DE8021132U1 - Hydraulische Stoßbremse für Rohrleitungssysteme - Google Patents
Hydraulische Stoßbremse für RohrleitungssystemeInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DIPL.-ING. R. LEMCKE
DR.-ING. H. J. BROMMER
AMALIENSTRASSE 28
KARLSRUHE 1
Witzenmann GmbH Metallschlauch-Fabrik Pforzheim,
Östliche Karl-Friedrich-Straße 134, 7530 Pforzheim
Hydraulische Stoßbremse für Rohrleitungssysteme
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Stoßbremse für Rohrleitungssysteme, bestehend aus einem flüssigkeitsgefüllten,
geschlossenen Druckzylinder und einem darin verschiebbaren Hohlkolben, dessen Kolbenstange
den einen Deckel des Druckzylinders durchquert und mit der zu dämpfenden Rohrleitung oder einem festen
Widerlager zu verbinden ist, während der Druckzylinder an dem Widerlager bzw. der Rohrleitung zu befestigen
ist, wobei die einander gegenüberstehenden Stirnwände
Hohlkolbens | ** · · * * ~ * 2 | — · · · · | die | eine | |
Schließventile | aufweisen, | ||||
des | |||||
außerhalb des Kolbens liegenden Zylinderräumen herstellen und Kriechbewegungen des Kolbens zulassen,
rasche Kolbenbewegungen dagegen hemmen und wobei die Kolbenstange von einem sie umgebenden, einerseits
an dem genannten Zylinderdeckel, andererseits am Kolben festgelegten Dichtungsbalg gegenüber der Druckflüssigkeit
abgedichtet ist, während der Ringraum zwischen Kolbenstange und Dichtungsbalg mit der Atmosphäre
in Verbindung steht.
Derartige Stoßbremsen sind beispielsweise durch die DE-OS 27 21 890 bekannt. Sie dienen vor allem in
Kraftwerken und kerntechnischen Anlagen dazu, Rohrleitungssysteme mit den Gebäudeteilen dieser Anlagen
zu verbinden. Die Funktion der Stoßbremsen besteht darin, langsame, in der Regel wärmedehnungsbedingte
Kriechbewegungen der Rohrleitung ohne nennenswerte Behinderung zuzulassen, andererseits aber rasche,
stoßartige Bewegungen, beispielsweise aufgrund von Wasserschlag oder Erdbeben, zu unterbinden und wie
eine starre Halterung zu wirken, damit die Rohrleitungen nicht relativ zu den Gebäudeteilen schwingen
und damit nicht Leitungsstöße unmittelbar in das Gebäudeinnere, beispielsweise zu einem Reaktor, durchschlagen
können. Soweit im Zusammenhang mit stoßartigen Bewegungen von einem Blockieren gesprochen
wird, ist zu beachten, daß dabei langsame Kriechbewegungen des Kolbens zulässig sind, insbesondere
um einen Druckabbau bei unter Last stehender Stoßbremse zu ermöglichen,—An diese Stoßbremsen werden
insbesondere bei Eignung für kerntechnische Anlagen hohe Anforderungen gestellt. Dabei sind von entscheidender
Bedeutung: Strahlenfestigkeit der verwendeten Werk-
stoffe, Wartungsfreiheit bei hoher Lebensdauer und eine Auslegungstemperatur von etwa 15O0C.
Durch die DE-OS 27 21 890 werden diese Forderungen f
zwar erfüllt. Doch erfordert diese Konstruktion vor j allem bei großer Nennlast wegen des Dichtungsbalges,
der zum hermetischen Abschluß des Druckzylinders gegenüber der Atmosphäre notwendig ist, eine große axiale |
Baulänge. Dementsprechend muß die Führung der Kolben- S, stange und die Befestigung des Dichtungsbalges ein I
beträchtliches Stück vom eigentlichen Zylinderraum $ weg nach außen versetzt werden. U
Hiervon ausgehend, liegt die Aufgabe der vorliegenden ■■■
Erfindung darin, Stoßbremsen, die auf dem eingangs beschriebenen Prinzip beruhen, dahingehend zu verbessern,
daß sie sich unter Beibehaltung der Wartungsfreiheit und der kostengünstigen Konstruktion durch
kompaktere Abmessungen (kleinere Baulänge und kleinere Durchmesser, insbesondere bei größeren Nennlasten)
auszeichnen.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß zwei Konstruktionen vorgeschlagen, deren Gestaltungsmerkmale im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 und
5 stehen. Beide Lösungen beruhen auf der Erkenntnis, daß bei gleicher Nennlast der Stoßbremse dann wesent- ·
lieh kleinere Dichtungsbälge für die Kolbenstange ver- U
wendet werden können, wenn man den Balg gegenüber dem ;;
bei hoher Belastung der Stoßbremse auftretenden Druck ■·
der Hydraulikflüssigkeit abschirmt. Der Balg wird dadurch druckentlastet, kann in dünnerer Wandstärke
ausgeführt werden und verfügt somit über eine wesentlich höhere Flexibilität, d. h., daß er bei wesentlich
geringeren Abmessungen dieselbe Hubbewegung der Stoßbremse aufzunehmen vermag. Er kann aufgrund seiner
DruckabStützung ohne Rücksicht auf den maximal auftretenden hydraulischen Druck für höchste Flexibilität
und damit kürzeste Baulänge der gesamten Stoßbremse ausgelegt werden. Selbst die Verwendung eines
hochflexiblen, relativ teuren Membranbalges kann vorteilhaft sein, wenn die Kosteneinsparungen aufgrund
verkürzter Baulänge der Stoßbremse die Mehrkosten des Membranbalges übersteigen. Ein weiterer, insbesondere ·
für kerntechnische Anwendungen bedeutsamer Vorteil liegt darin, daß der Dichtungsbalg aufgrund seiner
geringeren Beanspruchung eine wesentlich höhere Bruchlastspielzahl aufweist und damit die Lebensdauer der
Stoßbremse verlängert und daß die Stoßbremse gegen unvorhergesehene Überlastungen weniger anfällig ist,
da sich der Systemdruck nicht auf den Balg auswirkt.
Beim ersten Lösungsvorschlag, der sich an der bekannten Bauform des Hohlkolbens orientiert, erfolgt die
DruckabStützung des Dichtungsbalges durch ein den Balg umgebendes Rohr, wobei der zwischen dem Rohr
und dem Balg gebildete Ringraum mit dem Innenraum des Kolbens in Verbindung steht. Die letztgenannte Maßnahme
stellt sicher, daß es auch dann zu keinem nennenswerten Druckaufbau am Dichtungsbalg kommen kann, wenn
Druckflüssigkeit durch die Gleitdichtung"zwischen
Zylinderdeckel und Rohr hindurch in den Ringraum strömt. Denn aufgrund der Verbindung zwischen Ringraum
und Kolbeninnerem kann sich im Ringraura praktisch kein Überdruck einstellen. Zwar führt eine Durchströmung
längs der Gleitdichtung mit der Zeit zu einer minimalon Kriechbewegung des Kolbens., Diese Kriechbewegung
ist aber in der Praxis erwünscht, da man einen allmählichen Druckabbau innerhalb der Stoßbremse anstrebt
und lediglich ein kurzzeitiges Blockieren verlangt wird.
Für die Führung des Rohres in einer am Zylinderdeckel befestigten Gleitdichtung bestehen verschiedene Möglichkeiten.
So kann das Rohr beispielsweise in einem Axialdichtring des Zylinderdeckels verschiebbar geführt
sein. Es besteht jedoch auch die im Anspruch 2 erwähnte Möglichkeit, indem mit teleskopartig zusammenfahrbaren
Rohren gearbeitet wird.
Durch die Merkmale des Anspruches 4 ergibt sich vor allem ein herstellungstechnlscher Vorteil, da die
Verwendung des Ringraumes zwischen Kolbenstange und Dichtungsbalg zur Entlüftung des im Kolben angeordneten
Ausgleichsbalges billiger ist als eine Längsbohrung durch die gesamte Kolbenstange hindurch.
Der zweite Lösungsvorschlag basiert ebenfalls auf dem Prinzip der Druckabstützung des Dichtungsbalges. Er
kommt bei einer Ausbildung des Hohlkolbens als Tandem-
Kolben in Anwendung. Dabei dient das im Durchmesser gegenüber seinen Kolben· reduzierte Verbindungsrohr
einerseits zur Bildung von zwei Druckräumen zwischen den Kolben-Stirnwänden und einer als
Lochscheibe ausgebildeten Zylinder-Trennwand, andererseits zur hermetischen Abschirmung dieser Druckräume
gegenüber dem Dichtungsbalg. Die Ausbildung des Hohlkolbens als Tandem-Kolben hat gegenüber der vorbeschriebenen
Lösung den Vorteil der Symmetrie, d. h., daß in beiden Richtungen der Kolbenverschiebung gleiche
Flüssigkeitsmengen verdrängt werden und infolgedessen auch für beide Richtungen Schließventile gleicher Dimensionierung
eingebaut werden können. Im Gegensatz dazu ist bei der Ausführung mit einfachem Hohlkolben
der Querschnitt des von der Kolbenstange durchquertes Zylinderraumes geringer als der des anderen Zylinderraumes
und infolgedessen sind auch die bei Vorwärts- und Rückwärtsverschiebung des Kolbens verdrängten Flüssigkeitsmengen
ungleich. Zum Ausgleich müssen Ventile verwendet werden, deren Öffnungsquerschnitt auf die
unterschiedlichen Durchströmmengen abgestimmt sind, um in beiden Richtungen die ,gleiche Kolbengeschwindigkeit
sicherzustellen.
Die Merkmale des Anspruches 6 nützen den Raum innerhalb des als Tandem-Kolben ausgebildeten Hohlkolbens
optimal aus, da der Dichtungsbalg über einen Großteil seiner Länge innerhalb des Hohlkolbens verläuft.
Beiden Lösungsvorschlägen ist im übrigen noch der Vorteil gemeinsam, daß durch die erfindungsgemäße
Trennung der beiden Balgfunktionen Druckfestigkeit und Flexibilität mit wesentlich höherem Systemdruck
gearbeitet werden kann. Das bedeutet, daß die Kolbendurchmesser verringert werden können und die erfindungsgemäßen
Stoßbremsen nicht nur axial, sondern auch radial kleiner bauen. Schließlich ergibt sich
durch den dünnwandigeren Dichtungsbalg auch eine höhere Flexibilität, d. h., daß bei Auslenkung des Kolbens
aus seiner Mittelposition heraus die Rückstellkräfte geringer sind.
Weitere Merkmale und Vorteile des Anmeldungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
zweier Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung; dabei zeigt:
Fig. 1 eine Stoßbremse gemäß dem ersten Lösungsvorschlag;
Fig. 2 eine Stoßbremse gemäß dem zweiten Lösungs vorschlag;
Fig. 1 zeigt einen Druckzylinder 1 und einen darin axial verschiebbaren Hohlkolben 2. Die Kolbenstange 3
des Hohlkolbens 2 ist in einer Verlängerung 4 ihres zugehörigen Zylinderdeckels 1a axial verschiebbar geführt.
Sie ist von einem Dichtungsbalg 5 umgeben, der mit seinem einen Ende am Kolben 2, mit seinem anderen
Ende an der Verlängerung 4 flüssigkeitsdicht befestigt ist. Der Dichtungsbalg 5 schließt den mit Flüssigkeit
gefüllten Zylinder 1 hermetisch gegenüber der Atmosphäre ab.
Der Hohlkolben 2 weist an seinen beiden Stirnwänden 2a und 2b Schließventile 6 bzw. 7 auf, die in an sich
bekannter Weise entgegengesetzte Schließrichtung aufweisen und derart funktionieren, daß bei einer langsamen
Bewegung der Kolbenstange 3, beispielsweise in Pfeilrichtung, Druckflüssigkeit aus dem rechten Zylinderraum
8 durch das Schließventil 7 hindurch in den
• t ■ ·
Hohlkolben 2 und von dort über das Schließventil 6 in den linken Zylinderraum 9 strömen kann. Findet
jedoch eine Bewegung des Kolbens 2 in Pfeilrichtung statt, die schneller ist, als die Schließgeschwindigkeit,
so wird das Schließventil 7 durch das aus dem Zylinderraum 8 abströmende Druckmittel
einerseits und durch seine Massenträgheit andererseits gegen den Ventilsitz gedrückt, womit der Durchfluß
versperrt wird. Entsprechendes gilt in umgekehrter Richtung für das Schließventil 6. Der Konstruktion
nach können die Schließventile als Rückschlagventile oder als Plattenventile ausgebildet sein. Entscheidend
ist jeweils, daß sie bei einem bestimmten Durchflußvolumen, also bei einer bestimmten Kolbengeschwindigkeit,
schließen.
Diese an sich bekannte Stoßbremse ist erfindungsgemäß
mit einer Druckabstutzung des Dichtungsbalges 5 versehen.
Sie besteht aus zwei teleskopartig ineinanderfahrbaren Rohrstücken 10 und 11, die mit ihren äußeren
Enden an der Stirnseite 2b des Hohlkolbens 2 bzw. an der Führung 4 flüssigkeitsdicht festgelegt sind. Im
Überlappungsbereich der beiden Rohrstücke 10 und 11 kann zusätzlich eine Dichtung vorgesehen sein. Der
zwischen den Rohrstücken 10 und 11 einerseits und dem Dichtungsbalg 5 andererseits gebildete Ringraum
ist über zumindest eine Bohrung 13 in der Kolben-Stinwand 2b an den mit Druckflüssigkeit gefüllten Hohlraum
im Kolben 2 angeschlossen. Dadurch ist der Ringraum 12 in den Mechanismus des annähernd drucklosen
Volumenausgleiches einbezogen, d. h., es ist sicher-
gestellt, daß Lecköl, das vom Zylinderraum 8 zwischen
den beiden Rohrstücken 10 und 11 hindurch in den Ringraum 12 gelangt, dort keinen Druck aufbauen kann. Der
Dichtungsbalg kann daher unabhängig vom Systemdruck, also unabhängig von der Nennlast der Stoßbremse, für
höchste Flexibilität und kleinste Abmessungen ausgelegt werden.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, auf das Rohrstück 11 zu verzichten, wenn stattdessen das Rohrstück 10 im
Bereich des Zylinderdeckels 1a mit an sich bekannten Maßnahmen abgedichtet wird.
Der zwischen dem Dichtungsbalg 5 und der Kolbenstange befindliche Ringraum 14 wird zur Entlüftung des an
sich bekannten, im Hohlkolben 2 angeordneten Ausgleichsbalges 15 verwendet. Hierzu steht der Ringraum
14 an seinem einen Ende über Querbohrungen in der Kolbenstange 3 und eine Axialbohrung in der Kolben-Stirnwand
2b mit dem Innenraum des Ausgleichsbalges 15 in Verbindung, während er an seinem anderen Ende zur
Atmosphäre hin offen ist.
Der in Fig. 2 dargestellte Lösungsvorschlag zeigt einen Druckzylinder 20, der etwa in seiner Mitte eine
mit der Zylinderwand fest verbundene, sich radial nach innen erstreckende Trennwand in Form einer Lochscheibe
21 aufweist. Im Zylinder 20 läuft ein Hohlkolben 22, der aus zwei Kolben-Stirnwänden 22a und 22b
., , ,, ,„ ■" fii
- 11 -
besteht, die zu beiden Seiten der Lochscheibe 21 angeordnet sind und durch ein Rohr 23 miteinander verbunden
sind. Das Rohr 23 ist im Durchmesser reduziert und durchquert im Gleitsitz die Innenbohrung der
Lochscheibe 21, während die beiden Kolben-Stirnwände 22a jj
und 22b an der Zylinderwand des Druckzylinders 20 anliegen.
Die linke Kolben-Stirnwand 22a ist in ihrem Zentrum mit einer Kolbenstange 24 verbunden, die den Hohlkolben
22 durchquert und axial verschiebbar an dem zugeordneten Zylinderdeckel 20a des Druckzylinders 20
geführt ist. Zur hermetischen Abdichtung der Kolbenstange gegenber der im Zylinder befindlichen Druckflüssigkeit
dient wiederum ein die Kolbenstange umgebender Dichtungsbalg 25, der mit seinem einen Ende
an der Kolben-Stirnwand 22a, mit seinem anderen Ende am Zylinderdeckel 20a bzw. an der hieran angeordneten
Führung der Kolbenstange befestigt ist.
Durch die Tandem-Konstruktion des Kolbens 22 befinden sich innerhalb des Kolbens zwei Ringräume 26 und 27,
die durch die Lochscheibe 21 und einen längs ihrer Innenbohrung laufenden Dichtring voneinander getrennt
sind. Außerhalb des Kolbens 22 befinden sich beidseits Zylinderräume 28 und 29, die durch Bohrungen
und 31 in den beiden Kolben-Stirnwänden 22a bzw. 22b und durch einen Ringraum 32, der sich zwischen dem
Rohr 23 und dem darin laufenden Balg 25 erstreckt,
miteinander verbunden sind. Die Räume 26, 27, 28, 29 und 32 sind mit Druckflüssigkeit gefüllt, wohingegen
der Ringraum zwischen der Kolbenstange 24 und dem Dichtungsbalg 25 mit der Atmosphäre in Verbindung
steht.
Die Funktion ist folgende: Bewegt sich die Kolbenstange 24 langsam in Pfeilrichtung, etwa durch thermisch
bedingte Verlagerung der Rohrleitung, so verkleinert sich der Ringraum 26, während sich der Ringraum
27 vergrößert. Die hierzu erforderliche Abströmung von Druckflüssigkeit aus dem Ringraum 26 und
Zuströmung in den Ringraum 27 erfolgt über ein Schließventil 35, das in der als Zylindertrennwand fungierenden
Lochscheibe 21 eingebaut ist. Zugleich fließt aufgrund der Kolbenverschiebung Druckflüssigkeit aus
dem Ringraum 29 über den Ringraum 32 in den Zylinderraum 28. Da die Volumenverringerung des Ringraumes 29
geringer ist als die Volumenzunahme des Zylinderraumes 28, längt sich der im Zylinderraum 28 untergebrachte
Ausgleichsbalg 37.
Das Schließventil 35 hat dieselbe Funktion wie die Ventile 6 und 7 in Fig. 1. Es kann beispielsweise
ein doppelt wirkender, federbelasteter Steuerschier ber sein, der in einer Radialbohrung der Lochscheibe
21 verschiebbar geführt ist und zwei endständige Ventilstempel aufweist, deren Position auf die
Position der axialen Verbindungsbohrungen in die Ringräume 26 und 27 abgestimmt ist. Stattdessen könnte
■ *■ · · t·· ■· f
- 13 -
selbstverständlich auch mit Sitzventilen "gearbeitet
werden.
Erreicht die Geschwindigkeit der Kolbenstange 24 die vorgegebene Ansprechgeschwindigkeit, so schließt das
Schließventil 35, im Ringraum 26 kann sich ein Druck aufbauen und es entsteht eine kra£tsohlüssige Verbindung
zwischen Zylinder 20 und Kolbenstange 24.
Mit 36 ist ein Drosselventil bezeichnet, das ein länger
anhaltendes Blockieren der Stoßbremse bei anstehender Kraft verhindern soll. Dieses Drosselventil führt zu
einem allmählichen Druckausgleich zwischen den Ringräumen 26 und 27, wodurch das Schließventil 35 wieder
öffnen kann.
Ferner sind in den beiden Kolben-Stirnwänden 22a und
22b Rückschlagventile 33 bzw. 34 eingebaut. Sie lassen jeweils eine Strömung aus dem Ringraum 26 bzw. 27 in
die äußeren Zylinderräume 2S bzw. 29 zu, blockieren jedoch eine Strömung in umgekehrter Richtung. Ihre
Funktion besteht darin,, das Auftreten von Unterdruck
in den Ringräumen 26 und 27 zu verhindern.
Beiden Lösungsvorschlägen ist der Vorteil gemeinsam, daß der Dichtungsbalg unabhänig vom Systemdruck und
von der Nennbelastbarkeit de? Stoßbremse auf höchste Flexibilität und kürzeste Baulänge ausgelegt werden
kann und daß aufgrund der Trennung der beiden Balg-
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- 14 -
funktionen Druckfestigkeit und Flexibilität die Stoßbremse
trotz kleinerer Abmessungen für höhere Belastungen geeignet ist.
Claims (7)
1. Hydraulische Stoßbrerase für Rohrleitungssysteme,
bestehend aus einem flüssigkeitsgefüllten, geschlossenen Druckzylinder und einem darin verschiebbaren
Hohlkolben, dessen Kolbenstange den einen Deckel des Druckzylinders durchquert und mit der zu dämpfenden
Rohrleitung oder einem festen Widerlager zu verbinden ist, während der Druckzylinder an dem Widerlager bzw.
der Rohrleitung zu befestigen ist, wobei die einander gegenüberstehenden Stirnwände des Hohlkolbens Schließventile
aufweisen, die eine Strömungsverbindung des Kolbeninneren mit den beiden außerhalb des Kolbens
liegenden Zylinderräumen herstellen und Kriechbewegungen des Kolbens zulassen, rasche Bewegungen dagegen
hemmen und wobei die Kolbenstange von einem sie umgebenden, einerseits an dem genannten Zylinderdekkel,
andererseits am Kolben festgelegten Dichtungsbalg gegenüber der Druckflüssigkeit abgedichtet ist,
während der Ringraum zwischen Kolbenstange und Dichtungsbalg mit der Atmosphäre in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß -der Dichtungsbalg (5) gegenüber seinem zugeordneten
Zylinderraum (8) durch zumindest ein ihn umgebendes Rohr (10) abgedichtet ist, das einerseits mit
dem Kolben (2) verbunden ist und andererseits in einer
an dem Zylinderdeckel (1a bzw. 4) befestigten Gleitdichtung (11) axial verschiebbar geführt ist.
2. Stoßbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitdichtung als ein an dem axial nach außen versetzten Zylinderdeckel (4) befestigtes
Rohr (11) ausgebildet ist, das teleskopartig das andere, am Kolben (2) befestigte Rohr (10) überlappt.
3. Stoßbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen beiden Rohren (10, 11) ein Dichtring
angeordnet ist.
4. Stoßbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hohlkolben einen an der Kolbenstangenseitigen
Innenwand des Kolbens befestigten Ausgleichsbalg mit einer Entlüftungsöffnung enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftungsöffnung (15a) in den Ringraum (14) zwischen Kolbenstange (3) und Dichtungsbalg
(5) mündet.
5. Hydraulische Stoßbremse für Rohrleitungssysteme, bestehend aus einem flüssigkeitsgefüllten, geschlossenen
Druckzylinder und einem darin verschiebbaren Hohlkolben, dessen Kolbenstange den einen Deckel des
Druckzylinders durchquert und mit der zu dämpfenden Rohrleitung oder einem festen Widerlager zu verbinden
ist, während der Druckzylinder an dem Widerlager bzw. der Rohrleitung zu befestigen ist, wobei die einander
gegenüberstehenden Stirnwände des Hohlkolbens Zylinderräume bilden, deren Volumen von der Kolbenposition
abhängt und deren Si^römungsverbindung durch zumindest
ein Absperrventil gegeben ist, das Kriechbewegungen des Kolbens zuläßt, rasche Bewegungen dagegen
hemmt und wobei die Kolbenstange von einem sie umgebenden, einerseits an dem genannten Zylinderdeckel,
andererseits am Kolben festgelegten Dichtungsbalg gegenüber der Druckflüssigkeit abgedichtet ist, während
der Ringraum zwischen Kolbenstange und Dichtungsbalg mit der Atmosphäre in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkolben (22) mit einem im Durchmesser gegenüber dem seiner Kolben-Stirnwände (22a, 22b) reduzierten,
diese verbindenden Rohr (23) gebildet ist, daß dieses Rohr (23) zur Bildung der beiden Druckräume
(26, 27) zwischen den Kolben-Stirnwänden (22a 22b) in einer mit dem Zylinder (20) fest verbundenen
Lochscheibe (21) axial verschiebbar, aber gedichtet geführt ist, daß die Lochscheibe (21) zumindest ein
die ihr benachbarten Druckräume (26, 27) verbindendes Schließventil (35) aufweist und daß axial außerhalb
der Kolben-Stirnwände (22a, 22b) drucklose Zylinderräume (28, 29) liegen, die über einen Ringraum <32)
zwischen Rohr (23) und Dichtungsbalg (25) miteinander verbunden sind.
6. Stoßbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (24) mit ihrem Dichtungsbalg
(25) das Rohr (23) des Hohlkolbens (22) koaxial durchquert und an der dem Kolbenstangenaustritt aus
dem Druckzylinder (20) abgewandten Kolben-Stirnwand (22a) festgelegt ist.
7. Stoßbremse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem der außerhalb des Hohlkolbens
(22) liegenden Zylinderräume (28) ein Ausgleichsbalg (37) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808021132 DE8021132U1 (de) | 1980-08-07 | 1980-08-07 | Hydraulische Stoßbremse für Rohrleitungssysteme |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19808021132 DE8021132U1 (de) | 1980-08-07 | 1980-08-07 | Hydraulische Stoßbremse für Rohrleitungssysteme |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8021132U1 true DE8021132U1 (de) | 1981-01-29 |
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ID=6717842
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19808021132 Expired DE8021132U1 (de) | 1980-08-07 | 1980-08-07 | Hydraulische Stoßbremse für Rohrleitungssysteme |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8021132U1 (de) |
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1980
- 1980-08-07 DE DE19808021132 patent/DE8021132U1/de not_active Expired
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