DE8032645U1 - Koaxiale Durchführung - Google Patents
Koaxiale DurchführungInfo
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Description
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Koaxiale Durchführung
Die Erfindung betrifft eine koaxiale Durchführung mit einer einen Strompfad umschliessenden, an einer Trennfläche
zu befestigenden Hülse.
Solche Durchführungen werden zum Anschluss elektronischer Geräte an die Signal- Leitungen, beispielsweise Mess-,
Steuer-, Regel-, Datenübertragungs-, Nachrichtenübermittlungs- oder Telephon-Leitungen verwendet und schützen
angeschlossene Geräte vor Störungen durch elektromagnetische Streufelder. Sie können wie gewöhnliche Koaxial-Stecker
oder -Buchsen, beziehungsweise wie andere bekannte Durchführungen, an der Trennfläche des Gerätes,
also an der Gehäusewand befestigt und dienen als Signal-Eingang des Gerätes, oder als desse Ausgang.
Durch Blitzenschläge im Leitungssystem induzierte Ueberspannungen werden jedoch durch bekannte Durchführungen
an das Gerät übertragen und können zu Störungen, oder gar zur Beschädigung oder Zertörung des Gerätes führen.
Zum Schutz elektronischer Geräte vor solchen Ueberspannungen ist es bekannt, in das Gerät Ueberspannungsableiter
einzubauen. Auch eine Verwendung von Blitzschutz-Steckern oder -Kupplungen, in denen eine Funkenstrecke zur Ableitung
von Ueberspannungen dient, wäre naheliegend. Zwar würde der Einbau einer solchen Funkenstrecke in bekannte koaxiale
Durchführungen oder die Verwendung üblicher Ueberspannungsableiter vieleStörungen durch häufig auftretende Blitzeinwirkungen
der üblichen Art verhindern, aber Ueberspannungen mit besonders grosser Flankensteilheit, wie sie etwa bei
Nuklear-Explosionen auftreten können, werden dadurch nicht
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2 -
hinreichendvon den angeschlossenen Geräten ferngehalten.
Die Folge ist der Ausfall lebenswichtiger Verbindungen und Funktionen gerade im kritischsten Augenblick.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen, und
insbesondere eine koaxiale Durchführung für elektronische Geräte zu schaffen, die elektromagnetische Streufelder
sicher abschirmt und gleichzeitig Ueberspannungen auch extrem grosser Flankensteilheit zuverlässig vom Gerät
fernhält und die Betriebssicherheit des Gerätes auch bei extremen Verhältnissen, wie nach Nuklear-Explosionen
gewährleistet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale der Ansprüche gelöst.
Die Erfindung, sowie die besonderen Merkmale und Vorteile derselben, werden an Hand der in den Figuren dargestellten
koaxialen Durchführung beispielsweise, beschriehen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungs-Beispiel
beschränkt. Naheliegende Abwandlungen sind möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Figur 1 zeigt eine koaxiale Durchführung in Aufsicht. Figur 2 zeigt eine koaxiale Durchführung im Schnitt.
Figur 3 zeigt ein Ersatzschaltbild einer Durchführung.
Die in den Figuren 1 und 2 dargestellt Durchführung weist eine aus zwei Teilen 1 und 2 bestehende metallische, z.B.
Eisen-Abschirm-Hülse auf, deren beide Teile mittels eines Innengewindes 1' und eines Aussengewindes 2· miteinander
verschraubt sind. Eine in das äussere Teil 1 eingesetzte kreisförmige metallische, z.B. Nickel-Scheibe
3, die als Trennelement dient, wird durch die zusammengeschraubten Teile 1 und 2 in ihrer Position gehalten,und
stellt eine stossstromfeste Verbindung mit der Hülse her.
Die Hülsen-Abmessungen können z.B. etwa 15 χ 55 mm sein.
Auf eine Seite des Trennelementes 3 ist ein gasgefüllter Ueberspannungsableiter 4 aufgeschweisst. Dabei kann es
sich beispielsweise um einen Ableiter des Typs Cerberus UC 230 handeln, einen Knopfabieiter mit zylindrischer
Gehäuseform und zwei zur Achse senkrecht orientierten Elektroden-Endflächen 4' und 4" , wobei eine der
Elektroden-Endflächen 4 ' an das Trennelement 3 angeschlossen
ist, während die andere Elektroden-Endfläche 4" an eine Anschlussfahne 6 angeschweisst ist. Diese
dient zum Anschluss an eine externe Leitung in bekannter Weise, zum Beispiel durch Löten, Schrauben, Stecken, etc.
An die andere Seite des Trennelementes 3 ist ein kapazitives Element 5 mit seiner einen Stromzuführung 5' angeschweisst.
Bei diesem Element kann es sich bei einer maximal zulässigen Betriebsspannung im Niederspannungs-Bereich,
z.B. 150 V, um eine reine Kapazität, also einen Kondensator von etwa 0.5 - 5 nF handeln. Bei Verwendung
im Kleispannungsbereich, z.B. 5 - 60 V ist die Ausführung als Spannungsbegrenzer-Diode mit wirksamer Eigen-Kapazität
vorteilhaft, z.B. eine von General Semiconductor unter dem Namen Trans-Zorb vertriebene Diode.Die andere Stromzuführung
5" des kapazitiven Elementes 5 ist an eine weitere Anschlussfahne 7 angeschweisst, die zum Anschluss
an das geschützte elektronische Gerät dient, bzw. als dessen Schaltungs-Eingang, oder dessen Ausgang.
Im Hülsen-Inneren ist als induktives Element eine Spule aus isoliertem 0.1 mm Cu-Draht mit ca. 5Il angeordnet. Der
Ableiter 4 kann bei einer besonders vorteilhaften Ausführung mit zylinderförmiger Gehäuseform direkt als Kern dienen,
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auf den die Spule gewickelt ist. Ein Spulen-Ende 81 ist
an der Anschlussfahne 6 befestigt, z.B. angeschweisst
oder gelötet, während das andere Spulen-Ende 8" durch ein Loch oder eine Kerbe 3' der Trennscheibe 3 hindurch
zur anderen Anschlussfahne 7 geführt wird. Statt des Ableiters
kann auch das kapazitive Element als Spulenkern dienen.
Die beschriebene Durchführung kann in einfacher Weise an einer Trennfläche, z.B. in einer Bohrung der Frontplatte
des Gehäuses eines zu schützenden elektronischen Gerätes montiert werden, indem sie mittels einer auf
das Aussengewinde 21 des Hülsenteiles 2 aufgesetzten
Mutter 9 festgeschraubt wird.
Figur 3 zeigt ein Ersatz-Schaltbild der beschriebenen Durchführung. Zwischen der ungeschützten, dem Leitungs-r
Anschluss dienenden Seite A und der vorzugsweise auf Erdpotential liegenden Hülse E liegt als Grobschutz der
Ueberspannungsableiter 4. Zwischen Seite A und Seite B, dem Anschluss des elektronischen Gerätes, ist das induktive
Element 8 angeordnet, dessen Induktivität und ohmscher Widerstand zusammen mit dem zwischen Seite B und
Hülse E liegenden kapazitiven Element 5, beispielsweise einer bipolaren Spannungsbegrenzer-Diode für den Feinschutz
sorgt und üeberspannungen auf ein unschädliches Mass dämpft.
Die beschriebene Durchführung ist dank ihres einfachen und kompakten Aufbaus leicht und ohne wesentliche Erhöhung
des Fabrikationsaufwandes in den für übliche Durchführungen benötigten geringen Abmessungen herstellbar und
leicht anstelle solcher Verbindungen montierbar, wobei ein erheblich verbesserter Schutz vor Üeberspannungen,
speziell mit extrem grosser Flankensteilheit erzielbar ist. Spule und Hülse bewirken zusammen eine extreme HF-Dämpfung.
C 217
Zusammenfassung
Koaxiale Durchführung
Koaxiale Durchführung
Eine koaxiale Durchführung zum Schutz elektronischer Geräte vor Ueberspannungen besteht aus einer zweiteiligen Hülse
(1, 2), die einen Strompfad zwischen einem Leitungsanschluss (A) und dem Geräte-Eingang (B) einschliesst, der einen
gasgefüllten Ueberspannungsableiter (4)/ sowie eine Kapazität (5) umfasst. Der Verbindungspunkt (E) von
Ableiter (4) und Kapazität (5) ist an die Hülse (1, 2) angeschlossen. Die Serie-Schaltung von Ableiter (4) und
Kapazität (5) wird durch eine als Induktivität dienende Spule (8) überbrückt, die auf den Ableiter (4) oder
auch auf das als Kapazität dienende Element (5) als Kern gewickelt ist. Dadurch wird ein wirksamer Schutz gegen
Ueberspannungen auch mit extremer Flankensteilheit bei einfacher Herstell- und Montage-Möglichkeit und kompakter
Form erreicht.
(Figur 2)
Claims (10)
1. Koaxiale Durchführung mit einer einen Strompfad umschliessenden,
an einer Trennfläche zu befestigenden Hülse, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Hülse (1, 2)
koaxial dazu und zueinander ein gasgefüllter Ueberspannungsableiter (4), ein induktives (8) und ein kapazitives (5)
Element angeordnet sind.
2. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ueberspannungsableiter (4) und das kapazitive
Element (5) in der Hülse (1, 2) axial hintereinander auf der gemeinsamen Achse angeordnet·sind.
3. Durchführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Elektrode (4') des Ueberspannungsableiters (4)
mit einer Seite eines leitend mit der Hülse (1, 2) verbundenen Trennelementes (3) und dessen andere Elektrode
(4") mit einer Anschlussfahne (6) verbunden ist, und dass
eine Stromzuführung (5f) des kapazitiven Elementes (5)mit
der anderen Seite des Trennelementes (3) und dessen andere Stromzuführung (5") mit einer weiteren Anschlussfahne (7)
verbunden ist.
4. Durchführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement als kreisförmige, an ihrem Umfang
die Innenwand der Hülse (1, 2) berührende Scheibe (3) ausgebildet ist.
5. Durchführung nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das induktive Element (8) den Ueberspannungsableiter (4) umschliesst, und dass dessen Anschlüsse
(81, 8") mit je einer Anschlussfahne (6, 7) verbunden
sind.
6. Durchführung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse aus zwei miteinander verschraubten
Teilen besteht, wobei ein Teil (1) den Ueberspannungsableiter und der andere Teil (2) das kapazitive
Element umschliesst.
7. Durchführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trennelement (3) in einen Teil (1) der Hülse eingestzt
ist und durch den eingeschraubten Teil (2) der Hülse in seiner Position gehalten wird.
8. Durchführung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das induktive Element (8) als Drahtspule
mit dem Ueberspannungsableiter (4) oder dem kapazitiven Element (5) als Kern ausgebildet ist.
9. Durchführung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ueberspannungsableiter (4) als
Knopfableiter mit zylindrischer Gehäuseform und zwei
parallelen, zur gemeinsamen Achse senkrecht orientierten Elektroden-Endflächen (41, 4") ausgebildet ist.
Knopfableiter mit zylindrischer Gehäuseform und zwei
parallelen, zur gemeinsamen Achse senkrecht orientierten Elektroden-Endflächen (41, 4") ausgebildet ist.
10. Durchführung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das kapazitive Element (5) als
Spannungsbegrenzer-Diode ausgebildet ist.
Spannungsbegrenzer-Diode ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH422180 | 1980-05-30 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE8032645U Expired DE8032645U1 (de) | 1980-05-30 | Koaxiale Durchführung |
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Country | Link |
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DE (1) | DE8032645U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4222378A1 (de) * | 1992-07-08 | 1994-01-13 | Telegaertner Geraetebau Gmbh | Überspannungschutz für Antennenanlagen |
-
0
- DE DE8032645U patent/DE8032645U1/de not_active Expired
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DE4222378A1 (de) * | 1992-07-08 | 1994-01-13 | Telegaertner Geraetebau Gmbh | Überspannungschutz für Antennenanlagen |
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