DE806703C - Geraet zur Narkoseueberwachung - Google Patents

Description

• Bei allen Bewußtseinsabsenkungen, insbesondere bei der Narkose, treten in den Gehirnströmen außer den sog. Alphawellen auch sinusförmige Ströme, sog. Deltawellen auf, deren Frequenz etwa IO Hz...
• I Hz, schwankend proportional dem Bewußtseinsschwund abnimmt.
• Gegenüber bekannten Anordnungen, die mit im Takt der Frequenz der zu überwachenden Gehirnströme aufleuchtenden Glimmlampen arbeiten und die eine angestrengte Aufmerksamkeit des Beobachters erfordern, soll nach der Erfindung die Frequenz an einem h4eßinstrument unmittelbar abgelesen werden können. Dies hat vor allem den Vorteil, daß der Beobachter klar und ohne Mühe die Tendenz der Frequenzänderung und damit die Tendenz der Änderung des Bewußtseinszustandes verfolgen kann.
• Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung an den Ausgang eines Verstärkers, wie er zur Abnahme und zur Verstärkung der Gehirnströme für die Aufzeichnung sog. Elektro-Encephalogramme bekannt und in den Kliniken bereits vorhanden ist, ein stromrichtungsabhängiges Schaltmittel gelegt, welches die zu überwachenden Wechselströme mittels einer weiteren geeigneten Schalteinrichtung in pulsierende Gleichströme entsprechender Frequenz umwandelt, dessen Gleichstromanteil als Maß für diese Frequenz in einem Mittelwertinstrument angezeigt wird. Zweckmäßig legt man an den Ausgang des Verstärkers ein möglichst empfindliches polarisiertes Relais, dessen Umschaltkontakt in an sich bekannterweise ein Kondensatorpaar umlädt, so daß ein Wellenstrom entsteht, dessen Gleichstromanteil direkt proportional der Umschaltfrequenz des Relais ist. In der Abb. I ist die am Ausgang des Gehirnstromverstärkers I liegende Feldwicklung 2 des polarisierten Relais dargestellt.
• Der Umschaltkontakt 3 des Relais lädt und entlädt abwecllselnd die beiden in Reihe liegenden Kondensatoren 4 und 5 im Takt der Frequenz des pulsierenden Gleichstroms, wie er in Ahb. 2 gezeigt ist. Das in Reihe mit den beiden Kondensatoren 4 und 5 liegende Drehspulinstrument 6 mißt den Gleichstromanteil bzw. den Mittelwert des pulsierenden Gleichstroms, dessen Größe ein Maß für die jeweilige Frequenz und damit für den jeweiligen Bewußtseinszustand darstellt. An Stelle der heiden Kondensatoren 4 und -5 und des zu ihrer Umladung dienenden Umschaltkontaktes des polarisierten Relais, die in der Art des aus der Fernmessung bekannten sog. Impulsfrequenzverfahrens arbeiten, kann auch ein einzelner Kondensator verwendet werden, der im Rhythmus der zu überwachenden Frequenz abwechselnd geladen und entladen wird, wobei z. B. der der Frequenz der Ladeimpulse proportionale Gleichstromanteil in einem Drehspulinstrument angezeigt wird.
• PATENTANSPRI CHE I. Gerät zur Narkoseüberwachung, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausgang eines Gehirnstromverstärkers ein stromrichtungsabhängiges Schaltmittel gelegt wird, welches die zu überwachenden Wechselströme mittels einer weiteren Schalteinrichtung in pulsierende Gleichströme entsprechender Frequenz umwandelt, deren Gleichstromanteil als Maß für diese Frequenz und damit für den Bewußtseinszustand in einem Mittelwertinstrument angezeigt wird.
• 2. Gerät zur Narkoseüberwachung nach Anaspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ausgangskreis des Verstärkers die Feldwicklung eines polarisierten Relais gelegt wird, dessen Umschaltkontakt in an sich bekannterweise zwei unter sich und mit einem Drehspulinstrument in Reihe liegende Kondensatoren abwechselnd nacheinander in gleichem Richtungssinn lädt und entlädt, wodurch ein der jeweiligen Umschaltfrequenz des Relais entsprechender Mittelwert des Stromes im Meßinstrument angezeigt wird.

Claims (1)

1. 3. Gerät zur Narkoseüberwachung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kondensator im Rhythmus der Gehirnstromfrequenz geladen und entladen und der Ntittelwert der Lade- oder Entladeimpulse als Maß der zu überwachenden Frequenz in einem Afittelwertinstrument angezeigt wird.