9 gesichert werden.
Ebenso kann auch der Ring i9 durch Schweißung oder Nietung an -dem .Kübel io, ii
angeheftet werden. Um den Mantel io des Kübels noch weiter gegen mechanische Verformungen
zu schützen, sind bei dem in Fig. i der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
noch die umlaufenden Sicken 23 und 24 angeordnet, die unterhalb des Verstärkungsringes
15
bzw. oberhalb des Fußringes i9 verlaufen.
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Die Erfindungsmerkmale können auch bei anderen Behältern, die ähnlichen
Beanspruchungen wie 1`lörtelkübel unterliegen, mit Vorteil verwandt werden. Als
Beispiel seien 2vlörteleimer, die statt der seitlichen Handgriffe einen umlegbaren
halbkreisförmigen Bügel tragen können, Mülltonnen u. dgl. genannt.
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Der Kübel kann mit zwei Griffbügeln 25 versehen sein, die zweckmäßig,
wie links in Fig. i punktiert angedeutet, so angeordnet werden, daß ihre freien
Schenkel 25a zum Teil unter den Verstärkungsring 15 geschoben und im übrigen mit
diesem verschweißt sind, während sie vorteilhaft mit der Kübelwandung zusätzlich
vernietet sind. Die Griffbügel sind in diesem Falle im Gegensatz zu der gebräuchlichen
Ausführung schräg aufwärts gerichtet.