DE3029884C2 - Hydraulische Stoßbremse für Rohrleitungssysteme - Google Patents
Hydraulische Stoßbremse für RohrleitungssystemeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Stoßbremse der im Oberbegriff der beiden nebeneinandergestellten Hauptansprüche 1 und 6 dargestellten und z. B. durch das
DE-GM 77 15 444 bekanntgewordenen Art
Derartige Stoßbremsen dienen vor allem in Kraftwerken und kerntechnischen Anlagen dazu, Rohrleitungssysteme mit den Gebäudeteilen dieser Anlagen zu
verbinden. Die Funktion der Stoßbremsen besteht darin, langsame, in der Regel wärr<edehnungsbedingte
Kriechbewegungen der Rohrleitung ohne nennenswerte Behinderung zuzulassen, andererseits aber rasche,
stoßartige Bewegungen, beispielsweise aufgrund von Wasserschlag, Erdbeben oder anderen anormalen
Ereignissen zu unterbinden und wie eine starre Halterung zu wirken, damit die Rohrleitungen nicht
relativ zu den Gebäudeteilen schwingen und damit Leitungsstöße nicht unmittelbar in das Gebäudeinnere,
beispielsweise zum Reaktor, durchschlagen können. Grundsätzlich sind also nur langsame Kriechbewegungen des Kolbens zulässig; dadurch ist auch ein
Druckabbau bei unter Last stehender Stoßbremse möglich.
An diese Stoßbremsen werden insbesondere bei Eignung für kerntechnische Anlagen hohe Anforderungen gestellt. Dabei sind von entscheidender Bedeutung:
Strahlenfestigkeit der verwendeten Werkstoffe, Wartungsfreiheit bei hoher Lebensdauer und eine Auslegungstemperatur von etwa 1500C.
Durch die DE-GM 77 15 444 werden diese Forderungen zwar erfüllt. Doch erfordert diese Konstruktion vor
allem bei großer Nennlast wegen des Dichtungsbalges, der zum hermetischen Abschluß des Druckzylinders
gegenüber der Atmosphäre notwendig ist, eine große axiale Baulänge. Dementsprechend muß die Führung
der Kolbenstange und die Befestigung des Dichtungsbalges ein beträchtliches Stück vom eigentlichen
Zylinderraum weg nach außen versetzt werden.
sen der im Oberbegriff der beiden nebeneinandergestellten
Hauptansprücuf 1 und 6 dargestellten Art
insoweit zu verbessern, daß sie sich unter Beibehaltung der Wartungsfreiheit und der kostengünstigen Konstruktion
durch kompaktere Abmessungen (kleinere Baulänge und kleinere Durchmesser, insbssomk-rc bei
größeren Nennlasten) auszeichnen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind in ?.wei Lösungen !Tt
selben Gestaltungsprinzip die Merkmale der nebeneinandergestellten
Hauptansprüche 1 und 6 vorgesehen, wobei noch in den Unteransprüchen 2 bis 5 für die erste
Aufgabenlösung, in dem Unteranspruch 7 für die zweite Aufgabeiifösüii^ vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen
beansprucht werden, die teilweise Merkmalsgleichheiten mit dem Stand der Technik aufweisen.
Die Entwicklung des Gcstaltungsprinzips bei der Erfindung, bestehend aus der noch zu iösenden, von dem
im Oberbegriff der beiden Hauptansprüche 1 und 6 ausgehenden, z. B. durch die DE-GM 77 15 444 bekanntgewordener!
Stand der Technik ausgehenden und auf diesen Stand der Technik spezifizierten Aufgabe und
den im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 und 6 dargestellten beiden nebeneinandergestellten Lösungen
im selben Gestaltungsprinzip war nicht ohne weiteres und ohne erfinderische Überlegungen möglich, weil zu
dieser Entwicklung beim Stand der Technik keine ausreichenden technischen Hinweise zu erkennen sind.
Insoweit es bei den beiden Aufgabenlösungen Merkmalsgleichheiten mit dem Stand der Technik gibt, bei
der ersten Aufgabenlösung mit dem Stand der Technik gemäß der US-PS 25 40 525 und bei der zweiten
Aufgabenlösung mit dem Stand der Technik gemäß der DE-PS 10 23 942, können auch die entsprechenden,
durch den jeweiligen Stand der Technik bekanntgewordenen Merkmalsgleichheiten die Erfindungshöhe auch
für sich allein begründen, weil sie bei dem jeweiligen Stand der Technik in einem ganz anderen technischen
Zusammenhang bekanntgeworden sind. Die US-PS 25 40 525 beschreibt lediglich eine gefederte Stütze. Ein
Balg ist jedoch in diese Stütze nicht eingebaut, und das Problem der Druckabstützung eines Balges tritt dort
nicht auf. Und die DE-PS 10 23 942 betrifft eine Spindelabdichtung mittels mehrerer konzentrischer
Bälge, wobei es darum geht, den Spindelhub gleichmäßig auf die einzelnen Bälge zu verteilen. Dabei sind
jedoch die Bälge dem vollen Differenzdruck zwischen dem Leitungsdruck und dem Umgebungsdruck ausgesetzt.
Auch sonst finden sich keine Anregungen in dieser Druckschrift für die erfindungsgemäße Druckabstützung
des Balges. Vor allem ist die Erfindungshöhebegründung durch das gesamte Gestaltungsprinzip in der
obengenannten Art gestützt.
Die beiden erfindungsgemäßen Lösungen beruhen auf der Erkenntnis, daß bei gleicher Nennlast der
Stoßbremse dann wesentlich kleinere Dichtungsbälge für die Kolbenstange verwendet werden können, wenn
man den Balg gegenüber dem bei hoher Belastung der Stoßbremse auftretenden Druck der Hydraulikflüssigkeit
abschirmt. Der Balg wird dadurch druckentlastet, er kann in dünnerer Wandstärke ausgeführt werden und
erhält dadurch eine wesentlich höhere Flexibilität, das bedeutet, daß er bei wesentlich geringeren Abmessungen
dieselbe Hubbewegung der Stoßbremse aufzuneh= men vermag. Er kann aufgrund seiner Druckabstützung
ohne Rücksicht auf den maximal auftretenden hydraulischen Druck für höchste Flexibilität und damit kürzeste
Baulänge der gesamten Stoßbremse ausgelegt werden. Selbst die Verwendung eines hochflexiblen, relativ
teuren Membranbalges Kann vorteilhaft reift, wenn tiie
Kosteneinsparungen aufgrund verkürzter Baulange der Stoßbremse die Mehrkosten des Mcmbftiübalges
übersteigen. Ein weiterer, jnibesotidcre für ki.rntr: .'!ini-
'■· sch.. Anwendungen bedeutsamer VorTciS iiegt da.in, diiß
dei Dichtungsbalg aufgrund seiner geringeren Beanspruchung
ein höheres Bruchlastspiel aufweist und diüjii; die Lebensdauer der Stoßbremse verlängert und
daß die Stoßbremse gegen unvorhergesehene Überlastungen weniger anfällig ist, da die beiden Balgfunktionen
Druckfestigkeit und Flexibilität voneinander getrennt sind» weshalb der Dichtungsbalg trotz kleinerer
Abmessungen für höhere Belastungen geeignet ist.
Für die Führung des Rohres in einer am Zylinderdekkel befestigten Gleitdichtung bestehen verschiedene Möglichkeiten. So kann das Rohr beispielsweise in einem Axialdichtring des Zylinderdeckels verschiebbar geführt sein. Besonders geeignet ist jedoch die im Anspruch 2 erwähnte Möglichkeit, wo mit teleskopartig zusammenfahrbaren Rohren gearbeitet wird.
Für die Führung des Rohres in einer am Zylinderdekkel befestigten Gleitdichtung bestehen verschiedene Möglichkeiten. So kann das Rohr beispielsweise in einem Axialdichtring des Zylinderdeckels verschiebbar geführt sein. Besonders geeignet ist jedoch die im Anspruch 2 erwähnte Möglichkeit, wo mit teleskopartig zusammenfahrbaren Rohren gearbeitet wird.
Durch die Merkmale des Anspruches 4 ergibt sich vor allem ein herstellungstechnischer Vorteil, da die
Verwendung des Ringraumes zwische. Kolbenstange und Dichtungsblag zur Entlüftung des in Kolben
angeordneten Ausgleichsbalges billiger ist als eine Längsbohrung durch die gesamte Kolbenstange hindurch.
Durch <'.ie Merkmale des Anspruches 5 ist sichergestellt,
daß es auch dann zu keinem nennenswerten Druckaufbau am Dichtungsbalg kommen kann, wenn
Druckflüssigkeit durch die Gleitdichtung zwischen Zylinderdeckel und Rohr hindurch in den Ringraum
strömt Denn aufgrund der Verbindung zwischen Ringraum und Kolbeninnerem kann sich im Ringraum
praktisch kein Oberdruck einstellen. Zwar führt eine
Durchströmung längs der Gleitdichtung mit der Zeit zu einer minimalen Kriechbewegung des Kolbens; Diese
Kriechbewegung ist aber in der Praxis erwünscht, da man einen allmählichen Druckabbau innerhalb der
Stoßbremse anstrebt und lediglich ein kurzzeitiges Blockieren verlangt wird.
Bei dem Gestaltungsprinzip nach der zweiten Lösungsform ergibt sich der Vorteile der Symmetrie,
d. h, daß in beiden Richtungen der Kolbenverschiebung gleiche Flüssigkeitsmengen verdrängt werden und
infolgedessen auch für beide Richtungen Schließventile gleicher Dimensionierung und Einstellung eingebaut
werden können.
Die Merkmale des Anspruches 7 nützen den Raum innerhalb des als Tandemkolben ausgebildeten Hohlkolbens
optimal aus, da der Dichtungsbalg über einen Großteil seiner Länge innerhalb des Hohlkolbens
verläuft, was der axialen Baulänge der Stoßbremse zugute kommt.
Die Merkmale der Erfindung und deren technische Vorteils, ergeben sich auch aus der nachfolgenden
Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung.
Dabei zeigt
F i g. 1 eine Stoßbremse gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel und
Fig.2 eine Stobbremse gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispieh
Fig. 1 zeiqt einen Druckzylinder t und einen darin axial verschiebbaren Hohlkolben 2. Die Kolbenstange 3 des HohlkolLens 2 b'. in cim.r Verlängerung 4 ihres zugehörigen Zviindcideckels la axial versch:-bbar geführt. Sie ist vor; einem Cichi'ingsbalg 5 umget cn, der
Fig. 1 zeiqt einen Druckzylinder t und einen darin axial verschiebbaren Hohlkolben 2. Die Kolbenstange 3 des HohlkolLens 2 b'. in cim.r Verlängerung 4 ihres zugehörigen Zviindcideckels la axial versch:-bbar geführt. Sie ist vor; einem Cichi'ingsbalg 5 umget cn, der
mil seinem einen Ende am Kolben 2, mit seinem anderen Ende an der Verlängerung 4 flüssigkeitsdicht befestigt
ist. Der Dichtungsbalg 5 schließt den mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder 1 hermetisch gegenüber der Atmosphäre
ab. >
Der Hohlkolben 2 weist an seinen beiden Stirnwänden 2a und 2b Schließventile 6 bzw. 7 auf, die in an sich
bekannter Weise entgegengesetzte Schließrichtung aufweisen und derart funktionieren, daß bei einer
langsamen Bewegung der Kolbenstange 3, beispielswei- in
se in Pfeilrichtung, Druckflüssigkeit aus dem rechten Zylinderraum 8 durch das Schließventil 7 hindurch in
den Hohlkolben 2 und von dort über das Schließventil 6 in den linken Zylinderraum 9 strömen kann. Findet
jedoch eine Bewegung des Kolbens 2 in Pfeilrichtung statt, die schneller ist, als die Schließgeschwindigkeit, so
wird das Schließventil 7 durch das aus dem Zylinderraum 8 abströmende Druckmittel einerseits und durch
seine Massenträgheit andererseits gegen den Ventilsitz
gedrückt, womit der Durchfluß versperrt wird. Entspre- >n
chendes gilt in umgekehrter Richtung für das Schließventil 6. Der Konstruktion nach können die Schließventile
als Rückschlagventile oder als Plattenventile ausgebildet sein. Entscheidend ist jeweils, daß sie bei
einem bestimmten Durchflußvolumen, also bei einer 2> bestimmten Kolbengeschwindigkeit, schließen.
Diese insoweit bekannte Stoßbremse ist mit einer Druckabstützung des Dichtungsbalges 5 versehen. Sie
besteht aus zwei teleskopartig ineinanderfahrbaren Rohrstücken 10 und 11, die mit ihren äußeren Enden an
der Stirnseite 2f>des Hohlkolbens 2 bzw. an der Führung
4 f'üssigkeitsdicht festgelegt sind. Im Überlappungsbereich
der beiden Rohrstücke 10 und 11 kann zusätzlich eine Dichtung vorgesehen sein. Der zwischen den
Rohrstücken 10 und 11 einerse'ts und dem Dichtungs- J5
balg 5 andererseits gebildete Ringraum 12 ist über zumindest eine Bohrung 13 in der Kolben-Stirnwand 2b
an den mit Druckflüssigkeit gefüllten Hohlraum im Kolben 2 angeschlossen. Dadurch ist der Ringraum 12 in
den Mechanismus des annähernd drucklosen Volumenausgleiches einbezogen, d. h, es ist sichergestellt, daß
Lecköl, das vom Zylinderraum 8 zwischen den beiden Rohrstücken 10 und 11 hindurch in den Ringraum 12
gelangt, dort keinen Druck aufbauen kann. Der Dichtungsbalg kann daher unabhängig vom Systemdruck,
also unabhängig von der Nennlast der Stoßbremse, für höchste Flexibilität und kleinste Abmessungen
ausgelegt werden.
Man kann auf das Rohrstück 11 verzichten, wenn statt
dessen das Rohrstück 10 im Bereich des Zylinderdeckels la mit an sich bekannten Maßnahmen abgedichtet wird.
Der zwischen dem Dichtungsbalg 5 und der Kolbenstange 3 befindliche Ringraum 14 wird zur
Entlüftung des an sich bekannten, im Hohlkolben 2 angeordneten Ausgleichsbalges 15 verwendet Hierzu
steht der Ringraum 14 an seinem einen Ende über Querbohrungen in der Kolbenstange 3 und eine
Axialbohrung in der Kolben-Stirnwand 2b mit dem Innenraum des Ausgleichsbalges 15 in Verbindung,
während er an seinem anderen Ende zur Atmosphäre μ hin offen ist
Das in F i g. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen Druckzylinder 20, der etwa in seiner Mitte eine
mit der Zylinderwand fest verbundene, sich radial nach innen erstreckende Trennwand in Form einer Loch- si
scheibe 21 aufweist Im Zylinder 20 läuft ein Hohlkolben 22, der aus zwei Kolben-Stirnwänden 22a und 22b
besteht die zu beiden Seiten der Lochscheibe 21 angeordnet sind und durch ein Rohr 23 miteinander
verbunden sind. Das Rohr 23 ist im Durchmesser reduziert und durchquert im Gleitsitz die Innenbohrung
der Lochscheibe 21, während die beiden Kolben-Stirnwände 22a und 226 an der Zylinderwand des
Druckzylinders 20 anliegen.
Die linke Kolben-Stirnwand 22a ist in ihrem Zentrum mit einer Kolbenstange 24 verbunden, die den
Hohlkolben 22 durchquert und axial verschiebbar an dem zugeordneten Zylinderdeckel 20a des Druckzylinders
20 geführt ist. Zur hermetischen Abdichtung der Kolbenstange gegenüber der im Zylinder befindlichen
Druckflüssigkeit dient wiederum ein die Kolbenstange umgebender Dichtungsbalg 25, der mit seinem einen
Ende an der Kolben-Stirnwand 22a, mit seinem anderen Ende am Zylinderdeckel 20a bzw. an der hieran
angeordneten Führung der Kolbenstange befestigt ist. Durch die Tandem-Konstruktion des Kolbens 22
befinden sich innerhalb des Kolbens zwei Ringräume 26 und 27, die durch die Lochscheibe 21 und einen längs
ihrer Innenbohrung laufenden Dichtring voneinander getrennt sind. Außerhalb des Kolbens 22 befinden sich
beidseits Zylinderräume 28 und 29, die durch Bohrungen 30 und 31 in den beiden Kolben-Stirnwänden 22a bzw.
22Z? und durch einen Ringraum 32, der sich zwischen dem Rohr 23 und dem darin laufenden Balg 25 erstreckt,
miteinender verbunden sind. Die Räume 26, 27, 28, 29 und 32 s'id mit Druckflüssigkeit gefüllt, wohingegen der
Ringraum zwischen der Kolbenstange 24 und dem Dichtungsbalg 25 mit der Atmosphäre in Verbindung
steht.
Die Funktion ist folgende: Bewegt sich die Kolbenstange 14 langsam in Pfeilrichtung, etwa durch
thermisch bedingte Verlagerung der Rohrleitung, so verkleinert sich der Ringraum 26, während sich der
Ringraum 27 vergrößert. ;"V:· hierzu erforderliche
Abströmung von Druckflüssigkeit aus dem Ringraum 26 und Zuströmung in den Ringraum 27 erfolgt über ein
Schließventil 35, das in der als Zylinderirennwand fungierenden Lochscheibe 21 eingebaut ist. Zugleich
fließt aufgrund der Kolbenverschiebung Druckflüssigkeit aus dem Ringraum 29 über den Ringraum 32 in den
Zylinderraum 28. Da die Volumenverringerung des Ringraumes 29 geringer ist als die Volumenzunahme des
Zylinderraumes 28, 'nngt sich der im Zylinderraum 28
untergebrachte Arsgieiehsbalg 37.
Das Schließventil 35 hat dieselbe Funktion wie die Ventile 6 und 7 in Fig. 1. Es kann beispielsweise ein
doppelt wirkender, federbelasteter SteuerschLVir sein,
der in einer Radialbohrung der Lochscheibe 21 verschiebbar geführt ist und zwei endständige ventilstempel
aufweist, deren Position auf die Position der axialen Verbindungsbohrungen in die Ringräume 26 und
abgestimmt ist Statt dessen könnte selbstverständlich auch mit Sitzventilen gearbeitet werden.
Erreicht die Geschwindigkeit der Kolbenstange 24 die vorgegebene Ansprechgeschwindigkeit, so schließt
das Schließventil 35, im Ringraum 26 kann sich ein Druck aufbauen und es entsteht eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen Zylinder 20 und Kolbenstange 24. Mit 36 ist ein Drosselventil bezeichnet, das ein länger
anhaltendes Blockieren der Stoßbremse bei anstehender Kraft verhindern soll. Dieses Drosselventil führt zu
einem allmählichen Druckausgleich zwischen den Ringräumen 26 und 27, wodurch das Schließventil 35
wieder öffnen kann.
Ferner sind in den beiden Kolben-Stirnwänden 22a und 22b Rückschlagventile 33 brw. 34 eingebaut Sie
lassen jeweils eine Strömung aus dem Ringraum 26 bzw. 27 in die äußeren Zylinderräume 28 bzw. 29 zu,
blockieren jedoch eine Strömung in umgekehrter Richtung. Ihre Funktion besteht darin, das Auftreten
von Unterdruck in den Ringräumen 26 und 27 zu verhindern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Hydraulische Stoßbremse für Rohrleitungssysteme, bestehend aus einem flüssigkeitsgefüllten,
geschlossenen Druckzylinder und einem darin verschiebbaren Hohlkolben, dessen Kolbenstange
den einen Deckel des Druckzylinders durchquert und mit der zu dämpfenden Rohrleitung oder einem
festen Widerlager zu verbinden ist, während der Druckzylinder an dem Widerlager bzw. der Rohrleitung zu befestigen ist, wobei die einander gegenüberstehenden Stirnwände des Hohlkolbens
Schließventile aufweisen, die eine Strömungsverbindung des Kolbeninneren mit den beiden außerhalb
des Kolbens liegenden Zylinderräumen herstellen is
und Kriechbewegungen des Kolbens zulassen, rasche Bewegungen dagegen hemmen, und wobei
die Kolbenstange von einem sie umgebenden, einerseits an dem genannten Zylinderdeckel, andererseits am Kolben festgelegten Dichtungsbalg
gegenüber der Druckflüssigkeit abgedichtet ist, während der Ringraum zwischen Kolbenstange und
Dichtungsbalg mit der Atmosphäre in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtungsbalg (5) gegenüber seinem zugeordneten Zylinderraum (8) durch minderens ein ihn umgebendes Rohr (10) abgedichtet ist, das einerseits mit dem
Kolben (2) verbunden ist und andererseits in einer an dem Zylinderdeckel (la bzw. 4) befestigten Gleitdichtung (11) axial verschiebbar geführt ist
2. Stoßbrt.,ise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitdichtur<; als ein an dem axial
nach außen versetzten Zylinderdeckel (4) befestigtes Rohr (11) ausgebildet ist, da·= teleskopartig das
andere, am Kolben (2) betestigte Rohr (10) überlappt
3. Stoßbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen beiden Rohren (10, 11) ein
Dichtring angeordnet ist
4. Stoßbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hohlkolben einen an der
kolbenstangenseitigen Innenwand des Kolbens befestigten Ausgleichsbalg mit einer Entlüftungsöffnung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entlüftungsöffnung (15a; in den Ringraum (14)
zwischen Kolbenstange (3) und Dichtungsbalg (5) mündet.
5. Stoßbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum (12) zwischen dem
Dichtungsbalg (5) und dem Rohr (10) duch Bohrungen (13) in der Kolbenwand (2b) mit der
Druckflüssigkeit im Kolbeninneren in Verbindung steht.
6. Hydraulische Stoßbremse für Rohrleitungssysteme, bestehend aus einem flüssigkeitsgefüllten,
geschlossenen Druckzylinder und einem darin verschiebbaren Hohlkolben, dessen Kolbenstange
den einen Deckel des Druckzylinders durchquert und mit der zu dämpfenden Rohrleitung oder einem
festen Widerlager zu verbinden ist, während der Druckzylinder an dem Widerlager bzw. der Rohrleitung zu befestigen ist, wobei die einander gegenüberstehenden Stirnwände des Hohlkolbens Zylinderräume bilden, deren Volumen von der
Kolbenposition abhängt und deren Strömungsverbindung durch zumindest ein Absperrventil gegeben
ist, das Kriechbewegungen des Kolbens zuläßt, rasche Bewegungen dagegen hemmt, und wobei die
Kolbenstange von einem sie umgebenden, einerseits am Kolben festgelegten Dichtungsbalg gegenüber
der Druckflüssigkeit abgedichtet ist, während der Ringraum zwischen Kolbenstange und Dichtungsbalg mit der Atmosphäre in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkolben (22) mit einem im Durchmesser gegenüber dem seiner
Kolben-Stirnwände (22a, 22b) reduzierten, diese verbindenden Rohr (23) gebildet ist, daß dievis Rohr
(23) zur Bildung der beiden Druckräume (26, 27) zwischen den Kolben-Stirnwänden (22a, 22b) in
einer mit dem Zylinder (20) fest verbundenen Lochscheibe (21) axial verschiebbar, aber gedichtet
geführt ist, daß die Lochscheibe (21) zumindest ein die ihr benachbarten Druckräume (26, 27) verbindendes Schließventil (35) aufweist und daß axial
außerhalb der Kolben-Stirnwände (22a, 22b; drucklose Zylinderräume (28, 29) liegen, die über einen
Ringraum (32) zwischen Rohr (23) und Dichtungsbalg (25) miteinander verbunden sind.
7. Stoßbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (24) mit ihrem
Dichtungsbalg (25) das Rohr (23) des Hohlkolbens (22) koaxial durchquert und an der dem Kolbenstangenaustritt aus dem Druckzylinder (20) abgewandten Kolben-Stirnwand (22a; festgelegt ist.
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