DE809091C

DE809091C - Stuelpbecher fuer Reiseflaschen

Info

Publication number: DE809091C
Application number: DEG1542A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erich Golde
Original assignee: ERICH GOLDE DIPL ING
Current assignee: ERICH GOLDE DIPL ING
Priority date: 1950-04-01
Filing date: 1950-04-01
Publication date: 1951-07-23

Description

Bei Reiseflaschen für Spirituosen u. dgl. und Flaschen für heiße Getränke, sogenannten Thermosflaschen, besteht das Bedürfnis, die Flasche mit einem über die Flaschenmündung gestülpten Trinkbecher zu versehen. Der Becher wird normalerweise auf ein am äußeren Flaschenhals vorgesehenes Gewinde aufgeschraubt. Die Flasche selbst wird mittels eines normalen Korkens oder eines besonderen Schraubverschlusses mit Dichtungseinlage verschlossen.
Nach der Erfindung wird der Stülpbecher nach Formgebung und Wahl des geeigneten Materials so ausgebildet, daß er sowohl die Funktion des Verschlusses als auch die Funktion des Trinkbechers übernimmt. Zu diesem Zwecke wird der Stülpbecher aus einem elastisch dehnbaren Kunstharz hergestellt und der Boden des Bechers so ausgebildet, daß er einen nach innen ragenden Fortsatz besitzt, der genau oder annähernd in die Flaschenmündung paßt" so daß er diese Luft- und flüssigkeitsdicht verschließt, wenn der Becher über den Flaschenhals gestülpt bzw. geschraubt wird.
Durch die Erfindung wird der Vorteil gegeben, daß der besondere Verschluß aus Kork oder das mit einer Dichtungseinlage versehene Schraubstück in Fortfall kommt und darüber hinaus die Handhabung der mit dem erfindungsgemäßen Stülpbecher versehenen Flasche handlicher wird. Bisher mußte man zunächst den Becher entfernen, aus der Hand legen, den Verschluß selbst lösen, aus der Hand legen, den Becher zur Hand nehmen und füllen. Der erfindungsgemäße Stülpbecher erlaubt dagegen das öffnen der Flasche und Füllen des Bechers, ohne daß der gleichzeitig als Verschluß dienende Stülpbeche.r oder die Flasche aus der Hand gelegt «erden muß.
Die Erfindung sei nun an Hand der Abbildung beschrieben: Der Flaschenhals i verjüngt sich konisch und endet in einer zylindrischen und innen glatten Mündung 2. Der -aus einem elastisch dehnbaren Kunstharz, beispielsweise Polyäthylen, bestehende Stülpbecher 3 weist einen nach ihnen eingezogenen Boden 4 auf,, der nach Länge, Durchmesser und Wandstärke so geformt ist, daß er in die Flaschenmündung 2 luft- und flüssigkeitsdichtend paßt. Die Befestigung des Bechers auf dein Flaschenhals kann in der bisher üblichen Weise geschehen, d. 1i. mittels eines Außengewindes am Flaschenhals und eines Innengewindes am Becherrand, oder in der in derAbbildung gezeigtenWeise. Der Flaschenhals i weist einen ringförmigen Wulst 5 auf, während der Rand 6 des Stülpbechers 3 durch eine wulstförmige Verstärkung so ausgebildet ist, daß er, über den Flaschenhals gestülpt, mit seineirr Rand 6 über den Wulst 5 gleitet, der infolge der Elastizität des Materials den Stiilpl)echer 3 in der in der Abbildung dargestellten Lage festhält.
Zum öffnen der Flasche hebt man mittels Fingerdruck den Rand 6 einseitig über den Wulst 5 hinweg und kann dann den gleichzeitig als Verschluß dienenden Stülpbecher 3 von der Flaschenmündung entfernen. Die in der Abbildung dargestellte Ausbildung des Becherrandes gewährt den besonderen Vorteil, daß das Innere des Bechers staubdicht verschlossen ist.
Als Material für den Stülpbecher soll ein elastisch dehnbares Kunstharz gewählt werden, das geruch-und geschmacklos, kältebeständig, kochfest und physiologisch unbedenklich ist, Eigenschaften, die beispielsweise Polväthylen besitzt. Da dieses Material im Spritzverfahren verarbeitet werden kann, ergibt sich eine besonders wirtschaftliche Herstellungsweise für den Stülpbecher. Außerdem besitzt der Stülpbecher den Vorteil gegenüber den aus Phenolharz hergestellten Bechern, daß er nicht wie diese zerbrechlich ist, und gegenüber den aus Metall hergestellten Bechern den Vorzug, daß er nicht v erquetscht oder verbeult werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stülpbecher für Reise- bzw. Thermosflaschen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem elastisch dehnbaren Kunstharz, vornehmlich aus Polyäthylen, besteht und einen pfropfenartig nach innen eingezogenen Boden besitzt, der die Flaschenmündung Luft- und flüssigkeitsdichtend verschließt.
2. Stülpbecher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Bechers so ausgebildet ist, daß er beim Verschließen der Flasche über einen ringförmigen Wulst am äußeren Flaschenhals greift und damit den Stüllibecher in der Verschlußstellung hält.