DE8019191U1 - Bivalent elektrisch betriebene Sitzheizung für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Witte + Sutor GmbH.

Maschinen- und Gerätebau

Steinberger Straße 2

7157 Murrhardt 26. Juni 1980

Gebrauchsmuster-Anmeldung

Bivalent elektrisch betriebene Sitzheizung für Kraftfahrzeuge

Für einen wesentlichen Teil aller zugelassenen Kraftfahrzeuge bestehen keine separaten Unterbringungsräume oder -Flächen. (Garagen, Stellplätze). Sie sind daher auf öffentlichen Straßen und Wegen, auf Parkplätzen und ähnlichem im Freien die Nacht über abgestellt. Es liegt auf der Hand, daß in der kalten Jahreszeit, um deren Begleitumstände es bei der vorliegenden Erfindung geht, das gesamte Fahrzeug nach stundenlangem Parken bei oft sehr niedrigen Temperaturen dieselben in allen Teilen annimmt.

Es ist ebenso bekannt, daß der Fahrer und Benutzer eines solchermaßen ausgekühlten Fahrzeugs zumindest die Unannehmlichkeiten tiefer Temperaturen an Sitz und Rückenlehne zu spüren bekommt und sich unter Umständen sogar ernste gesundheitliche Schäden durch Kälteeinwirkung auf empfindliche Organe zuzieht.

Andererseits ist es - gerade in der kalten Jahreszeit - nicht empfehlenswert, elektrisch vom Bordnetz zu beheizende Sitzwärmer, die Stand der Technik sind, vor Antritt der Fahrt in Betrieb zu nehmen. Die durch Kälteeinwirkung ohnehin stark verringerte Batterieleistungsfähigkeit wird durch den relativ hohen Strombedarf solcher Sitzheizungen zusäztlich dezimiert, so daß häufig ernste Startschwierigkeiten die Folge sind. In vielen Fällen sind auch die am Morgen zurückzulegenden Fahrtstrecken zur Arbeitsstelle zu kurz, um die oftma,ls recht langsam wirksam werdende Wagenheizung als ausreichende Wärmequelle nutzen zu können.

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Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile herkömmlicher Sitzheizungen dadurch zu vermeiden, daß die bivalent elektrisch betriebene Kfζ.-Sitzheizung innerhalb der Wohnung, z.B. mittels Schaltuhr, so frühzeitig über einen geeigneten 220/12 V-Netztransformator auf eine Temperatur von ca. 40 - 50° C vorgeheizt wird und in warmem, vorgeheiztem Zustand, der sich infolge guter Wärmespeichereigenschaften des Polstermaterials verhältnismäßig lange hält, in den kalten Wagensitz eingelegt wird und so vom ersten Augenblick an ein angenehmes und gesundheitlich vorteilhaftes Wärmegefühl vermittelt.

Das vorgeheizte Sitzkissen wird auf den Sitz gelegt und nach dem Starten des Wagens - mittels vorhandenem, fest angeschlossenem Kabel mit Autostecker an der Zigarettensteckdose an das Bordnetz des Fahrzeugs angeschlossen. Dieses Vorgehen umfaßt zwei Vorteile: der Anschluß an das Bordnetz erfolgt erst nach dem Starten, so daß die Anlaßenergie ungeschmälert zur Verfügung steht. Außerdem wird die Energie für die Sitzheizung ohne nennenswerte Belastung der kalten Batterie vorwiegend von der nun laufenden und energieerzeugenden Lichtmaschine aufgebracht. Zudem wird durch den unmittelbar nach dem Start erfolgenden Anschluß der Sitzheizung an das Bordnetz in vorgeheiztem Zustand einer Überlastung von Leitungen und Sicherungen vorgebeugt.

Das Heizelement selbst besteht aus einem drahtfreien Flächenheizleiter, der zwischen zwei elastischen, schweren Formkörpern aus einem Material mit hoher Wärmespeicherfähigkeit angeordnet ist. Diese Speicherschichten sind porös und geschlossenzellig, so daß durch gebrauchsbedingte Walkbewegungen kein Luftaustausch innerhalb der Speicherschichten entsteht. Der Speicherkörper mit innenliegender Flächenheizung kann zusätzlich von einem allseitig geschlossenen Überzug aus hochwarmedammendem LeiQhtschaumstoff als Polsterung umgeben sein, um einen zu raschen Verlust der gespeicherten Wärmeenergie zu verhindern.

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Das gesamte Aggregat ist schließlich mit einem Bezug aus textilem Material mit eingearbeitetem Reißverschluß zum Zweck einfacher Abnahme und Wiederanbringung für Reinigungszwecke versehen.

Ein Ausführungsbeispiel der vor-1 legenden Erfindung zeigen die Figuren 1 - 3, wobei ^;

Fig. 1 den Aufbau,

Fig. 2 den Anschluß am 220 V AC-Lichtnetz und Fig. 3 den Anschluß am 12 V DC-Bordnetz zeigt.

Witte + Sutor GmbH.

Maschinen- und Gerätebau 27. Oktober 1980

Steinbergerstr . 2

7157 Murrhardt

Bezugszeichenliste zu G 80 19 191.9

Bivalent elektrisch betriebene Sitzheizung für Kraftfahrzeuge

Die angeschlossenen Zeichnungen Fig. 1a, 1 b, 2 und 3 zeigenein Ausführungsbeispiel der bivalent elektrisch betriebenen Sitzheizung für Kraftfahrzeuge nach der vorliegenden Erfindung, wobei

Fig. 1a einen Längsschnitt durch eine Heizung im Sinne der vorliegenden Erfindung,

Fig. 1b einen Querschnitt durch eine solche.(1) zeigt.

Die eigentliche, im Sinne der vorliegenden Erfindung ausgeführte Heizung ist in den Zeichnungen 1a und 1b deutlich erkennbar, wobei auf dem Träger (2) die Heizleiterflächen (3) und deren Kontaktierung (4), sowie der Stromversorgungsanschluß (5) zu erkennen sind. Aus Zeichnung (1b) geht hervor, daß das aus den Teilen (2), (3) und (4) bestehende Heizaggregat in einen geeigneten Wärmespeicherstoff(6) und beides zusammen in die Polsterung (7) der Sitzheizung (1) eingebettet ist.

Fig. 2 zeigt die Anschlußmöglichkeit und den Betrieb einer Sitzheizung nach der vorliegenden Erfindung innerhalb des Hauses zum Zwecke der Vorheizung und Wärmespeicherung durch Anschluß an eine 220 V-Steckdose (8) über einen Netztransformator (9), der einerseits ein Netzanschlußkabel mit StekkerdO), andererseits eine normale Auto (Zigarrenanzünder-) Steckdose (11) besitzt, in die die erfindungsgemäße (transportable) Autositzheizung (1) mittels der an der erfindungsgemäßen Sitzheizung fest angeschlossenen und mit Autostecker versehenen Stromversorgungsanschlußleitung (5) eingesteckt und mit der dort anliegenden 12 - 15 V AC-Spannung betrieben und vorgeheizt werden kann.

Blatt: J?

Fiq. 3 zeigt: die aus der· häuslichen Stromversorgung (8,9,10, " 11) entnommene, vorgeheizte erfindungsgemäße Sitzheizung (1) heim Betrieb im Kraftfahrzeug (12), wobei s i e m i 11 <·. 11 s el e r f e & t πι ο η t ί ο r t e η S t: r ο m versorguntisans c h 1 u ß .'L e .1L u η g m i t Auto stecker ( 5 ) i η d 1 e i η a 11 e η K r a f t fahr* ζ e u g e η ν ο r- h a. η dene oder θ i η b a. u b a r e (Zigarrenaniü η d e r - ) S t: e c k d ο s e (13), d i e e ine S ρ a η η ung von 1 2 -15 V OC führt und entsprechend abgeändert, sein muß, nach dem AnlafSvorgang eingesteckt wird.

Auf diese Weise iοt es erstmals nach der vorliegenden Erfind u η ei möglich, bei kalter Witterung im Freien abg <■: fä t e 1.11 e K r a f f. f a h r /. e u g e m i t e i η e r ν ο m e r s t en Λ u q e η blick an wärmespendenden Sitzheizung auszustatten, die aucn bei Kur ζ ε treckenfahrt en sofort voll funkt i ο η s f ä.h i g i. s t u η d b e i f ο r t g e s e t ζ t em B e t r i e b u η d 1 aυ fend em Motor keine nennenswerte Be lastung für die bei Minusgrad on scihr viel weniger belastbare Batterie darstellt .

Claims (5)

1. Bivalent elektrisch' betriebene Sitzheizung für Kraftfahrzeuge

   Elektrisch betriebene Kfζ.-Sitzheizung,'dadurch gekennzeichnet, daß die in einem gepolsterten und mit oder ohne angeformte Rückenlehne ausgeführten Au_cflagekissen enthaltene, in einem speziellen Durckverfahren hergestellte Heizleiterfläche beidseitig von einer Speicherschicht hoher Wärmekapazität umgeben ist, wobei der Widerstand der Heizleiterfläche für eine Betriebsspannung von ca. 12- 15 V bemessen ist. Die Zuführung der elektrischen Energie erfolgt sowohl während der Zeit der Speieheraufladung innerhalb der Wohnung oder Garage über ein Netzanschlußgerät, wie auch während des laufenden Betriebs im Kraftfahrzeug mittels fest im Auflagekissen montiertem und aus^demselben ..herausgeführtem, mit Autostecker ausgerüstetem Anschlußkabel.

   Ansprüche
2. 2. Nach Anspruch 1.) dadurch gekennzeichnet, daß der Heizwiderstand als flexibler Flächenheizleiter ausgebildet ist .
3. 3. Nach Anspruch 1.) und 2.), dadurch gekennzeichnet, das der Flächenheizleiter einschließlich Kontaktierung auf dünne Kunststoff-Folien mittels Druck- oder Gießverfahren aufgebracht wird.
4. 4. Nach Anspruch 1.), 2.) und 3.) dadurch gekennzeichnet, daß die beschriebenen Heizaggregate zwischen flexiblen, elastischen Schichten aus wärmespeicherndem Material eingelegt sind.
5. 5. Nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenheizleiter und Speicherschicht umfassende Heizung allseitig in weiches, flexibles und elastisches Material aus wärmedämmenden Stoffen eingebaut ist.